•Kapitel 57•
Ich kam in mein Zimmer und sah auch schon Jin der mich streng musterte, doch ich wusste nicht wieso.
Was hatte ich denn nun schon wieder angestellt?
„Was ist?", frage ich ihn mit hochgezogener Augenbraue.
Er aber legt sich nur ins Bett und sagte kurz: „Nichts, schon gut. Das können wir auch morgen noch klären."
Verwirrt darüber, dass an diesem Abend anscheinend jeder etwas sagen wollte, aber es dann ließ, zog ich mich um und legte mich dann auch endlich schlafen.
Im Land der Träume angekommen rätselte ich über die Worte die Jimin zu mir sagte und dass er mich lie-
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Am nächsten Mittag wachte ich dann auch mal auf und öffnete müde meine Augen. Zwar hatte ich genug Schlaf abbekommen, aber seien wir mal ganz ehrlich: genug kann man nie wirklich haben!
Erschöpft stand ich auf und ging ins Bad. Ich zog mir frische Klamotten an und zupfte sie mir zurecht, ebenso meine Haare. Die waren zwar ein wenig verstrubbelt, aber das sollte sich eh noch legen.
Mit einem Gähnen trat ich in die Küche, in der Namjin, Kookie und Hobi saßen und gemütlich ihr Essen herunterschluckten.
„Wo sind die andern zwei?", fragte ich und rieb mir die Augen, um den Schlaf daraus zubekommen.
„Einkaufen.", kam es knapp von Jin und ich beließ es einfach mal dabei, dass er so komisch drauf war.
Ich holte mir ein Glas aus dem Schrank heraus und goss mir gerade Wasser ein, da ertönte Kookies neugierige Stimme wieder.
„Sag mal Hyung, das hatte ich dich noch gar nicht gefragt, aber warum sind du und Jimin am Donnerstag einfach nach Hause?"
Ich stellte mein Glas wieder hin und sah kurz beunruhigt auf die Wand vor mir. Die Erinnerung an Johnny war noch immer frisch und außerdem wusste ich nicht, was ich über die Beziehung zwischen Jimin und mir sagen durfte. Das konnte ich doch nicht einfach ohne ihn entscheiden.
Ich drehte mich um und sah dem Malnae in die Augen, der - genau wie seine Freunde - vollkommen unwissend war. Nur Jin hatte ich davon erzählt, da er eh schon alles wusste, es von meiner Mutter gehört hatte und sich sorgte.
Ein kurzes Räuspern meinerseits. „Naja mir ging es eben nicht so gut."
Plötzlich schnaubte Jin auf und ging zum Spülbecken, um sein Geschirr hineinzulegen.
„Was ist los?", fragte ich verwirrt, bekam aber wieder diesen strengen Blick zugeworfen.
Er verschränkte noch seine Arme und ich war ganz raus. Was war denn nur mit ihm?
„Yoongi, also ehrlich. Wie lange soll das noch so weiter gehen?"
„Was meinst du?"
„Wie lange willst du die anderen noch anlügen?!", fragte er mit gehobener Stimme, weswegen ich sofort zusammenzuckte.
„Anlügen? Weshalb?", fragte nun auch Joonie und ich erkannte Kookies verwirrten, aber auch besorgten Blick.
Der Kleine möchte es nie, wenn irgendjemand aus seiner Familie sich streitet, weswegen er schnell aufstand und zwischen uns ging.
„Hey, ich denke, dass sich das klären lässt, aber bitte nicht so!", versuchte er Jin zu beschwichtigen und drückte ihn leicht an der Brust von mir weg.
Er aber ging nur an Kookie vorbei und schritt in den Wohnbereich.
„Jungkook, du hälst dich da jetzt raus!", meinte er ernst und der Kleinere sah ihn verletzt an.
„Jin! Er hat doch gar nichts getan, jetzt lass ihn da raus!", sagte auch ich jetzt mit gehobener Stimme und trat vor ihn, so dass die Treppe hinter mir war.
„Und ich wette du hast auch ‚nichts' getan, als dir dieser Typ zu nahe gekommen ist, stimmt's?", schnaubte er, was mich nur noch mehr verwirrte.
„Was? Jin, das hatten wir doch schon geklärt. Was willst du denn jetzt von mir? Davon abgesehen, lass uns wo anders weiter reden, ohne Jimin sah ich gar nichts!"
„Hyung, was ist denn los?", fragte Kookie leise und kam uns wieder näher.
Ich sah ihm in seine verwirrten Augen, die uns aber auch traurig musterten. Er benahm sich noch so jung, wenn es um Gefühle ging, obwohl er schon 16 war.
Leise seufzte ich und strich ihm über den Arm. „Schon gut, Keks. Wir klären das schon."
Ich sah wieder zu Jin, mit einem etwas strengerem Blick, da er einfach so damit anfing über die Beziehung zwischen Jimin und mir zu sprechen, ohne dass ich wusste was mein Freund davon hielt, dass mein Bruder es fast herausbrüllte, dass wir zusammen waren.
„Wenn Jin mir dann endlich mal erklären würde was sein Problem ist."
„Mein Problem? Yoongi! Du weißt schon, dass Jimin schon einmal von jemanden betrogen worden ist oder? Ich war dabei als es passierte und es war nicht schön, glaub mir! Der arme Junge wusste gar nicht richtig damit umzugehen!"
„Ja und was hat das jetzt mit mir zu tun? Ich würde Jimin nie so etwas antun!"
Ach scheiß doch jetzt drauf, dass die anderen dabei waren! Dass mir mein Bruder so ankam, brachte mich gerade mehr als nur auf.
„Yoongi, sag mir bitte nicht, du hast Jimin mit diesem Typen betrogen.", gab er jetzt etwas ruhiger, aber immer noch mit fester Stimme von sich und mir entgleisten alle Gesichtszüge.
Wie konnte er das nur denken?
Mein eigener Bruder?
Wie konnte er nur denken, dass ich Jimin...
Nein, das war zu viel des Guten. Es war verletzend, dass er so wenig Vertrauen in mich steckte, immerhin kannte er mich lange genug.
„Wie kannst du nur so über mich denken?", fragte ich leise und sah ihn enttäuscht in die Augen.
Auch Jin schien zu bemerken, dass er etwas zu harsch war und ließ seinen Blick beschämt senken.
„E-es tut mir leid...das war nur alles-also irgendwie..."
„Jin, ich könnte Jimin so etwas niemals antun!", sprach ich wieder etwas lauter. „Das solltest du wissen! Dafür mag ich ihn viel zu sehr. Ich meine, ich könnte mir eine Welt ohne meinen ChimChim nicht mehr vorstellen! Ich liebe ihn! Niemand darf ihm irgendwie Leid zufügen, das würde ich auch gar nicht zulassen! Er hat so etwas überhaupt nicht verdient, sondern jemanden der ihn glücklich macht und ihn beschützt. Er-"
Doch da stoppte ich, da ich erkannt was mir gerade über die Lippen gekommen war.
Mein Bruder und ich sahen uns erschrocken in die Augen. Nach und nach bildete sich aber ein Grinsen in unserem Gesicht ab und ich wusste genau, was er dachte.
Voller Aufregung hab ich es doch tatsächlich gesagt. Und bei diesem Eingeständnis schlug mein Herz wieder viel schneller.
Mein ChimChim. Mein Herz.
Ich fasste mir mit einem kleinen Lachen, das Jin erwiderte, an die Lippen, über die gerade die wohl schönsten Worte gekommen waren, die ich je gesagt hatte.
Ich sah zu Kookie, der mich ebenfalls angrinste und wusste, dass er sich darüber freute endlich recht behalten zu haben, dass Jimin und ich nicht nur beste Freunde waren.
Doch dann sah ich wieder zum Ältesten, der geschockt über meinen Kopf hinwegsah.
„Hyung?"
Mein Herz blieb stehen, als ich erkannte, welche Stimme hinter mir erklang.
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