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Kapitel 36 oder so was wie Aquarien

Nicht ohne Tom noch „Raumausgang" zuzumurmeln, riss ich die Tür auf. Ich musste einfach hoffen, dass er mich wieder verstand und die Tür von hier aus schließen konnte.
Und ich musste Tobias W aufhalten.

Als ich im Raum stand, konnte ich im ersten Moment gar nichts sehen, so sehr blendeten mich die Lampen am Eingang. Als ich zwei Schritte weiter hineintrat, wurde es besser.

Mir blieb der Atem weg. An beiden Seiten türmte sich Glas auf, hinter dem viele verschiedene Fische schwammen. Einige versteckten sich hinter den großen Wasserpflanzen, einige schwammen mir auch neugierig entgegen, und ein kleiner Fisch schwamm ziemlich träge im Kreis.

Und zwischen diesen Aquarien, genau in der Mitte, stand mein Freund mit der Fischphobie. Ich war schon überrascht, dass er weder wimmernd auf dem Boden saß noch sich übergeben hatte.

Der alte Mitarbeiter schien wohl zu dem Schluss gekommen sein, dass er vor ihm niemals die Tür erreichen und öffnen konnte und hatte sich nun mit dem Koffer schlagbereit vor ihm aufgebaut.

Ihm war wohl nicht klar, dass Jasper kurz vor einem Anfall stand. Ich konnte von meiner Position aus sehen, wie verkrampft er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Ich wollte gar nicht wissen, wie sehr er sich davon abhalten musste, einfach zu schreien. Oder wie blass sein Gesicht war.

Als Tobias W realisierte, dass eine zweite Person -also ich- den Raum betreten hatte, warf er einen nervösen Blick auf den Ausgang.
Schnell trat ich hinter meinen Freund, nicht ohne den alten Mitarbeiter aus dem Blick zu lassen.
„Alles okay?", fragte ich im Flüsterton und wandte den Blick kurz von Tobias ab, um Jasper zu betrachten.

Sein Gesichtsausdruck war verkniffen und ähnelte eher einer Grimasse, aber er nickte tapfer, den Blick starr auf unseren Gegner gerichtet.

Tobias Winter wich einen Schritt zurück, auf die Tür zu. Als Jasper sich nicht bewegte, legte er verwirrt seinen Kopf schief. Ich legte meinem Freund beruhigend eine Hand auf die Schulter und er zuckte zusammen, einen panischen Blick auf die Aquarien werfend.

Ich konnte sehen, wie es in Tobias Kopf arbeitete. Und er ganz plötzlich... verstand.
Er rührte sich nicht, sein Gesicht hellte sich nicht mal zu einem Lächeln auf, weil er eine Schwäche entdeckt hatte.
Doch seine grünbraunen Augen sahen verstehend auf Jasper herab.
Und schließlich sagte er seine ersten Worte seit wir ihn entdeckt hatten. „Ihr seid wirklich ein seltsames Paar. Die eine versucht, ein Unsterblichkeitsserum zu entwickeln und der andere hat Angst vor Fischen"
Überfordert mit der Situation wusste ich nicht, was ich sagen sollte, und so murmelte ich nur: „Wir sind kein Paar"

Bevor einer der beiden reagieren konnte, betrat Tom den Raum. Auch er stockte, als er die Aquarien sah und warf Jasper einen kurzen Blick zu.

In dem Moment drehte Tobias Winter sich um und rannte die letzten Meter bis zur Tür. Dieses Mal liefen wir alle hinterher, auch Jasper hatte sich genug gefasst um nicht zurückzubleiben, stattdessen war er sogar vor Tom, während wir die dreistüfige Treppe hinaufliefen, dieden Raum in zwei Ebenen teilte.

Tobias riss an der Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen und ich warf meinem Kollegen einen erleichterten Blick zu.
Er hatte meine Nachricht verstanden.

„Du kannst jetzt nicht weg", meinte Tom, es war eher eine Feststellung als eine Drohung. „Wir sind zu dritt und du bist alleine"

„Ihr versteht das nicht. Euer ganzes Projekt ist Wahnsinn." Und schon ein wenig zufriedener erzählte er: „Deswegen habe ich dieses Mal alles gelöscht. Auch Kenias kleine Sicherung"

Für einen kurzen Moment setzte mein Herz aus. Wie konnte ich bloß denken, dass er nur den Koffer geklaut hatte? Und jetzt war er schlauer als vorher. Jemand musste ihm von Kenias Sicherheitskopie erzählt haben.

„Das ist jetzt egal", widersprach Tom schnell. „Das kannst du dann der Polizei erzählen. Und auch was du mit dem Wachmann gemacht hast"

Auf Tobias Winters Gesicht machte sich Verzweiflung breit und er wandte sich beinahe flehend an mich. „Du verstehst das, oder? Ich habe dich gewarnt und ich weiß genau, dass du seitdem immer dran denken musstest"

Ich widersprach nicht, aber ich stimmte ihm auch nicht zu. Natürlich hatte ich an unsere Begegnung gedacht, aber eher weil sie so komisch war. Er hatte mit Zitaten um sich geworfen und mich am Ende sogar indirekt bedroht.

„Ihr solltet mich nicht aufhalten. Es ist besser so für alle. Was geboren ward, muß sterben"
Ich war mir ziemlich sicher, dass das letzte wieder ein Zitat war.

Jetzt um einiges mutiger als am Anfang unserer Mission machte Tom einen Schritt auf ihn zu. „Ich denke, es ist am besten für alle, wenn du einfach..."
„Nein" Wie ein Schuss unterbrach Tobias -plötzlich laute- Stimme meinen Kollegen. „Ihr denkt alle falsch."
Entschlossen öffnete er den Koffer, ziemlich schnell für die ganzen Schlösser. „Ihr wollt es nur nicht verstehen. Scheinbar gibt es nur eine Möglichkeit, euch zu überzeugen."
Mit diesen Worten holte er das Serum heraus und setzte die Spritze an.

Auf einmal deutlich behutsamer streckte Tom die Hand aus. „Du solltest das nochmal überdenken", fing er an.

Fieberhaft suchte ich in meinem Kopf nach irgendetwas, das ich sagen konnte. Plötzlich erinnerte ich mich an etwas, das Tobias W bei unserem ersten Treffen gesagt hatte und ich sagte schnell: „Die Unsterblichkeit ist nicht jedermanns Sache."

Als hätte ich die Zauberworte gesagt, senkte er seine Hand ein wenig und sah mich an, als hätte er diese Worte das erste Mal gehört. Dann jedoch verhärtete sich seine Mimik und bevor wir ihn davon abhalten konnte, hatte er sich das Serum gespritzt.
„Es tut mir leid", sagte er und ich bildete mir ein, dass er es in meine Richtung sagte. „Aber nur ein Esel begehrt die Unsterblichkeit"

Mir fiel nicht ein, wie ich reagieren sollte, und auch Tom schwieg. Und dann, plötzlich, hatte sich Jasper aufgerafft, mal wieder etwas zu sagen. „Entschuldige mal. Hast du dir nicht grad das Unsterblichkeitsserum gespritzt?"

Wäre die Situation nicht so ernst, hätte ich sicher gelacht. So aber reagierte ich kaum, weil ich versuchte, mein Gegenüber einzuschätzen.

Und mit einem entschuldigenden Blick in unsere Richtung sprang er urplötzlich zur Seite und schlug gegen das Glas des Aquariums.

Ich wusste nicht, was Jasper dachte. Aber die Angst hatte seine Fähigkeit, rational zu denken wohl ausgeschaltet, denn unter anderen Umständen hätte er sicher gemerkt, dass Tobias viel zu wenig Kraft hatte, um das Glas zerschlagen zu können. Wahrscheinlich hatte er sich dabei nur wehgetan.

Doch mit einem schreckverzerrten Gesicht wich Jasper zurück und prallte mit Tom zusammen, der mit einem erschrockenen Aufschrei mit ihm die kleine Treppe hinunterfiel.

Diese kurze Ablenkung nutzte Tobias, um zur Tür zu laufen, die sich überraschenderweise jetzt öffnen ließ.

Wie war das möglich?

Einen letzten besorgten Blick auf die beiden Jungs werfend setzte ich ihm hinterher und lief auf den Campus. Zerknirscht bemerkte ich, dass ich kaum etwas sehen konnte, da es viel zu dunkel war. Ich lief in die Richtung, in die ich ihn hatte verschwinden sehen.

Kurz darauf trat ich wütend gegen den Boden. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Ich hatte ihn verloren.

Auf einmal spürte ich auch die Kälte und schlang meine Arme um meinen Körper. Neben dem Rauschen der Blätter im Wind konnte ich schließlich auch eine Polizeisirene hören, die immer näher kam.

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