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Die dunkle Seite

Die dunkle Seite

Es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt, bis der Krankenwagen eingetroffen war und Sherlock ins Krankenhaus eingeliefert hatte. Ich hatte noch etliche Male versucht, Magnussen den Namen von der Person zu entlocken, die auf Sherlock geschossen hatte, aber er hatte eisern geschwiegen. John und ich waren mittlerweile auch im Krankenhaus angekommen, nachdem Janine ebenfalls eingeliefert worden war und John hatte Mary bereits eine Nachricht hinterlassen.

,,Evelyn...vielleicht solltest du das abwaschen.", sagte John schließlich und mein Blick fiel automatisch auf meine Hände.

An ihnen klebte noch das Blut von Sherlock und ich stand regelrecht unter Schock. Zwar war ich keine Ärztin, aber ich konnte spüren, dass es schlecht um Sherlock stand.

,,Ich hätte mitgehen sollen.", brachte ich hervor und John legte mir eine Hand auf die Schulter.

,,Das ist nicht deine Schuld. Du hättest es nicht verhindern können und wenn du dabei gewesen wärst, vielleicht hätte es dich dann auch erwischt."

Zwar wusste ich irgendwie, dass John Recht hatte, aber besser ging es mir dadurch nicht. Am liebsten würde ich die Zeit zurück spulen und Sherlock davon abhalten, die Treppen nach oben zu rennen. Aber das war ja leider nur Wunschdenken und somit unmöglich.

,,Was...was, wenn er es nicht schafft?"

,,Evelyn, das darfst du nicht mal denken. Sherlock ist stark. Der hat sogar Moriarty überlebt und einen Sprung vom Dach eines Hochhauses. Den bringt so schnell nichts um.", bekräftigte John und ich nickte kaum merklich.

John schien zu spüren, dass mir das jedoch nicht weiterhalf, denn er legte einen Arm um mich und ich lehnte mich etwas an. Wir beide fürchteten um das Leben von Sherlock und ich zerbrach mir den Kopf darüber, wer ihn wohl angeschossen hatte.

                            ***

John und ich verbrachten die ganze Nacht im Krankenhaus und am nächsten Morgen teilte man uns dann mit, dass Sherlock zwar einen Herzstillstand gehabt hatte, aber erfolgreich wiederbelebt werden konnte. Wir waren unendlich erleichtert, als auf einmal Mary auftauchte und die Frage stand ihr ins Gesicht geschrieben, woraufhin John sie nur unendlich glücklich ansah.

,,Mary!"

,,Hey!", erwiderte sie und fiel John regelrecht um den Hals.

,,Er ist eben gerade aufgewacht. Er hats überstanden."

,,Wirklich?", fragte sie und John nickte eifrig, legte aber einen sarkastisch ernsten Blick auf.

,,Ja! Und Sie, Mrs. Watson...stecken in Schwierigkeiten."

,,Ach, echt? Wieso?"

,,Sein erstes Wort als er aufgewacht ist: Mary!", fügte John hinzu, grinste aber und Mary umarmte ihn noch ein weiteres Mal.

Ich sah die beiden erleichtert an und war einfach nur froh, dass Sherlock das Schlimmste überstanden hatte. Der Blick von Mary fiel auf mich und beim Anblick meiner blutverschmierten Klamotten, sah sie mich erschüttert an.

,,Evelyn...oh, mein Gott! Ist das Blut?"

,,Ja, aber nicht meins. Es ist...von Sherlock.", erklärte ich und sie umarmte mich ebenfalls, was ich ohne jeglichen Widerstand zuließ.

Mary war für mich mittlerweile fast schon so etwas wie eine Schwester und eine unendlich gute Freundin. Ich war froh, dass sie jetzt hier war, denn gemeinsam überstand man solche Momente immerhin am besten. Schließlich löste ich mich aus der Umarmung und Mary schenkte mir ein zaghaftes Lächeln.

,,Na, gut. Ich werde erstmal nach Hause fahren und mich umziehen. Später komme ich nochmal vorbei und sehe nach unserem Einstein.", sagte ich und John nickte zustimmend.

,,Ich rufe dich an, falls sich was ändert."

,,Danke! Bis später!"

                           ***

Zu Hause war ich total erschöpft und lehnte mich kurz an meine geschlossene Haustür. Die Nacht war der Horror gewesen und ich war unendlich froh, dass das Schlimmste überstanden war. Zwar hatte Sherlock vorhin kurz mit John und mir geredet, als er zu sich gekommen war, aber wer auf ihn geschossen hatte, wollte er uns nicht verraten. John hatte es auf den Schock geschoben und ich hatte es hingenommen, aber ich hatte Sherlock ansehen können, dass er mehr wusste, als er uns gesagt hatte.
Meine Gedanken wurden Nebensache, als auf einmal Ezra aus dem Wohnzimmer kam und mir einen flüchtigen Blick zuwarf. Zwar hatte ich ihm eine Nachricht geschickt, aber ihm auch gesagt, dass er nicht ins Krankenhaus kommen brauchte, denn Sherlock war bereits über den Berg gewesen.

,,Hey, Schatz! Du hast Besuch.", teilte er mir mit und ich runzelte die Stirn.

,,Wen denn?"

Mein Verlobter schmunzelte nur und deutete vielsagend auf das Wohnzimmer, in welches er wieder verschwand. Für einen kurzen Moment fragte ich mich, wer mich ausgerechnet jetzt besuchte, aber als ich Ezra ins Wohnzimmer folgte, traf mich fast der Schlag. Denn dort stand doch allen Ernstes Sherlock und schien erleichtert zu sein, dass ich zu Hause angekommen war.

,,Sherlock...was zur Hölle machst du hier? Du gehörst ins Krankenhaus.", platzte es aus mir heraus, doch er schüttelte den Kopf.

,,Keine Zeit! Ich brauche deine Hilfe."

,,Brennt's bei dir? Du wurdest angeschossen und bist fast gestorben, du Idiot!", fuhr ich ihn an und Ezra warf misstrauische Blicke auf uns.

,,Ähm...ich glaube, ich lasse euch mal allein."

Ezra suchte das Weite und verschwand Richtung Schlafzimmer. Ich sah Sherlock nur fassungslos an, der sichtlich geschwächt war. Wie war er überhaupt hier hergekommen? Er musste doch komplett den Verstand verloren haben.

,,Wie bist du überhaupt aus dem Krankenhaus raus gekommen?", wollte ich wissen und er zuckte mit den Schultern.

,,Fenster!"

Nun verbarg ich mein Gesicht hinter der rechten Hand und strich mir meine Haare zurück. Sherlock trieb mich wirklich in den Wahnsinn. Immer, wenn ich dachte, dass er mich regelrecht geschafft hatte, dann legte er noch Einen drauf.

,,Bitte, Evelyn...vergiss für einen Moment mal meine Verletzung und hör mir zu. Ich brauche deine Hilfe, denn alleine wird es zu schwierig.", sagte er und ich seufzte.

,,Wirst du mir wenigstens sagen, wer auf dich geschossen hat?"

Abwartend sah ich ihn an und wartete auf seine Antwort. Sherlock schien sichtlich mit sich zu hadern, aber schließlich gab er nach und warf mir einen ernsten Blick zu, der aber auch eine gewisse niedergeschlagene Note hatte.

,,Es war Mary!"

Ich starrte Sherlock an und wusste für einen Moment wirklich nicht mehr, was ich sagen sollte. Doch dann fand ich meine Fassung wieder und ich war fest davon überzeugt, dass Sherlock nicht mehr Herr seiner Sinne war.

,,Okay, Sherlock...du stehst eindeutig noch unter Morphin und weißt nicht, was du sagst."

,,Evelyn, es ist die Wahrheit und genau deswegen bin ich hier. Mary ist nicht die, die sie vorgibt zu sein und wir müssen sie dazu bringen, uns die Wahrheit über sich zu sagen.", erwiderte er und ich sah ihn entgeistert an.

,,Und wie sollen wir das deiner Meinung nach anstellen, Sherlock? Sie ins Kreuzverhör nehmen und foltern, bis sie mit der Sprache rausrückt? Selbst, wenn es wirklich wahr ist, was du gerade gesagt hast...es ist immer noch Mary, von der wir hier sprechen. Die Ehefrau von John...unsere Freundin!"

Sherlock sagte zunächst nichts mehr und ich wusste auch gar nicht, wie ich diese Nachricht verarbeiten sollte. Ich war zwar überzeugt, dass die Schmerzmittel den Verstand von Sherlock gründlich benebelt hatten, aber mein Unterbewusstsein riet mir, ihm zu vertrauen. Aber konnte das wirklich wahr sein? War es wirklich Mary, die Sherlock fast umgebracht hatte?

