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𝑺𝒆𝒗𝒆𝒓𝒖𝒔 𝑺𝒏𝒂𝒑𝒆 #5

Mit einem Seufzen ließ Amelia sich auf die kalten Steine sinken. Wieder war sie hier. Obwohl sie sich in der vorigen Nacht geschworen hatte, niemals zurückzukehren. Doch sie konnte ihm nicht widerstehen... Ihr Blick fiel auf den Spiegel, und für einen Moment sah sie nur sich, so, wie sie in dem leeren Klassenzimmer auf dem Boden saß... Doch dann gesellte sich eine weitere Person zu ihrem Spiegelbild.

Sie legte den Kopf in den Nacken, als der Mann sich hinter sie kniete und seine Lippen auf ihre legte, bevor er seine Arme ausbreitete und sie sich an seine Brust kuschelte. Liebevoll sah er auf sie hinab, und...

Das Knarzen der Tür zerriss die Stille. Beinahe sofort war Amelia auf den Beinen, doch es war zu spät. „Miss Avery" „Professor" Sie senkte den Blick, sah ihn nicht an. „Die Sperrstunde ist lange vorbei. Warum liegen Sie nicht in ihrem Bett?" „Ich..." Fing sie an, bevor sie sich auf die Lippe biss. „Es tut mir leid Professor. Ich konnte nicht schlafen, und..." „Dachten sich, Sie statten dem Spiegel Nerhegeb einen Besuch ab?" Vollendete er ihren Satz, und nun sackten ihre Schultern endgültig herab. „Ich hätte es nicht tun sollen, ich weiß..." Flüsterte sie und rechnete mit einer Strafe, doch was ihr Professor dann tat, überraschte sie. Er hob seinen Zauberstab ein wenig höher und trat neben sie. „War der Besuch es denn wenigstens wert?" „Nein Sir... Er zeigt mir nur das, was ich niemals haben werde" Sie schaffte es nicht, ihn anzuschauen. Nicht ihn, wo er es doch war...

Das Licht seines Zauberstabes traf auf das Glas des Spiegels, und obwohl Amelia sich alle Mühe gab, ihren Blick gesenkt zu lassen, konnte sie seiner Macht erneut nicht widerstehen. Dieses Mal sah sie nicht nur sich vor dem Spiegel stehen, sondern auch den Professor neben sich... Und auch er schien sich in den Bildern, die der Spiegel ihm zeigte, zu versinken. Für einen Moment fragte sie sich, was er wohl sah, bevor ihr Spiegelbild ein zweites Mal in dieser Nacht zum Leben erwachte und sie für einen Augenblick ansah. Dann wandte sie sich zu dem Mann neben ihr, und legte die Arme um seinen Hals, und... Ruckartig wandte Amelia sich ab. „Ich sollte gehen" „Das sollten Sie, Miss Avery" Etwas in der Stimme des Professors ließ Amelia in ihrer Bewegung innehalten. Sie war nicht die einzige, die der Spiegel in seinen Bann gezogen hatte. „Vielleicht sollten Sie auch gehen Professor" Ließ sie deshalb leise verlauten, und sie konnte erkennen, wie sehr er mit sich kämpfte, bevor er den Blick abwandte. „Das sollte ich" Seine Stimme klang noch immer belegt, und jetzt setzte Amelia sich vorsichtig auf einen der Tische. „Darf... Ich Sie etwas fragen Professor?" Endlich sah er sie an, und entgegen ihrer Erwartung nickte er sogar. „Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?"

Eine Weile war es so still in dem Raum, dass Amelia nichts außer ihrem eigenen Atem hörte, und sie wollte sich schon entschuldigen und den Raum verlassen, als Professor Snape die Schultern straffte. „Der Spiegel hält mir vor Augen, was ich niemals haben darf" „Oh..." Sie sah auf ihre Füße und schwieg, und überraschenderweise veranlasste genau diese Stille den Professor dazu, weiterzusprechen. „Ich verlor mein Herz einmal in Hogwarts, als ich noch Schüler war. Und... einmal, seit ich Professor bin. Aber beide Male war mir kein Glück vergönnt, deshalb halte ich eigentlich Abstand zu diesem Spiegel. Doch in schwachen Nächten..." „Können Sie der Illusion nicht widerstehen?" Professor Snape nickte, und wieder herrschte Stille zwischen ihnen.

Während der Professor in Gedanken versank, brannte Amelia nur eine Frage auf den Lippen. Was war passiert? Natürlich kannte sie die Geschichten um ihn und Lily Evans, doch... an wen hatte er das zweite Mal sein Herz verloren? Wobei... war das überhaupt noch wichtig? Sie wusste nun, dass er die Liebe aufgegeben hatte, und außerdem- wieso hatte sie sich überhaupt Hoffnung gemacht? Für ihn war sie bloß eine Schülerin. Also stand sie langsam auf und strich ihren Umhang glatt. „Gute Nacht Professor" Sie warf noch einen letzten Blick auf den Spiegel, den sie wohl nie wiedersehen würde und verschwand in den dunklen Gängen des Schlosses, in denen sie sich blind zurechtfand. Sie hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen als sie noch einmal die leise Stimme des Professors vernahm. „Und was zeigt Nerhegeb Ihnen?" Sie blieb stehen und lauschte in die Stille, bevor sie die Worte als Einbildung antat und zurück in ihren Schlafsaal lief... wo sie in dieser Nacht keinen Schlaf mehr fand.

Am nächsten Morgen war sie sich sicher, dass er sie tatsächlich gefragt hatte. Der Moment war so... privat gewesen, und sie spürte Ärger in sich aufwallen, weil sie die Gelegenheit hatte verstreichen lassen. So sehr würde er sich wohl nie mehr für sie öffnen. Sollte sie ihn nachträglich wissen lassen, was sie gesehen hatte? Ihm vielleicht eine Eule schicken? Oder ihn nach dem Unterricht abfangen? Dabei würde sie sich nur lächerlich machen. Sollte sie erneut den Spiegel aufsuchen und darauf hoffen, dass er ebenfalls davon angezogen wurde? Ebenfalls keine gute Idee. Aber was dann? Nachdenklich stocherte sie in ihrem Frühstück herum, als die Antwort ihr wie auf einem Silbertablett präsentiert wurde. „Habt ihr es schon gehört? Professor Snape unterrichtet ab Ende der Woche Okklumentik. Nur einen kleinen Kurs. Was das wohl ist? Und ob da überhaupt einer hingeht?" „Okklumentik... Wiederholte sie leise, bevor sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Okklumentik. Natürlich." Sofort war ihr Frühstück vergessen und sie eilte zu dem schwarzen Brett, um sich dort für den Kurs eintragen zu lassen. Nur wenige Namen standen auf dem Pergament, doch das war ihr egal. Solange er nur da sein würde.

Um die Wartezeit bis zu der ersten Stunde zu überbrücken, verbrachte sie nahezu jede freie Minute in der Bibliothek, um mehr darüber zu lernen. Sie las alles, was sie finden konnte, und als es an einem verregneten Freitag soweit war, dass sie das erste Mal in einem leeren Klassenzimmer zusammenkamen, fühlte sie sich auf eine seltsame Art und Weise bereit dafür. Sie stand dem Legilimens-Zauber nicht unvorbereitet gegenüber, und obwohl sie vorhatte, ihn in ihren Geist zu lassen, würde sie doch entscheiden können, was genau er zu sehen bekam.

Deswegen hatte sie auch keine Scheu ihre Hand zu heben, als der Professor einen Freiwilligen suchte. Mit erhobenem Haupt ging sie zu ihm nach vorne und hob ihren Zauberstab, bevor sie noch einmal fest daran dachte, was genau sie ihm zeigen wollte. Es war ein großes Risiko, doch sie hatte keine Angst. In den letzten Tagen hatte sie mehr als eine Gelegenheit gehabt, das Ganze noch einmal zu überdenken, doch sie hatte sich entschieden. Und eine Avery kniff nicht.

„Legilimens" Die Stimme des Professors war leise, doch sein Zauber effektiv, und so fluteten schon Sekunden später Bilder seinen Kopf. Bilder, die Amelia ihn sehen lassen wollte, das spürte er genau, denn obwohl er versuchte, bewusst in ihre Erinnerungen einzutauchen sah er sie immer wieder vor dem Spiegel stehen- sie beide. Fassungslos ließ er den Zauberstab sinken und suchte Amelias Blick, den sie stolz wie sie war nicht abwandte. „Miss Avery..." Er räusperte sich, bis er seiner Stimme wieder vertraute. „Das war eine gute Leistung. Warten Sie bitte nach der Stunde auf mich." Die Klasse um sie herum war verstummt, und für einen Moment vergaß er sogar, warum er eigentlich hier war. Doch als es ihm einfiel, hielt er sie am Arm fest. „Trauen Sie sich auch den Legilimens-Zauber zu?" „Ich denke schon Professor." Sie lächelte ganz leicht, und hob dann erneut ihren Zauberstab. Und dieses Mal drang sie in seinen Geist ein. Wie sie zuvor hatte auch er Blockaden errichtet und ließ sie nur das sehen, was er wollte, doch es reichte, damit Amelias Knie zu zittern begannen. Konnte das wirklich... wahr sein? Sie sah sich im Spiegel Nerhegeb- doch nicht durch ihre Augen. Und sie tanzte. Mit ihm.

Von den Bildern überwältigt unterbrach sie den Zauber und sackte auf einen Stuhl, den der Professor ihr mit einem Schwenk seines Zauberstabes heranholte. Ihn hatte das Ganze auch aus der Fassung gebracht, das spürte sie, doch er verbarg es wie so oft hinter einer eiskalten Fassade. „Sehr gut, Miss Avery. Sie haben Talent." Er schenkte ihr noch ein winziges Lächeln, bevor er sich der Klasse zuwandte und mit kühler Stimme fortfuhr. „Wie sie hoffentlich gesehen haben, waren unsere Zauber beide erfolgreich. Was Miss Avery jedoch getan hat, war, Mauern um ihre Erinnerungen zu legen was Sie in weiter Ferne auch anstreben sollten."

Für Amelia spielte sich alles jedoch wie hinter dichtem Nebel ab. Sie hörte zwar seine Worte, doch noch immer spukten all die Bilder in ihrem Kopf herum. Obwohl sie nur wenige Sekunden in seinem Kopf gewesen war, hatte es sich für sie wie Stunden angefühlt. Wie... Als hätte ein Wirbelsturm sie erfasst. Noch immer begriff sie nicht ganz, was das alles zu bedeuten hatte, doch... Konnte sie wirklich hoffen? Hatte er sein Herz... Vielleicht sogar an sie verloren? Nach der Stunde würde sie die Wahrheit erfahren.

Doch anders als die Zeit in seinem Kopf verging die Stunde nur langsam. Immer wieder rutschte sie ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her, bis er endlich den Unterricht beendete. Die meisten anderen Schüler strömten sofort aus dem Raum, da sie nach den zahlreichen Versuchen der Legilimens Kopfschmerzen verspürten, doch Amelia blieb regungslos sitzen. Erst, als zum letzten Mal die Tür ins Schloss fiel stand sie auf. Ihr Atem ging schneller, als sie die Distanz zu ihm überbrückte, und ihre Stimme zitterte, als sie ihn schließlich ansprach. „Professor?"

„Miss Avery" Sein Blick glitt durch den Raum, bevor er für einen Moment die Augen schloss. „Amelia" Die Art, wie er ihren Namen aussprach ließ eine Gänsehaut über ihren Körper wandern. Wie von allein trat sie noch einen kleinen Schritt auf ihn zu, als er sie mit mühsam beherrschter Stimme fragte „Die Bilder... ist es wirklich das, was du willst?" „Ja." Flüsterte sie, und mehr brauchte es nicht. Er zog sie in seine Arme, und für einen Augenblick blieb sie wie erstarrt stehen, bevor sie sich eng in seine Umarmung schmiegte.

Es war der Moment, in dem sein eiskaltes Herz nach all den Jahren endlich auftaute.

Es brauchte keine Worte, denn ihre Blicke und Gesten sprachen für sich. Minutenlang standen sie einfach da, hielten sich fest und genossen einfach nur die Nähe des anderen. Trotzdem wünsche Amelia sich mehr, und so nahm sie all ihren Mut zusammen, bevor sie sich auf Zehenspitzen stellte und ihre Lippen federleicht auf seine drückte. „Ich kann es kaum erwarten, irgendwann mit dir zu tanzen." Severus Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln. „Heute Abend bei mir?" „Nichts lieber als das."

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