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Chapter 1

Zwei Monate zuvor

„Alles begann an einem für mich gewöhnlichen Arbeitstag. Einem Freitagabend.“

Schweigend betrachtete ich den Auftrag vor mir. Alles, was ich wissen musste, stand sorgfältig auf einem Blatt Papier zusammengefasst.

Sein Name war Niall Horan, er war 20 Jahre alt und kam ursprünglich aus Irland. Es waren Informationen, die mir nichts sagten, weil mir sein Name nichts sagte. Und obwohl ich ihn nicht kannte, hatte Alyson mir gesagt, ich sollte vorsichtig mit diesem Kontakt sein.

Vorsichtig.

Das hatte sie noch nie gesagt, zumindest nicht zu mir.

Alyson war die Chefin des Escort-Services, in dem ich arbeitete, um mir mein Medizin-Studium zu finanzieren. Meine Mutter hätte selbstverständlich versucht, mir zumindest finanziell etwas unter die Arme zu greifen, allerdings war das das Letzte, was ich wollte. Zumal ich wusste, dass sie allein kaum über die Runden kam.

Allerdings hatte ich meine Prinzipien – kein Sex mit Klienten, auch wenn das schon das Ein oder Andere Mal zu Schwierigkeiten geführt hatte.

Aber was genau verstand Alyson unter vorsichtig? Und was noch viel wichtiger war: Weshalb sollte ich vorsichtig mit ihm sein?

Als es schließlich an meiner Tür klingelte, stieß ich einen leisen Seufzer aus. Sofern wir damit einverstanden waren, durften unsere Klienten uns zu Hause abholen.

Da Alyson mir gesagt hatte, dass er in etwa mein Alter hatte, hatte ich damit auch keine Schwierigkeiten.

Als ich die Tür öffnete, stand vor mir ein gut gekleideter, blonder junger Mann, der mir ein schüchternes Lächeln schenkte. Er sah nicht aus wie die typischen Klienten, die ich in den letzten Monaten zu Gesicht bekommen hatte.

Ich lächelte zurück und ich ergriff die Hand, die er mir entgegenstreckte. „Du musst Niall sein.“

Er nickte. „Niall Horan.“

„Rose“, gab ich zurück. „Rose Alvin.“

Wieder nickte er, und ich fragte mich, ob er jemals etwas Anderes tun würde.

„Wollen wir nach unten gehen?“, fragte ich schließlich und deutete den Gang entlang. Er nickte mir zu, trat einen Schritt zurück und ließ mich die Wohnungstür abschließen. Ich knöpfte den Mantel zu, den ich über dem engen, schwarzen Kleid trug und fuhr mir kurz durch das lange, braune Haar, bevor wir den Aufzug in die Eingangshalle nahmen.

Ich blieb kurz stehen, als er auf eine weiße Limousine deutete und mich erneut anlächelte – dieses Mal allerdings nicht mehr so schüchtern wie gerade eben.

Ich mochte sein Lächeln, es hatte etwas Angenehmes, Warmes.

„Steig ein“, grinsend hielt er die Tür auf und forderte mich mit einer Handbewegung dazu auf, mich zu setzen.

Ich ließ mich auf einem der fünf Sitze nieder und wartete darauf, dass auch er einstieg.

Kurze Zeit später nannte er dem Fahrer irgendein Restaurant, in dem ich noch nie gewesen war. Sofern ich gehört hatte, musste es ziemlich teuer sein.

Langsam dämmerte es mir. Ich glaubte, zu wissen, weshalb Alyson mich gebeten hatte, sehr vorsichtig mit ihm zu sein. Er machte einen ziemlich reichen Eindruck, und woher auch immer er in seinem Alter so viel Geld hatte, er könnte eine Art Stammkunde werden.

Während Niall die Speisekarte studierte und immer wieder über ihren Rand lugte und mich mit einem Lächeln bedachte, staunte ich über das Ambiente des Restaurants. Nicht, dass die anderen Klienten, die mich ausgeführt hatten, in irgendeiner Art und Weise arm gewesen wären, allerdings hatte keiner von ihnen mich je in ein solches Restaurant eingeladen.

Der ganze Raum bestand hauptsächlich aus Beigetönen, die eine Wärme ausstrahlten, die sich nur schwer in Worte fassen lässt.

Zwei große Säulen ragten in der Mitte des Raumes empor, während ein Arrangement aus im Kreis angeordneten Kristallperlenketten von der Decke baumelte.

Eine große weiße Treppe führte auf eine große, schimmernde von außen mit Silber verkleidete Plattform, die einen hervorragenden Blick auf den ganzen Raum freigeben musste.

Wir saßen in dem schätzungsweise teuersten Restaurant Londons – scheinbar hatte er wirklich unheimlich viel Geld, und das wollte er offensichtlich zeigen.

Zu meiner großen Überraschung war ich nach der kleinen Porion, die ich gegessen hatte, tatsächlich satt. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, weil ich so aufgeregt war – immerhin hatte Alyson gesagt, ich sollte vorsichtig mit ihm sein.

Ich nippte einmal von meinem Weinglas und bemerkte, wie er mich dabei ansah. Ich reagierte mit einem Lächeln, was er erwiderte – und ich fragte mich, weshalb wir eigentlich nicht miteinander redeten.

Worte schienen aus irgendeinem Grund überflüssig zu sein, zumindest kam es mir so vor. Ich hatte das Gefühl, dass Worte die Stimmung irgendwie zerreißen würden.

Nach einem weiteren Glas Wein schien die Stille allerdings bedrückend zu werden.

