Molly
Molly zog ihren Arbeitsmantel aus und warf ihn in ihren Spind. Diesen machte sie nicht mal zu, sie vergaß es.
Alles um sie herum war verschwommen, sie versuchte die Tränen zurückzuhalten, die sich in ihren Augen sammelten.
Wie eine Schlafwandlerin trottete sie durch das ganze Krankenhaus, niemand nahm von ihr Notiz und sie tat dasselbe.
Bald wurde das Stechen in ihrem Herzen von einer Kälte abgelöst, die sich über sie legte und sie lähmte.
Ohne sich abzumelden oder auch nur ihre Jacke anzuziehen verliess sie ihren Arbeitsplatz. Sie hatte nur ihr Handy mit, das wie immer in ihrer hinteren Hosentasche steckte.
An jeden anderen Tag hätte sie sich abgemeldet. Sie war eine zuverlässige Angestellte, arbeitete oft sogar an Feiertagen. Aber heute wollte sie sich einfach nur noch hinlegen. Sie fühlte sich so kraftlos und einsam wie noch nie.
Als sie sich ein Taxi rufen wollte, fiel ihr auf, dass sie die Geldtasche drinnen vergessen hatte, aber sie wollte nicht mehr hineingehen. Dort drinnen war Sherlock noch zu present.
Also stapfte sie los. Es war kalt und sie trug nur einen dünnen Pullover, aber das war ihr egal. Sie verschränkte die Arme, um sich vor dem schneidenden Wind abzuschirmen, und ging einfach weiter.
Die wenigen Leute, die draußen unterwegs waren, drehten sich nach ihr um, mit verständnislosen Blicken.
Das nahm sie nicht wahr. Alles drumherum war ihr egal. Bis sie beinahe daheim angekommen war zumindest.
Es dämmerte schon und vor ihrer Haustür sah sie einen Mann in schwarzem Mantel stehen. Sie kannte ihn nicht, und das beunruhigte sie.
Allerdings konnte sie auch nicht die ganze Zeit draussenbleiben, bis er verschwand, sonst würde sie noch erfrieren. Und so ging sie zu ihm: "Was wollen Sie?"
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