Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 16-Ein Dolch soll reichen??

KATE

Ich rannte schnell, um von Black weg zu kommen. Mein Interesse ihm meine Fähigkeit mitzuteilen, betrug gleich null. Nun es war nicht so, als hätte ich eine außergewöhnliche Fähigkeit, die ich keinem verraten darf, doch meine erfüllte einfach nicht den üblichen Zweck einer Fähigkeit. Es gab zwei große Fähigkeitsgruppen. Einmal gab es die, die sich mithilfe ihrer Fähigkeit verteidigen oder aber anderen helfen konnten. Liz zum Beispiel konnte andere Leute heilen, Serena war eine Traumwandlerin, was bedeutet, das sie so Dinge über andere Menschen in Erfahrung bringen kann und Debbie war eine Wahrheitsfinderin. Black konnte sich mit seinen Erdbeben schließlich auch verteidigen. Ich hingegen konnte das alles nicht. Denn es gab noch eine kleine Gruppe von 'anderen' Fähigkeiten, die man dort nicht einordnen konnte. Zu diesen gehörte ich.

Meine Fähigkeit bestand lediglich daraus in der Zeit zurück zu reisen. Man hatte schon früh in meiner Kindheit herausgefunden, was ich kann. Seitdem wurde ich dazu ausgebildet alles über die Geschichte zu wissen, um mein Gefahrenrisiko bei Zeitreisen zu verringern. Wie sagte mein Lehrer immer, kennst du deinen Feind, kannst du siegen. Nun hier war die Geschichte mit all ihren Personen darin mein Feind. Ich verlangsamte meinen Schritt, da ich schon den See sah und gleich am Aufenthaltshaus war, der Ort an dem ich mich immer mit Mr. Berkley traf. Das Aufenthaltshaus enthielt allerlei verschiedene Räume, darunter waren Waschküchen, Aufenthaltsräume mit so etwas wie Billard oder Tischkicker und noch viele andere Dinge.

Doch für mich war das Haus etwas besonderes, da ein Raum in diesem ganzen Haus nur für mich war. Denn dort war ein Raum, in dem Kleidungen aller Epochen für mich hingen. Diese würde ich anziehen, wenn ich länger in der Zeit zurückreiste. Eine schon sehr alte Schneiderin hatte alle Kleider für mich angefertigt und solange ich hier zur Schule gehen würde, würden die Kleider hier bleiben. Auch hingen dort einige Waffen aus vergangener Zeit. Mr. Berkley war es besonders wichtig gewesen, dass ich auch den Umgang mit Waffen erlerne. Ich besitze selbst ein paar Dolche, doch in diesem Raum waren so etwas wie Schwerter, Pfeil und Bogen und noch mehr. Am Anfang fürchtete ich mich ein wenig mit diesen gefährlichen, spitzen Gegenständen zu hantieren, doch mittlerweile machte es mir nichts mehr aus.

Mein Fähigkeitenunterricht war im Gegensatz zu dem vieler anderer sehr abwechslungsreich. Er bestand aus mehreren Teilen, aus einem theoretischen, Waffentraining und Zeitreisen, wobei dieser letzte Punkt erst heute dazu kommen würde. Denn laut Mr. Berkley war ich nun bereit. Der letzte Punkt war nicht vollkommen neu. Alle zwei Monate musste ich eine gewisse Zeit in der Vergangenheit verbringen, um nicht unkontrolliert zu reisen. Dieser Abstand sorgte aber dafür, dass meine Fähigkeit 'eingeschlafen' bleibt bis ich tatsächlich bereit war. Im theoretischen Teil ging es um alles, was es über Länder in jeder Zeit zu wissen gab, wer an der Macht war, welche Intrigen die Menschen zu dieser Zeit gesponnen hatten und so weiter. Dann kommen zwei praktische Teile. Der eine war das Training mit Waffen.

Aufregung, Spannung, Adrenalin. Alles raste gleichzeitig durch meine Adern und wurde stärker je näher ich mich dem Aufenthaltshaus näherte. Dort sah ich schon Mr. Berkley stehen und ich fragte mich, wie lange es her ist seit ich wirkliche Aufregung verspürt habe. Hust....bei Black....Hust. Sei doch still. Immer musst du den Moment kaputt machen, Jade.

Ich konzentrierte mich auf das Aufenthaltshaus, um meine Gedanken ein wenig zu beschäftigen. Auf den ersten Blick sah das Haus eher unspektakulär und unscheinbar aus. Es war zweistöckig und hatte eine dunkelrote Außenfassade. Sah man genauer hin, konnte man die dunklen Backsteine sehen, die jene kräftige Farbe bildeten. Auf den zweiten Blick fiel einem auch auf, dass es immer wieder Steine gab, die an einigen Stellen schwarz waren und somit ein seltsames aber schönes Muster auf der Fassade ergaben, welches sich entlang des ganzen Hauses zog.

Mr. Berkley kam mir entgegen und hielt zwei Langschwerter in der Hand. Ich atmete noch einmal tief ein, verdrängte die Aufregung und ließ der Vorfreude in meinem Inneren freien Lauf. „Hallo, Mr. Berkley", rief ich ihm gut gelaunt zu. Er sah mich an und schüttelte den Kopf, als ich vor ihm zum stehen kam.

Er war ein strenger aber fairer Lehrer. „Wie hab ich euch das beigebracht, Lady Kate?" „Oh. Verzeihung, Sir. Es wird nicht mehr vor kommen. Ich freue mich euch endlich wieder zu sehen und eurem Unterricht gebannt zu lauschen", sagte ich grinsend und machte vor ihm einen perfekten Knicks. Er schmunzelte.

Mr. Berkley war ein schon sehr alter Vampir, weshalb er auch mein Lehrer war. Er wusste von allen am meisten über die verschiedenen Zeitepochen und es wurde gemunkelt, er habe auch einmal den ein oder anderen Zeitreisenden kennengelernt. „In Ordnung, Lady. Wir wiederholen erstmal noch den Umgang mit Langschwertern. Danach gehen wir zum anderen praktischen Teil über." Mr. Berkley führte mich ein wenig vom Aufenthaltshaus weg, bis wir bei einer Bank landeten, die von zwei großen Bäumen umgeben war und somit im Schatten stand, unserem üblichen Trainingsort.

Ich stelle meine Tasche auf die Bank und genoss einen Moment die angenehme Kühle, die mir der Schatten zu bieten hatte. Ich warf einen Blick zu Mr. Berkley, der einige Meter entfernt in der prallen Sonne stand. Heute trug er zur Abwechslung ebenfalls eine dunkle, kurze Hose und ein dunkles T-Shirt. Er erfüllte das Klischee eines Vampires perfekt, Emo-Kleidung beispielsweise. Ich zog meinen Zopf noch einmal fest und trat dann zu Mr. Berkley.

Augenblicklich brannte die Sonne auf meiner Haut, doch ich ignorierte es. Mr. Berkley hielt mir eines der Schwerter hin und ging in Stellung. Ich tat es ihm nach. „Wir kämpfen solange, bis ich es beende oder einer sein Schwert verliert", stellte er klar und ich nickte. Ich konzentrierte mich auf seine Körperhaltung und richtete meinen Blick auf seine Füße. Meine Schultern ließ ich einmal kreisen, um sie zu entspannen und hielt das Schwert in meiner rechten Hand. Der Oberschenkelmuskel meines Gegenübers zuckte und ich wusste gleich würde er einen Angriff starten.

Mr. Berkley sprang einen Schritt nach vorne und hob im gleichen Moment sein Schwert. Das hatte ich aber vorausgesehen, trat einen schnellen kleinen Schritt zurück und hob ebenfalls mein Schwert. Das Klirren, das entstand als Mr. Berkleys Schwert auf meines knallte, schien das einzige Geräusch in der Umgebung zu sein. Von jetzt an sprang jeder von uns mal einen Schritt vor und zurück, während unsere Schwerter ständig aufeinander knallte. Wir tänzelten hin und her, wehrten ab und starteten Angriffe, doch wir waren ebenbürtige Gegner.

Nach einiger Zeit bemerkte ich die Anstrengung und Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. Zu meiner Genugtuung sah ich, dass das auch bei Mr. Berkley der Fall war. Ich kämpfte weiter und ging aggressiver in die Angriffe. Einige Zeit später fing mein rechter Arm an zu brennen, von der Anstrengung die ganze Zeit ein solch schweres Schwer zu führen. Die Angriffe und auch die Abwehr von uns beiden verlangsamte sich und jetzt war neben dem vereinzelten Klirren der Waffen auch unser angestrengtes Schnaufen zu hören.

Ich wehrte gerade einen Angriff ab, als Mr. Berkley danach mehrere Schritte zurück trat und keuchte: „Das reicht für heute. Ich glaube, du bist gut vorbereitet." Triumphierend strahlte ich und mich erfüllte Stolz. Komplimente von Mr. Berkley waren sehr selten und er gehörte zu den besten Schwertkämpfern des Staates. Allerdings nur unter den Übernatürlichen. Ich ließ das Schwert zu Boden gleiten, stützte meine Hände auf meine Oberschenkel und versuchte wider zu atmen zu kommen.

Als ich wieder einigermaßen normal atmete richtete ich mich auf und ging zu meiner Tasche um etwas zu trinken. Neben meiner Schultasche stand auch wie immer ein kleiner Rucksack von Mr. Berkley. Der lief mittlerweile mit der Flasche in der Hand ein wenig umher, um Seitenstechen zu vermeiden. Als ich meine Flasche holte und ein paar Schlucke, während dem Laufen, aus der Flasche nahm, bemerkte ich dass meine Kleidung an mir klebte. Schweiß rann mir über die Arme, die Beine und meine Stirn.

Ich trank weiter von dem erfrischenden Wasser, was die Hitze in mir kühlte und hörte Mr. Berkley zu. „Wir gehen zum Aufenthaltshaus zurück. Dort bringe ich die Waffen zurück und wir ziehen uns um. In der Kleiderkammer sind schließlich auch einige zeitgerechte Kleidungsstücke, die du dort deponiert hast." „Okay gut." Mr. Berkley schnappte sich seinen Rucksack und die Waffen und ich meine Schultasche. Wir spazierten durch die Hitze zurück zum Aufenthaltshaus, das leicht erhöht lag.

„Wie machen wir das dann gleich? Also auch wenn ich schon lange weiß, was ich kann, weiß ich trotzdem ziemlich wenig über meine Gabe. Sie haben ja auch mal gemeint, dass es einige Zeitreisende gibt die in die Zukunft reisen können oder die Leute mit auf ihre Reisen nehmen können. Wie finden wir heraus was, von diesen beiden Sachen, ich kann?" Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus.

Ich wollte sie schon seit dem Tag stellen, an dem mir Mr. Berkley davon berichtet hat. Es gibt zwei Möglichkeiten, welcher Typ von Zeitreisender man sein konnte. Entweder man konnte auch in die Zukunft reisen oder Personen mitreisen lassen. Jeder Typ für sich erforderte unterschiedliche Arten von Verantwortung. In die Zukunft reisen zu können bedeutete, dass man im Jetzt nichts ändern durfte. Eine Person mit in die Vergangenheit bringen, die nicht dazu ausgebildet wurde, barg andere Gefahren. Wenn sich die mitgebrachte Person unzeitgemäß verhielt, konnte man in einigen Zeiten auf dem Scheiterhaufen landen, oder im Kerker, oder einem wurden irgendwelche anderen übernatürlichen Fähigkeiten zugedichtet, die die Menschen in jeder Zeit fürchteten.

„Hast du mir zugehört?" Mr. Berkley riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm. Er hatte eine Augenbraue gehoben und sah mich kopfschüttelnd an.

„Wenn du in der Vergangenheit bist, muss deine Aufmerksamkeit immer bei möglichen Gefahren liegen oder was du als nächstes sagst. Da kannst du nicht einfach in deine Fantasiewelt abtauchen." Ich senkte beschämt den Kopf. Er hatte recht und er hatte es mir schon oft gesagt. Wir waren beim Aufenthaltshaus angekommen und er hielt mir die Tür auf. Als wir durch die Flure gingen, wiederholte er seine Worte.

„Es gibt keinen genauen Test, wie man das herausfinden kann. Es wird sich mit der Zeit zeigen. Deine Fähigkeit ist, ich sage mal, noch 'eingeschlafen'. Ihre volle Kraft hat sich noch nicht entfaltet, da du sie so wenig nutzt. Wenn deine Fähigkeit 'aufgewacht' ist, wirst du viel öfter und viel regelmäßiger reisen. Vielleicht ist regelmäßig einmal die Woche, zweimal die Woche oder jeden Tag. Das kann vorher keiner abschätzen. Deine Kraft will nach so langer Zeit in Ruhe endlich richtig benutzt werden. Wenn du sie irgendwann unter Kontrolle hast, kannst du reisen wann und wohin du willst.

Du wirst allerdings immer eine gewisse Anzahl von Reisen in einer Woche oder einem Monat machen müssen. Im Gegensatz zu anderen Fähigkeiten musst du deine regelmäßig benutzen. Wir werden zwar weiterhin jeden Freitag trainieren, aber es kann sein, dass wir uns auch unter der Woche treffen müssen. Am Anfang wirst du auch manchmal unkontrolliert springen. Du musst dann während unkontrollierten Sprüngen, ruhig bleiben! Wenn deine Gedanken sich ausmalen in welch dreckigen Graben du landen könntest, landest du da wahrscheinlich. Malt sich dein Kopf aus auf welch grausamen Schlachtfeld du landen könntest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du auf einem landest. Lass dich dann einfach treiben, denke an etwas Schönes und wenn du dort bist, orientiere dich erst einmal und versuche herauszufinden, wo du bist. Hier, zieh dich jetzt um und dann geht es los."

Mr. Berkley und ich standen mittlerweile in der Kleiderkammer, die voller Kleiderschränke stand. Er hatte während seinen Worten eine Schrank geöffnet und etwas herausgezogen.

Die Schränke waren nach Jahreszahlen beziehungsweise nach Epochen geordnet. Mr. Berkley drückte mir ein Kleiderbündel in die Hand und schob mich in die Umkleide. Ich legte das Kleiderbündel auf die kleine Bank in der Umkleide und begann mich auszuziehen.

Als ich umgezogen war, sah ich mich selbst in meinem Spiegel an. Meine Wangen waren gerötet, ob vor Aufregung oder noch von der Anstrengung wusste ich nicht. Aus meinem Zopf hatten sich einige Strähnen gelöst und meine Haare standen ab. Schnell erneuerte ich ihn und atmete tief durch. Ich trug jetzt eine andere kurze Hose und ein dunkelrotes Top. Dazu trug ich schwarze Schuhe. Ich sah ein aufgeregtes Glitzern in meinen Augen, die Nervosität war mir deutlich anzusehen und vermutlich konnte man sie noch drei Kilometer gegen den Wind riechen.

Ich kann das. Ich schaffe das. Ich bin toll und werde das schaffen. Wir werden das schaffen, Kate. Ich helfe dir. Wir packen das. Mit genügend Konzentration. Ich nickte meinem Spiegelbild noch einmal zu und streckte mir dann selbst die Zungen raus. Lächelnd nahm ich meine benutzte Kleidung und verließ die Umkleide. Draußen stopfte ich sie schnell in meinen Rucksack, denn Mr. Berkley wartete schon und hielt mir eine Scheide mit einem Dolch hin.

„Zur Sicherheit", war sein einziges Kommentar. Ich befestigte die Scheide an meiner Hüfte und wir verließen das Aufenthaltshaus wieder. Die Nervosität verließ mich nicht und ich machte mir immer wieder Sorgen etwas falsch zu machen. Wir kamen wieder an unserem Stammplatz, der Bank im Schatten zweier Bäume, an. Mr. Berkley stellte sich vor mich und klatschte in die Hände. „Fangen wir an."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro