90.
Namjoon POV
Namjoon:
Wir werden in einer halben Stunde vor deiner Haustür sein. Bis dahin wirst du bereit sein. Verstanden?
Seokjin:
Guten Morgen Sir. Ich habe verstanden.
—
Heute war es so weit. Seokjin und ich würden gemeinsam auf Geschäftsreise fahren.
Vor wenigen Monaten hätte ich das mir nicht mal erträumen lassen.
Während wir in das heruntergekommene Viertel eintrafen, wo Seokjin wohnte, schaute ich auf die Straßen.
Wie konnte nur Seokjin sich so gehen lassen? Was genau war mit ihm passiert, in der Zeit, in der ich weg war?
Hatte Yoongi mit alldem Recht? Also wirklich mit allem?
Seine Lebensweise sprach dafür.
—
Seufzend schaute ich auf mein Handy. Wir standen schon mehrere Minuten bei Seokjin.
„Ich geh nach ihm sehen", sagte ich zu dem Fahrer, ehe ich mich abschnallte, die Autotür öffnete und zu Jins Haustür ging.
Ich klingelte und mir wurde die Tür aufgemacht.
Ich lief erst mal die Treppen hoch zu seiner Wohnung, bis ich an der Wohnungstür ankam.
Doch diese war noch geschlossen. Ich wollte gerade noch einmal klingeln, als ich Stimmen vernehmen konnte.
„Geh nicht Jin!" hörte ich jemanden fast schon schreien.
„Es ist mein Job, Yoongi. Ich muss!" antwortete Seokjin.
Er war es also. Sein bester Kumpel Yoongi.
Ich wollte eigentlich gar nicht lauschen, aber die beiden waren nicht wirklich leise.
„Hast du etwa vergessen, was er dir angetan hat? Was, wenn er dich noch schlimmer während der Geschäftsreise behandelt? Dann kann ich nicht so schnell bei dir sein und dich abholen. Oder du kannst auch nicht so schnell von dort weg!"
Ich hörte was sein bester Freund sagte und sofort zog sich mein Herz zusammen.
Wie konnte ich so eine wundervolle Person wie Seokjin am Anfang nur so mies behandeln? Sein bester Freund wollte ihn nicht mal in meine Nähe lassen.
„Verdammt Yoongi solltest du nicht bei Jimin sein?"
„Lass doch mal Jimin da aus dem Spiel. Was nervst du mich jedes Mal mit Jimin, huh?!"
„Du bist so ein Idiot Yoongi ehrlich! Ich hab da nichts mehr hinzuzufügen. Und jetzt geh mir bitte aus dem Weg. Herr Kim kommt gleich hoch. Ich habe ihm eben die Haustür aufgemacht, falls du es noch nicht mitbekommen hast, muss ich auf eine Geschäftsreise", meckerte Seokjin.
Genau in diesem Moment wurde mir die Tür von ihm geöffnet. „Guten Morgen Herr Kim. Tut mir Leid, dass ich sie habe warten lassen. Ich.. hatte noch einiges zu klären", sagte er, wobei ich mir denken konnte, mit wem er eher gesagt etwas zu klären hatte.
„Kein Problem. Wir müssen jetzt aber wirklich los. Wir verpassen sonst noch den Flieger. Hol deine Sachen. Lass uns fahren", sagte ich zu Seokjin. „Ja Sir", verbeugte er sich von mir und ging an seinem besten Freund vorbei, während ich im Flur wartete.
„Du solltest jetzt besser gehen Yoongi. Wir sehen uns in einer Woche", sagte Seokjin.
„Tch. Viel Spaß... und sag mir aber am Ende nicht, ich hätte dich nicht gewarnt."
Ich hob die Augenbrauen. Was war nur mit ihm los? Wieso redete er mit Seokjin so?
Yoongi ging an mir vorbei uns sah in die Richtung in die Seokjin ging. Als dieser außer Sichtweite war, schaute er mich wütend an.
„Ich warne dich Namjoon. Lass die Finger von ihm. Krümmst du ihm auch nur ein einziges Haar, oder tust ihm weh, indem du ihm wieder das Herz brichst, dann schwöre ich dir, dass du noch weitere Narben an deinen Handgelenken haben wirst. Und zwar frische."
Mich packte sofort die Wut, doch wenn ich jetzt ausrasten würde, würde es Seokjin mitbekommen. Ich holte tief Luft und versuchte nicht so laut zu klingen. Dennoch packte ich ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand.
„Ich warne dich. Wehe du erzählst ihm, was du gesehen hast."
„Dann halte du dich daran, was ich dir gesagt habe", zischte Yoongi zurück, ehe ich ihn losließ und er sich seine Klamotten ‚gerade' richtete.
Yoongi POV
Wütend ging ich aus dem Gebäude.
Wieso war Jin nur so naiv und ließ sich von diesem Spast einlullen?
Mir wurde schon förmlich vor Augen geführt, wie er Jin runtermachte und ihn verletzte. Ich hoffte einfach nur wirklich, dass Jin die nächsten Tage problemlos überstehen würde.
Auf mich wollte Jin ja nicht hören.
Ich seufzte und fuhr mit den Händen durch die Haare.
Ich brauchte jetzt einfach etwas um mich zu beruhigen. Etwas, was nur einer mir geben konnte. Es war zwar noch viel zu früh, aber Jimin würde es schon verstehen. Ich musste einfach wieder herunterkommen.
Außerdem war es für Sex doch nie zu früh.
28.10.2018
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