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Chapter 10

Ich glaubte nicht, jemals ein so seltsames Gefühl gehabt zu haben, als in dem Moment, in dem ich ihn zum ersten Mal wieder sah. Als ich beobachtete, wie er neben seinem Manager, der in einem teuren Anzug steckte, durch die gläserne Tür am anderen Ende des Ganges trat.

Obwohl ich den Ausdruck Manager verwendete, sah dieser Mann nicht streng aus, ganz im Gegenteil. Sein Gesichtsausdruck sah freundlich aus, als er Alyson's Hand schüttelte. Er strich sich eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn und stieß Niall schließlich mehr oder weniger unauffällig an. Eine Geste, die ihm zeigen sollte, dass er Alyson und mir die Hand geben sollte.

„Hallo“, schüttelte er Alyson schließlich die Hand, während man ihm ansehen konnte, wie unangenehm ihm die ganze Sache eigentlich war.

Anschließend warf er mir einen beschämten Blick zu. „Hallo Rose“, er reichte mir seine rechte Hand, und ich ergriff sie ohne zu zögern. In diesem Moment erkannte ich seine Augen wieder, die mich schon vor zwei Monaten so sehr fasziniert hatten. Sie besaßen noch immer dieses helle Blau, das an diesem Tag jedoch matter und kühler zu sein schien.

„Ich würde vorschlagen wir gehen in mein Büro“, Alyson deutete auf die hölzerne Tür, vor der wir standen, und Niall's Manager, der wenn ich mich recht erinnerte Simon hieß, nickte ihr zu.

Als ich mich schließlich neben Alyson an ihrem Schreibtisch niederließ und Niall und Simon gegenüber von uns auf zwei Stühlen saßen, fühlte ich mich ein bisschen wie bei einem Verhör. Obwohl noch niemand ein Wort gesprochen hatte, kam ich mir so seltsam vor, als würde ich jede Sekunde von ihnen durchleuchtet werden.

„Also“, eröffnete Simon die Konversation, „Ich glaube, wir wissen alle, weshalb wir hier sind.“

Als alle zustimmend nickten, fuhr er fort. „Ich habe bereits unter vier Augen mit Niall gesprochen und ihn gefragt, ob er dich überhaupt kennt und ob er weiß wer du bist, und ob das überhaupt möglich sei“, erklärte er. „Außerdem habe ich ihn gebeten, ehrlich zu mir zu sein. Als er mir schließlich erklärt hat, woher er dich kennt und dass ihr beide wohl ziemlich betrunken wart, wollte ich erst nicht glauben, was ich da gehört habe“, ein ironisches Lachen entfuhr seiner Brust. „Ich konnte und kann nicht begreifen, wie jemand wirklich so leichtsinnig sein kann.“

Alyson stieß einen Seufzer aus und griff wieder nach ihrem Kugelschreiber, so wie sie es immer tat. „Ich ehrlich gesagt auch nicht.“

„Bist du dir überhaupt im Klaren darüber, welche Lawine du mit diesem Zeitungsartikel losgetreten hast?“, Simon's Blick durchdrang alles in mir, seine vorwurfsvolle Stimme ging mir durch und durch.

„Nein, nicht wirklich.“

„Hast du einen Twitter-Account?“

„Nein.“

„Dann schaff dir am besten auch keinen an“, riet er mir und bedachte mich mit einem wirklich unheimlichen Blick.

„Warum nicht?“, nicht, dass ich es vorgehabt hätte. Aber ich interessierte mich für den Grund, weshalb ich es nicht tun sollte.

„Weil es Fans gibt, die ziemlich besitzergreifend sind“, nahm Niall ihm die Antwort ab und blickte zu Boden.

„Obwohl sie dich nicht kennen?“

„Obwohl sie mich nicht kennen“, wiederholte er und nickte.

„Das Problem ist“, ergriff Simon das Wort, „Dass solche Nachrichten sich verbreiten wie ein Lauffeuer, ganz egal ob sie wahr sind oder nicht.“

„Sekunde“, schnitt ich ihm das Wort ab, „Sie denken ich hätte das alles bloß erfunden?“

Simon antwortete nicht sofort.

