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Das Moment

Waffen sind gut zu erkennen. Sie sind meist spitz oder scharf oder verströmen einen unangenehmen Geruch. Waffen sehen wie Waffen aus, verhalten sich so und vermachen seinem Besitzer Selbstbewusstsein. So ist es normalerweise. Aber bei mir war nichts normal. Ob man mich eine Waffen nennen konnte; ja eigentlich schon, man müsste nur die Definition etwas weiter auslegen. Aber ich greife meiner Gesichte voraus. Beginnen wir mit dem Anfang:

Ich hatte schon immer ein Talent dafür mich in heikle Situationen zu bringen. Und ich mich im rechten Moment wieder daraus hervor zu winden. Meine Mutter hatte immer mit dem schlimmsten gerechnet. Nun bis das schlimmste sie getroffen hat. Sie starb als ich zwölf war. Mein Vater war schon lange weg, im Krieg zwischen unserem und einem anderen Land verschollen. Ich blieb alleine zurück. Verwandte oder Leute die mich adoptieren wollten gab es nicht. Ich hielt es nur knappe zwei Jahre im Waisenhaus aus, danach haben sie mich dort wegen der Schwierigkeiten, die ich verursacht habe rausgeworfen.

Ich muss gestehen es waren nicht wenige. Ich hatte mein bestes gegeben um den jüngeren Kindern zu helfen und hatte dabei die mir verhassten Regeln vergessen. Sie waren meine Familie, alles was ich mir je als Familie vorstellen konnte. Faye und Rick sind mir gefolgt als ich gegangen bin, unsere jüngste Freundin Blaire mussten wir im St. August Waisenhaus zurücklassen, sie war zu jung gewesen. Meine Zeit auf der Straße war eigentlich immer gut. Faye und Rick hielten mir bei allen Aktionen den Rücken frei und ich sorgte dafür das wir zu Essen und Unterschlupf hatten.

Faye, Rick und ich schliefen für gewöhnlich ein einer alten Lagerhalle. Sie war dreckig und im Winter furchtbar kalt, aber nichts desto trotz unser Zuhause. Kurz nach unserer Flucht aus dem Waisenhaus hatte ich dieses Lagerhaus auf einem meiner Streifzüge entdeckt. Die Behörden kamen so gut wie nie hierher, zu abgelegen und es war ein guter Unterschlupf. Rick hatte Holzplatten vor die kaputten Fenster genagelt und Faye dafür gesorgt das die drei Zimmer die wir bewohnten auch wirklich bewohnbar waren. Ich war in diesen Dingen nie geschickt gewesen, aber was ich wirklich konnte, nun das war Pläne schmieden. Ich plante unsere Raubzüge bis ins letzte Detail und noch nie niemals waren wir einer Verhaftung auch nur nahe. Ich schlug die Augen auf und starrte an die alte Holzdecke, das warme Sonnenlicht schien durch die Fensterläden und ich roch Frühstück. Vorsichtig setzte ich mich auf und sah ob Faye, die neben mir schlief immer noch im Traumland verweilte.

Liebevoll strich ich über ihren blonden kurz Bob und dachte daran wie lustig es war ihn ihr zu schneiden. Faye war so fürsorglich und beschützend, sie war in jeder Hinsicht unser Mutterersatz. Ich lächelte und stieg aus unserem gemeinsamen Bett. Faye und ich teilten uns ein Bett damit Rick ein Eigenes haben konnte. Ich zog meine üblichen schwarzen Jeans und ein schwarzes Top an und ging in die Küche beziehungsweise Wohnzimmer. Wir hatten keine wirkliche Küche, es war mehr eine Feuerstelle und ein Waschbecken. Rick saß mit ausgesteckten Beinen an der Feuerstelle und hielt ein Stück Fleisch in einer ziemlich ramponierten Bratpfanne über das Feuer. Mir lief das Wasser im Mund zusammen während ich ihn mit offenem Mund anstarrte.

"Hör auf zu sabbern, Wise. Es ist noch nicht fertig.", meinte Rick mit ebenfalls wässrigen Mund.

"Wo hast du das her?", fragte ich bewundernd und setzte mich neben ihn. Rick umarmte mich kurz und antwortete:

"Ich hab es gemacht wie du es mir erklärt hast. Ich hab auf die Lieferung des Metzers gewartet, die Zeit gestoppt wann er seine Zigarettenpause macht und dann einfach zugegriffen. War gar nicht so schwer."

Ich runzelte die Stirn, normalerweise war Rick nicht das Zahlengenie oder Stratege.

"Hey nun schau nicht so skeptisch. Ich hör dir auch mal zu." Ich leckte mir die Lippen und sah das Fleisch genauer an, es war etwas schmutzig und zerquetscht.

"Aha, also gab es keine Probleme?" Rick ließ den Kopf hängen, seufzte dramatisch und erzählte mir die lange Geschichte seines Vormittags. Zuerst hatte er von unserem Erspartem etwas zu Essen kaufen wollen, doch es war zu wenig gewesen. Wütend hatte er den Metzger angeschrien und danach das Fleisch einfach geklaut. Der Metzger war ebenfalls erbost darüber und hatte seine Hunde losgelassen. Auf den Weg hierher musste er also den Hunden entkommen. Aber ich denke, dass dieser Teil seiner Geschichte gar nicht so schlimm gewesen sein kann. Rick liebte Tiere über alles und konnte wirklich gut mit ihnen umgehen. Ich hatte mir diese besondere Fähigkeit des Öfteren für meine Pläne zunutze gemacht.

"Also wie war deine Nacht?" Ich lächelte und meinte gut. Rick beließ es dabei, da ihm meine schweigsame Art durchaus bekannt war. Ich besprach meine Geschäfte nicht mit ihnen. Sie sollten in der Lage sein, sie glaubwürdig abzustreiten falls mal etwas schiefging. Ich würde es mir nie verzeihen können wenn den beiden Etwas zustieße. Rick machte sich daran das Fleisch aufzuteilen. Der Geruch würde Faye schon bald wecken. Ich hatte keine gute Nacht. Ich war wie immer unterwegs gewesen um meine Verschiedensten Abkommen in der Stadt zu kontrollieren und hier und da Schulden einzutreiben. Ein paar Gauner in der Stadt die zu mir kamen um Hilfe bei einem Raub oder einem Vertrag zu erbitten schuldeten mir noch Geld.

Meine Fähigkeit zu Lesen, Schreiben und Rechnen waren eine der wichtigsten Einnahmequellen für uns. Normale Gauner oder auch Buchmacher konnten sich für einen gewissen Betrag meine Hilfe erwerben. Ich war in der Stadt durchaus bekannt, natürlich nur im Untergrund. Während meiner vier Jahre auf der Straße hatte ich mir viele Freunde und natürlich auch ein paar echte Feinde gemacht. Aber selbst die Feinde wussten, dass sie sich mit mir besser nicht anlegen sollten. Die Leute nannten mich Wise, selbst Rick und Faye und das aus gutem Grund. Ich war klug, sehr klug und das sagte ich ohne arrogant klingen zu wollen. Und wenn irgendein krummes Ding gut gehen sollte, brachte man mich für die Planung.

Aber die letzte Nacht lief nicht gut. Ich war auf dem Weg zu einem Waffendealer, als mir das Gerücht zu Ohren kam das die Polizei verstärkt nach einem Mädchen namens Rosalia suchte, einem Mädchen mit langen braunen Haar und ungewöhnlichen Augen. Niemand in sechs Jahren oder länger hatte diesen Namen auch nur erwähnt. Ich hatte mich weiter umgehört und herausgefunden, dass Rosalias Vater sie unbedingt wiederhaben wollte und nicht ruhen würde bis seine geliebte Tochter wieder wohlbehalten zurück war. Nun das Problem war nur, dass ich Rosalia war. Mein Geburtsname war nun überall auf Steckbriefen zu sehen und jeder sprach davon. Ich schüttelte über diese Ironie immer noch den Kopf.

Eigentlich dachte ich immer mein angenommener Name Wise würde irgendwann auf Steckbriefen zu sehen sein. Ich hatte mich zurückgezogen und deshalb hatte Rick nun zu wenig Geld für Essen gehabt. Schuldgefühle lasteten schwer auf mir und ich dachte immer noch an diesen Mann, der angeblich mein Vater sein soll. Rick nahm mein Schweigen hin wie immer und sah sehnsüchtig zur Tür. Als Faye endlich, mit verschlafenem Gesicht erschien erhellte sich sein Gemüt sofort. Ich war mir nicht sicher ob Faye die romantischen Gefühle von Rick schon bemerkt hatte oder ob er ahnte das sie dasselbe empfand. Es war süß und zugegeben witzig dabei zuzusehen wie sie versuchten sich normal zu verhalten um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dabei war es doch absolut klar das die beiden aufeinander standen. Obwohl vielleicht war es nur für mich klar, da ich sie kannte. Wir aßen ruhig plaudernd unser Frühstück und machten uns dann daran unsere jeweiligen Jobs zu erledigen.

Rick arbeitete hin und wieder in einem Restaurant als Mädchen für alles. Seine Arbeitszeiten waren sehr verschieden je nachdem wie viele Gäste da waren. Faye arbeitete in einem Möbelhaus als Verkäuferin. Es passte zu ihr, da ihre freundliche Art einfach jeden verzauberte. Ich persönlich hatte illegale Jobs einfach lieber. Also aß ich auf, küsste Rick und Faye zum Abschied und machte mich daran die Stadt im trüben Licht des Nachmittags zu erkunden. Alles was ich zum überleben brauchte hatte ich bei mir in einem kleinen schwarzen Rucksack. Er war hauteng an meinen Körper gebunden und enthielt alle möglichen Spielerein um aus brenzligen Situationen herauszukommen. Meine langen braunen Haare band ich mit einem dunkelroten Stück Stoff zu einem Pferdeschwanz. Es war der einzige Farbspritzer in meiner Kleidung den ich erlaubte. Die Stadt in der wir lebten war nicht eine der größten oder reichsten Städte der Welt, nicht mal besonders hübsch. Ihr Name war Mirror.

Weshalb sie diesen Namen trug wusste keiner so genau. Irgendwann während der Gründung vor so vielen Jahren, beschloss die Leute einfach sie so zu nennen. Ich hatte in der öffentlichen Bücherei (der beste Platz auf Erden um Nachforschungen anzustellen) viel über die Gründung gelesen aber keine Antwort gefunden. Unser Städtchen lag im Land Araknea. Wir hatten sogar eine Königsfamilie. Einen König namens Frederik, seine Königin Sabia und deren Kinder, aber ich kann mich beim besten Will nicht an ihre Namen erinnern. Keiner hier interessiert sich für sie, da sie im Grunde nichts zu melden hatten. In Wahrheit wurde das Land nämlich von einem Mann namens Roland Perne regiert und das schon sehr sehr lange. Eigentlich so lange ich denken konnte. Sein Sommerpalast war hier in der Nähe am Meer, deshalb hatte ich ihn schon ein paar Mal gesehen und weil ich regelmäßig in seinen Palast einbrach. Die Garde verhielt sich einfach nur lächerlich sobald Perne abgereist war. Sie tranken die ganze Zeit und verbrachten mehr Zeit in unseren Freudenhäusern als mit der Bewachung der Kostbarkeiten im Palast.

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