1 Sehra-ORIGIN >Narutowelt, mach' dich bereit!<
"Ihr könnt mich alle mal!", hätte ich am liebsten geschriehen, während Akuma sich leise kichernd abwendete.
Wir hatten ihr nicht umsonst diesen Spitznamen gegeben, denn sie war wirklich ein kleiner Dämon.
Mein vor Wut verzerrtes Gesicht schien auch ihren Bruder hinter mir zu belustigen. Von dem hatte ich auch nichts anderes erwartet.
Jetzt mal ehrlich, als ob!
Wie konnten sie mir so etwas nur unterstellen?!
Am liebsten würde ich ihnen die Köpfe abreißen, doch glücklicherweise konnte ich mich zurückhalten.
Hätte sonst eine ganz schöne Sauerei gegeben...
In der Nebenreihe zog Mika fragend die Augebrauen zusammen und starrte uns an.
Mit einem Handwisch signalisierte ich ihr, dass es nicht so wichtig war, auch wenn mein Hirn das momentan ganz anders sah.
Ein letzter böser Blick meinerseits streifte die Geschwister, bevor ich wieder nach vorne an die Tafel sah, auf der inzwischen schon wieder ein neuer Merksatz stand.
Auch den notierte ich, nun doch etwas ruhiger, und versuchte mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.
***
"Ach komm schon, jetzt gib es doch zu", nervte mich Matt nun schon zum fünften Mal an diesem Tag.
Er und seine Zwillingsschwester Lya, oder eben Akuma, waren echte Teufel und Nervensägen noch dazu.
Aber sie sorgten auch für die passende Stimmung in unserer Vierer-Gruppe, deswegen würde ich auch nicht auf sie verzichten wollen.
"Klappe", schnaubte ich und starrte stur auf den steinernen Weg, auf dem wir nachhause liefen.
"Hey Leute, jetzt lasst sie doch mal in Ruhe. Wenn sie meint, es ist nicht so, dann ist es nicht so", mischte sich nun auch Mika ein. Dass sie zu uns gehörte, war schon echt komisch, denn eigentlich war sie eine sehr fleißige Schülerin, naiv, liebenswert und überhaupt nicht arrogant. Man könnte sie als das Paradebeispiel einer Traumfrau betrachten. Wenn man ihr Talent alles in Brand zu stecken, was auch nur im geringsten mit Feuer zu tun hatte, mal übersah.
Besonders in der Küche -und bei Haushaltsgeräten im Allgemeinen- war sie damit nicht gut aufgehoben.
Manchmal hatte ich schon vermutet, sie würde das mit Absicht machen, nur um sich nicht mit diesen auseinander setzen zu müssen. Doch dann kam mir ihr Pflichtbewusstsein wieder in den Sinn. Und zu ehrlich war sie dafür auch.
"Danke", meinte ich mit einem kleinen Lächeln in ihre Richtung, worauf sie mit einem noch strahlenderen antwortete.
Aber Matt gab sich damit nicht zufrieden: "Aber wir wollen doch nur wissen, ob du ihn magst!".
Kurz vor einem meiner berühmten Wutausbrüche, atmete ich langsam ein und aus.
"Nein, verdammt nochmal! Wie oft soll ich euch noch sagen, dass ich euren Nachbarshund nicht gefüttert habe?! Dieser Mops hat mir in die Schuhe gepinkelt! Wieso sollte ich ihn also mögen?!", entfuhr es mir und Mika zuckte ängstlich zusammen.
Schuldgefühle versuchten meine Wut zu verdrängen und auch wenn es ihnen nicht ganz gelang, so warf ich ihr doch einen entschuldigenden Blick zu.
"Er folgt dir aber die ganze Zeit, wenn du bei uns bist", argumentierte die Blonde für ihren ebenso blonden Bruder weiter, was ich nur mit einem "Er will bloß sein neues 'Revier' verteidigen" konterte.
Die beiden strapazierten meine Nerven heute mehr als sonst und das wollte meiner Geduld gar nicht gefallen. Die war aber auch sonst kaum vorhanden.
Den kleinen Mozart von ihrer Nachbarin Frau Müller hatte ich so oder so eher neutral gesehen, doch diese 'Dein-Sneaker-sieht-wie-ein-Klo-aus'-Aktion ließ ihn in meiner Sympathie-Liste um einiges sinken.
Da das nun geklärt war, breitete sich eine abnorme Stille zwischen uns aus. Mika wiederrum war das wohl gespenstisch, denn sogleich leitete sue ein neues Thema ein.
"U-Und? Wie fandet ihr die Arbeit?", fragte die Braunhaarige nervös, was uns drei seufzen ließ. Matt war aber eine viertel Sekunde zu spät, sodass wir wie ein schiefgelaufener Canon klangen.
"Ich hasse Chemie", grummelte der weibliche Nervengeist der Gruppe und ihre andere Hälfte stimmte mit einem Murren zu.
"Es geht, aber die war echt zu schwer. Ich meine, die Aufgabe Sieben mit dieser kleinen Randaufgabe hatten wir doch nur mal kurz besprochen", war mein Kommentar dazu, weswegen mir genervte Blicke zugeworfen wurden.
Na ja, ich mochte Chemie eben und war dementsprechend nachgiebig, wenn es um das Fach ging. Dass mich da -bis auf unseren Engel- niemand verstehen konnte, war mir klar.
Allerdings waren wir alle so oder so völlig verschieden und fragten uns manchmal selbst, wie wir überhaupt Freunde geworden waren.
Das war eine komische Situation. Das konnten mir die ganzen Normalos gerne mal glauben, auch wenn sie es sonst nicht tun sollten.
Ich meine, zwei Zwillingsteufel, ein Engel/Nerd und ein unsoziales Etwas.
Keiner kann mir erzählen, dass das eine gute Mischung ist. Außer man will die Menschheit auslöschen.
Andererseits, vielleicht sollten wir das zu unserem Lebensziel machen.
Schlecht für die Erde wäre es nicht, richtig?
Die Mangaka möchten aber am Leben gelassen werden, wenigstens bis sie ihre Werke beendet haben.
Ohne das Ende von My Hero Academia oder Detektiv Conan zu kennen, werde ich nicht sterben. Obwohl ich mir da bei Detektiv Conan nicht sicher bin, ob ich das tatsächlich überlebe. 1000 Folgen und 96 Bände sind schon echt extrem.
Leider waren wir auch hier so verschieden wie nur möglich, denn ich war der einzige Otaku hier.
Kunstbanausen, würde Sasori jetzt sagen.
"Denkst du wieder an deine Animes oder warum bist du so still?", fragte mich das Teufelchen grinsend.
"Pff, wie kommst du denn darauf?", meinte ich sarkastisch.
"Wisst ihr was? Ich glaube, wir könnten die Menschheit auslöschen, wenn wir nur genug Chaos anrichten. Was meint ihr?", wechselte ich das Thema und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf.
"Echt?", fragte Mika mit glitzernden Augen. So lieb sie auch sein mochte, an bestimmten Tagen machte sie sogar mir Angst. Denn bezüglich ihrer Recherchen über die Menschheit und ihren darauffolgenden verrückten Ideen, um diese auszurotten, war sie sehr eigen.
Ein böses Grinsen legte sich auf mein Gesicht. Ob wir das tatsächlich schaffen würden?
***
Verwirrt musterte ich den Stift vor mir. Alles war dunkel und nur der Mond erhellte mit seinem Licht mein Zimmer. Im Augenwinkel sah ich alles verschwommen und ich konnte mich anscheinend bloß auf eine Sache konzentrieren. In diesem Fall der Stift.
Sollte ich ihn aufheben?
Wie in Trance bückte ich mich und versuchte danach zu greifen.
Hatte ich meinen Muskeln gerade diesen Befehl gegeben?
Kurz bevor ich ihn aufheben konnte, richtete er sich von selbst auf und malte Muster auf meine schönen Holzdielen. Er zeichnete einen Kreis... und Muster darin...
Sah aus wie so ein lustiger Alchemie Zirkel aus Fullmetal Alchemist Brotherhood.
Allerdings war etwas noch präsenter in meinem Kopf, als das Unwissen über diesen komischen Kuli.
Der beschmierte gerade meinen frisch gewischten Zimmerboden!
Automatisch, als hätte allein mein Gedanke als Anweisung ausgereicht, wischte ich dem immernoch kritzelnden Stift eine und er wurde an den Schreibtisch geschleudert.
Langsam sah ich ihm hinterher.
Ein kurze Zeit, die mir eher wie eine Ewigkeit vorkam, blieb er liegen, bevor er mit einem Mal angeflogen kam und mich so sehr erschreckte, dass ich von meiner Hocke auf den Allerwertesten fiel.
Das alles war so... surreal.
Da traf mich die Erleuchtung; Ich träume.
Ja, genau das musste es sein.
Ich hatte es schon oft, dass ich im Unterbewusstsein wusste, dass ich träumte und dann mit meinen Gedanken die Situation lenkte.
Bloß so hypnotisch bewegt wie jetzt, habe ich mich noch nie...
Der nervige Kuli hatte inzwischen sein Kunstwerk beendet und neugierig besah ich es. Es hatte mit keinem mir bekannten Alchemie Zirkel Ähnlichkeit. Jedoch waren da auffällig viele Kreise, die als Muster dienten. Erinnerte mich irgendwie an das Pokémon Hoopa, mit seinen goldenen Portal Dingern.
Portal...
Dieses mal flog der Stift langsam zu mir rüber, trotz dem, dass ich ihn misstrauisch musterte.
Direkt vor meinem Gesicht blieb er in der Luft hängen und mit geweiteten Augen betrachtete ich dieses verrückte Ding. Er... vibrierte.
Kurz kam mir der Gedanke, dass er ein Opfer von Shindos Quirk war, doch ich verdängte ihn wieder. Dafür war wirklich nicht die Zeit, oder? Und an wie viele Animes hatte ich in den letzten drei Minuten bitteschön gedacht? Echter Rekord.
Vorsichtig griff ich nach ihm und zog überrascht die Augenbrauen nach oben, als mir ein warmer Schauer über den Rücken lief. Es war wie als würde mich eine neue Kraft durchfluten.
Wie real Träume sein konnten...
'Packe', klang eine angenehme, ruhige Stimme in meinem Kopf. Sie war wie die Stimme einer liebenden Mutter, auch wenn ich das Geschlecht nicht genau bestimmen konnte.
Und auch wenn sie nur ein Wort von sich gab, wusste ich genau, was ich jetzt machen musste.
Puppenähnlich lief ich erst in eine Ecke meines Zimmers -komischerweise ohne über mein Gerümpel zu stolpern- und holte meinen großen Wanderrucksack.
In den kamen sowohl alle meine Mangas, meine Kopfhörer als auch mein Handy.
Und mehr nicht...
Ja ja, ich bin halt ein Otaku.
Und all' dieses Gepacke kam mir vor wie Sekunden. Träume waren echt zeitsparend. Ich sollte das öfter tun.
Plötzlich erfüllte ein lilafarbenes Licht den Raum und an der Stelle, an der der verrückte Kuli seinen Kreis gezeichnet hatte, erschien ein Portal. Irgendwie... erwartet.
Noch einmal vibrierte das Ding in meiner Hand. Hatte ich es etwa die ganze Zeit da gehabt?
Doch dann fiel mir etwas ein. Es war bloß ein Traum, jedoch wollte ich trotzdem nicht einfach gehen ohne etwas gesagt zu haben. Schnell kritzelte ich noch ein paar Wörter auf einen Zettel, der hinter mir auf dem Schreibtisch lag. Dann huckelte ich entschlossen den Rucksack mit meinen Sachen auf und drehte mich in Richtung neues Traumabenteuer. Den sprechenden Gegenstand fest an mich gedrückt, machte ich den alles entscheidenden Schritt nach vorne und fiel sogleich in Dunkelheit.
Doch musste ich meine Augen zischend wieder schließen, um sie vor der Helligkeit zu schützen. Warum musste man von einem schwarzen Loch in einen grell weißen Raum rutschen, wenn man durch so ein bescheuertes Portal ging?! Da konnte man ja nur blind werden. 'Mach deine Augen auf', sprach die, inzwischen, bekannte Stimme und nach kurzem Blinzeln konnte ich der Forderung auch nachkommen. Ich fühlte mich, auf merkwürdige Art und Weise, anders als vorher. Wie als würden die umweltlichen Einflüsse auf mich einprasseln, wie als wäre ich gerade erst aufgewacht... Oh nein. 'Du kannst es dir schon denken', spielte das Stimmchen den Wahrsager. "Du... willst mir jetzt aber nicht weis machen, dass das alles kein Traum war, richtig?" - 'Viel Glück'.
"Viel Glü-?", doch da umhüllte mich schon Schwärze.
"Oh, komm schon!", schimpfte ich in die Stille hinein. Das war echt klischeehaft. Ich saß hier in einem, wahrscheinlich riesigen, Wald, vollkommen orientierungslos und war hier sicher in der Nähe von Konohagakure. Was auch sonst. Wie wäre es mal mit ein klein wenig Kreativität? Das ganze hatte bloß einen Vorteil und der war, dass ich schon genug Sprüche für jeden einzelnen Naruto Charakter auf Lager hatte. Kakashi? 'Na, du Vogelscheuche? Was kopiert so ab?', Gaara? 'Ich wusste gar nicht, dass es den Sandmann wirklich gibt', Tsunade? 'OPPAIS, BIGGEST OPPAIS' und so weiter. Meinen Rucksack hatte ich zum Glück immer noch. Da hörte ich ein Rascheln hinter mir. Und, wer wird wohl die Ehre mit mir haben? Itachi? Naruto? Ein immer genervter Nara? Gespannt drehte ich mich um und erblickte-
... einen knurrenden Werwolf? Also das kam unerwartet.
_________
(1832 Wörter)
Es tut mir leid, dass ich keine Beschreibung in den Text integriert und stattdessen nur ein Bild gezeichnet habe. Jedoch ist dieser Text noch vor der Festlegung des Aussehens entstanden und ich hatte nicht die Intention noch etwas an ihm zu ändern.
(Edit: Aussehen wurde geändert ^^'
Das alte hat mir nicht mehr gefallen.)
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