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Kapitel 6.

Alrik

Mein Kopf dröhnte und meine Wange brannte wie Feuer, welches unter meiner Haut tobte.

Von irgendwo her konnte ich eine Stimme hören, die mir im Entferntesten bekannt vorkam, doch meine Gedanken waren zu weit weg und mein Geist noch viel zu träge, als dass ich irgendwas wahrnehmen konnte.

Das war zumindest so ,bis mein Körper vor Kälte beinahe in eine Schockstarre fuhr.

Wie ein Fisch an Land bewegte sich mein Mund auf und zu, als ich versuchte Luft zu schnappen und meine Hände und Füße unkontrollierbar zuckten.

Ich spürte, dass meine Kleidung nass war und mir eine Perle aus Wasser, die bleiche Wange entlang floss.

Noch immer prustend vor Kälte, kehrten meine Sinne wie ein später Gast zurück und ich konnte meine Umgebung ausmachen, die mir sehr unbekannt und verfremdet vorkam. Wo war ich? Was ging hier vor? Und warum hatte man es als eine kluge Idee empfunden mich mit eiskaltem Wasser aus dem Reich der Träume zu jagen?

Ich war in einem Lagerraum, so viel konnte ich mit meinen angeschlagenen Sinnen feststellen und meinen dröhnenden Kopf, der sich so anfühlte als ob er Bekanntschaft mit einem Felsbrocken gepflegt hätte.

"Morgen Prinzessin."

Vernahm ich eine bekannte Stimme, die vor Spott triefte und mir die Haare aufstellte.

Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht stand Sturmhund vor mir, seine Statur war lässig, als er sich an einem Fass anlehnte.

Noch immer hatte er den Eimer in der behandschuhten Hand, mit dem er mich nass gespritzt hatte, doch an seinem Gesichtsausdruck zu schätzten, empfand er keine Reue, eher im Gegenteil.

Neben ihm stand das dunkelhaarige Mädchen Sayurie welches mich K.O geschlagen hatte, doch anstatt wie ihr Boss schien sie die Situation nicht zum Lachen zu finden. Ich konnte den gereizten Ausdruck in ihrem Gesicht sehen, den sie ihrem Kapitän gab. Der bemerkte ihren Blick und zwinkerte ihr zu, was diese mit einem Augenrollen quittierte.

Ich versuchte mich auf zusetzten, doch fuhr nur ein heller Schmerz durch meinen Hinterkopf, der mein Blickfeld für eine Sekunde weiß erscheinen ließ.

Ein Stöhnen entkam mir als ich mich bewegte und ich mich wieder zurück auf den noch feuchten Boden legen musste.

"Ja die gute Sayurie ist stärker als sie aussieht."

Kommentierte er belustigt die Situation, seine weißen Zähne blitzten auf. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten er wäre ein Schauspieler, oder einer von Vaters vielen Vasallen. Er erinnerte mich an einen Lügner, jemand der in eine andere Rolle schlüpfte und das jeden Tag.

Ich hatte schon viele Leute wie ihn in meinem Leben angetroffen.

Ich hatte das Verlangen ihn mit meiner Faust bekannt zu machen, doch war ich mir ziemlich sicher, dass ich und meine Faust in dieser Situation den Kürzeren ziehen würden.

Weswegen ich mich dazu entschied ihm einfach einen finsteren Blick zu zuwerfen.

"Jetzt schau mich nicht so an!" Lachte er mir entgegen. „Als wir uns vorhin in der Bar begegnet sind habe ich dir doch gesagt ich wäre ein Geschäftsmann und ich habe dich wie versprochen aus der Stadt gebracht!" Er bäugte sich zu mir runter, somit wir in Augenhöhe waren. War ich dumm darüber nachzudenken ihm eine Kopfnuss zu verpassen? „Warum schaust du mich also noch so an, als ob du mich am liebsten sechs Fuß unter der Erde sehen würdest?"

Sein gekünsteltes Lächeln verließ seine Züge bei seiner Ansprache keinen Moment.

Er war bestimmt nicht viel älter als ich selbst, doch schon jetzt war er so verdorben und arrogant wie ein Mensch nur sein konnte.

"Komm"

Sagte er und bot mir seine Hand an. Ich blickte auf die mir angebotenen Hand, die sich unter einem braunen Handschuh aus Leder verstecke.

Etwas unwillig griff ich danach wissend, dass ich es alleine nicht hoch schaffen würde.

Als ich nach seiner Hand griff bemerkte ich, dass seine Finger sich durch den Handschuh sehr dünn anfühlten als ob sie nur aus Knochen wären. Es war beinahe so, als ob sich keine Haut oder Fleisch darunter verbergen würde und nicht mal Wärme drang durch den Stoff hindurch.

Ein quitschendes Geräusch war zuhören wie von einer Maschine die mal wieder geölt werden musste. Ich hob fragend die Augenbraue, es musste von ihm gekommen sein. Ich suchte seinen Körper nach der Quelle des Geräusches ab, konnte es jedoch nicht ausmachen. Ob ich es mir nur eingebildet hatte?

Nein, auch er schien es gehört zu haben, denn ich sah wie sich sein Blick für einen Moment verdunkelte und seine Fassade für einen kurzen Moment verutschte, ehe er sie wie eine Maske wieder aufsetzte. Wie ich schon vorher vermerkt hatte, er schien sein Gesicht wie ein Kostüm zu tragen.

Als er bemerkte, dass ich ihn beobachtete verzog sich sein Mund wieder zu seinem falschen Lächeln.

Er klopfte mir fest auf den Rücken und ich versuchte nicht durch die Wucht zu stolpern.

"Na also geht doch oder!" rief er aus. Ich wette, wenn es so weiter geht werden wir noch dicke Freunde werden." Das bezweifelte ich stark und auch er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, diese Lüge wie ein Bonbon süß zu verpacken.

Seine Hand ruhte noch immer auf meinem Rücken, als er mich aus dem stickigen Lagerraum mit dem doppelten Boden führte.

"Wohin gehen wir? "Verlangte ich von ihm zu wissen, meine Stimme klang dabei ungewohnt fest.

Er schnalzte über meine Unwissenheit nur mit der Zunge und schob mich flink über das Deck zu einen der vielen Räume des Schiffes. Das stille Mädchen Sayurie folgte uns auf Schritt und Tritt und ließ mich nicht für einen Moment aus den Augen. Ich konnte jedoch nicht sagen, ob sie eine Gefahr in mir sah ,oder mich vor ihrem Kapitän schützten wollte.

"In mein Büro die Einzelheiten unseres Vertrages besprechen natürlich. So vieles wurde zwischen uns im Unklaren gelassen, so viele Fragen einfach unter de Tisch gekehrt." Er öffnete die Tür zu dem größten Raum und schubste mich regelrecht in das Zimmer.

„Du hattest es ja so eilig, dass wir nicht einmal dazu gekommen sind uns vorzustellen."

Mein Blick glitt über das Zimmer, welches eher exentrisch eingerichtet war. Der Raum war mit dunklem Holz ausgekleidet und mit vielen Teppichen bestückt, die ihn wärmer erscheinen ließen. Ein großer Schrank stand ganz in der Ecke des raumes und sah aus als ob man ihn von den restlichen Möbelstücken verbannt hätte, er passte auch als einziges Stück nicht in den sonderbaren Raum. Seine Regale quollen regelrecht mit Akten und Papieren über, einige lagen sogar zerstreut auf dem Boden. Die Mitte des Raumes wurde von einem großen Schreibtisch geschmückt zu dem ich nun geschoben wurde.

„Setz dich mein Freund." Ich hörte wie Sturmhund hinter mir den Stuhl näher heranrückte. „Schließlich bist du mein Gast."

Ich ließ mich auf dem mir angebotenen Stuhl nieder und beobachtete Sturmhund, wie er sich mir gegenübersetzte. Eine große Weltkarte hing hinter ihm und verleite dem Raum noch seinen letzten Touch.

Nur der Schreibtisch trennte uns noch, ich musste mich anstrengen währenddessen nicht wie ein neugieriges Balk durch die Gegend zu schauen.

