*26*
Seufzend holst du die Giftklaue hervor, die du zuvor in deinem Rucksack hattest. Dir ist die Ähnlichkeit zwischen ihr und dem Anhänger der Kette des Händlers aufgefallen. Wortlos zeigst du ihm die Giftklaue, woraufhin er überrascht seine Augen aufreißt.
»Du... Du auch?«, stottert er. »Ich... Ich dachte...« Er atmet tief durch. »Tut mir leid. Ich... bin nur etwas... verwirrt.«
Überrascht beobachtest du, wie der Mann alle Sachen, die er vorher weggeräumt hat, wieder in die Auslage legt.
»Tut mir leid«, entschuldigt er sich nochmal. »Ich bin erst vor wenigen Tagen gebissen worden und bald ist schon Vollmond. Es wird meine erste Nacht als so ein Monster sein.« Er schlägt sich die Hände vors Gesicht. Es sieht fast so aus, als würde er gleich anfangen zu weinen. »Ich hätte mich nie mit der Königin anlegen dürfen.«
»Was ist denn passiert?«, fragst du vorsichtig. »Und wie heißt du? Wenn du das sagen möchtest natürlich.«
Der Mann nickt langsam und lässt die Hände wieder sinken. »Ich heiße Ulfr. Früher gehörte ich zum Stamm der Meeressinger, aber ich wurde verstoßen.« Er tippt die Giftklaue an seiner Kette an. »Ich war alleine unterwegs und traf dabei auf einen der Schwarzen Ritter. Er wollte, dass ich ihm die Gesänge meines Stammes verrate, mit denen wir die Götter beruhigen, damit es keinen Sturm gibt. Ich habe mich geweigert, aber dann hat er angefangen, mich zu foltern und ich habe es doch noch getan.«
Sein Gesicht verzieht sich zu einer Maske des Schmerzes. »Er hatte einen Werwolf bei sich, der mich auch gebissen hat. Und die Gesänge... Er hat sie der Königin verraten und...« Ulfr zeigt in Richtung der Berge, die hinter den tief hängenden Wolken kaum zu sehen sind. »Auf Arahis gibt es einen Vulkan. Sicher kennst du ihn. Er ist das Zuhause von Ridga Zan, dem Gott des Feuers. Die Königin hat ihn zum Einschlafen gebracht, damit er sie nicht bei ihren Experimenten stört. Deswegen ist es hier so kalt.« Er seufzt. »Es ist alles meine Schuld.«
Du bist geschockt von dieser Geschichte. Dass Yiaza wirklich so weit gehen würde, unschuldige Leute foltern zu lassen...
»Mach dir keine Sorgen«, versuchst du Ulfr zu beruhigen. »Alles wird gut. Und ein Werwolf zu sein ist nicht so schlimm wie du vielleicht denkst. Es ist nur ein Tag im Monat, an dem du keine Kontrolle über dich hast. Eigentlich ist es sogar noch weniger, nämlich eine Nacht.«
»Aber ich werde nie wieder zu meinem Stamm zurückkehren können«, meint Ulfr traurig.
»Ich bin mir sicher, dass sie nur Angst vor der Königin haben.«
»Wenn nur jemand kommen würde, um sie zu stürzen...«
Du verkneifst dir ein Lächeln und schaust dir stattdessen die Sachen an, die Ulfr wieder zurück in die Auslage gelegt hat:
- Elixier des zweiten Lebens (5 Goldmünzen)
- schadensvermindernder Trank (3 Silbermünzen pro Schaden; sofort einnehmen!)
- langes Gewand (1 Goldmünzen)
- Schlaftrank (1 Goldmünze)
- wasserdichte Kleidung (3 Goldmünzen)
- Rostentferner (15 Kupfermünzen)
Du bezahlst für die Gegenstände, die du gekauft hast und verabschiedest dich von Ulfr. (Hab und Gut: - ausgegebenes Geld, + gekaufte Gegenstände)
»Ich bin mir sicher, dass bald alles vorbei sein wird«, sagst du und zwinkerst dem Mann vielsagend zu, der dich jedoch nur verwirrt anschaut. Du überlegst dir, wo du als nächstes hingehen sollst.
Was tust du?
a) Du gehst zur Werkbank und bezahlst 2 Kupfermünzen für die Miete. (Kapitel 34)
b) Du gehst zu Schloss Feuermond. (Kapitel 35)
links (Kapitel 30)
oder
rechts (Kapitel 70)
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