„Wollen wir noch was trinken gehen?“, er sah mich fragend an, als er beide Augenbrauen nach oben zog.

Mein Inneres riet mir davon ab, da ich zum Einen gar keinen Alkohol trinken durfte, weil ein Medikament, das ich einnehmen musste, dessen Wirkung verstärkte, und andererseits vertrug ich ohnehin so gut wie gar nichts.

Schließlich jedoch nickte ich, und schwor mir selbst, es nicht zu übertreiben. „Gerne.“

Daraufhin winkte er einen Kellner zu sich, um zu bezahlen.

Kurz darauf fand ich mich in einem kleinen Club wieder, der zwei Straßen von dem Restaurant entfernt lag. Allerdings war auch hier deutlich erkennbar, dass er nur von Personen besucht wurde, die etwas mehr Geld als der Durchschnitt verdienten.

Wir saßen in der Bar und unterhielten uns eine Weile lang.

„Was machst du so?“, fragte er mich, während er mich aus seinen himmelblauen Augen ansah.

„Ich studiere Medizin“, gab ich zur Antwort, „Und du?“

„Du studierst Medizin?“, ignorierte er meine Frage, und stellte stattdessen eine Weitere an mich.

Ich nickte. „Zweites Semester.“

„Oh“, stieß er hervor, „Dann hast du ja noch ziemlich viel vor dir.“

„Kann man so sagen“, pflichtete ich ihm bei. „Und was machst du?“

Die Musik in dem Club war nicht so laut, wie ich es erwartet hätte, deshalb war es nicht nötig, etwa vierfach so laut zu reden, wie man es sonst tun würde.

„Ich bin Sänger“, gab er mir zur Antwort, als wäre er überrascht darüber, dass ich das nicht wusste.

„Ehrlich?“, ich versuchte auch gar nicht, meine Überraschung zu verbergen, als er nickte.

Zumindest würde sein Beruf erklären, weshalb er in einem Alter von 20 Jahren so viel Geld hatte.

Zu meiner Überraschung brachte Niall mich – wenn auch nicht absichtlich – dazu, jede Mange Alkohol zu trinken. Ich hatte den Überblick über die Menge durch das Gespräch komplett verloren, und um ehrlich zu sein war ich mir irgendwann auch gar nicht mehr sicher, ob ich das überhaupt wissen wollte.

Weder Niall noch ich brachten einen vernünftigen Satz zu Stande – und so entschieden wir uns dazu, zu gehen. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wohin.

Mein Kopf war durch den Alkohol ganz benebelt, und ich spürte, wie ich Probleme damit hatte, gerade zu laufen. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich immer und immer wieder grundlos lachte oder die Ein oder Andere komplett sinnlose Bemerkung fallen ließ.

Schließlich fand ich mich in einem Taxi wieder, das uns in irgendeine Straße bringen sollte, deren Namen ich längst wieder vergessen hatte.

An die Taxifahrt selbst konnte ich mich später nicht mehr wirklich erinnern. Alles, was ich davon noch wusste war, dass Niall seinen Arm um mich gelegt und mich an sich gedrückt hatte – und dass ich mich nicht dagegen gewehrt hatte. Dass es mir noch nicht einmal etwas ausgemacht hatte.

Außerdem konnte ich mich daran erinnern, dass Niall dem Taxifahrer viel zu viel Geld in die Hand gedrückt hatte, als wir wieder ausstiegen.

Nur einige Momente später betraten wir eine Wohnung in dem gefühlt hundertsten Stock eines Hochhauses in einem sehr noblen Viertel Londons. Ich konnte nicht wirklich erkennen, ob es ein Hotel war, oder tatsächlich eine Wohnung. Seltsamerweise stellte ich mir diese Frage auch gar nicht, und folgte ihm einfach.

Wieder hörte ich mich grundlos lachen, über einige, gänzlich zusammenhanglose Bemerkungen meines Klienten, der zweifelsohne ebenfalls viel zu viel Alkohol erwischt hatte.

„Rose?“, er sah mich aus glasigen Augen an, während ich mich seltsamerweise fragte, ob ich genauso betrunken aussah. Richtig, man konnte ihm die Trunkheit förmlich ansehen.

„Ja?“, ich spürte, wie er mich näher an sich zog, und ich spürte, wie ich mich nicht dagegen wehrte.

„Ich möchte dir etwas zeigen“, lallte er, während er mir noch näher kam, als er es ohnehin schon war.

„Was denn?“, komischerweise lachte ich, obwohl es nicht lustig war. Ich hatte auch gar keine Kontrolle darüber – es passierte einfach.

„Komm mit“, er griff nach meiner Hand und zog mich vorsichtig hinter sich her, während er die Treppen nach oben stolperte und meine Hand währenddessen nicht losließ. Ich achtete gar nicht auf die Umgebung, das Einzige, woran ich mich später noch wirklich erinnern konnte war, dass es erneut ziemlich teuer aussah.

Ich wusste nicht, wie lange wir tatsächlich gebraucht hatten, um die Treppe nach oben zu kommen, allerdings kam es mir vor wie eine Ewigkeit, obwohl es das vermutlich gar nicht war.

Kurze Zeit später befanden wir uns in dem Schlafzimmer des Apartments, und ohne dass ich mich wirklich daran erinnern konnte, wie das geschehen war, lagen wir nebeneinander in einem unheimlich großen Bett.

Der Rest des Abends hingegen fehlte mir komplett – es dauerte allerdings nicht lange, bis ich mir denken konnte, was passiert war.

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