,,Dein Handy!", machte Sherlock auf einmal auf sich aufmerksam und ich holte es aus der Jackentasche.

,,Es ist John!"

,,Geh ran!", forderte Sherlock mich auf und ich sah ihn perplex an.

,,Und was soll ich bitteschön sagen?"

,,Evelyn, ganz offenbar ist mein Verschwinden jetzt aufgefallen und John wird dich darüber informieren. Wenn du nicht rangehst, dann kommt er hierher und die ganze Sache wird noch komplizierter, als sie ohnehin schon ist. Geh ran und sag ihm, dass du die Baker Street nach mir absuchst.", erklärte er und ich zögerte, realisierte aber, dass er Recht hatte und nahm schließlich ab.

,,John, was ist los?"

,,Sherlock...er ist verschwunden.", teilte John mir mit und ich bemühte mich, möglichst schockiert zu wirken.

,,Was? Wie...wie meinst du das...Sherlock ist verschwunden?"

,,Ja. Offenbar aus dem Fenster seines Zimmers geflüchtet. Lestrade und ich werden ihn suchen fahren. Kannst du dich auch etwas umsehen und bescheid geben, wenn du ihn findest?", bat John mich und ich sah kurz zu Sherlock, der stumm nickte.

,,Sicher! Ich werde erstmal in der Baker Street nachsehen und sobald ich etwas weiß, melde ich mich bei dir."

,,Danke!", sagte John und legt auf, woraufhin ich erleichtert aufatmete.

Ich hasste es zu lügen und schon gar nicht wollte ich John belügen, den die ganze Sache hier immerhin auch treffen würde. Denn, wenn Sherlock Recht hatte, dann war Mary keineswegs die liebe unschuldige Ehefrau, sondern möglicherweise eine eiskalte Verbrecherin.

,,Okay, Sherlock...ich werde dir helfen. Aber was auch passiert...wir werden John die Wahrheit sagen. Und wenn die Sache außer Kontrolle gerät, dann wirst du mir das Kommando überlassen, denn du wirst kaum in der Verfassung dafür sein. Denn, sobald ich den Eindruck habe, dass du zusammenbrichst, schleife ich dich eigenhändig zurück ins Krankenhaus. Verstanden?", sagte ich ernst und Sherlock nickte.

,,Wie du willst."

,,Gut! Also, Einstein...wie sieht dein Plan aus?"

                         ***

Ich wusste nicht genau, warum Sherlock mir zuerst aufgetragen hatte, John am Telefon anzulügen, denn nur kurze Zeit später hatte er ihn angerufen und zu einer Adresse bestellt, wo wir nun warteten. Denn Sherlock hatte genügend Hinweise hinterlassen, damit Mary den Weg zu ihm finden würde und mich brauchte er als persönlichen Bodyguard, sollte sie wirklich die Nerven verlieren und erneut auf ihn schießen.
Ich war sichtlich angespannt und nervös, was mich auch verunsicherte. Sherlock schien mich zu beobachten, denn ich spürte seinen Blick auf mir und als er mich am linken Arm berührte, zuckte ich zusammen.

,,Beruhige dich, Evelyn. Es wird schon nicht in einer Katastrophe enden."

,,Ach, ja? Das letzte Mal, hat Mary ja angeblich auf dich geschossen. Was wird sie wohl tun, wenn sie deinen meisterhaften Plan durchschaut?", widersprach ich und er zuckte mit den Schultern.

,,Dafür bist du ja hier...samt Dienstwaffe."

,,Ganz toll, Sherlock! Dadurch fühle ich mich gleich viel besser.", brachte ich missmutig hervor und konnte nicht glauben, was wir hier taten.

Konnte es wirklich sein? Konnte Mary uns alle so perfekt getäuscht haben, dass sogar Sherlock auf sie hereingefallen war? Denn das war er, sonst hätte er sicher zumindest mir gegenüber schon einmal eine Anmerkung gemacht. Aber er schien genauso schockiert über die ganze Sache zu sein wie ich es war.

,,Meinst du, John schafft das?", fragte ich und dachte an die Reaktion von John, als er hier eingetroffen war.

