Du holst den Giftpfeil heraus und stößt ihn ohne zu zögern in das schwarze Herz. (Hab und Gut: -1 Giftpfeil (≥10))

Plötzlich geht ein Beben durch die ganze Masse. So heftig, dass das Glasgefäß vom Regal rutscht und am Boden zersplittert. Erschrocken springst du zurück, als das Blut sich auf dem Stein ausbreitet. Die unförmige Masse in der Mitte, in der dein Pfeil steckt, pocht noch einmal und ist dann vollkommen still. Anscheinend hast du die Schwarzen Ritter wirklich getötet.

Zufrieden wendest du dich zum Gehen. Jetzt musst du nur noch zum Thronsaal und dich Yiaza stellen. Du öffnest die Tür und wärst beinahe über mehrere schwarze Rüstungsteile gestolpert, die einfach so auf dem Flur herumliegen. Wahrscheinlich gehörten sie den Schwarzen Rittern. Genauer gesagt zu drei von ihnen. Wenn du einen Moment länger gezögert hättest, wären sie vermutlich in den Raum gestürmt, hätten dich auf frischer Tat ertappt und getötet.

Vorsichtig trittst du zu einem der Helme und öffnest das Visier, doch dahinter ist nichts. Alle Rüstungen sind leer. Es sieht so aus, als hätten die Schwarzen Ritter sich einfach aufgelöst, nachdem du sie getötet hast. Kein Wunder. Schließlich bestehen sie nur aus Schwarzer Magie.

Du steigst über sie hinweg und eilst die Flure entlang zum Thronsaal. Zum Glück hast du dir den Weg gemerkt. Wie erwartet ist er jetzt, wo die Schwarzen Ritter tot sind, unbewacht. Vor seinen Türen liegen ebenfalls Rüstungsteile.

Entschlossen drückst du die Klinke runter und betrittst den Thronsaal, wo du sogleich von einem heiteren Lachen begrüßt wirst. Von der Tür bis zum Thron, der oberhalb von sechs Treppenstufen steht, ist ein roter Teppich ausgerollt. Auf der Hälfte der Strecke steht Yiaza. Du siehst sie jetzt zum ersten Mal.

Sie ist wirklich eine Dunkelelfe. Ihre Haut ist schwarz wie die Nacht. Ganz im Gegensatz zu ihren Haaren, die weiß über ihre Schultern fallen. Statt eines Kleides trägt sie eine eng anliegende Lederrüstung und darüber einen violetten Kapuzenumhang. Auf ihrer Stirn siehst du einen silbernen Reif, in den ein schwarzer Obsidian eingelassen ist. Das Unheimlichste an ihr sind aber ihre Augen, die leuchtend rot sind und dich irre anstarren.

»Du bist also derjenige, der meinen Brüdern so viele Schwierigkeiten bereitet hat?«, fragt sie und zeigt ihre strahlend weißen Zähne. »Denkst du, du kannst mich aufhalten?«

»Ich habe deine Waffe zerstört«, entgegnest du ruhig und wunderst dich, dass Yiaza gar keine Anstalten macht, dich anzugreifen. »Und die Schwarzen Ritter sind tot. Viele deiner Soldaten stehen auch nicht auf deiner Seite, sondern wollen die Shadowlands noch vor morgen verlassen.«

Yiaza schmunzelt, fast schon belustigt. »Denkst du, sie werden das ohne meine Erlaubnis tun können?« Sie hebt eine Hand und lässt eine blaue Flamme darüber schweben. »Meine Lehrerin hat mir so mächtige Magie beigebracht... Ich kann sie mit Leichtigkeit dazu bringen, hier zu bleiben.«

»Du hasst die Magie, weil sie dir weh getan hat«, sagst du vorsichtig. »Sie hat dich verändert. Das ist nicht deine Schuld. Aber du musst jetzt damit aufhören.«

»Deine Worte werden mich nicht aufhalten können!« Sie lässt die Flamme verlöschen und schaut dich herausfordernd an. »Du bist doch bestimmt ein guter Krieger, oder? Wie heißt es so schön? Wer nicht hören will, muss fühlen? Kämpf doch einfach gegen mich! Oder willst du die Shadowlands nicht retten? Denkst du vielleicht, dass du zu schwach bist?«

Allmählich reicht es dir. Du legst die Hand an deine Waffen und trittst einen Schritt vor. Im selben Moment verändert sich der Thronsaal jedoch. Es ist, als wären die Seiten auf einmal vertauscht worden, und an Yiazas Lächeln verstehst du, dass du anscheinend in eine Falle getappt ist.

»Willkommen in der Spiegelwelt«, sagt sie gehässig. »Hier werden deine Vorteile zu Nachteilen. Mal schauen, was wirklich in dir steckt!« Damit lässt sie mehrere blaue Flammen um sich herum aufflackern und auf dich zu schießen.

Was tust du?

a) Du hast ein Schattenschwert. (Kapitel 74)

b) Du kämpfst so gegen Yiaza. (Kapitel 73)

links (Kapitel 75)

oder

rechts (Kapitel 24)