Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Die erste Begegnung

Die erste Begegnung

Als wir das Madame Tussauds erreichten, war ich schon gespannt, was uns für ein Fall erwartete. Schon als ich mich damals entschlossen hatte nach London zu ziehen, hatte ich mir vorgenommen, das Wachsfigurenkabinett besichtigen zu wollen. Dass ich dies aber nun auf diese Weise tat, hatte ich natürlich nicht geplant. Aber wer erwartete auch schon eine Leiche im Madame Tussauds?

Lestrade und ich stiegen aus dem Wagen und ich entdeckte Sergeant Donovan, die bereits vor Ort war und dafür sorgte, dass der Eingang zum Madame Tussauds abgesperrt wurde. Greg und ich zückten unsere Ausweise und hielten sie einem Beamten vor die Nase, der daraufhin nickte und das Absperrband leicht anhob, damit wir drunter durchgehen konnten. Anschließend gingen wir direkt auf das Gebäude drauf zu, wo gerade noch die letzten Besucher herauskamen, die allesamt leichenblass waren. Aber ich konnte es ihnen nicht verübeln, denn man rechnete sicher nicht mit einer Leiche in dem legendären Wachsfigurenkabinett.

,,Dann wollen wir mal!", sagte Lestrade und wir betraten kurzer Hand das Madame Tussauds.

Dort war bereits alles abgesperrt und ein Polizist, der gerade einen offensichtlichen Zeugen vernahm, hob den Kopf und nickte meinem Partner zu.

,,Morgen, Greg!"

,,Guten Morgen, Zach! Was hast du für uns?", wollte Lestrade wissen und Zach deutete kurzer Hand auf das hintere Abteil.

,,Das Opfer liegt dort hinten. Anderson ist bereits vor Ort und wartet auf euch. Apropos, wer ist denn deine Begleitung?"

Zach musterte mich und ich nickte ihm freundlich zu, als Greg mich auch schon kurzer Hand vorstellte.

,,Das ist Sergeant Evelyn Headley. Sie ist meine Kollegin und hat heute ihren ersten Tag."

,,Und dann gleich ein Mord? Das nenne ich doch mal einen aufregenden Start.", bemerkte Zach und ich zuckte mit den Schultern.

,,Man nimmt, was man kriegen kann."

Greg nickte Zach noch zu, ehe er schon Richtung Tatort ging und ich schloss mich ihm natürlich an. Und als wir schließlich den Tatort erreichten, war bereits die Spurensicherung dort und der zuständige Leiter, was ganz offenbar Anderson sein musste, gab Anweisungen und kam auf uns zu, als er uns entdeckte.

,,Guten Morgen, Detective!", begrüßte er Lestrade, der nun schon seinen Notizblock und Stift herausholte.

,,Morgen! Evelyn, das ist Philip Anderson! Er ist für die Spurensicherung zuständig und ist der Beste auf seinem Gebiet."

,,Freut mich! Ich bin Evelyn.", entgegnete ich an Anderson gewandt und der schenkte mir ein kurzes höfliches Lächeln.

,,Willkommen im Team!"

,,Was hast du für uns, Anderson?", wollte Greg schließlich wissen und Genannter deutete kurzer Hand zum Ort des Verbrechens.

,,Hier drüben!"

Lestrade und ich folgten Anderson und nun bekamen wir erstmals das Opfer zu Gesicht. Und ich musste schon sagen, der Anblick konnte sich sehen lassen. Die männliche Leiche befand sich direkt hinter der Wachsfigur von William Shakespeare und war doch allen Ernstes mit einer Art Speer aufgespießt worden, welcher in der Ausstellungswand steckte.

,,Ach, du scheiße!", brachte Lestrade hervor und starrte entgeistert auf das Bild, welches sich uns darbot.

,,Ja! Der arme Kerl wurde vor knapp 2 Stunden schätzungsweise hier aufgespießt. Eine Gruppe von Jugendlichen hat die Leiche entdeckt."

Anderson deutete vielsagend auf eine kleine Gruppe von Teenagern, die mit mehreren Polizisten sprachen. Greg hob die Augenbrauen und wirkte noch etwas schockiert von dem Anblick, während ich zu einem Tisch ging und mir ein Paar Handschuhe griff, welches ich mir überzog und schließlich auf die Leiche zuging.

,,Wer tut so etwas?", hörte ich Greg sagen und warf einen kurzen Blick zu ihm und Anderson, der mit den Schultern zuckte.

,,Der Täter offensichtlich!"

Ungläubig starrte ich Anderson an, ehe ich den Blick gen Zimmerdecke richtete. Wie konnte man denn so ruppig und ohne jegliches Einfühlvermögen sein? Ich gab zu, ich war ja auch nicht gerade die sensibelste Seele auf diesem Planeten, aber gerade war doch wirklich kein Sarkasmus angebracht. Zumindest nicht, wenn es das Opfer betraf.

Aber ich konzentrierte mich nun nicht länger auf Anderson, sondern begutachtete das Opfer und suchte nach Hinweisen. Mittlerweile war ich froh, dass ich damals auch an kleinen Einführungskurse von Pathologie und Forensische Anthropologie teilgenommen hatte. Diese waren zwar nicht mein Fachgebiet, aber für ein paar Hinweise reichten sie immerhin aus. Und so auch bei diesem Fall.

,,Das Opfer ist männlich, ca. 1,80 m groß und ich schätze, um die 25 Jahre. Der Speer ist offensichtlich antik und stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus diesem Gebäude hier. Er hat sein Herz ohne Zweifel geradewegs durchbohrt, allerdings kann ich nicht zu 100% sagen, ob das auch die Todesursache gewesen ist.", fasste ich kurz zusammen und Greg räusperte sich.

,,Was soll denn dann die Todesursache gewesen sein, wenn nicht der direkte Stich ins Herz?"

Ich entfernte mich wieder von der Leiche und zog die Handschuhe aus, während ich mich an Lestrade und Anderson wandte, die mich abwartend ansahen.

,,Naja, würde ich hier im Madame Tussauds jemanden ermorden wollen, dann würde ich es gewiss nicht auf diese Weise tun. Der Todesstoß mit einem Speer ist ziemlich aufwendig und das Opfer würde schreien, was ohne Zweifel die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen würde. Daher würde ich doch eher eine Methode wählen, die den Tod schneller in Kraft treten lässt. Aber ich bin mir nicht einmal sicher, ob das Opfer direkt hier an diesem Ausstellungspunkt ermordet wurde. Gut möglich, dass es nach seinem Tod hierher gebracht wurde, um derartig präsentiert zu werden.", erklärte ich und Greg wirkte mächtig irritiert.

,,Aber wer macht sich denn die Mühe, sein Opfer nach dem Eintritt des Todes zu einer Ausstellung zu schleppen und es mit einem Speer aufzuspießen?"

,,Das ist ohne Zweifel eine gute Frage. Möglicherweise jemand, der eine Botschaft hinterlassen will.", erwiderte ich und Anderson wirkte nun ebenfalls verwirrt.

,,Und was für eine Botschaft?"

Diese Frage blieb noch offen, denn genau in dem Moment ertönte die forsche und unverkennbare Stimme von Sergeant Donovan, die ohne Zweifel ziemlich aufgebracht zu sein schien.

,,Sie können hier nicht einfach rein spazieren. Das ist immer noch ein Tatort."

,,Und genau deswegen bin ich hier. Die Polizei kriegt doch ohnehin nichts zustande und ohne mich wäre mindestens die Hälfte eurer Fälle ungeklärt.", erklang nun eine tiefe männliche Stimme.

Wir fuhren herum und ich entdeckte einen großen Mann, der einen dunklen Mantel und blauen Schal trug. Er hatte dunkle Locken, einen ziemlich blassen Teint und sein Blick wirkte so eindringlich und aufmerksam, als wolle er jedes noch so winzige Detail aus seiner Umgebung wahrnehmen.
Sergeant Donovan jagte ihm förmlich nach und auch ein anderer mir unbekannter Mann war dem Fremden ebenfalls dicht auf den Fersen. Der hatte jedoch graue Haare, war erheblich kleiner und hatte einen ernsten Gesichtsausdruck. Vor uns machte das Trio schließlich Halt und Donovan warf Lestrade einen entschuldigenden Blick zu.

,,Es tut mir leid, Sir. Aber ich konnte ihn nicht aufhalten."

,,Das können Sie doch nie, Donovan. Und außerdem habe ich eine Nachricht von Lestrade bekommen, mit der er mich regelrecht eingeladen hat."

Greg machte den Anschein, als würde er am liebsten im Erdboden versinken, während ich nun wieder auf den Unbekannten sah. Es musste ohne Zweifel jener Privatdetektiv sein, den Lestrade erwähnt hatte. Und Lestrade hatte ihn offensichtlich informiert, damit er einen Blick auf den Tatort und das Opfer warf.

,,Sie sind ein Freak!", fauchte Donovan ihm entgegen, woraufhin der Mann ihr einen ausdruckslosen Blick zuwarf und sie kurz musterte.

Wie ein Röntgengerät schien er sie durchschauen zu wollen, doch es schien nicht so, als wäre er in irgendeiner Weise an Donovan interessiert. Es machte eher den Eindruck, als suchte er nach irgendwas Verdächtigem.

,,Und Sie sollten gänzliche Hinweise auf Ihr Verhältnis mit Anderson besser verbergen, Sergeant Donovan. Selbst ein Blinder würde sehen, dass Sie beide die vergangene Nacht miteinander verbracht haben."

Donovan wich jegliche Fassung aus dem Gesicht und mir klappte die Kinnlade runter, ehe ich einen Blick auf Anderson warf. Dieser lief knallrot an, bevor er sich schließlich abwandte und eilig in Richtung Team der Spurensicherung verschwand. Er zog Donovan kurzer Hand mit sich und ich starrte den beiden noch für einen Moment sprachlos nach, als Lestrade mich in die Wirklichkeit zurückholte.

,,Ähm, Evelyn, das ist Sherlock Holmes. Der Privatdetektiv, den ich bei unserem Gespräch bereits erwähnte. Sherlock Holmes, das ist Evelyn Headley! Sie ist neu beim Scotland Yard und meine neue Partnerin."

Greg deutete vielsagend auf mich und nun trafen sich zum ersten Mal die Blicke von mir und Sherlock Holmes. Er musterte mich und tat bei mir nun das Gleiche, was er zuvor bei Donovan getan hatte. Offenbar erhoffte er sich, auch bei mir auf ein Zeichen von einem dunklen Geheimnis zu stoßen und ich wusste nicht so wirklich, was ich von diesem Detektiv halten sollte.

,,Sie sind also neu beim Scotland Yard! Woher kommen Sie?", fragte Sherlock mich und ich sah ihn skeptisch an.

,,Aus Amerika!"

,,Interessant!", murmelte Sherlock vor sich hin und musterte mich wieder, als auf einmal der zweite Mann sein Schweigen brach und auf mich zukam.

,,Ich bin übrigens. Dr. John Watson! Freut mich, Sie kennenzulernen.", sagte er und reichte mir seine Hand, die ich kurz schüttelte und ich lächelte leicht.

,,Ganz meinerseits, Dr. Watson! Verzeihen Sie mir die Frage, aber sind Sie auch ein Privatdetektiv?"

Ich warf ihm einen abwartenden Blick zu und John verstand den Wink, auf den ich hinauswollte. Er sah kurz auf Sherlock, ehe er lächelte und den Kopf schüttelte.

,,Oh, nein! Ich bin ein ehemaliger Militärarzt und assistiere Sherlock nur bei einigen Fällen."

,,Ah, ich verstehe!"

John schien ganz sympathisch zu sein, doch Sherlock Holmes war ganz offenbar ein Psychopath, der auf mich ziemlich arrogant und von sich selbst eingenommen wirkte. Er musterte mich nach wie vor, aber er wirkte nun mehr denn je konzentriert, denn seine Stirn lag in Falten und seine Augen hatten sich etwas verengt. Schließlich zog ich eine Augenbraue hoch und wandte mich direkt an den Detektiv.

,,Suchen Sie nach etwas Bestimmten, Mr. Holmes? Oder ist es für Sie Gewohnheit, andere Menschen derartig anzustarren?", brachte ich hervor, woraufhin er aus seiner Starre zu erwachen schien.

,,Nein, ich stelle nur fest, dass Sie sehr schwer zu durchschauen sind...selbst für mich. Ich frage mich, ob das bedeutet, dass Sie deshalb erst recht Geheimnisse haben oder es einfach nur der Fall ist, weil ich Sie noch nicht lange genug angesehen habe.", meinte Sherlock und ich starrte ihn ungläubig an.

Dieser Kerl schien sich eindeutig für das achte Weltwunder zu halten und war in meinen Augen komplett durchgeknallt. Ich sah ihn schließlich vielsagend an und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Beantworten Sie mir eine Frage, Mr. Holmes! Kommen Sie für gewöhnlich mit dieser Art von Masche durch oder fallen alle anderen Frauen bei Ihrem Anblick für gewöhnlich in Ohnmacht?"

,,Ich habe zwar nicht allzu viel mit Frauen zu tun, aber denen ich bisher begegnet bin, schienen tatsächlich von mir fasziniert zu sein. Offensichtlich kann ich also in der Tat ziemlich umwerfend sein.", erwiderte er trocken und ich warf ihm bloß einen unbeeindruckten Blick zu.

,,Dachte ich mir...ein typischer Detektiv! Sind doch alle gleich. Egozentrisch, charismatisch und mit einem Ego, das größer ist, als das Vermögen der Queen persönlich. Halten sich allesamt für den Mittelpunkt des Universums und alle um sich herum für Idioten. Nur, was Frauen angeht, scheinen Sie mir der Idiot zu sein, Mr. Holmes. Schönen Tag noch!"

Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen, drehte mich um und nickte noch einmal Greg Lestrade zu, dem die Kinnlade nach unten klappte. Dr. Watson, der Kumpane von Holmes, starrte mich erstaunt an, ehe er sich jedoch ein Grinsen kaum verkneifen konnte. Doch ich achtete nicht darauf, sondern verschwand Richtung Ausgang.
Wenn Lestrade diesen Detektiv öfter zu Rate zog, dann konnte das nur heiter werden und eine gewaltige Herausforderung für mich, den Typen nicht umzubringen. Und als ich die außenliegende Treppe herunterging, bemerkte ich, dass mir jemand folgte. Als ich mich daraufhin umdrehte, erkannte ich meinen Verfolger, denn es war niemand anders, als Sherlock Holmes persönlich!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro