Chapter 4
War das wirklich passiert? Oder war das nur eine Einbildung von mir?
War ich verrückt geworden?...Ich zog Letzteres in Erwägung. Jeder wäre bei solchen Träumen irgendwann klomplett irre geworden. Sie quälten mich nun seit einem halben Jahr.
Die Alpträume fingen nach meinem 16. Geburtstag an. Ich erinnere mich noch an die Feier...
Es war ein Freitag. Es war Sommer. Wir feierten in der Stadt. Ich lud alle Freunde ein, die ich da hatte. Manche gute Freunde, manche waren mir schon fast fremd. Jungs und Mädchen. Wir tranken viel und kamen auf eine dumme Idee. Wir wollten das "Spiel der Schatten" ausprobieren.
Wir saßen uns alle taumelnd auf den Boden. Wir waren in einem alten Haus.
Keiner wusste genau, wer die Idee hatte in dieses Haus zu gehen. Anscheinend war es das alte verlassene Haus zwei Blocks weiter weg von den Stadtläden und so weiter, am Rand der Stadt. Es war ein gruseliger Ort... passend zum Spiel. Wahrscheinlich wurde es deshalb ausgewählt.
Nun saßen wir da und fassten uns an die Hände. Ein Junge, den ich nicht wirklich kannte stoß einen Trunk auf meinen Geburtstag aus und erklärte uns lallend das Spiel. Er sagte, er wollte es schon immer ausprobieren seitdem, er es im Haus seiner Uroma fand. Sie hatte nie davon erzählt und es war auch sehr gut versteckt. Nach ihrem Tod fand man einen geheimen Safe eingepackt von vielen dicken Ketten in ihrem Garten vergraben. Auf ihrem Grundstück sollte ein neues Haus gebaut werden...was jetzt das Haus war wo ich eingezogen war mit Mom und Dad vor einem Jahr.
So wie ich jetzt darüber nachdachte war ich doch vielleicht nicht verrückt oder krank. Vielleicht hing das alles zusammen.
Sitzend auf dem Boden, bildeten wir einen Kreis. Der Junge, der uns das alles erzählte und uns das Spiel erklärte zwinkerte mir zu und bat mich aufzustehen, um mich in die Mitte zu setzen.
Zuerst zögerte ich. Doch dann, als die Anderen mich anfeuerten, stand ich auf und ging in die Mitte des Menschenkreises. Obwohl sie nicht wussten, dass das Spiel gefährlich sein könnte, meinten sie das alles sehr lieb.
Ahhh! Jetzt erinnere ich mich wieder an den Namen. Es war Joseph. Er war in meiner Klasse gewesen und war zu der Zeit einer meiner neuen "Freunde" gewesen. Er war sehr nett. Aber ich mochte ihn nur und hatte ihn auch nur eingeladen, da er lustig war und mich auch zu seiner kleinen Party eingeladen hatte.
Ich hockte mich in die Mitte und sah mir alle Gesichter rund um mich herum an. Insgesamt waren wir ungefähr 10 Leute, die in einem alten verlassenem Haus rumhockten. Neugierig und naif.
Ich lachte wusste aber nicht wieso. Der Alkohol bestimmt...
Joseph, saß sich nun mit in den Außenkreis und grinste zu mir herüber. Ich musste die Augen schließen. Joseph sagte den Namen, seiner verstorbenen Uroma und die anderen sagten auch, wie er, Namen verstorbener Familienmitglieder. Ich hatte schon Tränen in den Augen, da es eigentlich traurig war. Dann murmelte er irgendwelche lateinischen Worte, die sich lustig anhörten und ich hörte ein paar Mädchen die kicherten. Die lateinischen Worte und der Ablauf des Spiels waren uralt und mit schwarzer Tinte auf ein Brett geschrieben.
Dann irgendwann verstummte das Kichern. Aufeinmal war alles still. Ich öffnete die Augen. Sie waren weg! Alle...
Erschrocken erhob ich mich und lief panisch durch den Raum. Ich rief Joseph und andere Namen. Keine Antwort.
Dann ertönte ein Gelächter von oben. Ich rannte auf den Dachboden.
,,Zähl nun die Schatten, Carol! Los! Schnell sonst...kommst du nicht zurück!", schrie mir eine mir bekannte Stimme zu. Ich wollte wissen woher die Stimme kam und ging auf sie zu, als plötzlich an den Wänden, auf dem Boden und um mich herum überall Schatten waren. Ich wusste nicht von wem sie waren aber ich begann sie hastig zu zählen. Sie verblassten langsam. Ich musste mich beeilen.
Ich zählte elf und rief die Zahl laut aus. Dann wurde mir schwarz vor Augen und als ich meine Augen wieder öffnete, hockte ich wieder in der Mitte meiner Freunde. Ich sah erfreut und beängstigt zugleich zu ihnen. Sie erwiederten diesen Blick zu mir nun auch.
Sie fragten mich alle wo ich war und was ich gesehen hatte. Ich erzählte ihnen von meiner Einsamkeit in diesem Haus und den Schatten. Wir lachten zusammen und eine Freundin von mir wollte es auch mal probieren. Viele kamen dran aber sie zählten alle nur 10 Schatten. Am nächsten Tag, erwachte ich mit Kopfschmerzen und dachte zuerst, es wäre nicht wirklich geschehen.
Aber dann sprach Joseph mich darauf an und fragte wieviele Schatten ich gezählt hatte, denn ich hatte es nicht erzählt, wieviele ich gezählt hatte. Ich antwortete ehrlich und sagte, dass ich elf gesehen hatte. Er sah mich verdutzt an.
,,Eigentlich sollte man nur die Anzahl von Schatten, wie auch von den Leuten, die im Kreis sitzen sehen. Was war das für ein elfter Schatten?"
Ich konnte spüren, dass ich Angst bekam und antwortete ihm darauf nichts. Seitdem hatten wir niewieder ein Wort gewechselt. Und ich dachte damit wäre die Sache...diese dumme Nacht... abgehakt.
Vielleicht sollte ich mit Joseph sprechen und ihm von meinen Träumen berichten. Er könnte mir vielleicht einiges erklären. Ich wusste nicht wieso ich ihm damals nicht auf seine Frage geantwortet hatte. Jetzt wollte ich nichts ersehnlicher tun, als mit jemandem zu sprechen, der mir helfen könnte.
-----------------------------
Ich hoffe euch hat dieser Part gefallen. und wenn in manchen parts Fehler sind, nimmt mir das nicht böse ich habe schnell geschrieben... ;D
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro