Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Tief in mir


Ist es Panik, wenn man alles um sich zerspringen lassen will, bis man selbst nicht mehr da ist?
Ich weiß nicht, wie andere Seelen aussehen. Und vielleicht wissen viele Menschen nicht einmal, wie ihre eigene Seele aussieht. Oder Seelen existieren in diesem Sinne gar nicht.
Doch all das spielt keine Rolle. Meine Welt besteht aus meiner Wahrnehmung. Also ist dieser Ort hier für mich genauso real wie jeder andere. Und er besitzt genug Macht, um mich gefangen zu halten.
Wie lang würde ich fallen, wenn das Glas bräche?
Ich knie auf dem Boden, die Hände gegen das kalte Glas gepresst. In dieser Haltung starre ich hinab. Mir wird schwindelig, je länger ich in die Dunkelheit sehe.
Bis auf mein gläsernes Gefängnis befindet sich nur Leere um mich. In Wahrheit weiß ich nicht einmal, wo oben und unten ist. Die Kristallkugel wirkt in jede Richtung gleich.
Will ich mich befreien, wenn dieser Ort mein einziger ist?
Ich fühle mich, als wäre ich nicht da. Natürlich gibt es die Welt. Dann gibt es noch mich. Ein Zuschauer des Lebens, ohne Handlungsspielraum. Meine Glaskugel dreht sich, zumindest glaube ich das. In der Dunkelheit gibt es keine Veränderung. Egal ob ich mich bewege, ob ich mich um mich selbst drehe oder hinabfalle, ich werde nichts finden.

Trennt mich das Glas von der Welt, oder von mir selbst?
Es kommt mir vor wie eine Lüge. Ich sollte nicht hier sein, irgendetwas fehlt mir. Ist die Dunkelheit wirklich überall gleich? Da sind Schatten, fließende Schatten. Sie schlängeln sich um hellere Stellen. Mir ist nicht klar, was ich dort sehe. Oder ich kann es einfach nicht glauben. Mein Blick bewegt sich. Starrt nun auf meine Hände.
Was kann ein Wort verändern?
Eine Sekunde, die normaler nicht sein könnte. Eine Situation, wie sie in der Welt ständig vorkommt. Ich erinnere mich.
"Hallo", sagte sie und nickte mir zu. Ein kurzes Zögern. Dann: "Hallo", sagte auch ich, bevor wir aneinander vorbeigingen.
Es ist nicht viel und doch so vieles gleichzeitig. Diese Erinnerung, die es zu mir geschafft hat, bis an diesen Ort, in meiner Seele. Ihre Bedeutung. Ich werde in der Welt gesehen. Und das heißt, dass ich Teil dieser Welt bin. Es heißt, dass ich existiere. Ein weiterer Teil von mir, der hinter dieser Dunkelheit lebt.
Wie zerbrechlich ist Glas?
Meine linke Hand bewegt sich. Ich bewege mich. Ich stehe auf.
Es gibt sie. Es gibt diese Orte, Momente in mir. Dann, wenn ich in mir Zuhause bin, wenn da dieser Frieden ist, gemischt mit den Wünschen, die mich sanft nach vorn ziehen. Sie sind mein Ziel. Ich darf sie nicht vergessen. Das bin ich.
Doch ich bin auch dieses Glas und die Person, die darin gefangen ist. Das Glas, das Risse bekommt. Mit jedem fallenden Splitter spüre ich, wie ich mich selbst verändere. Wie meine Angst nicht verschwindet, aber neben mir in die Tiefe stürzt.
Irgendwo dort werden wir den Teil von uns treffen, den wir momentan nicht sehen.





Auch diese Kurzgeschichte gehört einem Award an. Und hier muss ich jetzt einfach nochmal schwärmen. Beim MusicShortAward auf _MaliaFox_ Profil war wirklich jeder Beitrag besonders, auf seine Art wichtig und bezaubernd. Ich bin beim Lesen nicht aus dem Staunen gekommen! Es ist ein tolles Gefühl, dass meine Geschichte im Awardbuch neben all diesen unglaublichen Texten öffentlich ist. Übrigens habe ich mich bewusst dagegen entschieden, den Teilnehmerheader oben einzufügen. Nicht, weil er mir auch nur ansatzweist weniger gut als die anderen gefällt, sondern weil dort einfach das Lied hingehört. Der Auftrag lautete diesmal, eine Geschichte zu einem selbstgewählten Lied zu schreiben. Dabei hatte man nur höchstens 500 Wörter zur Verfügung. In meinem Fall ist es Shatter me von Lindsay Stirling. Ein Lied, welches ich schon lange liebe.

Ach ja, was ich noch schreiben wollte: ich wurde schon darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Geschichte eine Art Physikfehler gibt. Wenn man auf dem "Boden" sitzt, müsste man schließlich wissen, "wo oben und unten" ist. Ohne mich herausreden zu wollen (denn ja, das habe ich einfach nicht bedacht XD), schiebe ich es mal darauf, dass in einer Seele eben keine physikalischen Gesetzte gelten. Außerdem soll es eher die allgemeine Orientierungslosigkeit darstellen. Ansonsten bitte ich, den Fehler zu verzeihen.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro