Jin POV

„Woaaa die Party ist wirklich toll", freute sich Jackson und umarmte Herr Kim um sich zum gefühlten hundertsten Mal zu bedanken.

Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit. Es war keine Eifersucht, vielleicht eher Neid? Denn ich wollte Herr Kim auch mal wieder so umarmen können. Was würde ich dafür geben, um es wenigstens einmal zu machen.

Einmal seinen Duft einatmen.
Einmal im nahe wie zuvor sein.
Einmal meine Lippen auf seine legen.

Doch würde nie wieder geschehen. Und diese Erkenntnis machte mich noch fertiger, als die, dass ich heute wahrscheinlich kaum Zeit haben würde, die letzten Momente mich Jackson zu genießen.

Schon seit Stunden kellnerte ich, weil Herr Kim der Meinung war, dass er nicht genug Kellner gefunden hatte. Wenn nicht jeder Kellner alle zehn Minuten rauchen gehen würde, dann hätten sie alles auch ohne meine Hilfe hinbekommen.

„Seokjin", hörte ich plötzlich meinen Namen rufen. Ich blickte von der Theke, die ich aufsuchte, um das Tablett mit neuen Sektgläsern aufzufüllen, auf und sah zu dem Rufenden. Herr Kim.

„Ja Sir?" sagte ich, als er zu mir kam.
„Du musst schneller machen. Wir warten schon so lange auf die Getränke. Ich sagte doch eben schon, dass die Gläsern leer sind", meckerte er mich mal wieder an.

„Ja, kommt sofort", sagte ich und er drehte sich genervt um und wandte sich zum gehen. „Tch. Du hättest mir auch tragen helfen können, Pabo", konnte ich mir den Spruch nicht verkneifen.
Doch ich wünschte, ich hätte meine Gedanken nicht laut ausgesprochen.

„Was hast du da gerade gesagt Kim Seokjin?!"

07.09.2018