Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 23- Kate ist ein echter Engel?

KATE

Am nächsten Morgen wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf. Ich richtete mich langsam auf. Erstaunlicher Weise ließ Black seine Arme soweit locker. Ich hatte seit einem gewissen Punkt gestern den totalen Blackout. Wie war ich hier her und in meine Schlafsachen gekommen? Wehe Black hatte mich ausgezogen! Ihm würde ich die Pfoten abhacken. Ich kicherte leicht. Pfoten, wie passend dieses Wort doch war. Da ich dies unbedingt wissen wollte, weckte ich Black.

„Lass mich schlafen, mein Engel", grummelte dieser und drehte sich von mir weg. Wer ist hier gerade der Morgenmuffel? Er oder ich? „Nein steh auf. Zum einen haben wir Schule und zum anderen will ich wissen was gestern passiert ist", sagte ich und schmiss ihn mit einem festen Tritt aus dem Bett. Ich war kurzum schlecht gelaunt. „Ich hab mich am ersten Tag getäuscht: Du hast eine große, sadistische Ader", brummte er, stand aber vom Boden auf und setzte sich an die Bettkante.

Er rieb sich über die Augen und sagte: „Du warst sturzbetrunken und vermutlich auf Drogen. Hast aber nichts Schlimmes gemacht. Du bist eigentlich echt lustig wenn du betrunken bist" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er ins Bad.

„Warte. Was meinst du mit 'lustig'? Hab ich etwas Peinliches gemacht?" Jetzt war ich doch ein wenig panisch geworden. Hoffentlich hatte ich nichts Peinliches gemacht, oder ihm irgendetwas erzählt, was er nicht wissen sollte. Schlagartig war ich aufgesprungen, um ihm ins Bad zu folgen und mehr zu erfahren, als ich es auch schon bereute. Mein Kopf dröhnte. Mit beiden Händen massierte ich mir die Stirn, als ich zur Badtür stolperte. Ich drückte die Klinke runter, doch die Tür öffnete sich nicht. Der Mistkerl hatte verdammt noch mal abgeschlossen!

„Hey, Black. Mach auf. Was hab ich gemacht? Beweg sofort deinen fetten Arsch raus und erzähle es mir." Doch statt herauszukommen, hörte ich auf der anderen Seite nur leises Gelächter. Arschloch! Vollidiot! Ich seufzte und machte mich auch fertig. Dabei versuchte ich mich zwanghaft an den gestrigen Abend zu erinnern, doch irgendwann war einfach alles weg.

Wie konnte ich so schnell so betrunken werden, dass ich einen Black Out hatte? Noch dazu war ich auch kein gewöhnlicher Mensch. Meine Gedanken verdrängend ging ich an Black vorbei ins Bad, ihn ignorierend. Anschließend liefen wir zur Cafeteria und setzten uns dort zu mittlerweile unseren Freunden. „Morgen", grüßte ich die anderen. Meine Laune hatte sich ein wenig gehoben, als Black mir eine Kopfschmerztablette gegeben hatte. Dafür hatte er etwas gut bei mir. Insbesondere seit das starke Hämmern in meinem Kopf aufgehört hatte.

„Schnauze!", fuhr mich Serena an, die mit grimmiger Miene und dunklen Augenringen am Tisch saß. Immerhin war ich nicht die einzige, die es gestern übertrieben hatte. Äußerst beruhigend. „Hat da jemand einen Kater?" Mittlerweile fand ich die ganze Situation sehr lustig und grinste Serena frech an. „Ruhe", murmelte sie und aß schweigend und mit leidendem Gesichtsausdruck ihr Frühstück. Die anderen sahen uns vier fragend an und ich fing an ihnen zu erklären warum Ser einen Kater hatte.

Nach meiner Erklärung, war die Zeit zum Frühstücken auch schon herum. Also machten wir uns auf den Weg in die Hölle auch bekannt als Unterricht. Die ersten zwei Stunden verliefen eigentlich recht normal und langweilig wie immer, bis wir Französischunterricht bei Ms. Forster hatten. Denn da geschah etwas Ungewöhnliches. Etwas sehr Ungewöhnliches!

Etwa in der Mitte der Stunde rief mich Ms. Forster nach vorne um einen Satz an die Tafel zu schreiben. Das an sich war nichts Besonderes. Aber mir war die ganze Stunde schon leicht übel und auch ein bisschen schlecht, was mir immer wieder besorgte Blicke von Black eingebracht hatte. Als ich am Pult angekommen war und nach der Kreide greifen wollte, wurde mir auf einmal noch schwindeliger und ich schwankte. In diesem Moment spürte ich wie etwas an mir zog. Etwas Magisches. Bitte nicht jetzt! Ich hörte noch wie Ms. Forster fragte, was los sei, als ich plötzlich verschwand.

Nun ja. Für meine Mitschüler verschwand ich. Ich hingegen reiste durch die Zeit. Vor Schreck hatte ich die Augen weit aufgerissen. Ich kam hart auf meinem Hintern auf und blieb verdutzt sitzen. Gerade eben war ich ohne mein bewusstes Zutun durch die Zeit gereist. Das machte mir gerade in dem Moment verdammt große Angst, vor allem da ich trotz meiner Versuche einfach nicht zurückkehren sollte. Scheiße, scheiße, scheiße. Okay Kate beruhige dich. Du musst unter allen Umständen ruhig bleiben! Nach dem ich einmal tief durchgeatmet hatte, setzte ich mich auf und stellte mich anschließend hin. Dann sah ich mich um.

Was ich sah presste mir den Atmen aus den Lungen. Ich keuchte vor Schreck von dem ganzen Leid, was ich vor mir sah. Überall um mich herum lagen Leichen. Leichen, Leichen und nochmals Leichen. Und Gewehre, viele Gewehre. Doch das war keineswegs das schlimmste. Denn mir gegenüber stand ein bewaffneter Soldat in Uniform.

Eigentlich hätte mir schlecht werden sollen bei dem Anblick, aber Mr. Berkley hatte mich abgehärtet. Nur der Geruch war sehr unangenehm. Es roch ekelhaft modrig und nach Tod. Mein Blick heftete sich an den Soldaten vor mir und ich versuchte mich auf ihn zu konzentrieren. Das war schwerer als gedacht, da mein Kopf im Hintergrund eine Antwort auf die Frage suchte, wie um Himmels Willen ich ohne mein Zutun in der Zeit gereist war.

Mir kam ein kurzer Wortfetzen in den Sinn, den Black anscheinend während meines Black Outs gesagt hatte. „Ich glaube, dass dir der Typ, der dir einen Drink ausgegeben hat oder der Barkeeper dir Drogen gegeben hat." Sind die Drogen vielleicht der Grund? Ich wurde von dem Soldaten aus meinen Gedanken gerissen. „Was machen sie hier, Miss? Eine Dame gehört auf kein Schlachtfeld und schon gar keine in Hosen", sagte eine Soldat mit tiefer Stimme, der plötzlich vor mir aufgetaucht war. Allerdings machte das, was er sagte, mich ein bisschen wütend.

Ich war nicht direkt, okay nicht so sehr sauer, wegen der Sache mit den Hosen, sondern eher das ich wegen irgendwelchen beschissenen Drogen durch die verdammte Zeit gereist war und das mitten im blöden Französischunterricht. Der Soldat bekam meine Wut, Frustration und leichte Verzweiflung volle Breitseite ab. „Wie meinen sie das? Denken sie etwa das Frauen nicht kämpfen können und daheim an den Herd gehören? In welchem Jahrhundert sind wir denn?", rief ich aufgebracht. „Sie sind hier im Jahr 1917 in Österreich-Ungarn", antwortete er verwirrt.

„Ach ja? Wie schön für sie, sie....sie... dämlicher Einfallspinsel. Ganz neben bei mal, nur weil Frauen zerbrechlicher aussehen, sind sie schlechter als Männer." Ich funkelte ihn wütend an. Der Soldat, der eine Schusswaffe in der Hand hielt, ließ sie jetzt neben sich hängen. Er dachte anscheinend, dass lediglich meine Worte eine Waffe waren und ich mit solchen, wie seiner nicht umgehen konnte. Das machte mich gleich noch wütender. Ich bebte regelrecht vor Wut.

Ich wusste, dass ich mich hochgeschaukelt hatte in meiner Wut, aber er bekam auch meinen ganzen Frust in Bezug auf Blacks und meine Beziehung her ab. „Ähm...ja?" Er verunsichert und ließ es wie eine Frage klingen. Ich schnaubte. „Nein. Nein so ist das nicht. Falsche Antwort." Und so hielt ich einem total verdutzten Soldaten erstmal einen Vortrag über Frauenrechte. Nach meinem Vortrag war er erst einmal eine Weile still. Stumm starrte er mich an.

Plötzlich schrie er: „RUNTER!" Ich drehte mich um und sah drei bewaffnete gegnerische Soldaten auf uns zu kommen. Woran ich das erkannte? Ganz einfach sie trugen eine andere Uniform und außerdem würde der Soldat sonst nicht 'Runter!' schreien. Der Soldat schubste mich hinter sich und schoss auf die drei. Ich duckte mich hinter ihn und verfluchte mich dafür meine Schusswaffe oder meinen Dolch nicht auch im Unterricht zu tragen.

Allerdings verfehlte mein Soldat die anderen. Er schien nicht sonderlich geübt im Umgang mit Waffen. Die gegnerischen Soldaten schossen wieder und verwundeten dieses Mal meinen Soldaten am Arm. Mich konnten sie nicht treffen, da mein Soldat als mein Schutzschild fungierte. Jetzt wäre ich doch lieber im Französischunterricht, als im Kugelhagel zu stehen und vermutlich auch zu sterben. Ich versuchte mich zu konzentrieren, um von hier weg zu kommen, doch meine Nerven lagen blank. Keine Chance also.

Ich hielt mir die Ohren zu, da die lauten Geräusche schmerzend in meinen empfindlichen Ohren klingelten. Den Soldaten konnte ich aber so oder so nicht im Stich lassen. Selbst wenn ich jetzt in der Zeit reisen können. Er beschützte mich mit seinem Körper und Leben und das, obwohl er mich nicht kannte und ich ihn angeschrien hatte. Wenn ich jetzt nichts tat, würde er auf jeden Fall-und ich vielleicht-sterben! Ich fasste einen Entschluss.

‚„Lassen sie mich mal!" Ich war auf gestanden und hatte mich neben ihn gestellt. Den penetranten Geruch nach frischem Blut und Schießpulver ignorierte ich, ebenso wie die frische Wunde an seinem rechten Oberarm. Mein Blick fiel zu einem der Soldaten, dessen Waffe eine Ladehemmung zu haben schien. Ich nahm dem Soldaten die Waffe ab und atmete tief durch. Jetzt noch konzentrieren, zielen und ...abdrücken. Der erste Soldat fiel getroffen zu Boden. Glatter Durchschuss. Ich lud die Waffe nach und zielte auf den nächsten.

In diesem Moment schoss er auf mich. Ich sah die Kugel wie in Zeitlupe auf mich zu kommen und sprang aus dem Weg. Durch viel Glück streifte sie mich nicht. Ich legte die Waffe wieder an, zielte und drückte ab. Wieder ein Treffer. Angestachelt von meiner Angst und meiner Frustration machte ich weiter. Das Adrenalin pumpte in Wellen durch meine Adern. Der andere Soldat warf mir einen mittlerweile panisch gewordenen Blick zu und drückte ständig ab, doch seine Waffe hatte eine Ladehemmung. Ich zielte ein letztes Mal, atmete tief durch und drückte ab. Ein lauter Knall ertönte. Danach war es erschreckend ruhig.

Langsam ließ ich die Waffe sinken. „So macht man das", sagte ich mit leicht zittriger Stimme. Dem verdutzten Soldaten hielt ich mit leicht zitternden Händen die Waffe hin. Verblüfft nahm er sie mir ab und starrte mich an. „D-D-Danke", stotterte er. Ich spürte wie mir wieder schwindelig wurde und rief noch schnell: „Passen sie auf sich auf. Und seien sie gut zu ihrer Frau wenn sie wieder bei ihr sind. Lassen sie keinen Dreck in ihre Wunde kommen und verbinden sie diese." Die alte Macht zog wieder an mir. War ja klar. In der gefährlichen Situation nicht, aber direkt danach.

Die Antwort meines Soldaten konnte ich nicht mehr verstehen, da ich schon wieder in meinem Klassenzimmer stand, wo alle mich perplex anstarrten. Black stand direkt neben unserer Lehrerin und sah sehr aufgebracht aus. „Was? Noch nie jemanden unkontrolliert in der Zeit springen sehen?", maulte ich sie an. Damit versuchte ich zu spielen, wie zittrig und ängstlich ich mich eigentlich fühlte. Das war eben schon ein großer Schock. Schließlich hatte ich ohne mit der Wimper zu zucken drei Menschen umgebracht. Der einzige Gedanke, der mir ein wenig Trost spendete war der, dass sie es an meiner Stelle genauso gemacht hätten.

Bevor ich aber noch einen Piep von mir geben konnte, wurde ich schon in Blacks starke Arme gezogen. Er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge und sog meinen Duft ein. Seine Nähe rührte tief in mir drinnen etwa an und das zittrige Gefühl verschwand. Stattdessen begann ich mich wieder wohl in meiner Haut zu fühlen. „Ich dachte, ich hätte dich verloren, mein Engel. Mach so etwas nie wieder!", murmelte er. Zufrieden knurrte er, als ich mich enger an ihn drückte. Gerade brauchte ich seine Nähe und das Gefühl, das alles gut war.

Schon gut. Gib mir einen Moment. Nichts passiert. Könntest du mich bitte loslassen?" Ich hatte mich wieder ein wenig beruhigt, auch wenn mir die Bilder des Schlachtfelders noch durch den Kopf spukten. Außerdem wollte ich mir ihm gegenüber nicht die Blöße geben, schwach zu sein.

Er brummte unwillig, ließ mich aber los. Wow, er hat uns wirklich los gelassen. Schön dich auch mal wieder zu sehen. Wo warst du denn, hm??!!! Weg, bekam ich nur als störrische Antwort.

„Danke", bedankte ich mich und klopfte ein wenig Dreck von meiner Kleidung. Black stellte sich eng neben mich. Ms. Forster räusperte sich. „Wo warst du denn? Man kann doch nicht einfach so im Unterricht verschwinden!" Natürlich denkt sie nur daran! Lass gut sein, Jade. „Ich war 1917 in Österreich-Ungarn. Dort war ein Soldat der nicht so gut mit seiner Waffe umgehen konnte. Er hat mich mit seinem Körper vor den Schüssen drei gegnerischen Soldaten beschützt. Allerdings konnte er sie auch irgendwie nicht erschießen. Das habe ich dann gemacht."

Ich fühlte mich, während meiner Erzählung wieder zurück versetzt und zitterte leicht. Nach Außen versuchte ich allerdings es cool herunter zu spielen. „Der total unfähige Soldat meinte Frauen gehören nicht aufs Schlachtfeld, sondern in die Küche. Ich habe ihm erstmal einen Vortrag über Frauenrechte gehalten. Ich meine, so etwas Unverschämtes", schnaubte ich und bekam ein anerkennendes Nicken von Ms. Forster. Man muss dazu sagen, dass sie eine eisige Vertretung der Frauenrechte war. Ich versucht ein böses Gesicht zu machen und ich glaube, dass mir das auch ganz gut gelang.

Nur Black schien zu spüren, dass bei mir nicht alles in Ordnung war und strich mir sanft den Rücken hoch und runter. Seine Berührung verursacht ein wohliges Kribbeln. Mein Rücken wurde warm und die wohlige Wärme schien sich in meinem ganzen Körper auszubreiten. Jetzt kam auch mein Geist innerlich zur Ruhe. Es hatte schon Vorteile einen Gefährten zu haben. Da fiel mir noch etwas ein. Ich drehte mich zu ihm.

„Du siehst das hoffentlich nicht so. Also dass Frauen hinter den Herd gehören?", hackte ich nach. Schnell schüttelte er den Kopf. „Nein, nein. Natürlich nicht mein Engel", sprach er schnell und zog mich wieder in seine Arme. Ich muss zu geben vielleicht genoss ich es ein bisschen ihm so nahe zu sein. Nur ein winzig kleines Bisschen. Ja. Und ich bin ein ganz winzig kleines Bisschen die Frau vom Weihnachtsmann. Klappe. „Ich hatte Angst um dich", murmelte er in meine Haare. Ich strich ihm beruhigend über seinen Rücken.

Ich hätte auch Angst um ihn gehabt, auch wenn ich das laut niemals zu geben würde. Es klingelte und alle Schüler schnappten sich ihre Sachen und stürmten aus der Klasse. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass unsere Freunde auf uns warteten. Noch einmal drückte ich mich eng an ihn, bevor er mich wieder los ließ. Schweigend schnappte ich mir meine Sachen und wir liefen zu unserem Geschichtssaal. Gerade hatte ich nicht das Bedürfnis viel zu reden. Das war etwas, was man gar nicht von mir kannte.

„Das sah total geil aus als du verschwunden bist", rief Debbie aufgeregt. „Ja. Aber geiler war, als du wieder aufgetaucht bist. Black ist in der Zwischenzeit total ausgerastet. Ich schwör dir, wenn du eine Minute später gekommen wärst ... er hätte das ganze Klassenzimmer inklusive uns zerlegt", sagte Liz und warf Black einen bösen Blick zu. „Du hast dem Soldaten also nur einen Vortrag über Frauenrechte gehalten?", fragte Danny. Obwohl Danny eigentlich der absolut Verrückte in unserer Gruppe war, konnte er auch ernst sein, besonders wenn es um seine Freunde ging. Dafür liebte ich Danny so. Wow. Black hat mal nicht geknurrt wenn er mit uns gesprochen hat. Dieser lief nämlich eng neben mir und lächelte mich an, als ich ihm einen Blick zu warf. Dann sah ich wieder zu Danny.

„Na ja. Nicht nur. Als ich ihm gerade einen Vortrag über Frauenrechte gehalten habe, kamen drei gegnerische Soldaten. Diese schossen auf uns und der Soldat beschützte mich mit seinem Körper. Er hat sich eine Kugel für mich eingefangen. Das konnte ich nicht ohne ihm etwas zurückzugeben auf mir sitzen lassen. Da fiel mir ein, dass Mr. Berkley mich ja extra für solche Situationen trainiert hat. Es war aber auch noch einmal anders, es nur erzählt zu bekommen, als wirklich in so einer Gefahrensituation zu stecken. Also hab ich dem Soldaten die Waffe abgenommen und nacheinander alle drei erschossen.

Diese drei konnten aber auch nicht wirklich zielen. Während wir beschossen wurden, konnte ich mich nicht genug konzentrieren, um zurück zu springen, aber als die Gefahr vorbei war, bin ich fast direkt wieder zurückgesprungen. Kurz bevor ich verschwand, sagte ich dem Soldaten, dass er gut zu seiner Frau sein sollte. Ich glaube, den habe ich für sein Leben geschockt", erzählte ich. Liz zog die Augenbrauen zusammen und fragte: „Hat du nicht, indem du die gegnerischen Soldaten erschossen hast, etwas in der Vergangenheit geändert? Ich meine, wenn der Typ so unfähig mit der Waffe war, wäre er doch sicherlich gestorben." Ich wank ab. Bevor ich die endgültige Entscheidung getroffen hatte meinem Soldaten zu helfen. war mir noch etwas Entscheidenes aufgefallen.

„Die gegnerischen Soldaten wären so oder so gestorben. Einer von ihnen wäre in ein paar Schritten auf eine versteckte Mine getreten. Die hat so gestunken, dass ich so schon von weitem gerochen habe, trotzdem Geruch nach Tod. Ich war nur schneller als die Mine" Diesen Geruch würde ich nie wieder aus meiner Nase bekommen. Aber wie Mr. Berkley immer sagte: Es gibt nicht nur schöne Zeiten in der Geschichte.