Sherlock war, bevor er zu mir gekommen war, bereits in der Baker Street gewesen und hatte Hinweise hinterlassen, die John offenbarten, wer die Person gewesen war, die Sherlock niedergeschossen hatte. Und als John hier eingetroffen war, da war er sichtlich schockiert gewesen, hatte kaum ein Wort gesagt und nur stumm seinen Posten bezogen. Ich machte mir Sorgen um ihn, denn so hatte ich John noch nie erlebt und ich konnte mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie es ihm mit der ganzen Sache gehen musste.

,,Das wird er.", erwiderte Sherlock nur, aber beruhigen tat mich das irgendwie gar nicht und plötzlich zog Sherlock nun sein Handy aus der Tasche. ,,Es geht los!"

Er rief eine Nummer an und deutete mir an still zu sein, ehe er auf Lautsprecher schaltete und nach nur zweimal Klingeln erklang auf einmal die unverkennbare Stimme von Mary.

,,Wo bist du?"

,,Kannst du mich nicht sehen?", erwiderte Sherlock geradezu herausfordernd, aber Mary blieb ruhig.

,,Wonach suche ich denn?"

,,Nach der Lüge...der Lüge von Leinster Gardens- versteckt vor aller Augen.", gab Sherlock preis, was nichts Geringeres als ein Hinweis auf unseren Aufenthaltsort war. ,,Kaum jemand bemerkt es. Manche leben hier seit Jahren und sehen es nie. Aber wenn du das bist, wofür ich dich halte...wirst du keine Minute brauchen. Die Häuser, Mary...sieh dir die Häuser an."

Ich warf einen Blick unauffälligen Blick aus dem Fenster und unten entdeckte ich wahrhaftig Mary, die sich nun prüfend umsah. Sherlock hatte also nicht gelogen...er hatte die Wahrheit gesagt. Und in der Wahrheit hatte Mary offenbar eine dunkle Seite, von der bisher niemand etwas geahnt hatte.

,,Woher wusstest du, dass ich kommen würde?", wollte Mary wissen und Sherlock schmunzelte leicht.

,,Ich wusste, dass du mit denen redest, mit denen sich sonst keiner abgibt."

,,Hmm...ich dachte, ich wäre clever.", gab Mary zurück und klang etwas amüsiert, aber Sherlock wirkte ernster denn je.

,,Du bist immer clever, Mary. Darauf habe ich mich verlassen. Ich habe die Information so platziert, dass du sie findest."

,,Oh!"

Mary war stehen geblieben und sah nun auf die Hauswand, die in Wirklichkeit nur Fassade war und sich an dem Gebäude befand, worin wir uns versteckt hielten. Sherlock sprach weiter mit Mary und ich war nun mächtig angespannt.

,,Leinster Gardens 23 und 24...die leeren Häuser! Sie wurden vor langer Zeit abgerissen, um Platz für die U-Bahn zu schaffen- eine Entlüftung für die alten Dampfzüge. Nur der vordere Teil der Häuser steht noch. Es ist eine Fassade. Erinnert dich das an jemanden, Mary? Eine Fassade!"

Sherlock gab mir nun ein stummes Zeichen und ich zögerte kurz, ehe ich schließlich einen Knopf drückte und nun ein Bild von Mary als Braut ans die Hauswand projizierte. Sofort sah Mary sich suchend um, aber Sherlock lenkte ihre Konzentration gekonnt wieder auf sich.

,,Tut mir leid. Ich hatte schon immer einen gewissen Hang zum Dramatischen."

Mary starrte auf die Hauswand und ich fragte mich innerlich, wer diese Frau da draußen überhaupt war. Ich hatte das Gefühl, als würde ich Mary überhaupt nicht kennen und Sherlock sprach nun die entscheidenden Worte aus.

,,Komm doch rein. Es ist zwar ein bisschen eng, aber..."

,,Gehört dir das?", wollte Mary wissen und Sherlock lehnte sich nun leicht gegen die Wand.

,,Hmm...ich hab's beim Pokern gewonnen. Hätte mich fast meine Nieren gekostet, aber...zum Glück hatte ich einen Straight Flush."

Mary zögerte noch einen Moment, aber dann ging sie auf das Haus zu und Sherlock sah kurz zu mir. Er warf mir einen ernsten Blick zu und ich wusste natürlich sofort, was das bedeutete: unser Plan wurde nun in die Tat umgesetzt!

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