Shadow Hall - Teil 14
... und weiter geht es mit dem nächsten Teil. Bin ich zu schnell? ;-)
Die Aufnahmen machen mir Spaß. Ich hatte schon mein Magenknurren mit drauf, sehr laut, irgendwo am Ende eines der Kapitelteile, das hatte ich so gelassen ... und manchmal hört man im Hintergrund leise die Autos über die Straße vor meinem Wohnhaus rauschen, insbesondere dann, wenn es geregnet hat und am frühen Abend mehr Leute mit dem Auto unterwegs sind. Oft musste ich Sätze noch einmal einsprechen, weil draußen ein Motorrad vorbei knatterte, oder warten, weil die Sirene eines Krankenwagens heulte - was öfters vorkommt, da ich sieben Fahrminuten von der örtlichen Klinik entfernt wohne und die Krankenwagen hier, am Ortsrand, die schnellste Verbindung auch zu den kleineren Orten ringsum haben.
Seit zwei Tagen rückt mein Nachbar Möbel und bohrt Löcher in Wände. Er fängt immer wieder an, dann hört er auf und wartet, bis ich mir einen Tee an auf den Schreibtisch gestellt, das Diktiergerät meines Smartphones aktiviert und die ersten Sätze gesprochen habe, dann setzt er wieder die Bohrmaschine an. Wir haben Betonwände. Bei uns liegen alle Tassen im Schrank in Scherben und alle sind mit den Nerven runter, bis da jemand sein Bild endlich an die Wand bekommen hat.
Und der Lüfter meines PC rauscht und rattert seit Tagen immer wieder los; das ist so laut, dass es ständig mit auf die Aufnahme kommt. Ich kann also nur aufnehmen, wenn der PC, der Nachbar und der Straßenverkehr gerade still sind und das ist beinahe nie der Fall, jedenfalls nicht gleichzeitig. Es war bereits viel (sehr viel) Fluchen und Schimpfen mit drauf, immer, wenn es gerade viele Absätze lang so gut geklappt und ich mich nicht ein einziges Mal verheddert hatte, und dann ... wieder von vorne. :-)
Ich bin extrem geduldig. Und hartnäckig, wenn ich etwas will. Ich will, dass Ihr Shadow Hall zum Anhören habt. Ich merke, dass immer mal wieder jemand von Euch den Roman für sich als Hörbuch entdeckt und das mag - sogar sehr, und dann sind manche erstaunt, wie gut man das anhören kann. In gewisser Weise ist man noch näher an der Story und den Charakteren dran, und das Bequeme ist, dass man alles Mögliche dabei machen kann, auch einfach nur mit geschlossenen Augen daliegen.
Vielen lieben Dank, dass Ihr Euch auf das Hörbuch einlasst, auch Leserinnen, die bisher dachten, Hörbücher seien nichts für sie, das freut mich sehr! Es braucht tatsächlich eine andere Konzentration als das Lesen in Textform - eine andere, aber nicht mehr als beim Lesen der Story. Zumeist sind wir viel eher gewohnt, einen Text mit den Augen zu erfassen und ihn im Gehirn in Bilder und Inhalte zu wandeln; auch beim Lesen müssen wir die Bilder selbst entwickeln, aber das Auge sieht zumindest Buchstaben.
Es lohnt sich also, dran zu bleiben! Es ist nicht anstrengender oder schwieriger, sondern das Gehirn braucht nur Zeit für die Anpassung an neue Übermittlungswege, die man bisher vielleicht nicht so oft genutzt hat. Das kann eine Phase von einer halben Stunde oder Stunde sein, am Stück oder auch in mehreren "Hörsessions".
Ich erkläre das, weil mir so viele Leser geschrieben haben, für sie seien Hörbücher nichts, es würde als anstrengend und stressig empfunden, oder man könne sich da nicht so lange konzentrieren. Exakt das ist ... die Phase der Umstellung, der Neuverknüpfung der Synapsen. :-)
Geduld also, es lohnt sich, diesem kurzen Prozess die Zeit zu geben, die er braucht! Dies für diejenigen, die es versucht und dann sofort wieder sein gelassen haben: Zu Hörbüchern haben die wenigsten von Anfang an jubelnd "ja" gesagt. Aber wenn die Gewöhnungsphase überwunden ist und man sich reingehört hat, sagen sehr viele: "Wow, ich hätte nicht gedacht, dass mir das mal so gefallen würde." Man kann beides für sich nutzen, das Lesen und das Anhören; beides hat Vor- und Nachteile und kann in unterschiedlichen Situationen genutzt werden, je nachdem, worauf man gerade Lust hat oder was besser passt.
Vergesst nicht, oben das neue Kapitel anzuhören! ;-)
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