•Kapitel 16•
„Was ist denn hier passiert?!", fragte Jin aufgebracht als er in unser Stockwerk trat. Er rümpfte die Nase, wobei auch die anderen nicht so glücklich aussahen.
Ich sah zu Jimin, der versuchte ein Lachen zu unterdrücken, da er genau wie ich wusste was mein Bruder meinte.
Kookie kam lachend zu mir und drückte mich kurz fest an sich. Dafür, dass er schon sechzehn war, benahm er sich manchmal wie ein Kleinkind, weil er so auf Umarmungen aus war. Doch ich ließ es jedes Mal bei ihm zu.
Ich erwiderte die Umarmung mit einem Lächeln und legte danach meinen Arm um seine Schulter.
„Wir haben versucht Tomatensoße zu machen, doch das ist irgendwie schief gegangen. Keine Panik das Fenster hab ich schon geöffnet.", sagte ich ruhig, doch bekam einen bösen Blick von meinem Hyung zugeworfen.
Roch es echt noch so schlimm? Das haben Jimin und ich anscheinend nicht mitbekommen, da wir den Geruch wahrscheinlich irgendwann ausgeblendet hatten.
„Das hat nicht wirklich geholfen. Aber sagt mal, davon abgesehen, wolltet ihr euch nicht eigentlich ausruhen? Du Jimin solltest im Bett liegen. Und du Yoongi solltest dich um deine Schule kümmern, immerhin bist du hier nicht zum Vergnügen!"
„Ja, Eomma. Aber uns war langweilig. Davon abgesehen ist lernen nicht gleich ausruhen.", meinte ich gelassen und wurde förmlich mit seinen Todesblicken bombardiert.
Aish! So schlimm war es nun auch wieder nicht.
„Ich würde ihn nicht reizen, Hyung.", flüsterte mir Jimin zu und lehnte sich dabei ein wenig zu mir, so dass nur ich es hören konnte. Mir stahl sich dabei ein freches Grinsen auf mein Gesicht.
Zu meinem Glück konnte Jin dann nichts mehr sagen, da Namjoon schon an seine Seite kam und ihn an sich drückte.
„Liebling, sei nicht so hart zu ihnen. Sei doch lieber froh, dass sie sich mal ausprobiert haben.", sagte er ruhig und Jin entspannte sich sofort. Er lächelte seinen Freund an und lehnte sich weiter zu ihm.
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie Jimin ein fettes Grinsen aufgelegt hatte und auch ich war froh, dass wir fein aus der Sache raus waren.
„Wie lief es in der Schule, Kookie?", fragte ich dann, um das Gespräch auf ein anderes Thema umzulenken, und sah zu dem kleinen Keks, der sich immer noch unter meinem Arm befand.
Er sah zu mir auf und lächelte leicht. „Ganz gut, Hyung."
„Gab es irgendwelche Probleme?", fragte ich besorgt und lag wohl richtig, denn er sah sofort schüchtern weg.
„Wer?", fragte ich nur und bemerkte mit einem Mal die Präsenz der anderen gar nicht mehr. Wenn jemand meinem kleinem Maknae etwas getan hat, dann Gnade ihm Gott, denn er würde sein letztes Stündchen erleben!
„Es war nichts Schlimmes, wirklich! Es war eigentlich sogar recht harmlos-", setzte Kookie schon wieder leise an, doch diesmal unterbrach ihn Jin.
„Wer Kookie? Wer hat unserm kleinen Bruder etwas getan?"
Ich bemerkte, dass auch er sich beherrschen musste und sich versteifte. Ich presste währenddessen meine Zähne aufeinander und sah dem Jüngsten eindringlich in die Augen.
„Harmlos konnte man nicht sagen.", sprach jetzt Taehyung und wir sahen auf. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, wobei Jungkook nervös auf seiner Unterlippe kaute.
„Was meinst du?", fragte ich etwas grob, doch er ignorierte es einfach.
Als er sprach, wich sein Blick nicht von Kookie, und er klang leicht gereizt. „Da waren irgendwelche Mädchen, die ihn schlecht machten, weil er gut in der Schule ist. Und zu allem Überfluss haben sie ihm dann in der Pause noch die Milch über den Kopf geschüttet."
Diese Weiber waren fällig!
„Hobi und ich saßen zwar daneben, aber die Bitches haben uns einfach ignoriert und weitergemacht. Als sie dann die Milch über Kookie geschüttet hatten, da haben wir ihnen fast den Hals umgedreht und auch fast eine Verwarnung bekommen.", meinte er noch und grinste zum Schluss dunkel.
Diesen Jungen konnte ich zwar immer noch nicht einschätzen, denn eigentlich war er der absolute fröhliche Mensch, doch andererseits konnte er ziemlich finster wirken wenn er wollte. Trotzdem. Er hatte sich für Kookie eingesetzt.
„Danke.", sagte ich und er sah mich überrascht an.
„Hm?"
Ich verdrehte genervt die Augen. Musste ich das noch spezifizieren? „Dass du unserem Maknae geholfen hast. Und auch dir Hobi."
Letzterer lächelte nur leicht und wuschelte dann Kookie durch die Haare. Dieser versuchte ein kleines Grinsen zu verbergen, in dem er sein Gesicht in meiner Brust versteckte.
„Trotzdem werde ich mir die Weiber nochmal vorknöpfen.", meinte ich dann und bekam einen Klaps auf den Hinterkopf von meinem Hyung.
„Das wirst du schön sein lassen, Yoongi.", sagte er bestimmend.
„Wieso denn? Die haben ihn grob behandelt, also können die es gerne zurück bekommen!"
„Wenn du das machst, dann wird es doch nur noch schlimmer! Denk an damals, schon vergessen?", fragte er und ich bemerkte wie sein Blick sämtliches Licht verlor.
Leicht schüttelte ich den Kopf und war ruhig. Natürlich nicht. Wie hätte ich auch gekonnt.
Aus Reflex drückte ich Kookie noch ein wenig mehr an mich und bekam eine Hand auf meinen Rücken gelegt.
Erst als ich zur Seite sah, wusste ich woher mit einem Mal diese Wärme um diesen Bereich kam, und sah Jimin in die Augen.
Ich lächelte schwach, was er erwiderte und ich war froh ihn meinen Freund nennen zu können.
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„Und Wie läuft es bei euch so?", fragte Hobi interessiert und sah die beiden Ältesten an. Auch wir anderen bekamen große Ohren und schauten alle vom Fernseher weg.
Jin, Joonie und Kookie saßen auf der Couch, während sich Hoseok einen neuen Sessel geschnappt hatte und der Rest von uns auf dem Boden saß - ich zu den Füßen des Ältesten.
„Meinst du unsere Beziehung oder die Schule.", stellte Namjoon die Gegenfrage mit einem kleinem Zwinkern.
Ich musste grinsen und sah wie Jin leicht rot wurde im Gesicht.
„Schule.", meinte Hoseok nur und sah beide weiterhin neugierig an.
„Tja, da läuft alles super. Es würde dir gefallen, wirklich. Sogar die Lehrer sind erträglich.", sprach der Lilahaarige wieder und erzählte von dem ganzen Kram, den er und mein Bruder schon auf der Schule erlebt hatten.
Ich sah zum Rosahaarigen, der mich musterte und mir irgendwann ein kleines Lächeln zuwarf, bevor er sich zu mir runter beugte.
„Ich hab gehört, du würdest dich auch für eine Ausbildung an der Schule interessieren?", fragte er indirekt bei mir nach.
Von der Seite her konnte ich sehen, wie Jimin seinen Blick auf uns beide warf, ignorierte es aber. Es machte mich seltsamer Weise nervös.
„Ja, schon irgendwie.", gab ich zur Antwort und kratzte mich verlegen am Nacken.
Mein Bruder grinste und strich mir sanft durch die Haare. „Dann wirst du das auch schaffen."
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