Liz nickte. Wir setzten uns auf unsere Plätze, als wir im Saal angekommen waren. Ich natürlich in der Ecke eingequetscht von Black. Allerdings machte mir das heute weniger aus. Komisch. „Wisst ihr schon das Ms. Lincoln krank ist und wir heute eine Vertretung bekommen?", fragte uns Ryan, der sich gerade neben Black auf einen Stuhl fallen ließ. „Nein. Wen kriegen wir denn?", fragte ich. „Den schlimmsten und strengsten Lehrer ever. Mr. Berkley." Er verzog sein Gesicht.

„Er ist eigentlich echt okay. Nur halt sehr streng und anspruchsvoll" Ich zuckte mit den Schultern. Ryan starrte mich an. „Wie kannst du so was sagen?", fragte er schockiert und hielt sich eine Hand an die Stelle, an der sein Herz sitzen müsste. „Ich hab ihn in Fähigkeitentraining" Wieder bekam Ryan nur ein Schulterzucken von mir und sah jetzt echt so aus als würde er gleich einen Herzinfarkt erleiden. Alle wurden auf einmal leise und Mr. Berkley betrat den Klassenraum. Er ließ seinen Blick durch das Klassenzimmer schweifen und blieb bei mir hängen.

„Lady Kate wieso sitzt ihr da hinten in der Ecke? Weiß diese unfähige Lehrerin denn nicht, dass dieser Unterricht überlebenswichtig für euch ist? Ich sehe schon, es ist gut, dass ich euch alles bei mir noch mal habe lernen lassen, war eine gute Entscheidung", regte Mr. Berkley sich direkt auf und die Klasse zuckte zusammen. Mal wieder starrten mich alle an. Wie ich das hasse. Ich stand auf und senkte meinen Kopf.

„Verzeiht, Sir. Nach meinen Erkenntnissen ist Ms. Lincoln nicht über meine besonderen Umstände aufgeklärt. Der Grund warum ich in dieser Ecke Platz genommen habe ist dieser, dass mein Gefährte hier sitzt", erklärte ich mit geschwollener Sprache und setzte mich wieder hin. Black flüsterte mir zu: „Warum redest du so komisch?" Ich machte nur eine abwehrende Handbewegung und hoffte, das Mr. Berkley Blacks Geflüstere nicht mitbekommen hat. Leider falsch gedacht. Dieser Mann hört einfach alles.

„Mr. Black Shadow! Ihr solltet eure Gefährtin nicht ablenken. Außerdem gehört es sich nicht zu flüstern." Black antwortete: „Sorry." Mr. Berkley schnaubte und ich verkniff mir ein Lachen. „Redet gefälligst anständig mit mir und steht dabei auf. Und ihr Lady Kate. Man lacht nicht über einen Fauxpas eines anderen. Der arme junge Mann weiß schließlich nicht, wie er sich verhalten soll. Es hat ihm niemand beigebracht. Ihr solltet nicht mehr lachen, es sei denn ihr wollt, dass wir euren Benimmunterricht noch einmal auffrischen. Und jetzt setzt ihr und euer Gefährte sich in die erste Reihe. Ihr tauscht mit diesen beiden Mädchen hier. Lady Liz und jene Lady, die heißt wie eine Stadt." „Paris", murmelte Lizs Sitznachbarin und beste Freundin von Amber eingeschüchtert.

Ich tat, was er sagte. Ich hatte keine Lust auf Benimmunterricht. Das war beinahe noch schlimmer als Etikettenunterricht. Als wir in der ersten Reihe saßen, richtete Mr. Berkley sein Wort an die ganze Klasse. „Also Klasse. Ich erwarte Fleiß und wir werden gut miteinander auskommen. Heute machen wir das Thema Engelserscheinungen im ersten Weltkrieg" Mit diesen Worten schaltete Mr. Berkley den Beamer an, auf dem ein Kopie lag. Wann hat er die bitte da drauf gelegt? Manchmal glaube ich er ist eher ein Hexer, als ein alter Vampir. Mein Blick fiel auf die Folie.

Vor Überraschung verschluckte ich mich an meiner eigenen Spucke und hustete ein wenig. „Ja, Lady Kate. Wie ich sehe, wollt ihr dazu Stellung nehmen?" Mr. Berkley warf mir einen amüsierten Blick zu. Meine Augen huschten zurück zu dem Bild auf der Folie. Das Bild an sich war nicht schlimm... nur darauf war ich abgebildet. Und daneben ein Bild des Soldaten, dem ich vor nicht allzu langer Zeit begegnet war. „Ähm... Nein, Sir. Ich würde euch das Ganze gerne draußen unter vier Augen schildern."

Black neben mir starrte mich auch an, legte aber mir sofort beruhigend eine Hand auf meinen Oberschenkel. Das Anstarren nahm heute überhaupt kein Ende, weshalb ich auch angestarrt wurde, als Mr. Berkley der Klasse Aufgaben gab und ich ihm nach draußen folgte. „Nun gut. Wieso hat ein junger Soldat im Jahr 1917 einen 'Engel' gesehen, der dir verblüffend ähnlich sieht?" Mr. Berkley war wieder in das vertrauliche du gewechselt. Das tat er meist, wenn wir zwei alleine waren. Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ähm..." Ich fand es gerade seltsam, dass die Sache mit dem Soldaten in Wirklichkeit vor knapp 100 Jahren passiert ist, für mich aber erst wenige Minuten her ist.

„Die Wahrheit bitte." Jetzt tippte er ungeduldig mit seinem Fuß auf den Boden. Ich seufzte und fing an alles zu erzählen. Das wir gestern in einem Club waren. Mir jemand Drogen eingeflöst hat, von dem unkontrollierten Zeitsprung im Französischunterricht, bis hin zu meiner Theorie, dass ich aufgrund der Drogen gesprungen bin. Ich hatte mit einer riesen Standpauke gerechnet, doch stattdessen fing er an zu lachen. „Sehr amüsant. Da hattest du jetzt aber ein paar aufregende Stunden. Ich denke alles wird sich wieder normalisieren, wenn die Drogen abgebaut sind. Und jetzt weißt du: In Zukunft Finger weg von Drogen."

Ich nickte eifrig. Wir gingen zurück in den Saal, wo meine Mitschüler immer noch stillschweigend saßen. Mr. Berkley machte echt einen ganz schönen Eindruck auf sie. Ich setzte mich neben Black und Mr. Berkley übernahm das Wort. „So. Da ich jetzt über die Umstände aufgeklärt bin, werden wir heute doch ein anderes Thema machen. Hexenverfolgung im Mittelalter. Lady Kate, was wissen sie darüber?", fragte mich Mr. Berkley. Ich seufzte und fing an alle Informationen, die mir bekannt waren herunter zu beten und das waren sehr viele.

„Sehr gut, Lady Kate." So ging das dann die restliche Stunde weiter. Mr. Berkley nahm die ganze Zeit über mich dran, da er nur meinen Namen kannte und alle anderen konnten sich zurück lehnen. Immer wenn ich eine Frage nicht zu Mr. Berkleys Zufriedenheit beantwortet hatte, drohte er mir mit Etikettenunterricht und ich kramte in meinem Hirn nach weiteren Informationen. Am Ende der Stunde war er halbwegs zufrieden mit mir und ich konnte aufatmen.

Am Essenstisch in der Cafeteria sagte Liz: „Ich wusste gar nicht das du ein menschliches Geschichtslexikon bist." Ich zuckte mit den Schultern. „Das habe ich doch in meinen Fähigkeitstrainingsstunden lernen müssen. Deswegen bin ich auch so gut in Geschichte und muss nie lernen. Mr. Berkley hat mich nämlich nicht ohne genügend Vorkenntnisse reisen lassen." Liz nickte offenbar zufrieden mit meinen Informationen und wir aßen weiter. Nach dem Unterricht ging ich zu den Mädels in Serenas und mein altes Zimmer. Black hatte erstaunlicherweise keine Miene verzogen und ich fragte mich woher der plötzliche Sinneswandel kam. Doch Amber fing mich ab, kurz bevor ich den Raum betreten konnte ab. „Hallo Kate. Serena, Liz, Debbie. Ich möchte kurz mit dir reden, Kate."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro