•Kapitel 56•
Irgendwie waren alle am nächsten Abend aus.
Namjin und die anderen besuchten das Tonstudio und Mum hatte ein Date.
Und Jimin und ich? Wir auch.
Wir waren - es war übrigens ein Freitag, also Wochenende - dann an diesem Tag auch noch beim Direktor und hatten Johnny verpfiffen, weswegen der erstmal drei Wochen nachsitzen durfte und meine Mutter auf irgendetwas klagt, von dem sie wahrscheinlich selbst nicht einmal wusste, was es war.
Naja mir sollte es recht sein, dass sie alle weg waren und Jimin und ich alleine sein konnten.
Seltsamer Weise schien er sehr vorsichtig mit mir umzugehen, seit dem wir uns ausgesprochen hatten, und plante sogar ein kleines Rendezvous für uns.
Ich war sehr überrascht und gespannt, weswegen ich aufgeregt in meinem Zimmer saß und darauf wartete, dass er mich holen kam.
Die anderen waren schon seit einer Stunde verschwunden und endlich kam auch Jimin zu mir und holte mich ab.
Er nahm meine Hand und führte mich nach unten ins Café, wo mir doch glatt der Atem weg bleib.
Die Rollos waren heruntergezogen und das Licht gedämmt. Er hatte auf die Theke und ein paar Tische herum ein paar Kerzen aufgestellt und die Jukebox spielte einen langsamen Song, weswegen ich sofort rot wurde.
Glücklich über mein Gesicht gab mir Jimin einen Kuss auf die Wange und lächelte mich breit an.
Es war schlicht gehalten, aber eben wunderschön, weswegen ich verlegen meinen Kopf in seiner Halsbeuge versteckte.
Mit einem leichten Lachen schlang er seine Arme um meine Hüfte und ich schloss meine um seinen Nacken. Wir fingen an uns leicht zum Tackt der Musik zu bewegen und es fühlte sich einfach traumhaft an. Ich brauchte nichts weiter. Ich brauchte nur ihn und genau diesen Tanz.
„Danke, ChimChim.", flüsterte ich in seine Halsbeuge und spürte, wie ihm eine Gänsehaut überkam. Leicht lächelte ich.
„K-kein Problem...genieß es bitte, ja? Ge-genießt du es auch?", fragte er mit zitternder Stimme, weswegen ich mich zurücklehnte, so dass unsere Gesichter nur noch weniger Zentimeter voneinander entfernt waren.
„Natürlich.", hauchte ich ihn entgegen und bekam ein schüchternes Lächeln geschenkt.
Grinsend beugte ich mich vor und gab ihm einen sanften Kuss, den er sofort erwiderte.
Als ich wieder von ihm abließ und in die Augen sah, wirkte er ganz benommen und blinzelte mehrere Male.
„O-okay. I-ich wollte nur...", er schluckte, „nur sicher gehen."
Mein Grinsen wurde nur noch breiter und ich ließ mich dann von ihm zu einen langsamen Walzer führen. Seine rechte Hand an meiner Hüfte, ließ mich erschaudern. Seine Hand die meine andere hielt, spendete mir Wärme. Und sein Gesicht und Körper ganz nah an meinem, brachten mich fast um den Verstand.
Er war so perfekt, wie konnte ich da noch so vor ihm aufrecht tanzen?
Leise summte er zum nächsten Lied mit und ich lauschte dem Klang seiner engelsgleichen Stimme. (Auch wenn ich noch nie einen Egel gehört hatte.)
Ich sah ihm ins Gesicht und bemerkte, dass seine Augen geschlossen waren, was mich wieder zum lächeln brachte.
„Jimin?", fragte ich vorsichtig nach, da es so schien, als wäre er in seiner eigenen Welt versunken.
„Hm?" Er öffnete auch vorsichtig seine Augen und sah in meine. Sofort wirkte er ein wenig glücklicher.
„Du bist wundervoll."
Er wurde rot und blickte zu Boden. Seine Verlegenheit ließ mich erneut grinsen. Er war einfach zu goldig!
„Und dieser Abend könnte nicht noch schöner sein.", meinte ich.
Bei den Worten sah er mir wieder in die Augen und ich wusste nicht ob ich recht hatte, aber er schien zu überlegen, ob er mir etwas sagen sollte oder eben nicht. Aber er brauchte zu lange, weswegen ich wieder das Wort ergriff und seine Worte wahrscheinlich selbst in den Mund nahm.
„Du musst dich nicht weiter schämen für den Streit.", sagte ich ruhig.
„Hm?"
Wow, er scheint wirklich in Gedanken versunken gewesen zu sein.
Ich seufzte leicht belustigt aus und lächelte ihn an. „Du hast nur die letzten 24 Stunden immer damit zugebracht, mich zu trösten und dich zu versichern, dass ich dir auch wirklich vergebe. Aber das tue ich ja, keine Sorge. Dieser Abend ist perfekt und ich bin wirklich glücklich darüber, dass wir hier zusammen tanzen können. Ich will nur auch dich glücklich wissen, das ist mein größter Wunsch."
Ich legte meine Hand sanft an seine Wange und ließ mich von ihm wieder näher zu sich ziehen, da er seine Arme erneut um meine Hüfte geschlungen hatte.
Sacht dockten unsere Stirnen aneinander und ich lauschte Jimins aufgeregtem Atem.
„Y-Yoongi, ich möchte nicht, dass du denkst, dass ich unglücklich bin. Und ich möchte auch nicht, dass du Selbstzweifel hast, verstanden?", fragte er und ich nickte zögerlich.
„Du bist ein so wundervoller Mensch und ein so guter Freund, ich-ich könnte es mir nicht besser vorstellen.", sagte er mit zittriger Stimme, weswegen ich meine Arme nun sicher um seinen Nacken schlang und kurz seine Nase mit meiner anstupste. Er lächelte wieder etwas, doch wurde danach wieder so aufgeregt, dass ich mir schon ein wenig Sorgen machte.
Er schluckte schwer bevor er weiter sprach. „Und ein weiterer Grund, weshalb ich das hier heute so geschmückt habe war, weil ich dir etwas wichtiges sagen wollte." Er räusperte sich. „A-also, du lässt mich fühlen, wovon ich nie gedacht hätte, dass es diese Gefühle gibt und ich möchte erlangen, dass du genauso empfindest. N-naja und..." Wieder räusperte er sich und ich hörte ihm weiterhin gespannt zu. Das was er sagte, waren einfach die schönsten Worte, die ich je hören durfte und von ihm, war es noch viel besser, denn ich-
„A-also ich...Okay, hör zu...Yoongi ich lie-"
Doch weiter kam auch er nicht mehr mit seinen Worten, denn da hörten wir schon, wie die Tür zum Café aufgeschlossen wurde.
Panisch sahen wir uns an und ließen alles auf einmal geschehen. Ich lief zur Jukebox und schaltete die Musik auf einen PopSong um. Jimin räumte die Kerzen von den Tischen und pustete sie aus, während ich das Licht anschaltete.
Völlig außer Atem bekamen wir auch noch die letzten Kerzen zu fassen, bevor sich die Tür öffnete und die Members hereinspazierten, meine Brüder vorne an.
Wir lächelten alle nur breit an, bevor sie uns fragend musterten.
„Was ist los?", fragte Joonie.
„Wir haben getanzt.", meinte Jimin selbstsicher und ich nickte schnell mit den Kopf. Das würde immerhin unseren schnellen Atem erklären.
„Ahja, na wer es glaubt.", meinte Hobi und verdrehte belustigt die Augen.
„Hoseok, wir sind nur Freunde.", sagte ich, griff aber hinter der Theke nach der Hand meines festen Freundes.
„Mhm. Und ich bin der Weihnachtsmann."
„Vorsicht, sonst weiß Kookie, dass er gar nicht wahrlich existiert.", versuchte ich von Thema abzulenken, was auch wirklich funktionierte.
„Hey!", schmollte der Jüngste. „Das weiß ich doch schon seit ich 6 war."
„Sicher, dass es nicht 16 waren?", fragte ich sarkastisch und bekam einen bösen Blick zugeworfen.
Wir beschlossen alle kurz darauf nach oben zu gehen, um zu schlafen, was mir jedoch schwer fiel, da ich mich an diesem Abend an Jimin hätte klammern können.
Er war einfach zu liebevoll gewesen, als dass ich ihn nun hätte loslassen können!
Doch wir mussten uns letztendlich im Bad verabschieden und standen uns gegenüber.
Ich strich ihm durch die Haare, was ihn dazu brachte mich mit funkelnden Augen anzusehen.
Sein Mund war leicht gespalten, weswegen es mich nur noch näher zu ihm zog. Doch bevor ich irgendetwas machen konnte, wollte ich noch etwas wissen.
„Sunshine? Was wolltest du mir vorhin eigentlich sagen?", fragte ich.
Seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben, so dass ein gequältes Lächeln entstand, doch ich konnte nicht weiter darauf eingehen, da er dann sprach.
„Nichts. Das sag ich dir ein ander Mal. Wenn wir unser nächstes Rendezvous haben."
Und damit zog er mich dann mit seinen Händen an meinem Gesicht zu sich und küsste mich. Ich legte meine Hände auf seine Brust ab und genoss es, wie er mich verführte.
Erst bewegten wir unsere Lippen gar nicht aufeinander, bis wir dann leicht damit anfingen und sie synchron miteinander arbeiteten. Es durchfuhr mich ein Zucken in meinem Bauch und in meinem Brustkorb brach ein Feuerwerk aus. Dieser Kuss wurde noch leidenschaftlicher, da Jimin irgendwann anfing seine Zunge in meinen Mund zu bahnen und ihn zu erkunden. Hungrig ließ ich mich darauf ein und ließ mich auf ihn ein.
Als Jimin dann mit seinen Händen meinen Rücken herunter wanderte und mich noch näher zu ihm zog, stöhnte ich in den Kuss hinein und spürte, wie er lächelte.
Aus Atemnot unterbrachen wir den Kuss und sahen uns tief in die Augen. Es war, als hätte er jegliche Gefühle für mich hineingesteckt.
„Wow.", kam es nur leise von mir und er erwiderte stolz.
„Wow."
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Sooo ich glaube das waren wieder 6 Kapitel, aber dieses Mal waren die wenigstens wieder viel länger als die davor. 🤗
Bin eig ganz zufrieden damit, hatte wenigstens mal was dramatisches.
Ach und nochmal zum mitschreiben(funny-Iknow): ich hab die Struktur schon fertig, aber muss es noch schreiben und hab jetzt Momentan Stress wegen lernen.:(
Na egal, war wieder mal was gutes dabei, bis dann 👋🏻
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