Fifteen
Fifteen:
„Ja, ich will."
„Okay, komm, mein kleiner Engel", meinte Dad sanft und bot mir seinen Arm an, den ich nervös und mit zitternden Händen und Knien annahm.
Danach half er mir die Treppen nach unten. „Ich bin scheiße nervös, Dad", gestand ich.
Er schmunzelte. „Das wäre mir nicht aufgefallen." Ich sah ihn resigniert an und er schmunzelte gleich nochmal los.
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„Okay", seufzte Alice und reichte mir meinen Blumenstrauß. „Also, wenn die Musik beginnt, kennt hoffentlich jeder seinen Einsatz."
Alle nickten lächelnd. Und in diesem Moment war ich froh, dass ich mich für meine Schwestern als Brautjungfern entschieden hatte. Es war effizient und einfach. Und ich hoffte, Natasha stand nun am Altar, um meine Trauzeugin zu sein. Ansonsten würde ich sie später jagen.
„Ich bin stolz darauf, heute hier stehen zu können, Mädels", lächelte Bella und lehnte sich kurz an Rose an.
Rose hatte zu ihrem roten Kleid gelockte Haare, Bella hatte sich ihre hochgesteckt und Alice hatte ihre Frisur schön zur Seite und glattgekämmt, damit es nicht so wie sonst so wild aussah.
„Und wir sind froh, dich bei uns zu haben", erwiderte Dad lächelnd und tätschelte kurz Bellas Schulter, wobei ich mich noch fester in seinen Arm krallte, weil ich drohte, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Oder einen Herzinfarkt zu erleiden.
„Beruhig dich mal", befahl Rosalie und auf das Stichwort hin fing Edward an, Klavier zu spielen. Draußen am Fluss, wenn ich mich nicht irrte. „Bis gleich", grinste sie und ging los.
Kurz darauf folgte Bella und zum Schluss kam Alice.
„Lass mich bitte bloß nicht aufs Maul fliegen, Dad", flüsterte ich Dad zu und dann ging es auch schon los.
Vorsichtig liefen wir aus dem Haus und die Gäste erhoben sich alle.
Ich versuchte anfangs, mich auf die Dekoration zu konzentrieren, doch das klappte nicht. Deswegen konzentrierte ich mich darauf, in den Schuhen, mit den Absätzen, nicht zu stolpern, während mein Vater mich zum Altar führte.
Schon vom weiten sah ich Natasha am Altar stehen. Wenigstens musste ich eine nachher nicht jagen. Meine Familie saß links in der ersten Reihe, neben Lara und Darren und den Denalis, die hinter ihnen in der zweiten Reihe saßen. Charlie auf der anderen Seite mit Billy – Jacobs Vater – und dem Rudel. Ich sah Sam, Steves Trauzeugen, am Altar neben ihm stehen. Und dieser lächelte bei meinem Anblick so breit los, dass mein Herz sogar noch schneller zu schlagen anfing. Ich sah Louise, Liam, Perry, Cheryl und die Avengers hinter dem Rudel stehen. Ich sah meine Schulfreunde in den Reihen verteilt, Collegefreunde und auch welche, an die ich mich vage aus der Middle High erinnern konnte. Maria und Fury sah ich sogar in der fünften Reihe – was mich zutiefst rührte. Ich sah Alistar und Zip neben ihnen stehen. Und als ich Zip für einen Moment ins Gesicht sah, zwinkerte dieser mir schelmisch zu, was mich lächeln ließ. Ich sah Seth, der mich stolz angrinste. In einer anderen Reihe sah ich sogar Madlyn und Paris stehen, die mich anlächelten.
Doch als ich meinen Blick wieder nach vorne richtete, sah ich nur noch einen Menschen. Steve Rogers.
Wie er in seinem schwarzen Anzug neben dem Pfarrer stand, mich anlächelte und betrachte, konnte ich nicht mal mehr blinzeln. Ich war so gefangen in seinem Blick, dass ich es diesmal nicht gespürt hätte, wenn ich rot geworden wäre.
Der Rest des Weges zum Altar kam mir nun nur noch viel zu langsam vor und nur Dads Arm, der meinen festhielt, hinderte mich daran loszurennen.
Als wir jedoch endlich ankamen, küsste Dad mich noch kurz auf die Wange, dann gab er mich an Steve weiter, ehe er sich zu Mum setzte.
Mit einem Wink des Pfarrers setzten sich alle. Und ich drehte mich mit Steve händchenhaltend zum Pfarrer um.
„Meine lieben Damen und Herren", lächelte er. „Wir haben uns heute hier versammelt, um gemeinsam Zeugen zu werden, wie Ginevra Cullen und Steven Grant Rogers den Bund für das Leben eingehen möchten." Ich blinzelte als ich drohte, loszuheulen. Das war echt nicht der passende Zeitpunkt. „Wer jetzt dagegen ist, solle sprechen oder für immer schweigen", begann der Pfarrer und wir blickten in die Runde. Keiner stand auf. „Nun gut." Er drehte sich mehr zu Steve hin. „Mr. Rogers, sprechen Sie mir bitte nach", bat er. „Ich, Steve Rogers."
„Ich, Steve Rogers", begann Steve, legte den Kopf schief als ich grinsend auf in seine Augen sah.
„Verspreche dich, Ginevra Cullen."
„Verspreche dich, Ginevra Cullen", ich schniefte leicht, „In Guten und in schlechten Zeiten, in Armut und Reichtum, in Krankheit und Gesundheit, zu lieben und zu ehren, solange ich atme", sagte er lächelnd und klar verstehend, während er mir die ganze Zeit über in die Augen sah.
Seine Augen leuchteten bei meinem Anblick, während meine Sicht für mehrere Momente immer wieder verschwamm. Doch ich blinzelte die Freudentränen schnell weg.
Und als ich dran war, konnte ich gar nicht schnell genug sprechen, um das hier über die Bühne zu bringen und es zum besten Augenblick in meinem Leben zu machen.
„Ich, Ginevra Cullen", sagte ich, „Verspreche dich, Steve Rogers", ich schniefte nochmal, „In Guten und in schlechten Zeiten, in Armut und Reichtum, in Krankheit und Gesundheit", ich löste eine Hand von ihm und wischte mir unter dem linken Auge entlang, „Zu lieben und zu ehren, solange ich atme."
„Nun denn", sagte der Pfarrer und wandte sich an Steve. „Möchten Sie Ihr Ehegelübde vortragen?"
Steve lächelte leicht. „Es gibt nicht viel zu sagen", schüttelte er den Kopf. „Außer dass ich dich liebe." Meine Sicht verschwamm erneut. „Ich weiß, dass wir nicht nur immer gute Zeiten haben werden, Ginny. Aber ich verspreche dir, alle schlechten mit dir gemeinsam zu meistern."
Ich spürte, dass mir ein paar Tränen über die Wange rollten. Steve hob seine Hand, strich sie mir von der Wange.
„Und Sie, Miss Cullen?"
Ich lachte leicht. „Ich hätte nie gedacht, dass aus meiner dämlichen Nulldateregel eine wunderbare Freundschaft entstehen konnte, die uns in die Arme getrieben hat. Das aus einer einfachen Regel, die ich mir selbst auferlegt habe, etwas so einzigartiges entstehen konnte." Ich seufzte. „Ich habe mich in dich verliebt, als ich dich zum ersten Mal sah. Doch ich spürte es, als ich dich das erste Mal verlor", sagte ich. „Und ich möchte dich nie wieder gehen lassen. Dafür liebe ich dich zu sehr." Ich legte den Kopf schief. „Egal zu welchen Zeiten oder aus welchen Gründen... ich stehe dir immer bei, Steve. Weil ich dich aus vollstem Herzen liebe."
Der Pfarrer atmete tief ein. „Steve Rogers, möchten Sie die hier anwesende Frau zu Ihrer rechtmäßigen Ehepartnerin nehmen?", fragte er Steve, der noch breiter anfing zu lächeln.
„Ja, ich will."
Dann wandte sich der Pfarrer an mich. „Und wollen Sie, Ginevra Cullen, den hier anwesenden Mann zu Ihrem rechtmäßigen Ehepartner nehmen?"
„Ja, ich will", sagte ich klar und deutlich und grinste breit los.
Dann kam Joshua, der neben Natasha stand, zu uns gelaufen und reichte Steve die Ringe, was mich zum Strahlen brachte. Er sah so süß in seinem kleinen Anzug aus. Niedlicher ging's kaum.
„Danke", meinte Steve zu ihm und er nickte, ehe er sich wieder zu Natasha stellte, die seine Hand nahm.
Vorsichtig steckte Steve mir den Ring an meinen linken Ringfinger, reichte mir seinen und ich steckte ihm diesen an den Finger.
„Nun denn", meinte der Pfarrer lächelnd und wir sahen ihn kurz an. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen."
„Ich liebe dich", meinte Steve.
„Ich liebe dich auch", erwiderte ich grinsend als meine Sicht schon wieder verschwamm, ehe ich meine Arme, samt Brautstrauß, um seinen Hals schwang und wir unsere Lippen aufeinanderlegten.
Noch während wir uns küssten, sprangen alle auf und fingen an zu jubeln. Das Rudel am lautesten, da es sogar losjohlte.
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Datum der Veröffentlichung: 21.11.2019 18:12 Uhr
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