Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

blutrot 3/3

Bernd

"Komm, Unfall."
Bernd wirft dem Kaffeeautomaten, dem er gerade einen Besuch abstatten wollte, einen sehnsüchtigen Blick zu, dann eilt er seinem übermotivierten Kollegen hinterher und steigt in den Wagen.

Wie viele Unfälle er in den letzten fünfundzwanzig Jahren schon erlebt hat. Da hat sich durchaus so etwas wie Routine entwickelt. So sieht er ruhig vom Beifahrersitz seinem Kollegen Huber zu, wie der hektisch versucht, durch den Stau zu kommen, der sich hinter der Unfallstelle gebildet hat. Der Gute ist noch nicht lange im Dienst, was man ihm anmerkt. Bernd ist es inzwischen gewohnt, dass es keine Rettungsgasse gibt, doch Huber wirkt leicht panisch deswegen, bis Bernd ihn darauf aufmerksam macht, dass er einfach über den Standstreifen fahren kann.

Nach wenigen Minuten kommen sie der Unfallstelle näher. Scheinbar ist ein Wagen in die Leitplanke gecrasht und hat sich danach noch ein Stück gedreht. Die beiden Polizisten steigen aus. Bernd kann seinem jungen Kollegen die Unsicherheit ansehen, weswegen er die Führung übernimmt und Huber Anweisungen gibt, die dieser bereitwillig befolgt. Währenddessen eilt er selbst zu dem, was von dem Wagen noch übrig ist. Soweit er sehen kann, befindet sich nur der Fahrer in dem Schrotthaufen vor ihm. Die Tür aufzubekommen gestaltet sich als ziemlich schwierig, da die gesamte Seite recht verbeult ist.

"Die anderen Autos sind jetzt auch auf die Idee gekommen, den Standstreifen zu nutzen", berichtet Huber plötzlich atemlos.
"Urgh, Idioten!" Mit einem kräftigem Ruck gelingt es Bernd, die Tür, oder das, was von ihr übrig ist, zu öffnen.
"Ja los, nicht nur dumm rumstehen", befielt er Huber dann und mustert den Innenraum mit gerunzelter Stirn.
"Der Rettungswagen muss so schnell wie möglich durchkommen, das sieht nicht gut aus."

Auf seine Worte hin eilt sein Kollege wieder fort, doch Bernd kann ihm jetzt nicht helfend über die Schulter sehen. Der junge Mann mit einer riesigen Platzwunde an der Stirn und einem teilweise blutdurchtränkten Hemd benötigt seine Hilfe dringender. Routiniert ruhig umd vorsichtig zieht er den Fahrer aus den Trümmern. Hach, ein junger Kerl. Die ganz jungen tun Bernd meist besonders leid, wenn sie es nicht schaffen. Haben noch ihr ganzes Leben vor sich. Ein geknickter, leicht zerdrückt aussehender Strauß Rosen hat im Fußraum des Beifahrersitzes gelegen. Rot, so rot wie das Blut, das immer noch an der Schläfe des jungen Mannes hinabläuft. Nun ja, er atmet immerhin, stellt Bernd dann fest. Trotzdem, er muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus.

"Wie lange braucht der Rettungswagen noch?", ruft er Huber zu, der gerade gleichzeitig telefoniert und die Unfallstelle absperrt.
"Keine Rettungsgasse, kann noch ein paar Minuten dauern..."
Der junge Mann vor ihm zieht mit einem kurzen röchelnden Laut wieder Bernds Aufmerksamkeit auf sich.
"Halten Sie durch", beginnt er in einem ruhigen, aber bestimmten Ton zu reden. Das tut er bei allen Unfallopfern, die er hat. Und er wünscht sich, dass auch jemand mit ihm reden würde, falls er mal einen Unfall haben sollte und in eine solchen Situation käme.

Dann, plötzlich, verstummt das Röcheln wieder. Kein Puls. Komm schon. Bernd verflucht innerlich alle Autofahrer, die den RTW aufhalten, und beginnt routiniert mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.


~beendet~


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro