Jim war verschwunden - seit einem Monat. Jim verschwand oft, aber niemals ohne Sebastian zu sagen, dass er ging - oder zumindest selten. Und selten blieb er länger als ein paar Tage weg. Sebastian und Jim wohnten für gewöhnlich in Hotels und waren sowieso immer dort, wo Jims Genie uns Sebastians Gewehr gefragt war.

Aber an dem Tag, an dem Jim verschwunden war, hatte er nichts gesagt - wie immer, wenn er nur kurz weg wollte, um die Stadt zu "spüren", wie Jim es nannte oder einfach um Zigaretten zu holen. Aber dieses Mal war er nicht zurück gekommen und Sebastian hatte auf ihn gewartet. Er hatte Stunden gewartet, dann hatte er Tage gewartet und schließlich Wochen. Er hatte das Hotelzimmer in dieser Zeit kaum verlassen - nur um zu trainieren. Dabei bekam er den Kopf frei. Und ein paar Mal hatte er vergessen, dass Jim nicht da sein würde, wenn er zurück kam. Und dann war er enttäuscht gewesen.

In dieser Zeit hatte er auch viel geraucht. Mehr als sonst. Wie viel mehr, das wusste er nicht. Er zählte nicht. Es interessierte ihn nicht. Jim hatte immer gesagt, dass er zu viel rauchte. Es war ihm egal.

Und manchmal trank er am Abend - nicht um den Alkohol zu genießen, sondern um seine Gedanken zu betäuben. Jim hasste das.

Irgendwann war Sebastian das Hotelzimmer zuwider geworden und er war in Jims Apartment gezogen. Jim hasste es. Sebastian nicht.

Und an einem Abend war er sauer geworden. Auf Jim - dass er nichts gesagt hatte; dass er ihn allein gelassen hatte; dass er nicht da war.

An einem Tag war alles über ihm zusammen gebrochen. An dem Tag, an dem Jim zurück gekehrt war. Verdammter Jim.

Sebastian hatte geraucht. Draußen auf dem Balkon. Jim hasste es, wenn er drinnen rauchte.

Jim stand an dem Tag plötzlich mitten in der Wohnung und er war dünn gewesen - knöchern. Und er war blass gewesen und voller blauer Flecken. Und dann war er zusammen gebrochen und Sebastian hatte ihn aufgefangen. Und dann hatte Jim einen Namen gesagt. "Holmes." Und Sebastian hatte ihn zu seinem Bett getragen.