Wie zuvor in dem Lokal, wo wir uns kennengelernt hatten zog Sturmhund seinen Mantel aus und hing ihn sich über den Stuhl.

„Und jetzt?" Fragte ich ihn, während meine Augen ihn wie eine Kuriosität musterten.

„Und jetzt." Wiederholte er meine Frage. „Werden wir uns vorstellen."

Er senkte sein Haupt, in der Absicht einer neckenden Verbäugung.

„Ich bin Sturmhund, wie du ja vielleicht schon weißt."

Er blickte wieder zu mir auf. „Und dies ist meine bescheidene Crew an ehrlichen Arbeitern." Das Mädchen schnaufte hinter uns auf, als ob sie ihrem Kapitän so vermitteln wollte, endlich seinen Mund zu halten.

Dieser ignorierte sie jedoch geflossen und streckte sich nach einem runden Glas aus, welches auf einem silbernen Tablett auf dem Schreibtisch stand. Er füllte sich eine braun Schimmernde Flüssigkeit in das kleine Glas, welche nach Kräutern roch und ein unangenehmes Gefühl in meiner Nase hinterließ. Doch anbieten tat er mir nichts davon.

In Awerina war es brauch seinem Gast einen Trunk anzubieten, es solle die Gastfreundlichkeit der Person signalisieren und gleichzeitig ein Versprechen sein, dass dem Gast unter seinem Dach nichts passierte. Doch mein Glas blieb leer.

Ich wartete einen Moment, doch er machte keine Anstalten mir irgendetwas anzubieten, ein Gefühl sagte mir je doch, dass er ganz genau von diesem Brauch wusste.

Was versprach er sich von dieser Taktik? Ich war unter Leuten wie ihm groß geworden ich kannte ihre Tricks. Meist war ich schon so gut geschult Verbrecher wie ihn zu durchschauen, dass ich erahnen konnte was sie vorhatten, doch wenn ich auf Sturmhund sah wusste ich nicht ob er mich zu seinem persönlichen Vergnügen quälte, oder ob es einen größeren Sinn hatte.

Ein Räuspern unterbrach meine Gedanken, wie ein Blitz, der die dunkle Nacht für wenige Sekunden erhellte und riss mich aus ihnen heraus.

„Und?" entgegnete mir Sturmhund und erst da wurde ich mir bewusst, dass ich wohl wie ein Verrückter in die Luft gestarrt haben musste.

„Wie lautet dein Name Kleiner?"

Ich schluckte den Spitznamen runter, der offensichtlich dafür gedacht war mich unter ihn zu heben. Namen hatten bekanntlich Macht, aber erst wenn man sie Macht haben ließ. So zu tun als ob es mich nicht stören würde wäre wohl die beste Strategie.

„Alrik" Kein besonderer Name, jede zweite Junge aus der Gosse hatte diesen Namen oder einen ähnlichen. Mein Name würde nicht der Grund sein, warum man mich als einen Prinzen outen konnte. Kein Herrscher gab seinem Sohn einen so verbreiteten Namen und auch wenn mich früher die Tatsache, dass ich solch einen niedrigen Namen hatte beschämte, dankte ich meinen Göttern und meiner Mutter mir solch einen Namen gegeben zu haben. Es war zumindest eine Lüge weniger die ich aufrechterhalten musste.

„Und weiter?"

Stirnrunzelnd blickte ich zu meinem Gegenüber. Dieser schaute mich an, als ob ich die Absicht hätte ihn für dumm zu verkaufen.

„Du erwartest doch nicht von mir zu glauben, dass du keinen Familiennamen hast."

Mein Hirn fing an zu rattern und suchte panisch nach einem Namen, den es Sturmhund auftischen konnte.

„Oder möchtest du etwas, dass ich mir selbst einen für dich ausdenke?"

Mit einem fiesen Grinsen richtete er sich zu seiner stillen Partnerin.

„Sayurie wie würdest du unseren Gast nennen?" Diese gab ihrem Boss keine Antwort und funkelte ihn stattdessen einfach nur mit ihren Augen an, die in dem spärlichen Licht beinahe golden leuchteten. Sturmhund räusperte sich zu dem Schweigen seiner Untergebenen und richtete seinen amüsierten Blick wieder auf mich.

„Nun es sieht so aus als ob ich mir alleine einen Namen für dich ausdenken muss."

Doch ich gab ihm nicht die Chance sich einen albernen Namen für mich zu überlegen, mit dem er weiter versuchen würde mich zu schikanieren, einmal in meinem Leben tat mein Gehirn genau das was es sollte und überlegte zum richtigen Zeitpunkt einen Decknamen für mich.

„Prinz"

Ich hatte jedoch nie behauptet, dass es ein guter Name war.

„Prinz" Rollte das Wort von der Zunge des Schmugglers, für einen kurzen Moment war sein Gesicht ganz ernst, bis es sich auf einmal verzog und er in schallendes Gelächter ausbrach. Erschrocken blinzelte ich über die unerwartete Reaktion meines Gegenübers, dem beinahe schon Tränen aus den Augen liefen, da er einfach zu sehr lachen musste.

„Wenn das nicht entzückendste falsche Name ist, denn ich je gehört habe." Brachte er zwischen seinen Luftpausen zustande. Nicht wissend was ich falsch gemacht hatte blickte ich nach hinten und hoffte, dass das stille Mädchen mir zu Hilfe eilen würde. Nichts dergleichen passierte, da sie offensichtlich ebenfalls mit einem Grinsen zu kämpfen hatte.

Langsam vermerkte ich, wie sich Sturmhund wieder beruhigte und seine Miene wieder etwas neutraler wurde. Doch das Schimmern in seinen Augen verriet mir, wie sehr er wusste, dass er mich aus der Bahn gebracht hatte. Verdammt! Es war ein Test an mich gewesen und wieder hatte Sturmhund gewonnen. Ob er es mit Absicht getan hatte? Ich sollte besser aufpassen wie ich mit meinen Emotionen um ging wenn Sturmhund in der Nähe war. Es war eine Sicherheit, dass er ein Spiel spielte und Niemand hatte mir die Regeln erklärt. Wenn ich nicht aufpasste, würde ich am Ende nur als Schachfigur enden.

„Nun genug mit den freundlichen Plauderrein, das Geschäft wartet." Verkündete er und suchte nach etwas auf seinem Schreibtisch, nach einem langen rum Gewühle schien er jedoch erfolglos zu bleiben und seufzte besiegt auf.

„Sayurie, wärst du so freundlich mir Stift und Papier zu reichen?" Adressierte lief an uns vorbei und öffnete die Türen des komischen Schrankes, sie holte daraus ein Tintenfass und eine Feder, die sie lauter als nötig vor Sturmhund abstellte.

„Danke meine Liebe." Sagte dieser jedoch nur und wand sich wieder mir zu.

„So mein guter Mr. Prinz, wo kann ich sie hinbringen?" Die Art wie er meinen Namen aussprach triefte nur so von Ironie und verdeutlichte nochmals wie wenig er meiner Lügengeschichte glaubte. Doch die Tatsache, dass er mich noch nicht in Fesseln gelegt zurück in den Palast geschickt hatte ließ mich glauben, dass er nicht wusste wer ich war und seine Gier größer als seine Vorsicht zu sein schien.

Innerlich vermerkte ich mir dies und hoffte, dass ich es eines Tages, sollten wir nicht die Selben Interessen haben, dies gegen ihn verwenden können.

„Kennen sie den Wiederstand?" Ließ ich mir nicht anmerken, dass auch ich gerade im Moment an einer Strategie tüftelte, die zu seinem Nachteil ausfallen könnte.

„Habe ich hinter dem Mond gehaust?"

„Nun gut auf eine andere Weise formuliert, können sie mich dorthin bringen?"

Er schnaubte auf und sackte zurück in seinen Stuhl, der mich von seiner Form aus an einen kleinen Tron erinnerte.

„Natürlich."

Er schien es sich gemütlich machen zu wollen, eine weitere Geste, die in den höheren Kreisen von Awerina als Unhöflichkeit galt und zeigen sollte, dass die Person vor einem so unwichtig und schwach war, dass man sich nicht mal die Mühe machen musste auf der Hut zu sein.

Warum tat er dies? Überlegte ich, was hatte er davon? Es war offensichtlich, dass er wusste was er da tat. Was war also sein Plan?

„Aber nicht für 125 Golddrachen." Dies ließ meinen Kopf ungläubig nach oben fahren.

„Wie bitte?

„Ich denke sie haben mich schon verstanden Mr. Prinz."

Entsetzt blickte ich ihm entgegen, zugegebener Maße, er hatte mich gerade eben kalt erwischt.

Drei zu null für ihn.

„So viel habe ich aber nicht!" Zischte ich durch zusammengepresste Lippen. Er spielte mit mir wie ein Löwe mit seiner Beute und ich konnte nichts dagegen tun.

„So ein Pech aber auch." Er sagte dies aber so gleichgültig, dass ich mir sicher war es könnte ihn nicht mehr scheren.

„Dann wird ihr großes Abenteuer, wohl etwas kleiner ausfallen müssen. Schade ich hatte solch Freude darauf entwickelt mehr Zeit mit ihnen zu verbringen."

Sein Stuhl kratzte laut über den Boden, als er Anstalten machte aufzustehen.

Nein! Nein! Nein! „Nein Warten sie."

Ich verlor die Partie zu diesem unausgesprochenen Spiel haushoch und es war allein meine Schuld.

„Sie sind meine einzige Chance!" Selbst in meinen Ohren hatte ich mich erbärmlich angehört, kein Wunder, dass dieser Ganove in mir solch leichte Beute sah.

„Oh dessen bin ich mir bewusst mein Freund." Doch er setzte sich wieder hin, ob er mir nur Angst einjagen wollte? Ob das für ihn nur ein perverses Spiel war?

„Ich flehe sie an!" Versuchte ich in sein Spiel einzulenken.

„Mit Betteleien kann ich mir jedoch recht wenig kaufen." Doch ich sah etwas in seinen Augen, die so silber aussahen als ob sie aus Quecksilber wären. Mein Blick folgte dem gierigen Starren seiner Augen und blieben auf dem Anhänger, den ich um meinen Hals trug stehen.

Er war aus einem edlen Gestein, welcher weiß glänzte, doch sich schwarz färbte sollte man sich in der Nähe irgendwelcher Gifte aufhalten. Er war nötig gewesen, als ich noch Zuhause war doch nun, nun war er nur noch ein überflüssiges Erinnerungsstück aus der Vergangenheit.

Wenn er es wollte, dann konnte er den verdammten Stein haben, mich verband nichts mit ihm.

„Und wie wäre es mit dem hier?" Ich zog die weiße Kette aus und versuchte ihm entgegen zu kommen. Mit seinen gierigen Händen griff er danach und inspizierte seine Qualität.

Das freudige glitzern in seinen Augen war nicht zu übersehen. Es gefiel ihm.

„Nun eigentlich gebe ich mich mit solch mieser Bezahlung nicht zufrieden, aber für dich mein kleiner Freund werde ich eine Ausnahme machen." Ich schnaubte fassungslos auf. Er verdiente an mir das Geschäft seines Lebens, jeder andere Kapitän würde mich bei solch einer Bezahlung auf Händen tragen. Vielleicht sah er mir ja meine Verzweiflung an und nutzte diese nun schamlos aus.

„Das ist Wucher!" Konnte ich nicht verhindern zu protestieren.

„Ich bin ein Geschäftsmann." Schulterzuckend genehmigte er sich einen Schluck aus seinem Glas.

„Sie sind ein Dieb."

„Ist das nicht genau das was ich gerade gesagt habe?"

Wenigstens wusste er ganz genau was er tat. Es wunderte mich, dass jemand wie er noch nicht seinen Weg in die Politik gefunden hatte. Die Silberzunge hatte er ja schonmal.

„Qualität hat nun mal ihren Preis. Niemand anderes wird fähig sein dich über das Wüstenmeer zu bringen." Was war das nun schon wieder? Warum hatte ich noch nie davon gehört.

Oh ihr Götter könnte ich noch weniger vorbereitet sein?

„Wüstenmeer?" Die Tatsache, dass ich so wenig über unseren Kontinent wusste schien ihm zu gefallen.

Er drehte sich zu der Weltkarte um, die wie eine Tapete hinter ihm hang und zeigte auf einen großen hellen Fleck, der beinahe die ganze Rechte Seite der Karte einnahm. Dahinter lag ein kleiner Abschnitt, der ein bisschen grün aussah.

„Der Ort hinter dem sich unsere ach so tapferen Streiter für die Gerechtigkeit verstecken. Dieser traurige Haufen den du Wiederstand nennst."

„Sie wissen also wo sie sich verstecken?"

„Wer denn nicht Kleiner?"

Sein und Blick fiel abschätzend auf die Karte wo ich vermutete, dass dort sich der Wiederstand aufhielt. Sein Ausdruck war alles andere als sympathisch. Ob er wohl aus Awerina stammte?

„Das Problem ist nicht sie zu finden, sondern zu ihnen zu gelangen."

„Und sie können das?" Der skeptische Ausdruck in meinen Zügen schien ihn etwas säuerlich zu stimmen, wie als ob er eine große Ansprache halten wollte breitete er seine Arme aus und ließ mich so automatisch meine Umgebung in Augenschein nehmen.

„Ein Luftschiff zu fliegen ist eine Kunst mein Lieber, eine dessen ich Meister bin. Du kannst suchen wo du möchtest, nirgends wirst du einen besseren Piloten wie mich finden."

Ich konnte anhand seiner Stimme vernehmen, dass er wirklich glaubte was er da schwafelte. Es war sogar fast ansteckend und ich fühlte wie mir die Nervosität ,gegenüber des langen Fluges ein wenig genommen wurde. Doch ich konnte ihn natürlich dies nicht wissen lassen. Es schien mir, dass wenn ich es mir erlauben würde hier auf diesem Schiff meine Mauer bröckeln zu lassen, Sturmhund dies gnadenlos ausnutzen würde.

„Wenn sie so gut sind wie sie selbst von sich behaupten, wie kommt es, dass die Aweriansiche Flotte nie auf sie Aufmerksam geworden ist?"

„Oh es gab eine Zeit da standen sich die Aweriansische Flotte und ich uns sehr nah. Es gab jedoch ein paar kleine Meinungsverschiedenheiten, denen du nun danken darfst, dass du dich auf meinem bescheidenen Schiff, befindest ohne in Ketten zu liegen."

Interessant, doch warum würde er mir diese Information anvertrauen? Hatte er sich vielleicht verplaudert? Nein, nein er schien mir nicht der Typ dazu. Doch wenn es kein Versehen war, warum hatte er mir dies anvertraut? War es ein Trick? Vermutlich.

„Was waren das für Meinungsverschiedenheiten?"

Versuchte ich mich in sein Spiel zu mischen, konnte aber nicht sagen ob ich ein Spieler oder nur eine Figur war.

„Sie sind ein neugieriger Kerl Mr. Prinz, aber jetzt bin ich dran mit dem Fragen stellen."

Ein interessanter Zug seinerseits, vielleicht hatte ich mich aber nur geirrt und nun versuchte er mich von seinem Fehler abzulenken in dem er das Thema wechselte?

„Nur zu."

„Wie nobel von ihnen."

Sein Körper lehnte sich etwas näher an mich heran und es sah beinahe so aus als ob er auf dem Tisch liegen würde. Wieder viel mir auf, so wie in der Bar ein paar Stunden zuvor ,wie gut gebaut der Mann vor mir war, seine Größe gepaart mit seiner athletischen Statur ließen ihn für mich zu einem gefährlichen Gegner werden.

„Ich habe mich schon gefragt, warum ein Kerl wie sie, die Hilfe von einem wie mir sucht und das auch noch mit solch vollen Taschen. Viele Theorien schwirren in meinem fixen Köpfchen umher und ich bitte sie gnädig mich zu erlösen."

Ich versuchte ihn mit einer Wahrheit aus der Bahn zu werfen und so in unserem Match ebenfalls mal einen Punkt zu erzielen.

„Ich bin ein Magier und der König hat Wind davon bekommen."

„Wie spannend, viel besser als alles was ich mir ausgedacht hatte."

„Das freut mich."

Doch er hörte mir schon garnichtmehr zu, falls ihn die Tatsache, dass ich ein Magier war überrascht hatte, so tat er einen guten Job dies zu vertuschen. Normalerweise, waren Magier nicht gerne gesehen und waren nur erlaubt weiter zu leben, wenn sie sich in der königlichen Magier-Elite befanden.

Denen die nicht so viel Glück hatten früh genug entdeckt zu werden, so dass sie es noch in die Ausbildung schaffen konnten blühte meist ein grausiges Schicksal, oder eher gesagt zwei grausige Schicksale.

Einen Magier in der Familie zu haben war eine Schande und so töteten die meisten Familien ihre Kinder, sollten diese Zeichen aufweisen begabt zu sein. Die die es nicht über das Herz brachten, verstümmelten ihre Kinder meist, hackten ihnen die Hände ab, in der Hoffnung ihnen so die Magie auszutreiben, was natürlich gewaltiger Blödsinn war.

„Ein so guter Schmuggler zu sein wie ich, kann manchmal ziemlich öde sin. Keine unvorhergesehenen Fluchten, wüste Schießereien und immer geht einfach alles glatt! Es ist eine regelrechte Strafe so talentiert wie ich zu sein."

„Es hört sich nach einer sehr großen Bürde an."

Seufzend ließ er sich in den Stuhl zurückfallen, er war wahrlich ein sonderbarer Mann, sehr hibbelig.

„Eine die ich gezwungen bin zu tragen, aber genug von meinen Leiden reden wir doch wieder über die deinen."

Er schenkte mir eins ,seiner falschen strahlenden Lächeln.

„Sag, welche Art von Magie kannst du die deine nennen?"

Ich hatte oft gehört, dass es viele verschiedenen Arten von Kräften gibt, manche waren selten manche waren etwas weiterverbreitet, andere wiederum wurden zum kämpfen benutzt während man mit manchen nicht mal einer Fliege was zu Leide tun konnte. Das Spektrum war groß und jedes hatte seinen eigenen Namen. Auch wenn ich nicht viel über Magie wusste, so kannte ich den Namen der meinen.

„Ich bin ein Verwandler." Überrascht hob er die Augenbrauen, die erste ehrliche Reaktion, die ich nun aus ihm heraus kitzeln konnte. Ob es gut oder schlecht war konnte ich jedoch nicht einschätzen.

„gerade als ich dachte es könnte nicht besser werden, Mensch oder Tier?"

„Tier." Sturmhunds freudiges Gelächter hallte durch den Raum, er rief erstaunt durch das Zimmer an seine Partnerin gerichtet.

„Hast du gehört Sayurie ,wir haben einen Animalie an Bord." Diese schien nicht sehr darüber begeistert zu sein, nein ganz im Gegenteil. Ob sie zu den Awerianern gehörte die Leute wie mich hassten? Doch sie hatte gar nicht die Züge einer Frau, die aus Awerina stammte. Ihr Gesicht hatte eine Formation, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Vielleicht Darren? Nein die Leute dort sahen ebenfalls anders aus.

„Weißt du Kleiner, allein die Tatsache, dass du ein Magier bist ,würde dein meisten reichen um dich sofort an die Krone zu verpfeifen." Seine Stimme war wieder die eines „Geschäftsmannes" seine Begeisterung war verflogen.

„Warum tun sie es dann nicht endlich und hören auf mit ihrem unnützen Geschwafel?" Zu sagen, ich hatte genug von seinem langen Gerede wäre eine Untertreibung. Konnte er sich nicht endlich entscheiden, ob er mich ausliefern sollte oder nicht? Verdammt, wenn es überhaut darum ging, ich hatte nämlich ein bisschen den Überblick verloren. Lange schon kam ich nicht mehr mit seinen Spielregeln hinter her.

„Nun obwohl es dir offensichtlich an Manieren mangelt, liegt mir viel an Magier, Krüppeln und Verstoßenen. Frag nur mal die Liebe Sayurie hier."

Verblüfft sah ich auf die genannte Person, die Dolche mit ihren Augen schoss. Ihr mörderischer Blick war dabei auf ihren Kapitän gerichtet, der sich köstlich amüsierte.

„Du bist ebenfalls eine Magierin?" Schaffte ich zu murmeln. Meine Stimme war dabei leiser als sie davor war. Meine Augen sahen sie nun anders. Das Gold ihrer Iris kollabierte mit dem grün der meinen und für einen kurzen Moment bildete ich mir ein, Trauer in ihnen zu sehen.

„Nein ist sie nicht, obwohl ich zugeben muss, dass sie zauberhaft ist, verfügt sie über keine hören Kräfte." Verwirrt zog ich meine Augenbraue hoch. Wenn sie kein Magier war, was war sie dann?

„Jemand ist nur vor vielen Jahren auf die brilliante Idee gekommen, ihr die Zunge heraus zu schneiden."

„Oh bei den Göttern." Stieß ich aus, der Schock stand mir ins Gesicht geschrieben. Wer tut so etwas? Ihr Gesicht war derweilen eine undurchdringliche Maske.

„Die können jetzt auch nicht mehr viel daran ändern."

Sprach Sturmhund beinahe schon gelangweilt und schob etwas zu mir rüber.

„Wenn sie nun hier unterschreiben würden."

Verdutzt von dem plötzlichen Themawechsel starrte ich auf das mir angebotene Blatt.

„Was ist das?"

„Unser Vertrag natürlich!"

Mit einer feinen Schrift und schwarzer Tinte war auf das gelbe Pergament geschrieben worden, welche seine besten Tage auch schon hinter sich hatte.

„Was steht da?"

Ich richtete meinen Blick zu Sturmhund, er erwartete doch nicht, dass ich einfach etwas unterschreiben würde.

„Nun ich bin mir sicher du hast zwei Augen und könntest es für dich selbst lesen, aber nochmals für alle Analphabeten in diesem Raum. Hiermit unterzeichnest du, dass du für jeden Schaden denn du für deiner Reise auf diesem Schiff anrichtest aufkommst und die ausgemachte Bezahlung bei dem antreffen unseres Zieles an mich überweist."

Ich las mit meinen Augen mit, es war tatsächlich nur eine Art Absicherung, was sollte schon schiefgehen? Schulterzuckend brachte ich die Feder auf das Papier und unterschrieb mit meinen falschen Namen.

„Nun gut Mr. Prinz, da wir das geklärt haben würde ich sie bitten mein Büro zu verlassen und für einen kurzen Zeitraum draußen zu warten."

Das hatte ich nun nicht vorhergesehen, ich hätte mehr erwartet, dass er noch ein wenig seine Überlegenheit mir gegenüber demonstrieren würde. Anscheinend hatte ich mich jedoch geirrt.

„Die liebe Sayurie wird sich ihnen bald anschließen und ihnen ihre Kajüte zeigen."

Diese schien schon Anstalten zu machen sich aus dem Raum zu bewegen, da unterbrach sie die Stimme des Schmugglers.

„Meine liebe Partnerin und ich haben noch einiges zu klären."

Langsam, wissend dass dies mein Stichwort gewesen war erhob ich mich von meinem Stuhl und lief aus der Tür hinaus, um draußen zu warten.

Mit einem lauten Knacken fiel die Tür hinter mir in ihren Rahmen und ließ mich alleine zurück.

Jetzt wo alles vorüber war, reagierte mein Körper auf die Aufregung und zitterte, Schweiß floss meine Stirn entlang.

Wo hatte ich mich da nur wieder hinein gebracht? Ich befand mich in einem Nest voller Vipern und ich war die einzige, die nicht wusste wie man zu biss.

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