Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

(8/4) Seetang

Puh, war das anstrengend mit dem Mädchen! Jedes einzelne Wort musste man ihr aus der Nase ziehen. Ganz sicher war sie nicht der Typ, an den man sich zuerst wandte, wenn man ein komplizierteres Problem hatte. Suchte sie Freundschaft? Oder war sie eifersüchtig auf Myrna, weil sie mit ihr dieses private Gespräch geführt und ihr ihre menschliche Seite, ihr offenes Ohr angeboten hatte - zusammen mit einem Becher Erkältungstee?

Einin tat ihr beinahe leid. Ganz offenbar bewarb sie sich um ihre Freundschaft ... sie hatte ja keine Ahnung, dass sie mit ihr einen sehr schwierigen Fall erwischt hatte. Ihre Freundschaften hatte sie immer an einem oder zwei Fingern abzählen können, und es gab Phasen, in denen sie ganz allein war - wenn sie Tante Moni nicht mitzählte. Selbst, wenn sie sich für ein Mädchen ernsthaft interessierte: Es hatte stets lange gebraucht, bis da auch nur ein Anfang gemacht und das Eis gebrochen war. Und meistens war nicht sie selbst es gewesen, die das geschafft hatte; wer ihr Vertrauen gewinnen wollte, musste sich einiges einfallen lassen und sehr viel Geduld mitbringen.

Was Einin betraf: Das würde nicht gut funktionieren. Sie musste ehrlich mit sich selbst sein, alles andere machte keinen Sinn. Sicher würden sie einander noch besser kennenlernen, und das war gut so und konnte hilfreich sein. Aber nach einer Freundschaft mit dem verstockten und einsilbigen Mädchen stand ihr nicht der Sinn. Sie waren so grundverschieden, wie man nur sein konnte.

Einin schien ganz und gar in der Außenwelt zuhause zu sein, während sie selbst in inneren Räumen unterwegs war - was alle anderen die alltägliche Realität nannten, erschien ihr oft fremd und wenig berechenbar. Einin war so bewundernswert pragmatisch mit allem, was das Alltägliche betraf. Sie konnte von ihr lernen, wie man die Dinge anpackte und bewältigte, ohne groß darüber nachzudenken. Dass es aber umgekehrt möglich sein konnte, ihrem Denken eine gewisse Tiefe zu vermitteln, am Ende sogar philosophische Gespräche über Dinge mit ihr zu führen, die jenseits von Küchenkram, Einkaufslisten und dem anderen täglichen Klimbim lagen, daran zweifelte sie stark. 

Aber genau darauf wäre es ihr angekommen - sie konnte nicht mit jemandem befreundet sein, wenn ihre zwei Welten nicht zumindest eine interessante Schnittmenge ergaben. Freundschaft war Tiefe, etwas Vielschichtiges, in dem man sich gegenseitig inspirierte. Einin war sehr ... eindimensional. Zumindest überraschte sie bisher nicht mit originelleren Gedankengängen und Interessen. Wahrscheinlich würden sie über Backrezepte reden. Oder darüber, welche Hausarbeiten gerade anstanden.

Den ganzen Tag vertrödelte Emma im Bett; manchmal schlief sie ein und hatte beim Aufwachen keine Orientierung, wie spät es war und wie lange sie geschlafen hatte. Dann schrieb sie in ihrem Tagebuch, bis es ihr zu langweilig wurde. Sie versuchte das Buch zu lesen, das sie in London gekauft hatte, aber ihre Augen tränten und die Nase lief die ganze Zeit, darum gab sie es wieder auf.
Am späten Nachmittag senkte sich bereits graue Dämmerung in die Äste der Bäume, sie konnte es vom Bett aus beobachten. Wie schnell die Tage vergingen ... Als Myrna nach ihr sah und ihr ein Stück Kuchen und eine Thermoskanne mit frischem Tee brachte, fand sie auf dem Tablett auch etwas, das auf den ersten Blick wie ein Eierbecher aussah - es war tatsächlich einer, und er war gefüllt mit einer braunen Flüssigkeit, die nach Zwiebeln roch.

"Dass du mir alles austrinkst, Kind."

Emma nippte vorsichtig an dem zähflüssigen Saft. Die Kombination aus Zwiebelsud mit viel Zucker ließ sie die Nase kraus ziehen. Sie holte tief Luft, dann kippte sie die kleine Menge in sich hinein und schüttelte sich.

"Na, siehst du. Den bekommst du heute noch zweimal und dann morgen wieder. Er ist gut gegen den Husten."

Sie wollte der fürsorglichen Frau nicht unterstellen, dass sie es genoss, sie krank zu sehen; dass sie mit dem, was sie für Emma tat, einer geheimen Leidenschaft nachging, schien aber offensichtlich. An ihr war eine Lazarettschwester verloren gegangen. In einem alten Anwesen wie Shadow Hall den Haushalt zu führen und für eine Familie zu kochen, stand im Herzen der Zitronenkuchenfrau vielleicht nur an zweiter Stelle. Jedenfalls tat sie alles, was möglich war, sie zu umsorgen und schnell wieder auf die Beine zu bekommen, während sie zugleich den Jungen davon abhielt, sich bei ihr anzustecken. Sie hätte wahrscheinlich auch die Pest spielend in den Griff bekommen - in dicht besiedelten Großstädten.

Am Abend brachte sie Vollkornbrot und Rührei nach oben, dazu eine dicke Orange, die sie sogar für Emma geschält hatte - so ordentlich und sorgsam, dass sie damit einen Preis hätte gewinnen können. Der Salbeitee tat, was er sollte, er tat dem Hals gut und half auch mit dem Schnupfen. Zusammen mit der Bettruhe und den Sachen aus der Apotheke war das Schlimmste ganz sicher bald vorbei.

Nachdem sie über den Tag immer wieder ein Stündchen geschlafen hatte, ging es ihr nach dem Abendessen gar nicht übel. Sie war ausgeruht und fühlte sich sogar wohl genug, um sich an Mary Sheehans Tagebuch zu versuchen. Die Schrift war klein und an vielen Stellen undeutlich, aber ihre Augen hatten aufgehört zu tränen, die Kopfschmerzen hatten sich schon über den Nachmittag gelegt und sie brannte darauf zu erfahren, wie es dem armen Mädchen weiter ergangen war.

Es war der Tag nach dem Erntefest in Whittenham Hall. Sie erinnerte sich gut: Dieser Johnny, dieses Arschloch Jonathan, er wollte sich mit ihr am Strand treffen. Am nächsten Morgen. Und sie wollte dort Algen sammeln, damit sie einen Vorwand hatte, so früh zur Bucht hinunter zu laufen.

Er war da. Seine Haare wehten vor dem rosigen Morgenhimmel, während er sich damit die Zeit vertrieb, Steine in die Brandung zu werfen.

Ich nahm den Korb auf den Rücken und kletterte über die Felsen nach unten. Wenn ich gleich zu ihm hinüber lief, würde es auffallen; also schlenderte ich dorthin, wo der nasse Sand auf den trockenen traf, und begann den Seetang einzusammeln, den das Meer in der Nacht angeschwemmt hatte. Auch ein paar Muscheln lagen dazwischen, sie waren noch frisch. Ich hielt mich zwanzig Schritte von ihm entfernt, als wäre mir gleich, dass er ebenfalls an diesem Morgen am Strand war. Wenn uns jemand beobachtete, würde man es für Zufall halten und glauben, wir hätten nichts miteinander zu tun.

Er schien zu verstehen, wie ich es aussehen lassen wollte - und doch kam er bald zu mir herüber. Wir mussten ja reden können, wie sollten wir es sonst machen. Beide zugleich wandten wir uns zu den Klippen um und sahen hinauf, aber so früh schien niemand da zu sein. Er schirmte seine Augen mit der Hand gegen die aufsteigende Sonne ab, als er mich ansprach.

"Guten Morgen ... Mary."

Ich verdrehte die Augen, sah aber nicht zu ihm auf. Stattdessen klaubte ich einen Haufen der halb trockenen Gewächse zusammen und wuchtete sie in meinen Korb.
"So höflich heute, Johnny?" Mehr sagte ich nicht. Ich hatte mir nichts zurecht gelegt, meine ersten Worte waren mir einfach heraus gerutscht. Und es war gut so! Später, wenn er auf mich einredete, hatte ich vielleicht nicht mehr den Mut, ihm mein Missfallen zu zeigen. Er sollte wissen, dass er mit mir nicht machen konnte, was er wollte. Ich war keine Shirley Moneghan ... wie leicht hatte sie sich von ihm einwickeln lassen! Nein, mit mir musste er sich schon etwas mehr Mühe geben. Ich war nicht so leicht zu haben, wie er es sich vorstellte. Schließlich sollte er mich reif genug zum Heiraten finden und dann mehr Respekt vor mir haben, als er bisher gezeigt hatte. Damit konnte er auch gleich anfangen.

"Gut, dass du hergekommen bist, ich ... muss dir etwas sagen. Es ... tut mir leid, wie ich zu dir war."

Hör dir das an, dachte ich und bemühte mich weiter, nicht zu ihm aufzusehen. Aber es gefiel mir, dass er wohl doch vernünftiger war, als ich es ihm zugetraut hatte. Er schien nachgedacht zu haben.

"Ich ... ich möchte nicht, dass es so aussieht, als würde ich dich nur ausnutzen. Du ... hast besseres verdient."

Ich ließ die Handvoll Algen über dem Korb sinken und sah ihn zum ersten Mal an. Sein Gesicht war ernst. Er sah so reumütig aus, wie seine Worte klangen.

"Mary, mir liegt wirklich an dir. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, ich hätte dich besser behandeln sollen. Gestern auf dem Fest ... und auch sonst."

Das waren sehr aufrichtige Worte. Ich hatte nicht gehofft, so etwas von ihm zu hören. So konnte es etwas mit uns werden! Der Wind blies mir die salzige Meerluft ins Gesicht. Meine Augen brannten. Wenn ich jetzt weinte, hielt er mich noch für schwach. Er sollte einfach aufhören mit seinen Spielchen und Trotzanfällen und anständig mit mir umgehen.
Misstrauisch beobachtete ich, wie er sich zu mir in den Sand kniete. Seine Hand berührte meine Wange. Es war besser, wenn ich die Gelegenheit nutzte, endlich auch etwas zu sagen. Sonst würden wir auch heute wieder auseinander gehen, ohne dass die wichtigen Dinge besprochen waren. So schnell waren wir nicht miteinander fertig, er machte es sich zu leicht.

"Nimm deine Hand weg. Du bist ein mieser Hund, Jonathan Farlow."

"Ja, das bin ich wohl." Er schluckte. "Ich weiß nicht, was dauernd in mich fährt. Ich ... bin so unzufrieden mit meinem Leben. Ich möchte am liebsten weg von hier. Ich denke ... ich werde weggehen."

"Weggehen ... und wohin?" Mein Herz klopfte. Waren seine Ideen so schnell zu einem Plan geworden? Wollte er mich vielleicht doch verlassen? Ich zog ihm meinen Zopf aus der Hand, mit dem er zu spielen begonnen hatte, und klaubte weiter die Algen zusammen. Das hörte sich nicht gut an. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.

"Mary, hör mir zu. Ich meine es ernst. Ich will, dass du weißt, ich brauche dich dafür. Wenn du das auch willst, gehen wir zusammen."

"Aber ich habe doch noch gar keine ..."

"Mary, ich habe nicht viel Zeit. Hör mir zu." Er sah zu den Felsen hinauf, dann in meine Augen. "Ich brauche dich für meinen Plan. Ich gehe nach Amerika."

"Aber du hast doch kein Geld! Und ich auch nicht! Wie wollen wir denn ..."

"Mister Whittenham hilft uns aus."

"Mister Whittenham? Aber wieso sollte er dir das Geld geben?"

"Sie wollen die Iren loswerden. Die Engländer wissen nicht mehr, wohin mit den Kranken und Schwachen. Die Armenhäuser sind überfüllt, die Friedhöfe ebenfalls. Es passt ihnen gut, dass immer mehr von uns weg wollen, bevor sie nicht mehr können. Bei den meisten liegt es vor allem am Geld. Das wollen die Landlords ihnen nun geben, wenn sie mit der Familie gehen und die Höfe frei machen.

"Aber ... wer kümmert sich dann um das Land, wer sät und erntet, wer schert die Schafe?"

"Sie wollen ihre eigenen Leute ansiedeln. Sie reißen ab und verbrennen, was alt ist und besetzen die besseren Höfe mit englischen Familien. Hier wird bereits aufgeräumt. Aber die Herrschaften werden nicht kommen, wenn ihre Nachbarschaft so erbärmlich ist." Er lachte bitter auf. "Wer will schon jeden Tag sehen, wie neben ihm die irischen Nachbarn verhungern."

"Aber warum jetzt sofort? So etwas muss doch gut durchdacht sein! Wir brauchen Proviant, warme Kleidung und bestimmt eine Menge Papiere ..."

"Die stellt Mister Whittenham aus, man muss sie nur vorzeigen. Es ist der beste Zeitpunkt. Später ist zu spät. Ich möchte nicht inmitten der Winterstürme wochenlang auf dem Meer unterwegs sein."

"Johnny, ich ... wir können jetzt noch nicht weg! Zuhause sprechen wir nicht einmal darüber, Mutter will davon nichts hören. Und Maggie ist krank sie muss sich erstmal ..."

"Wir gehen ohne sie. Ich rede nicht von Maggie und deiner Mutter, sondern von dir und mir."

"Ich kann nicht ohne sie gehen! Ich kann sie doch nicht allein zurück lassen! Ich brauche Zeit, um mit Mutter zu reden. Ich muss den richtigen Moment abwarten, sie ist nicht gut auf solche Dinge zu sprechen. Und sagtest du nicht, Mister Whittenham bezahlt die Reise nur für ganze Familien?"

"Die Familie ... sind du und ich, Mary."

Ich schüttelte den Kopf. "Nein! So geht das nicht! Ich werde nicht ohne sie gehen. Mutter braucht mich! Was soll aus Maggie werden ... und was sollen sie essen und wie können sie die Pacht bezahlen, wenn ich nicht mehr für Mister Whittenham arbeite?"

"Ich habe dir doch gesagt, wie das läuft. Für die beiden wird sich eine Lösung finden. Sie sollten besser in eine kleine Kate umziehen und das Fenster zumauern. Dann ist auch die Pacht geringer. Sie können ja später nachkommen." Er stand auf und klopfte sich den Sand von der Hose. "Überleg'es dir bis morgen. Wenn du mir bis zum Abend sagst, du kommst mit, rede ich mit Mister Whittenham. Dann heiraten wir. Heimlich, damit sich niemand einmischt. Auch mein Vater wird dagegen sein, darum wird es keine Feier geben. Und dann sagen wir es ihnen und verschwinden von hier. Und das Abenteuer beginnt."

"Ich kann nicht ohne sie gehen, das mache ich nicht! Niemals! Du musst warten, bis sie soweit sind und wir alles vorbereitet haben."

"Du hast gesagt, du liebst mich. Du hast gesagt, du willst mich heiraten. Wozu soll ich dich heiraten, Mary? Du weißt ja nicht einmal, ob du da sein willst, wo ich bin. Wenn du mir nicht überall hin folgst ... wie willst du dann meine Frau sein?" Er stützte die Hände in die Hüften und sah aufs Meer hinaus. Eine Weile sagte niemand ein Wort. Schließlich nickte er. Bittere Enttäuschung lag in seinen Augen, als er sich mir wieder zuwandte. "Sieh an, was die Versprechen kleiner Mädchen wert sind. Gar nichts."

Er meinte es ernst. Und ich wusste nichts mehr zu sagen. Was sollte ich jetzt tun? Das kam so plötzlich! Und wenn er seinen Dickkopf durchsetzte und am Ende ohne mich ging?
"Ich brauche Zeit zum Überlegen. Mehr als nur bis morgen. Ich muss einen günstigen Moment finden, um es ihnen zu sagen."

Was ich meinte, war: Ich musste einen Weg finden, dass sie mitkommen konnten. Und wenn ich selbst mit Mister Whittenham sprechen musste. Was er hinbekam, konnte ich auch! Außerdem hatte er gesagt, die Landlords wollten die Pächter loswerden. Noch bewirtschafteten wir einen guten Hof. Er war klein, aber ganz sicher gab es in England irgendwen, der sich freute, wenn er ihn übernehmen konnte. Warum also sollte ich Mister Whittenham nicht überreden können, uns allen das Geld für die Überfahrt zu geben?
"Ich brauche eine Woche", sagte ich und sah ihn so entschlossen an, wie es mir bei diesen erschreckenden Neuigkeiten gelingen wollte.

"In elf Tagen geht ein Schiff nach New York. Von Dublin aus - wir müssen quer durchs Land. Und schnell, wenn wir es nicht verpassen wollen."

"Wir müssen an die Ostküste?  Dann gib mir drei! Drei Tage, und du hörst von mir."

"Hier geht es nicht darum, eine Wiese zu mähen, Mary. Ich fange ein neues Leben an."

"Ich weiß doch, Johnny. Ich habe das verstanden. Und ich will dasselbe. Ich habe viel daran gedacht, seit du anfingst, davon zu reden. Ich dachte nur nicht, dass es jetzt schon sein würde."

Er schüttelte den Kopf und lachte in sich hinein. Er schien mir nicht zu glauben, aber jetzt war es an mir, ihm zu beweisen, wie ernsthaft und zäh, wie verlässlich ich war.

"Drei Tage willst du? Gut. Dann nimm dir die Zeit." Wie um mir zu zeigen, wie wenig er damit einverstanden war, spuckte er vor mir in den Sand. "Wir werden sehen, ob ich noch da bin, wenn du dann endlich soweit bist."

Ich lernte seine Drohungen zu ignorieren. Er machte das ständig so, es war immer dasselbe. Dauernd sprach er Drohungen aus, und am Ende passierte gar nichts. So würde es auch diesmal sein. Er wollte mir nur ein bisschen Angst machen.

Ich stand auf, nahm meinen Korb und versicherte ihm in überschwänglichen Worten, dass ich mich beeilen und alles daran setzen wollte, ihm zu folgen, wohin immer der Wind ihn treiben würde. Sein verkniffenes Lächeln deutete ich als Erleichterung - am Ende musste er froh sein, dass ich es ernsthaft versuchen wollte. Wahrscheinlich hatte er nicht mit meinem Mut gerechnet. 

Er hielt mir seine Hand hin und ich trat zu ihm und küsste ihn zum Abschied.  Das war unser Siegel. Nun war es unser Plan, nicht mehr seiner. Wie schnell ich mich daran gewöhnte! Der Gedanke, dass wir alle am Ende zusammen aufs Schiff gehen würden, noch vor dem Sommerende, beflügelte mich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich meine Heimat ohne Maggie und Mutter verlassen würde. Jonathan war ein furchtbarer Dickkopf, aber das war ich auch. Wenn ich erst das Geld für uns alle zusammen hatte und es ihm unter die Nase hielt, würde er stolz auf mich sein. Und ich erst! Er sollte sehen, dass er das richtige Mädchen zur Frau gewählt hatte. Ich würde älter werden und mein Mut würde sogar noch wachsen. In der Fremde konnte man eine solche Frau gebrauchen.

Als sich oben an den Klippen unser Weg trennte, sah ich nicht zurück. Er hätte mein breites Lächeln noch auf eine Meile leuchten gesehen. Ich bekam den Mund nicht mehr zu, bis ich Mutter von weitem sah, wie sie an der Mauer stand und Brennnesseln pflückte. Da riss ich mich zusammen. Sie sollte nicht fragen. Heute wollte ich alles genau überdenken und mir zurecht legen, wie ich es am besten anfangen könnte. Bei einer so großen Sache hatte man ja keine fünf Versuche. Einen einzigen hatte man. Und der musste gelingen.

"Was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als wäre dir die Jungfrau Maria persönlich begegnet. Du leuchtest ja beinahe."

"Ich habe frische Muscheln gefunden, Mutter! Beinahe vier Hände voll, das wird eine gute Suppe ... ich war heute früh wohl die erste am Strand."

Ende Teil 48

INFORMATION:
Ihr Lieben! :-) Herzlichen Dank fürs Lesen bis hierher! <3
Es wird selbstverständlich weitere Teile von SHADOW HALL geben; ich schreibe diesen Roman sehr ernsthaft und mit dem festen Ziel, ihn innerhalb der nächsten 2 Jahre als Buch heraus zu bringen.
Allerdings bin ich mit meinem großen Roman WELTENTANZ aktuell in der letzten Phase des Lektorats und anderer Arbeiten wie Satz, Coverentwurf etc., um den ersten Band für die Veröffentlichung fertig zu machen. Der erste Teil des Romans soll in diesem Jahr (2024) als Buch erscheinen, darum kann ich in diesen Wochen nur sehr selten an den kleineren Werken wie SHADOW HALL oder DIE SCHWÄNE VON TARA weiterarbeiten. Bei beiden Romanen gibt es keine fertigen Kaptiel mehr "in der Schublade", sie müssen also erst geschrieben werden, und das kollidiert zur Zeit sehr mit der Feinarbeit am WELTENTANZ, da muss ich gerade sehr fokussiert bleiben und kann meinen Kopf nur selten mit anderen Stories und Charakteren beschäftigen.

Ich bitte um Verständnis für die Wartezeit - meine anderen Werke, allen voran SHADOW HALL, werden aber auf jeden Fall noch in diesem Jahr weiter geschrieben und die fertigen Kapitel dann auch auf Wattpad zum Lesen freigegeben. Sie werden aber auch auf meinem YT Kanal in der Hörfassung zu finden sein, diese wird parallel zu den Wattpad Versionen erweitert. 

Bis dahin lade ich Euch ein, auch den Weltentanz jetzt noch zu lesen (dreieinhalb Bände stehen aktuell noch fertig auf Wattpad). Ganz besonders würde ich mich freuen, wenn Ihr die Hörbuchfassung von WELTENTANZ auf meinem YT Autorenkanal nutzt! Während auf Wattpad noch die unlektorierten, sieben Jahre alten WELTENTANZ Texte stehen, habe ich im Hörbuch bereits den endlektorierten Text für den ersten Band verwendet, so, wie Ihr ihn dann auch im Buch finden werdet. Aktuell gibt es im Hörbuch bereits die ersten 15 Kapitel des zweiten Bandes, Meine Hörbücher sind nicht durch Werbung unterbrochen, ihr habt dort also den vollen, ungestörten Genuss meiner Geschichten.

Auf Wattpad erlebe ich seit einem Jahr bereits kaum Resonanz für meine Romane, die Leserschaft auf der Plattform hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren stark verändert. Nach wie vor wird alles regelmäßig gelesen, was ich anzubieten habe, aber allein Shadow Hall wartet z.B. seit mehr als 6 Monaten auf ein einziges weiteres Vote. Beinahe niemand scheint noch auf WP zu voten. Darum hat für die Förderung meines Schreibens und die Bekanntheit meines Autorennamens inzwischen der YT Kanal den weitaus höheren Stellenwert. Dort erreiche ich ein größeres und im Schnitt auch älteres Publikum.

Ich würde mir sehr wünschen, dass die Leser, die sich auf Wattpad für meine Geschichten interessieren, diese auf YT und in Hörbuchform genießen und mein Schreiben dort mit ein wenig Aufmerksamkeit in Form von Kommentaren und Likes oder auch einem Abonnement meines Kanals unterstützen. Der Kanal muss wachsen und blühen, damit ich über die Hörbücher (die auch nach der Veröffentlichung der Bücher gratis bleiben werden) meine Geschichten zukünftig mehr Interessenten meines Schreibens vorstellen kann.
Zusammen mit vielen ehemaligen Leserinnen hier auf WP finde ich aber auch, dass die Geschichten als Hörbuch noch einmal bewegender und spannender wirken, da ich bei den Aufnahmen wesentlich mehr in die Charaktere hinein geben kann, als wenn ich die Texte nur geschrieben anbiete und sie stumm gelesen werden. Aber egal, wie Ihr Euch am Ende entscheidet: Vielen Dank für Eure Unterstützung hier und dort! :-)

Auch die Fortsetzung von SHADOW HALL wird auf YT im Hörbuchformat und auf Wattpad in der lesbaren Form angeboten. Bleibt auf jeden Fall dran, es bleibt spannend. Und: Es wird romantisch! ;-)

Eure Bettina



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro