Sorgenmonster
Hey,
wieder eine Kurzgeschichte für den Wettbewerb von SabinaOehler.
Die Wörter waren Träume, Mutter, Arme und Trauer. Der Oneshot hat 761 Wörter.
Ich hoffe er gefällt euch.
Er drehte sich von der einem Seite zur anderen und wieder zurück, doch er fand einfach keine bequeme Position. Egal, wie sehr er sich hin und her rekelte, immer passte etwas nicht.
Seufzend schob er die Decke zurück und setzte sich auf.
Das war doch unfair. Er war so unglaublich müde und doch konnte er einfach nicht einschlafen. Irgendwas hielt ihn wach.
Vielleicht war es die Angst, vielleicht aber auch die vielen Gedanken, die seinem Kopf überfluteten.
Als er erneut Gähnen musste, beschloss er ein weiteres Mal zu versuchen, im Land der Träume, zu verschwinden und legte sich wieder hin.
Doch es war komplett egal wie er lag, es war immer unbequem und er musste sich wieder wenden, um zu merken, dass die andere Seite auch nicht besser war.
Unter der Decke wurde es ihm zu warm. Er lag schon zu lange im Bett und die Luft wurde langsam stickig.
Er schwitzte unter der dicken Decke und schlug sie zurück.
Wegen der kalten Nachtluft, welche durch das offene Fenster in den Raum floss, wurde es ihm aber schnell zu kalt und er zog die Decke wieder hoch, bis unters Kinn.
Er schob einen Fuß unter der Decke hervor und genoss den kühlen Wind.
Die Temperatur war schon viel besser und ausgeglichener als vorhin. Augenblicklich schloss er genießerisch seine Augen.
Einige wenige Sekunden konnte er die Stille genießen, doch wie in dem Sprichwort, kam auch nach der Ruhe sein Sturm.
Seine Gedanken wurden wieder lauter und ließen ihn die Augen öffnen.
Man, schallte er sich selbst, es gibt deine Monster nicht, ignoriere sie. Sie entstehen nur deiner Fantasie.
Doch es half alles nichts. Es blieb ein hoffnungsloser Anblick der Trauer.
Er hatte diese Angst schon so lange, aber er hatte keine Ahnung, wo sie her kam oder was er dagegen tun könnte.
Ängstlich zog er seinen Fuß wieder unter die heiße Decke.
Lieber schwitzte er etwas, als sich dem Monster auszuliefern.
Die großen, haarige Alptraumgestalt, welche seine größte Angst darstellte, wohnte schon seit her unter seinem Bett und würde seinen Fuß brutal verschlingen, sollte er unter der Decke rausschauen und er selbst schlafen.
Die Verzweiflung trieb ihm die Tränen in die Augen. Obwohl sich sein Fuß bereits wieder unter der Decke befand, war seine Panik nicht verschwunden. War das Monster einmal angelockt, würde es erstmal nicht so schnell verschwinden.
Er schwitzte unter der dicken Decke und die Feuchtigkeit seines Schweißes und die Hitze führten zu einer Schwüle, die ihm den Atem raubte.
Die Decke klebte ekelhaft an seinen Beinen, ließ ihn nicht ans Einschlafen denken, aber er traute sich nicht, seinen Fuß unter der Decke rauszuschieben.
Es war zum Verzweifeln.
Schon das Blinzeln bereitete ihm Angst, da das Monster in jedem Augenblick, in dem er die Augen geschlossen hatte, unter dem Bett hervorkriechen könnte.
Hoffnungslos begann er bitterlich zu weinen. Er wusste nicht was er tun sollte und wie von selbst schrie er um Hilfe.
Was sollte er auch tun? Seine Angst vor dem Monster unter seinem Bett hatte zu große Ausmaße angenommen.
Angelockt von seinem Geschrei betrat eine große Frau sein Zimmer und fand ihren Sohn unter Tränen vor.
Ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie ihn so leiden sah und sie setzte sich vorsichtig neben ihm.
»Mama«
»Ich bin hier. Alles wird gut. ... Shhh« Sie tröstete ihn und nahm ihn in den Arm. Dankbar kuschelte er sich an sie.
Seine Mutter schaffte es doch immer wieder ihn zu beruhigen und ihm die Angst zu nehmen.
Sie hatte ihre Arme um ihn gelegt und streichelte sanft seinen Rücken.
Es bereitete ihr Sorgen, dass er immernoch solche Probleme beim Einschlafen hatte, aber darum musste sie sich später kümmern. Jetzt galt es erstmal ihn zu trösten.
Nach einer Weile hatte er sich soweit beruhigt, dass sie ein Gespräch anfangen konnte.
»Soll ich nachschauen, ob da was ist?« Sie ahnte, dass es wieder um das angebliche Monster unter seinem Bett ging.
»Nein« Er klang bestimmt. Wieso er es wohl nicht wollte?
»Wieso denn nicht? Dann könntest du beruhigt schlafen.« Sie verstand es zwar nicht, aber sie würde es akzeptiere müssen.
»Ich will es einfach nicht wissen« Er könnte sie nachschauen lassen, ob es da ist, aber solange er es nicht sicher wusste, konnte er sich einreden, dass es nur in seiner Vorstellung existierte und das war immernoch besser als eine negative Gewissheit.
Seufzend bettete die Mutter ihn wieder zurück ins Bett und legte sich neben ihn.
Sie umarmte ihren Sohn und schloss die Augen. »Alles wird gut. Ich bleib bei dir.«, beschwichtigte sie ihn und hielt mit ihrer Liebe jeglichen Kummer von ihm fern.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro