Sie rief den einzigen an, an den sie sich zu wenden wusste.
"Hallo Molly! Alles ok?", fragte John auf die Stille am anderen Ende der Leitung und das heftige Schnaufen hin.
"Es war eine blöde Idee", stieß sie hervor.
"Was?"
"Mich mit Sherlock zu versöhnen. Zuerst hat er mich beinah überzeugt, er war richtig nett, fast komisch, doch dann bekam er eine SMS und hat mich sitzenlassen."
"Eine SMS? Komisch, er hat mich gar nicht angerufen, damit ich zum Tatort komme..."
"Ja... er wollte mich küssen, doch dann kam dieses Stöhnen und er sagte, er müsse sofort gehen."
"Warte mal... ein Stöhnen?", fragte John verwirrt.
"Ja", schniefte Molly. "Ich weiß auch nicht, warum er seit vier Jahren denselben Klingelton hat! Und auch noch so einen bescheuerten."
"Bist du ganz sicher, dass es der war?"
"Ja, klar. Wieso denn? Was ist das Problem?"
"Weißt du, wo er hin ist?"
"Nein... tut mir leid... was ist los? John, brauchst du Hilfe? Braucht Sherlock Hilfe?"
"Nein, außer von einem guten Psychiater, vielleicht", versuchte John zu scherzen. "Es ist alles in Ordnung. Ich regle das."
Damit legte er auf.
Jetzt, wo sie eine Gefahr für Sherlock vermutete, musste sie sich klarmachen: Durch nichts und niemanden auf dieser Welt, nicht einmal Sherlock selbst, könnte sie ihn je vergessen.

Bitte holen Sie mich beim Bart's Hospital ab.
Molly