„Ich bestreite nicht, dass Niall und du tatsächlich miteinander geschlafen habt“, erklärte er, „Aber in Anbetracht deines Jobs wage ich doch sehr zu bezweifeln, dass nur Niall als Vater infrage käme.“

Ein empörter Laut bahnte sich den Weg aus meiner Brust. Es war eine Frechheit, mir solche Dinge vorzuwerfen, ohne mich zu kennen. Würde er das nämlich tun, wäre dieser Satz nie über seine Lippen gekommen.

Noch bevor ich antworten konnte, nahm Alyson mir diese Aufgabe ab.

„Rose hat mir von Anfang an gesagt, dass sie keinen Sex mit Klienten haben wird, und Alkohol hat wegen ihres Medikaments so gut wie nie eine Rolle gespielt. Ich weiß zwar nicht, weshalb sie sich an diesem Abend dazu hinreißen ließ, so viel zu trinken, aber so viel ich weiß, ist das das einzige Mal, an dem sie mit einem Klienten geschlafen hat“, verteidigte sie mich und warf einen scharfen Blick in Simon's Richtung.

„Nun“, Simon schien einzusehen, dass er Unrecht hatte. „Wir scheinen wohl verschiedene Ansichten zu haben, aber das macht nichts.“

„Ach ja?“, fragte ich bissig nach und war ehrlich gesagt gespannt auf seine Antwort.

„Nein“, er schüttelte seinen Kopf. „Wir müssen ohnehin einen Vaterschaftstest machen sobald das Kind auf der Welt ist.“

Ich zuckte beide Schultern. „Das können sie meinetwegen gerne machen.“

„Gut. Denn das werden wir auch“, verkündete Simon mittlerweile zum zweiten Mal und warf mir einen Blick zu, der nichts gutes verheißen konnte.

Während Niall sich weitestgehend verschwiegen hielt, übernahm Simon beinahe das gesamte Gespräch.

„Nur für den Fall dass Niall wirklich der Vater ist...“, ergriff Alyson das Wort, „Was wird dann passieren?“

„Das werden wir dann schon sehen“, antwortete Simon, der offensichtlich gar nicht so weit dachte und voll und ganz davon überzeug war, dass es so weit niemals kommen würde.

„Niall hat in zwei Tagen einen Pressetermin zu einem Interview bei BBC“, Simon blickte zuerst Alyson, und dann mich an. „Und ich habe ihm bereits erklärt, dass er – ganz egal was passiert – alles abstreiten wird.“

„Was?!“, ich warf einen schockierten Blick in Simon's Richtung, schließlich ruhte mein Blick jedoch auf dem Vater meines Kindes. „Ist das wahr?“

Niall wich meinem Blick aus und zuckte beide Schultern. „Was sollte ich schon machen?“

Ein spöttisches Lachen entfuhr meiner Brust. „Was du stattdessen machen solltest?“, nun hob er seinen Blick endlich an. „Du könntest endlich aufhören so feige zu sein und zu dem Fehler stehen, den wir beide gemacht haben.“

„Das ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst“, knirschte er, „Ich bin nicht der Einzige, dem die Geschichte schadet.“

„Ach ja? Wem denn sonst?“

„Liam, Harry, Louis und Zayn.“

„Wer zur Hölle sind diese Jungs?“

„Meine Bandkollegen“, antwortete Niall, „Solche Dinge können den Ruf einer Gruppe wirklich erheblich schädigen, das musst du einfach verstehen.“

Das musste ich also verstehen. So sah er das also.

Ich spürte, wie mir wieder Tränen in die Augen stiegen und mir die Kraft zum Antworten fehlte.

„Du kannst nicht erwarten, dass Niall zu einem Kind steht, von dem er noch nicht einmal weiß, ob es das Seine ist“, mischte Simon sich in unsere Diskussion ein, „Und selbst wenn es so wäre – wir können uns ganz einfach nicht leisten, dazu zu stehen.“

„Warum nicht?“, ich blickte Niall entrüstet an. Und obwohl mein Blick Niall galt, antwortete Simon an seiner Stelle.

„Weil One Direction für uns-“

„Nein“, unterbrach ich ihn augenblicklich, „Ich will es von Niall selbst hören.“

Als dieser seinen Blick nur wieder senkte, wischte ich mir einige Tränen aus dem Gesicht. War er wirklich so feige, dass er mir noch nicht einmal in die Augen sehen konnte?

„Also?“, forderte ich ihn erneut auf, woraufhin er seinen Blick gerade so weit hob, dass er mich nicht ansehen musste, während er mit mir sprach.

„Weil One Direction für das Management eine unheimlich große Geldquelle ist und sie sich nicht leisten können, durch sie Verluste zu machen“, antwortete er.

Wow, dachte ich. Das hatte er wirklich perfekt auswendig gelernt. Ich zweifelte keine Sekunde lang daran, dass Simon eine andere Wortwahl getroffen hätte. Wie lange hatte er auf Niall eingeredet, damit er sich so benahm? Er sah richtig eingeschüchtert aus, als hätte Simon ihn einer Art Gehirnwäsche unterzogen.

„Es bleibt dabei“, unterbrach Simon unser Gespräch nun ein zweites Mal. „Niall wird bei dem Pressetermin am Mittwoch alles abstreiten“, verkündete er. „Das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben.“

„Das ist nicht fair“, argumentierte ich, obwohl ich wusste, dass das eigentlich nichts nützte.

„Natürlich ist es nicht fair“, gab Simon zurück, „Aber was ist heutzutage schon fair? Niemand hat dich dazu gezwungen, der Presse davon zu erzählen. Nun wirst du die Konsequenzen dafür tragen zu müssen.“

„Ach ja? Wie hätte ich Niall sonst darüber informieren sollen, dass ich ein Kind von ihm erwarte?“, ich kämpfte mit Tränen, die es mir immer schwerer machten, sie zurückzuhalten.

„Ob er wirklich der Vater ist, wird sich erst noch herausstellen“, meinte Simon und warf mir einen entschlossenen Blick zu.

Einige Momente lang sagte niemand etwas, es war diese unangenehme Stille, die mich innerlich zu zerreißen schien wie ein dünnes Blatt Papier.

„Nun“, Simon stand auf. „Wir müssen los.“

Alyson nickte ihm zu. „In Ordnung.“

Als sie sich aus dem Stuhl hinter ihrem Schreibtisch erhob, tat ich es ihr gleich und warf einen Blick zu Niall, der jedoch immer noch auf den Boden blickte. Ihm war deutlich anzusehen, dass ihm die ganze Sache näher ging, als er zugeben wollte.

Als Simon bereits zur Tür hinaus war, und Alyson ihm folgte, bedachte er mich mit einem entschuldigenden Blick. „Es tut mir leid.“

Ein nahezu verachtender Laut drängte sich aus meiner Brust, auch wenn ich so etwas wie Mitleid ihm gegenüber verspürte. „Es tut dir nicht leid, Niall.“

„Woher willst du das wissen?“

„Würde es dir wirklich leid tun, würdest du dich anders benehmen“, gab ich zurück, aber er schüttelte nur seinen Kopf.

„Das ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst“, gab er zurück, „Wäre das Ganze geheim geblieben, wäre es unsere Sache gewesen. Jetzt geht es die Anderen aber auch was an, weil es um unseren gesamten Ruf geht, verstehst du?“

Natürlich konnte ich das verstehen, aber das gab ihm nicht das Recht, sich aus der Verantwortung zu ziehen.

„Wie du meinst“, gab ich also zurück, drehte mich um und wollte zur Tür hinausgehen, als ich Simon's Stimme schon am Ende des Ganges hörte.

„Niall!“, rief er nach ihm, und er trottete ihm hinterher als wäre er sein Schoßhündchen, das immer genau das tun musste, was Simon von ihm verlangte.

Und in diesem Moment wurde mir zum ersten Mal richtig klar, dass es von jetzt an ganz egal war, was ich tun würde. Dieses Kind würde niemals einen richtigen Vater haben.

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