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Geschichtsstunde


„Ich denke es wird Zeit das ich Ihnen sage worum es geht." Beschloss Suvi, ihre Tasse mit einem hörbaren klimpern zurück auf ihren Untersetzer stellend. Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Ich weiß nur nicht recht wo ich anfangen soll" musste sie zugeben.

„Am Anfang" erwiderte John Watson, nicht unfreundlich, eher so als wollte er die ganze Sache vereinfachen. Sein Blick war so unerwartet offen und ja, auch irgendwie niedlich, deshalb konnte sie es gar nicht verhindern das ihr ein ehrliches Lachen entkam.

Sherlock war zurückgenommen davon wie frei sie in diesem Moment aussah als sich ihr Mund zu einem Lächeln formte und sie zum ersten Mal lachte als meinte sie dies auch.

„Starten wir also bei meiner Geburt" begann sie nach einem Moment. „Ich bin am 08.02.1995 in Talinn zur Welt gekommen" nur um von Sherlock unterbrochen zu werden. „Ich denke nicht das es nötig ist das wir so weit zurückgehen."

Eindringlich sah sie ihn an, nach einem Moment weiterer Überlegung sagte sie schließlich „Doch ich denke das dies nötig ist" fast so als würde es ihr selbst erst in diesem Moment bewusst. „Sie haben es abgelehnt mir zu helfen, weil sie meine Geschäfte verachten und mich für eine eiskalte Killermaschine halten."

Sie gab ihm keine Chance etwas zu erwidern „Und zugegeben, das bin ich aber das war ich nicht immer." Ihr Blick glitt zum Fenster, sich in die ferne richtend. All diese Dinge, die sie getan oder auch unterlassen hatte zu tun, all diese Scheidewege an denen sie gestanden hatte kamen zu ihr zurück. Wie sie immer das Gefühl gehabt hatte Schuld zu sein da sie wusste sie hatte eine andere Wahl gehabt. Nur das die andere Wahl der Tod gewesen war.

Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie bereit diese Geschichte zu erzählen. Sie musste verrückt sein, sie kannte die Beiden nur anhand ihrer Vergangenheit sowie anderthalb Gesprächen. Dennoch wusste sie dies war ihre beste Chance. Obwohl es auch möglich war das sie sich dies einredete, das der Staudamm hinter den sie all ihre Gefühle, Ängste und Bedenken laufen ließ zum Bersten gefüllt war. Sie hatte immer gewusst das es einen Preis dafür gab, das der Tag kommen würde, an dem sie dafür bezahlen musste ihr Herz behalten zu haben.

Mit einem Nicken signalisierte ihr Sherlock das sie fortfahren sollte. „Der Name meiner Mutter war Enna, sie war und ist bis zu diesem Tag die schönste Frau die ich je gesehen habe. Doch selbst als kleines Kind habe ich gespürt das es eine Dunkelheit in ihr gab, die ich nicht erklären konnte, eine Kälte die ich nicht kannte oder begriff. Sie war niemals gegen mich gerichtet, dennoch fühlte ich sie. Besonders da es das selbe Gefühl ist das ich jedes Mal habe wenn mein Großvater mich ansieht."

Ihr Blick glitt zu Sherlock, sie wusste das er verstehen würde was sie als nächstes sagen würde „In meiner Welt bin ich der Freak". Seine Reaktion, wenn auch minimal, auf das Wort war interessant. „Weil ich mit einem Herz geboren wurde. Meine Mutter hat es gespürt von dem Moment an als ich auf ihre Brust gelegt wurde." Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht als sie mit einer Hand die Kette um ihren Hals ergriff.

„Zumindest hat sie es mir so immer erzählt. Deshalb hat sie mich beschützt. Sie wollte nicht das ich zu dem werde was ich heute bin. Zu dem was sie war bevor ich geboren wurde, was sie zu Teilen immer gewesen war. Ich habe sie reden gehört, sie und Großvater. Er sagte er würde mir meine widerwärtige Schwäche persönlich austreiben. Dass er nicht zulassen würde das ich etwas anderes werden würde als die perfekte Tochter des Winters. So nannten sie meine Mutter. Sie schrie, drohte und versuchte zu verhandeln."

„In unserer Welt spricht man so nicht mit dem König. Wenn nicht aus Respekt dann zumindest vor Angst doch sie tat es, für mich." Wie immer wenn sie daran dachte durchfuhr sie neben der tiefen Traurigkeit auch die Wärme die ihre Mutter in ihr hinterlassen hatte, ob nun gewollt oder nicht. „Er gab ihr bis zu meinem fünften Geburtstag. Danach würde er anfangen mit meiner Ausbildung."

„Als er aus dem Zimmer gegangen war, fing sie an zu schreien, sie warf mit allem um sich was sie finden konnte. Dann fiel ihr Blick auf mich, wie ich in dem Spalt der öffnen Tür stand und sie ansah. Sie öffnete ihre Arme, nachdem ich in diese gerannt war sagte sie mir immer und immer wieder das sie es nicht zulassen würde. Dass sie eine Lösung fände. Aber auch das ich niemals mehr zeigen durfte das ich ein Herz hatte, das ich Mitleid empfinden konnte, das ich wusste was richtig war und das ich das auch tun wollte. Ihre Worte waren auf Englisch. Sie liebte England und alles was damit zu tun hatte."

Mit jedem Wort sah Doktor Watson mehr danach aus als wöllte er sie in den Arm nehmen, Suvi wusste das zu schätzen.

„Was danach passierte weiß ich nur in groben Zügen. Sie hat wohl vor gehabt mich anzusacken und wegzurennen. Zumindest war es das was wir versuchten zu tun. Es war mitten in der Nacht, die Glocke des Kirchturms hatte gerade geschlagen als sie mich wachrüttelte. Eine Hand über meinem Mund damit ich still blieb. Sie nahm mich in ihre Arme, ein Mann war auch da, ich kann mich an ihn kaum erinnern, ich glaube sein Name war Pavlo oder etwas in der Art. Wir kamen bis zur Garage."

Selbst nach sechzehn Jahren schmerzte es sie daran zu denken wie nah sie dran gewesen waren. Wie kurz davor sie waren frei zu sein. „Da Stand er, Anu Padar in all seiner einschüchternden Pracht. Meine Mutter versuchte sich zu erklären doch er hob lediglich eine Hand, sie unterbrechend. Selbst mit vier Jahren wusste ich das wir an diesem Dezembertag nicht davonkommen würden. Ich erinnere mich nicht mehr an seine genauen Worte, zu oft haben sie meine Alpträume heimgesucht als das ich noch wüsste was genau, er gesagt hatte, zu viele Versionen habe ich durchlitten. So fest ich nur konnte klammerte ich mich an Mama, sie tat das selbe. Dann hörte ich einen lauten Knall, sie drückte meinen Kopf in ihre Schulter doch ich sah dennoch wie unser Begleiter umfiel. Sein Blut spritze auf mein Kleid, Mama fing an zu zittern. Das war das erste und letzte Mal das sie wirklich Angst hatte."

„Ihre Stimme war so flehend als sie sagte Nicht Suvi eine ihrer Hände umfasste meinen Kopf Bitte Papa" sie merkte erst das sie weinte als Sherlock ihr ein Stofftaschentuch entgegen hielt. Dankbar nahm sie es an.

„Er verlangte das sie mich runterlassen sollte, sie tat es. Doch bevor er mich von ihr wegzog sagte sie mir Ich liebe dich mein Kind. Danach schrie sie ich sollte nicht hinsehen. Doch ich sah hin, ich wagte es nicht mein Gesicht zu verstecken, denn ich fühlte seinen Blick auf mir. Er sah mich an als vier seiner Männer meine Mutter schlugen. Er sah mich an als sie ihn anflehte das er mich wegbringen sollte. Er sah mich an als er zu ihr ging, seinen Blick nicht von mir nehmend als er seine Waffe zog und den einzigen Menschen erschoss der mich je geliebt hat."

Wie damals liefen ihr nun unverhohlen die Tränen übers Gesicht. Sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte Mal außerhalb eines Alptraumes geweint hatte. „Ich weinte so sehr das mir ganz schlecht wurde. Selbst so jung wusste ich das mein Leben in diesem Moment eine schlechte Kehrtwendung gemacht hatte. Besonders als das nächste was er tat war mir eine Ohrfeige zu geben. Das war das erste Mal das ich geschlagen wurde aber bei Gott es war nicht das letzte Mal. Er schrie nicht, nein er war ganz ruhig als er mir sagte das ich mich zusammennehmen sollte, wenn ich nicht neben ihr auf dem Boden enden wollte. So als hätte er nicht gerade sein einziges Kind erschossen. Seine Stimme war so ruhig wie sie es auch war wenn er die Nachrichten vorlas oder mir eine gute Nacht wünschte."

„Er brachte mich ins Bett, seine Finger rochen noch immer nach Blut und Schießpulver als er mich zudeckte. Am nächsten Tag begann meine Ausbildung."

Sie stand auf, den nächsten Teil nicht nüchtern über sich bringen wollend. „Ich brauche einen Drink, wollen sie auch einen?" Doch statt einer Antwort auf ihre Frage griff Sherlock nach ihrem Handgelenk, ein sanfter Griff, nichts was sie gewohnt war, zum einen da sich niemand jemals traute sich so viel Vertrautheit mit ihr anzumaßen und zum anderen weil alle Berührungen die sie erfuhr, dazu dienten Schmerz zuzufügen. Ihr oder ihrem Gegner.

Ein ungewohntes kribbeln ging von der Stelle aus an der seine Haut über ihrer lag. Sie war versucht die Augen zu schließen und den Moment zu genießen, wissend das er flüchtig sein würde, doch sie hatte bereits genug Schwäche gezeigt. „Ich hätte es lieber sie erzählen ihre Geschichte nüchtern."

Sie lächelte ihn an, seine Finger lagen immer noch um ihr Handgelenk. Ihre eigenen Finger zuckten bei dem Gedanken wie nah sie stand, wenn sie wöllte könnte sie durch seine Locken streichen. Doch natürlich tat sie das nicht. „Wie sie möchten" gab sie sich geschlagen, etwas das sie kaum tat in den letzten Jahren.

„Aber nur damit sie es wissen. Ich habe einmal einen russischen Spion unter den Tisch getrunken, da war ich fünfzehn Jahre alt." Sherlock sah nicht beeindruckt aus, Schade eigentlich, sie hielt es immer noch für eine ihrer besseren Missionen. „Und danach musste ich ihn noch mit seinem eigenen Messer umbringen." Murmelte sie etwas zurückgenommen davon das sie nunmehr nüchtern die Glanzstunden ihrer Kindheit widergeben musste.

„Na fein, wo war ich?"

„Ihr Großvater hat ihre Mutter brutal zusammenschlagen lassen und sie anschließend erschossen." Fasste Sherlock wenig einfühlsam zusammen, sie sah ihm an das er ihre Reaktion testete. „Sherlock" mahnte John hin geschockt.

„Vorsichtig Sherlock" sprach nun Suvi eine eigenen Mahnung aus. „Ich darf doch Sherlock sagen" sie wartete auf keine Antwort, stattdessen sah sie direkt in seine Augen. „Ich weiß sie wollten nur meine Reaktion sehen um abzuschätzen was für eine Art Monster ich bin. Deshalb bluten sie noch nicht aber ich denke nicht das sie mich reizen sollten. Ich fange nämlich an sie beide zu mögen."

Er nickte, mehr würde sie wohl nicht bekommen. „Mein Training war hart. Er bildete mich aus im Umgang mit Schusswaffen, Messern und auch zum Töten komplett ohne Waffen. Über die Jahre engagierte er Männer und Frauen die mir beibrachten wie ich mich verhalten musste unter Beschuss, in Kampfeinsätzen, in Hinterhalten, wie ich eben jene aufbaute, wie ich Wunden verbinden musste damit ich weiter kämpfen konnte. Aber auch Sprachen, Geographie und Psychologie. Eben so ziemlich alles was man braucht um die Tochter des Winters zu sein."

