Jin POV

Niedergeschlagen lag ich im Bett und schrieb mit meinem besten Kumpel.

Nein, nicht Yoongi. Er war nämlich noch sauer auf mich, weil ich zu diesem Geschäftstermin gegangen war.

Daher schrieb ich Jimin an, um nachzuhören, ob es sowohl ihm, als auch Yoongi gut ging. So kamen wir auch ins Gespräch und ich heulte mich bei Jimin aus, dass Herr Kim im Wohnzimmer der Suite schlief.

Jimin:
Jetzt sei nicht traurig okay?

Jimin:
Ihr seid noch eine ganze Woche da. Vielleicht passiert ja noch was

Jin:
Ach ich weiß nicht. Vielleicht ist das auch ein Zeichen, dass gar nichts passieren soll. Herr Kim hat mit mir abgeschlossen

Jin:
Wobei... wieso abgeschlossen? Um abzuschließen müsste ich ihm doch wichtig geworden sein...

Jimin:
Och Hyungie 😢

Jimin:
Moment, so fühl ich mich nicht wohl. Ich ruf dich über Facetime an. Geh bitte ran.

Kurze Zeit später hatte ich meinen besten Kumpel am Telefon.

„Wusste ichs doch", sagte er, weshalb ich ihn fragend ansah.
„Ich wusste, dass du weinst. Ich will nicht dass du weinst Hyung. Bitte. Du bist viel zu wertvoll, um Tränen zu vergießen. Es sei denn es sind Freudentränen."

„A-Aber ich verstehe doch einfach nur nicht wieso. War ich damals so schlecht?" Ich schluchzte.

„Nein Hyung, rede dir das bloß nicht ein", sagte Jimin.

„Ich bin ein Nichtsnutz. Genau wie damals. Herr Kim hatte mit allem Recht. Wirklich mit allem. Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Er ekelt sich wahrscheinlich auch noch vor mir, weshalb er bevorzugt, auf einer wahrscheinlich unbequemen Couch zu schlafen, anstatt hier im Bett."

„I-Ich kann nicht mehr Jiminie", fügte ich hinzu. „Ich dachte, ich komme klar damit, aber ich vermisse ihn so sehr.

Ich liebe Herr Kim so sehr..."

Namjoon POV

Irgendwie konnte ich nicht schlafen. Wie denn auch? Ich lag hier auf der Couch einer Suite, während Seokjin nebenan im Zimmer schlief.

Wegen der Unbequemlichkeit, weil das Sofa so eng war? Nein, nicht deswegen.

Sondern, weil mich das Ganze an früher erinnerte. Alte Erinnerungen wurden wieder hervorgerufen.

Alles die Jahre hatte ich gekämpft, mich gezwungen mich von Seokjin fernzuhalten. Und jetzt lag ich mit ihm in ner Suite, wenige Meter von mir entfernt.

Er war mir so nah, aber dennoch so fern.

Von meinen Gedanken wurde ich durch ein Geräusch gerissen, das aus seinem Schlafzimmer kam. 

Beim genauen Hinhören merkte ich, was genau es war. Seokjin weinte? Wie bitte?

Auf der Stelle machte sich Panik in mir breit und ich ging auf das Schlafzimmer zu, bis ich dann jedoch Seokjins Stimme hörte.

Er schien mit jemandem zu telefonieren, weshalb ich den letzten Teil noch mitbekam

„I-Ich kann nicht mehr Jiminie", fügte ich hinzu. „Ich dachte, ich komme klar damit, aber ich vermisse ihn so sehr.

Ich liebe Herr Kim so sehr..."

Sofort stiegen mir Tränen in die Augen und ich lehnte mich neben der Tür an die Wand. Seokjin hatte mich nicht bemerkt, auch, wenn die Tür zum Schlafzimmer einen kleinen Spalt offen war. Jedoch konnte er mich nicht sehen.

Seokjin liebte mich.

Doch das zwischen uns beiden, das durfte einfach nicht sein.
Nie wieder.

04.11.2018