•Kapitel 26•
Vollkommen verzweifelt hatte ich die Tage vor Jimins Geburtstag nach einem passenden Geschenk gesucht, doch fand nichts besonders Gutes.
Letztendlich aber hatten mir aber meine Brüder geholfen und verraten was ich schonmal ausschließen konnte, da sie ihm das schon schenkten.
Wir wollten zu Jimins Geburtstag in die Schwimmhalle, weswegen ich schnell noch meine Tasche packte, bevor es Frühstück gab. Wir hatten Glück und es war ein Sonntag.
Als Jimin wach wurde, standen wir alle um sein Bett herum und haben laut ‚Happy Birthday' geschrien, während er sich verzweifelt die Ohren zugehalten hatte. Er bedankte sich natürlich bei allen und drückte jeden, wobei ich das Gefühl hatte er schloss mich am längsten in eine Umarmung, die aber trotzdem viel zu schnell vorbei war...so fühlte es sich zumindest an!
Ich stand gerade vor meinem Bett und begutachtete das Geschenk. Es war nicht besonders schön verpackt, doch fand ich es für meine Verhältnisse nicht schlecht gemacht. Ich legte es vorsichtig mit in meine Tasche rein, so als könnte es jeden Moment zerbrechen, und ging aus meinem Zimmer.
„Yoongi, da bist du ja endlich, wir warten schon alle auf dich!", meinte Kookie ungeduldig, doch Jimin zwinkerte mir zu, so dass ich wusste es störte ihn nicht. Zum Glück, denn immerhin war es ja seine Feier und ich ließ auf mich warten.
Mit einem schüchternen Lächeln stellte ich mich zu den anderen, die anfingen nach und nach die Treppe runter zu gehen. Zu siebt wäre es auch echt bescheuert gewesen.
Unten bei Mum angekommen, klopfte Jin noch kurz an ihre Tür und gab Bescheid, dass wir dann weg wären. Unsere Mutter wünschte uns noch viel Spaß, beglückwünschte Jimin und winkte uns noch zum Abschied.
Wir nahmen den nächsten Bus und fuhren zur Schwimmhalle, bei der wir Gastgeber Jimin einluden. Danach gingen wir zu unseren Spinten und schlossen sie auf.
Als wir uns umzogen sah ich kurz auf, was ich wohl besser nicht gemacht hätte, denn der Blondschopf unserer Truppe saß direkt neben mir und unterhielt sich gerade mit Hobi - Oberkörperfrei!
Aish! Er hatte sogar Muskeln! Das hatte ich ganz vergessen, da ich ihn ja schonmal so gesehen hatte.
Bevor ich aber wieder starren konnte, richtete ich meinen Blick wieder auf meine Boxershorts, welche ich aber nicht vor den anderen ausziehen wollte, weswegen ich schnell in eine der Kabinen ging und mich dort umzog.
Nach einer Weile trat ich aus und sah, dass Jimin, Hobi und Kookie noch auf mich warteten.
„Äh wo-wo sind die andern?", fragte ich und senkte meinen Blick als ich an Jimin vorbeiging, der mich angrinste.
Es war zwar sein Geburtstag, doch ich wollte keine peinliche Situation zwischen uns herbeiführen.
„Die sind schon drin, wir wollten noch warten.", meinte Hobi lächelnd, weswegen ich dies erwiderte.
„Oh, na dann. Danke."
„Kein Ding.", winkte er ab. „Na egal, los jetzt, wir müssen uns noch abduschen!"
„Ihr könnt von mir aus schon gehen, bin ja gleich da.", sagte ich schulterzuckend und legte meine Hose in den Spint.
„Okay, dann komm Hobi!", meinte Kookie noch, bevor die beiden in den Duschräumen verschwanden.
Jimin saß lachend da und starrte mich an, was mich echt nervös machte, da ich nur in Badehose vor ihm stand - die war natürlich schwarz.
„Alles okay, Suga? Du scheinst mir ein wenig abgelenkt.", fragte er ruhig, doch ich nickte einfach.
„Ja, alles gut. Bin es nur nicht gewöhnt mich vor anderen auszuziehen."
„Oh achso." Er lächelte leicht und ich holte mir noch schnell ein Handtuch aus dem Spint, bevor ich ihn zuschloss und mit Jimin auch zu den Duschräumen ging.
Drinnen angekommen ließen wir kurz das warme Wasser über unsere Körper gleiten. Als ich meinen Freund so sah, nass und halb nackt, musste ich schwer schlucken. Er sah wirklich gut aus. Und auch wie er sich die Haare zurückstrich. Es war hypnotisierend.
In der Schwimmhalle selber waren die anderen fünf Members schon fleißig am planschen.
„Komm, wir springen rein!", meinte Jimin und zog mich an seiner Hand mit sich. Sofort spürte ich wieder ein Kribbeln in meinem Bauch und Wärme dort, wo er mich berührte.
Doch ich ließ ihn nur langsam voran kommen, bis wir schließlich auf zwei Startblöcken standen und er mich angrinste.
„Bereit?"
„Keine Ahnung?"
„Komm schon, Hyung! Wir sind doch ein Team!", lachte er und sah mich auffordernd an.
Sofort schmunzelte ich und nickte. Wir sprangen ins Wasser und schwammen zu den anderen, die sich mit uns noch eine Weile ‚stritten' und irgendwer irgendwen manchmal im Wasser jagte.
Nach einer guten Stunde saßen wir mal wieder vor dem Becken und hatten uns ein paar Liegen geschnappt. Hobi und Jimin waren gerade Eis holen und somit hätte ich gerade nichts zu tun, denn Namjin flirtete mal wieder miteinander, aber natürlich ganz ‚still und heimlich', da Jin so was ja nicht in der Öffentlichkeit mochte, und Taehyung und Kookie...ach wer weiß das schon. Was zwischen den beiden ist, würde ich gerne mal wissen, dachte ich mir.
„Sag mal Yoongi, was hälst du eigentlich von Yoonmin?", fragte mich Kookie nach einigen Minuten und ich sah ihn fragend an.
„Hä? Was ist das denn?"
Er kicherte und sah zu den anderen, die schon zu wissen schien wovon er da sprach, doch mich im Ungewissen ließen.
„Egal, wie stehst du so zu Jimin?", fragte er dann und ich war überrascht wegen der plötzlichen Frage.
„Äh...naja wir sind beste Freunde.", zuckte ich mit den Schultern, doch bekam sofort einen traurigen Blick zugeworfen.
„Was ist los, Kookie?"
„Mann, Hyung! Ihr sollt euch mal nicht so haben!"
„Hä? Wovon redest du da? Ich verstehe gerade gar nicht worauf du hinauswillst." Ich sah verwirrt in die Runde, aber konnte nur ein paar fiese Grinser sehen. „Leute, was habt ihr alle? Habt ihr was genommen? Irgendwelche Drogen?"
„Nein.", lachte Jin und klatschte fröhlich in die Hände. „Was Kookie meinte war: du wirst mit Jimin geshippt."
„Ich werd was?" Jetzt war ich noch verwirrter.
„Du und Jimin gleich Friends with Benifits! Ihr seid Yoonmin, verstehst du?", sagte Taehyung dann, doch ich schnallte immer noch nicht was sie von mir wollten.
„Maaann, Yoongi!", lachte Kookie wieder. „Ihr benehmt euch wie ein verliebtes Pärchen und wir finden das halt toll!"
Mit einem Mal wurden meine Augen groß und ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Scheiße! Verlegen sah ich auf meine Hände, doch konnte dann nur stotternd etwas zu Wort geben.
„W-wie kommt ihr a-auf so einen Schwachsinn?", versuchte ich gereizt zu klingen, doch klang ich eher schwächlich.
„Wir sehen doch, wie ihr euch immer anschaut. Das ist total niedlich, ihr könnt gar nicht nur Freunde sein.", meldete sich nun auch der Lilahaarige zu Wort und erneut spürte ich Hitze in meinem Kopf steigen.
So ein scheiß Schamgefühl! Dabei kann ich mich gar nicht verteidigen!
„Meinst du da wird was laufen?", fragte der Jüngste, doch sah ich in diesem Moment schon wieder Jimin und Hobi.
Erschrocken drehte ich mich zu den anderen.
„Leute ihr erzählt den größten Schwachsinn.", sagte ich mit einem Mal wieder bestimmter. „Und jetzt seid leise, ich möchte nichts davon in Jimins Nähe hören!"
„Aber-"
„Nein, Kookie! Ihr habt sie ja nicht mehr alle!"
Das waren meine letzten Worte bevor sich die zwei Eisschlecker zu uns setzten und über irgendwas belangloses redeten.
Nach einer Weile stand ich auf, da es mir zu viel wurde und ging am Beckenrand entlang. Mit einem Mal spritzte mir das Wasser entgegen und ich sah zu einem schwimmenden Kookie, der mir entschuldigend zu grinste.
Ich ging aber nicht weiter darauf ein, sondern lief wieder weiter. Er hatte es sich an diesem Tag mit mir verscherzt.
Ein Piksen in meine Seite holte mich aus meinen Gedanken und ich sah in Jimins Gesicht. Das schönste, das mir bisher untergekommen war.
„Yoongi, was ist los?", fragte er besorgt und ich wendete schnell den Blick ab.
„Sorry, dass ich dir so die Stimmung versaue. Vor allem, weil es dein Geburtstag ist.", sagte ich ehrlich.
Er legte seine Hand auf meine Schulter und ich kam zum stehen.
„Ist schon okay. Aber was ist denn?"
„Hm, naja die anderen reden eben Stuss und ich war genervt. Entschuldige, ich bin echt der größte Miesepeter aller Zeiten und ruiniere deinen Geburtstag.", versuchte ich mich zu entschuldigen, doch zu meiner Überraschung lächelte er.
„Du bist mir ja einer." Er wuschelte mir durch die blauen Haare und grinste wieder breit. „Was meinst du, warum ich dich so mag, hm? Ich akzeptiere dich halt wie du bist."
Ich schmunzelte. „Und wie bin ich so?"
„Nervig.", sagte er, gespielt ernst, und verdrehte die Augen. „Waaaahnsinnig nervig. Und davon abgesehen stinkst du auch. Puh, ich weiß gar nicht wie ich das immer mit dir aushalte. Wahrscheinlich nur, weil ich dann von dir ein Essen spendiert bekomme."
Ich lachte und sah ihn herausfordernd an. „So ist das also? Sag mal wie willst du deinen Geburtstag noch so verbringen, hm? Vollkommen nass oder einfach gleich alleine?"
Er sah mich verwirrt an, doch ich nahm ihn die Entscheidung ab, in dem ich ihn mit einer Hand am Arm griff und die andere um seine Hüfte schlang. Dann hob ich ihn ein wenig an und drehte ihn so schnell, dass er unter kichern ins Wasser flog.
Er tauchte wieder auf und strich sich die nassen Haare aus seinem Gesicht - was nebenbei bemerkt echt sexy aussah - und ich hockte mich an den Beckenrand.
„Ich dachte mir, du willst nicht alleine sein, deswegen musstest du ins Wasser.", grinste ich frech.
Er kam auf mich zu geschwommen und leider bemerkte ich zu spät, dass er nach meiner Hand griff und mich ebenfalls mit ins Wasser riss.
Mit einem Schrei landete ich im kühlen Nass und tauchte so schnell es ging wieder auf. Oben angekommen schnappte ich nach Luft, bevor ich mich auf den lachenden Blondschopf stürzte. Ich packte ihn an seinen Armen und drängte in gegen den Beckenrand, wo ich ihn unter Wasser kitzelte. Er schrie fast und kicherte laut, während ich immer wieder anfing.
„Y-Yoongi! Hör a-auf, b-bitte!", lachte er.
Nach ein paar weiteren kurzen Attacken griff ich wieder nach seinen Händen und hielt ihn fest. Mit heftigen Atemzügen und einem fetten Grinsen sah er mir in die Augen und mein Herz setzte aus. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich ihm so nahe gekommen war und erkannte, dass kaum Platz zwischen uns war.
Nur damit wir nicht weiter mit den Beinen strampeln mussten, um uns an der Oberfläche zu halten, legte ich meine Arme seitlich von ihm auf dem Beckenrand und kesselte ihn somit immer noch ein. Langsam hörte auch er auf und hielt sich an meinen Armen fest, um sich zu stützen, wobei mich natürlich wieder ein Kribbeln durchfuhr.
Eine Gänsehaut machte sich auch auf seinem Körper breit, was mir Sorgen bereitete.
„Ist dir kalt?", fragte ich vorsichtig und sah ihn wieder eindringlich in die Augen, doch er schüttelte nur kaum merklich den Kopf und sah mich stumm, mit seinen großen Augen, an.
Er war mal wieder wunderschön, fiel mir auf und ich musste versuchen richtig atmen zu können, weil mit einem Mal alles bei mir auszusetzen schien.
Mir fielen ein paar Wassertropfen von meinen Haaren auf meine Augen herunter, weswegen ich sie mir nach hinten strich. Jimin schluckte schwer und öffnete leicht seinen Mund und ich sah, dass auch seine Haare ihm ins Gesicht hingen.
Ohne es zu merken strich ich sie ihm vorsichtig bei Seite und sah wie er kurz die Augen schloss. Er presste kurz seine vollen Lippen aufeinander, weswegen ich mir unbemerkt über meine eigenen leckte.
Was war los?!
Es durchzog mich ein seltsames Gefühl, das ich noch nie zuvor hatte und ich sah verlegen zur Seite.
„ChimChim.", flüsterte ich und er öffnete die Augen. „Ich...ich denke, wir sollten mal los."
Jimin nickte und ich ließ von ihm ab.
Mit großen Augen sahen wir uns an, bevor ich jede seiner Bewegungen verfolgt, wie er aus dem Becken kletterte.
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