𝑺𝒆𝒗𝒆𝒓𝒖𝒔 𝑺𝒏𝒂𝒑𝒆 #3
Eine kleine Fortsetzung zu #1& #2 🥰
Viel Spaß beim Lesen ❤️
„Amelia? Amelia!" Beinahe panisch, was eigentlich gar nicht seiner Natur entsprach, streifte Severus durch die zerstörten Gänge des Schlosses. Überall lagen Verwundete und Tote, umgeben von ihren Freunden, ihren Familien, doch Severus hatte kein Auge dafür. Er suchte nur nach einem Gesicht. „Amelia." Er betete, dass sie nicht unter den Opfern war...
Er hatte Glück. Als er die Überreste der zerstörten Tür aufstieß, sah er sie. Sie stand im Innenhof, die Arme gesenkt und Tränen strömten unaufhaltsam über ihre Wangen. Sofort fiel eine riesige Last von seinen Schultern ab, und er ignorierte alles um sich herum. Nichts war mehr wichtig, jetzt zählte nur noch sie. Er bahnte sich einen Weg durch die Trümmer, bis hin zu ihr, und kaum, dass er sie erreicht hatte zog er sie an seine Brust. „Du lebst." Das schien sie aus ihrer Starre zu reißen. Zumindest soweit, dass sie sich enger an ihn drückte und sich in seinen Umhang krallte, der sich auch um sie legte. „Jetzt wird alles gut." Mit ihr in den Armen disapparierte er, und als er sie losließ, standen sie in einem wunderschönen Haus an der irischen Steilküste. Mit einem Wink von seinem Zauberstab machte er Licht, bevor er wieder zu Amelia ging und vorsichtig ihre Hände in seine nahm. „Amelia?" „Severus?" Ihre Stimme klang so zerbrechlich, dass er sie sofort wieder an sich zog. „Sh, es ist alles gut. Der Krieg ist vorbei." „Bist du verletzt?" Fragte sie ihn leise, und er schüttelte den Kopf. „Nichts, was ein paar Tränke nicht richten könnten. Schau mich an, ja?" Tatsächlich hob sie den Kopf, und schien zum ersten Mal ihre neue Umgebung wahrzunehmen. „Wo... Wo sind wir?" „In meinem Haus in Irland. Ich hielt es für klüger, dich erst einmal in eine sichere Umgebung zu bringen." Mit einer Fingerspitze fing er ihre Träne auf, und trocknete dann auch die restlichen Spuren in ihrem Gesicht. „Wir können nicht hier bleiben... In Hogwarts brauchen sie uns. Sie brauchen dich." Flüsterte sie hilflos, und es zerriss ihm beinahe das Herz. Liebe machte so furchtbar verletzlich. „Du hast mich gebraucht, das war mir wichtiger." Noch immer stand sie in seinem Arm, doch gewann langsam ihre alte Stärke zurück. Zumindest versuchte sie das. „Ist das der Grund, warum du im Unterricht bei mir besonders streng warst?" Fragte sie ihn leise, und er nickte. „Ich wusste, nur so kann ich dich beschützen. Weißt du... Vor dir habe ich erst einmal geliebt, und diese Frau konnte ich nicht beschützen... Und so..." „Wusstest du, dass ich mich selber schützen kann." Vollendete sie seinen Satz, und er nickte. „Genau so ist es. Aber ich hatte die gesamte Zeit schrecklich Angst um dich." Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, und sah ihr fest in die Augen. „Ich hätte mir nie verziehen können, wenn dir etwas passiert wäre." „Und ich hätte es nie verkraftet, wäre dir etwas passiert..." Sie sah ihm in die Augen, und wieder fanden ihre Lippen den Weg zueinander. Severus ließ sämtliche Zurückhaltung schwinden und küsste sie, ohne seine Gefühle zu zügeln, und genau so hemmungslos erwiderte Amelia den Kuss. Für diesen kurzen Moment gab es nur noch sie beide...
Doch Amelia hatte recht, in Hogwarts wurde jede helfende Hand gebraucht. Es schmerzte ihn, sich von ihr zu lösen, doch dieses Mal würde er sie nicht von sich stoßen.
„Hilft meine beste Schülerin mir, Tränke zu brauen?" „Stärkungstränke?" „Ja" Amelia lächelte leicht. „Sehr gerne... Professor." Sie warf ihm einen neckischen Blick zu, bevor sie an dem Bücherregal vorbei in sein Labor ging. Severus liebte die Selbstverständlichkeit, mit der sie sich in seinen Räumen bewegte, und es fiel ihm schwer, sich von dem Anblick loszureißen. Dennoch stand er wenig später ebenfalls im Labor und schon wenig später war die Luft erfüllt von zahlreichen Gerüchen. Sie arbeiteten schweigend, und doch Hand in Hand, bis sie die fertigen Tränke in zahlreiche Ampullen füllten.
„Wenn es dir zu viel wird, komm sofort zu mir. Wir können immer hierhin zurück kehren." „Ich schaffe das. Wenn du an meiner Seite bist?" „Das werde ich die ganze Zeit sein. Trotzdem." Kurz verdrehte sie die Augen, doch nickte dann, und schon kurz darauf standen sie wieder in den Trümmern ihres Zuhauses.
Ohne auch nur ein Wort zu sagen eilten sie in die große Halle, direkt zu Professor McGonagall, die sie erleichtert anschaute. „Severus. Amelia. Sie sind am Leben." „Und wohlauf, Professor. Wir haben etwas mitgebracht." Die Augen der Professorin füllten sich mit Tränen, als sie Amelias Schulter drückte. Ihre Stimme versagte, weshalb Severus ihr nur zunickte. „Wo sind die Verwundeten?" „Die, die es schlimm erwischt hat sind in den Räumen der Slytherin. Poppy ist bei ihnen. Hier oben sind die, die nur leicht verletzt sind." „Ich werde in die Kerker gehen. Amelia?" „Ich bleibe hier oben. Sehen wir uns später?" Ungeachtet aller zog Severus sie noch einmal an sich. „Natürlich. Pass auf dich auf." Sie lächelte und sah ihm ins Gesicht. „Du auch auf dich. Ich habe noch Fragen" „Natürlich, Miss Perkins" Es war tatsächlich ein Lachen, was seinen Mund verließ, bevor er die Treppen hinab eilte, um der Krankenschwester beizustehen. „Sie und Severus." Bemerkte Professor McGonagall indes, und lächelte dann leicht, bevor sie einen Teil der Tränke ergriff. „Dann wollen wir mal."
Die nächsten Stunden arbeiteten sie nahezu schweigend. Amelia verteilte Tränke, schenkte Umarmungen und vereinzelt tröstende Worte, während Professor McGonagall und die anderen Lehrer begannen, die neuen Schutzzauber rund um Hogwarts zu errichten. Noch stellte sich die Erleichterung über den Sieg nicht ein, und sie sehnte sich nach Severus... „Amelia" „Leah" Als ihre beste Freundin vor ihr stand brach sie erneut in Tränen aus, und die beiden umarmten sich einfach nur fest. Es war alles, was sie gerade brauchten. „Wo bist du gewesen? Ich hab dich überall gesucht..." Leah löste sich von ihr, genau in dem Moment, als Severus die große Halle betrat. Sofort suchte sein Blick sie, und schnell wischte Amelia sich die Tränen von den Wangen, bevor sie ihm ein kleines Lächeln schenkte. „Bei ihm?" Leah schüttelte ungläubig den Kopf, bevor sie erst sich, und dann Amelia in den Arm kniff. Doch es änderte nichts an der Situation. Mittlerweile hatte Severus sie erreicht. „Wie schlimm ist die Lage?" Fragte sie ihn und berührte kurz seine Hand, und er lächelte kurz. „Wir haben alles im Griff. Brauchst du noch Tränke?" „Nein, hier oben sind alle versorgt. Die Geister haben sich zurück gemeldet, keine verletzen mehr in den Gängen oder auf den Ländereien." Zufrieden nickte er, und anerkennend kicherte Leah. „Du klingst wie eine Professorin Am, du wirst alt." „Pass auf, sonst hex ich dir einen langen Bart an" So sehr Severus auch an seiner Kontrolle festhielt, ein kleines schmunzeln konnte er nicht unterdrücken. Er zog Amelia an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Wenn du mich suchst, ich bin bei den anderen Lehrern. Miss Diggins, Sie bleiben bei Amelia." „Ja Professor." Sofort stand Leah stramm, bis er die große Halle verlassen hatte, und die beiden Mädchen alleine waren. „Also du und er? Ich will ALLES wissen."
Es vergingen noch zahlreiche Stunden, in denen sie aufräumten, aber auch feierten, bis Professor McGonagall sie irgendwann alle in ihre Schlafsäle schickte. Leah war, wie viele andere Schüler auch, mit ihren Eltern nach Hause gefahren, und so suchte Amelia mit ihren Blicken nach Severus. Wo war er? „Wen suchst du?" Erklang da auf einmal seine Stimme in ihrem Rücken, und sie lächelte erleichtert. „Dich, wie immer." „Bleibst du die Nacht bei mir?" „Wenn du das möchtest?" Sie suchte seinen Blick, und er sah sie voller Liebe an. „Ich möchte dich die ganze Zeit bei mir haben."
Die Erschöpfung überwältigte sie, als sie wenig später endlich unter die Decke schlüpften, und sofort kuschelte Amelia sich in seine Arme. „Severus?" „Ja?" „Ist Liebe der Grund, warum dein Patronus auch eine Eule war?" „Ja, ja das ist der Grund. Und jetzt schlaf..." Flüsterte er, löschte das Licht und küsste ihre Stirn. „Severus?" Murmelte sie leise, und sah ihn aus müden Augen heraus an. „Ich liebe dich auch" Er lächelte, doch das bekam sie schon gar nicht mehr mit, denn die Müdigkeit übermannte sie und ließ sie in einen tiefen, ruhigen Schlaf sinken. Sie war bei ihm, und dazu noch in Sicherheit. Jetzt würde alles gut werden.
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