„Mit acht Jahren tötete ich zum ersten Mal. Es war nicht einmal Teil einer Kampfübung, nein dieser Mann.... ich weiß bis heute nicht was er getan hatte um den Tod zu verdienen. Ich hoffe das er ein böser Mann gewesen war und nicht nur ein Passant von der Straße doch das Ergebnis bleibt das selbe. Er war gefesselt an einen Stuhl. Mein Großvater gab mir die Waffe in die Hand und befahl mir abzudrücken. Er zwang mich ihm in die Augen zu sehen, ich sah seine Angst und seinen Unglauben darüber das ein Kind sein Henker war."

Suvi schluckte, bis Heute konnte sie sein Gesicht sehen wenn sie die Augen schloss. „Als ich mich weigerte spürte ich denn kalten Lauf einer Waffe an meinem Kopf, er sagte das es entweder zwei oder einen Toten geben könnte, es wäre meine Wahl. Dann zählte er von drei nach unten. Bei üks (eins) drückte ich ab."

„Ich lernte schnell das es nichts außer Schmerz brachte wenn ich mich widersetzte. Er liebte mich nicht, damals nicht und heute auch nicht. Egal was er sagt. Deshalb brachte es nichts als ich ihn mit Schweigen strafte. Er ließ mich schlagen oder aushungern wann immer ich respektlos war oder seinen Anweisungen nicht folgte."

„Als ich ungefähr elf war, kam eine Haushälterin zu uns, ihr Name war Mary. Sie war älter als es meine Mutter gewesen war. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich wohl, sie strahlte eine innere Ruhe aus. Wann immer wir allein waren wurden ihre Worte sanft und ich begann mich zu öffnen. Sie sagte mir das sie mir nichts Böses wollte und das ich ihr Vertrauen konnte. Über Monate war sie das Beste an meinen Tagen, ich sagte ihr wie ich mich fühlte und sie hörte zu."

„Ich vertraute ihr etwas an das mein Großvater mir gesagt hatte, keine Details aber etwas zu einer Mission. Am nächsten Tag rief er mich zu sich. Nach meinem Training. Mary stand in seinem Büro, doch sie war nicht wie immer, nein ihre Augen waren kalt und hart, noch bevor er denn Mund öffnete wusste ich das sie mir etwas vorgemacht hatte. Sie wurde geschickt um mich zu testen. Ich sagte doch das ich noch lebe weil ich niemals jemandem vollkommen vertraut habe, das bewahrheitete sich an jenem Tag. Hätte ich ihr die geheimen Details verraten hätte er mich erschossen. So musste ich nur seine Wut und seinen Spott ertragen."

„Doch das schlimmste war das grinsten das Mary trug. Sie war meine Freundin gewesen, doch da stand sie, stolz das sie mein Herz berührt hatte mit dem Zweck mich zu hinter gehen. Alles brodelte in mir und noch bevor ich begreifen konnte was ich tat hatte ich meine Waffe gezogen und sie erschossen. Eine Kugel perfekt zwischen die Augen. Erst als sie zu Boden fiel wurde mir klar was ich getan hatte, doch ich fühlte nichts."

„Großvater zuckte nicht einmal zusammen. Seine Wut verschwand und etwas ungewohntes zeichnete sich auf seinem Gesicht ab: Stolz, er war stolz auf mich dafür das ich Rache genommen hatte. Das ich ohne zu zögern getötet hatte. Natürlich hielt er mir noch einen Vortrag über das ausreichende planen einer Tat doch am Ende schickte er mich auf mein Zimmer, später an jenem Tag schenkte er mir eine Pistole mit einem Perlmuttgriff. Das ist die Waffe die ich in meinem Mantel in die andere Tasche gesteckt habe. Die die sonst an meiner Hüfte sitzt. Sie erinnert mich daran niemandem zu trauen und niemals wieder mein gutes Herz sehen zu lassen."

„Und dennoch trauen sie jetzt uns" stellte Sherlock fest.

„Ja, weil ich nicht mehr weiter weiß."


[A/N: Also meine Lieben, das ist erstmal das letzte Kapitel das ich noch fertig daliegen hatte, wenn ihr mehr möchtet oder vielleicht Ideen oder Wünsche habt sagt Bescheid, ich kann nichts versprechen aber ich bin ganz lieb und freue mich über jede Form des Engagements. Liebste Grüße eure Lady Tudor.]

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