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Psst, Draco ist ein Breitmaulfrosch!

"Und da müssen wir rauf?", fragte ich bei Draco nach und deutete auf die zierliche, silberne Leiter, welche in irgendein Zimmer darüber führte.

"Mhm", machte Draco. Er hing schlapp in meinen Armen, mittlerweile war er wieder wach, wenn auch vollkommen erschöpft. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Draco einfach nur krank gewesen war, so fertig konnte man ja gar nicht sein, wenn man nur einen Nachmittag und eine Nacht hatte aussetzen müssen. Irgendetwas war da im Busch.

Zumal Draco - soweit ich das mitgekriegt hatte - nur deshalb in diesem Zustand am Unterricht teilnahm, weil er das selbst so wollte. Um keinen Stoff zu verpassen oder so. Die Lehrer hatten ja ihre Nachsicht mit ihm gehabt, was darauf hindeutete, dass 'das' öfters geschah und sie vollstes Verständnis für ihn hatten.

An was für einer chronischen Krankheit litt er und warum wollte niemand recht darüber reden? Wenn er arge Potenzschwierigkeiten hatte behandeln wollen und immer noch an den brutalen Nebenwirkungen zu knabbern hatte - meinetwegen. Aber wenn es nur so etwas war wie - keine Ahnung - Vampirismus, verstand ich nicht, warum alle so ein Geheimnis darum machten, vor allem, da er sich nicht im Geringsten wie Kelly die Empuse verhielt, die ja auch im Club der Blutsauger war.

Dann war Draco eben ein Vampir, na und? War ja nicht so, als würde man ihn anschauen und sich sofort denken, dass der Typ noch nie die Sonne gesehen hatte.

"Ich schätze, du kommst da nicht aus eigener Kraft hoch?", hakte ich mit einem Blick auf Dracos müde Augen und die tiefen Schatten darunter nach, nicht zu vergessen die kraftlose, wenn auch anmutige Haltung.

Draco gab einen Laut von sich, der meine Vermutung bestätigte. "Und Wingardium Leviosa?"

Keine Ahnung, was er da gerade gemurmelt hatte, sein Genuschel klang jedoch nach Chicken Wings. 

Jetzt wäre es natürlich nützlich, wenn ich einen Schwebezauber kennen würde, dann könnte ich Draco einfach da hinauf levitieren.

Achso, dafür müsste ich ja erst einmal zaubern können, wie dumm von mir.

Ich seufzte. "Steig auf", wies ich Draco an und ging in die Knioe, damit ich ihn Huckepack nehmen konnte, ohne fürchten zu müssen, dass er sich bei der Anstrengung, sich auf mich zu schwingen, während ich stand, umfiel und sich ein Cut schlug.

"Hä?" Draco tippte mit seinem Fuß gegen mein Rückgrat. "Warum zauberst du nicht einfach Wingardium Leviosa?"

"Ich hab keine Chicken Wings, Draco, ich hab gar keine Wings. Und zaubern kann ich sowieso nicht."

"Was?" Draco stützte sich auf meiner Schulter ab, von seinen kalten Fingern bekam ich eine Gäunsehaut.

"Ja, du hast richtig gehört: Ich habe keine Chicken Wings dabei. Unglaublich, wo ich doch Amerikaner bin und alles", gab ich genervt zurück. Wollte er eigentlich auch mal aufsitzen? Wenn ich nicht regelmäßig trainieren würde, würden meine Schenkel schon längst brennen.

"Nö, andere Aussage." Eine zweite, eiskalte Hand gesellte sich auf meine Schultern, Gänsehaut kroch meinen Nacken hinauf.

"Dass ich nicht zaubern kann?" Ich spürte sein Nicken durch seine Hände. "Als ob du das noch nicht mitbekommen hast! Wie unheimlich aufmerksam von dir, mein Lieber."

"Ich dachte du seist einfach... Ich würde jetzt nicht 'unbegabt' sagen, aber einfach ein bisschen tölpelhafter im Zaubern, in der Schule allgemein. Du kannst ja auch schlecht stillsitzen, dich kaum konzentrieren..." Draco strich mit seinen eisigen Fingern über meine Schultern, ein seltsames Prickeln folgte ihnen. Wahrscheinlich Gefrierbrand. "Weißt du was, ich gebe dir Nachhilfe."

"Danke vielmals, Draco. Ich würde es jetzt allerdings schätzen, wenn du aufsteigen könntest?"

Als Antwort ließ sich Draco einfach auf mich fallen, sein Körpergewicht war zwar gering, dennoch fiel ich beinahe vornüber. Dracos Arme waren um meine Schultern drapiert, seine leichenblassen Finger verschränkt, sodass er mich wenigstens erdrosseln konnte, sollte er von meinem Rücken stürzen.

Ich stand auf und Draco presste seine Schenkel in meine Seiten, als wäre ich ein bockiges Pferd und könnte ihn jeden Moment abwerfen.

Das nannte man Vertrauen.

Oder er war einfach noch nicht oft Huckepack getragen worden.

Ich konnte mich nicht entscheiden, was trauriger wäre.

Dracos Kinn ruhte spitz aber seltsam angenehm auf meinen Schultern (Götter, war ich vielleicht verspannt), während ich die silberne Leiter erklomm und hoffte, dass sie unter unserem Gewicht nicht brechen würde. Die Leiter war nämlich sogar noch dürrer als Nico oder die Thestrale, ein Gerippe aus silbernen Knochen, das den Weg in das Heim der Zukunft wies, denn ohne Wahrsagungen und Prophezeiungen gäbe es keine, so, als würde man Feuer den Sauerstoff nehmen.

Oben angekommen erschlug mich der schon beinahe widerlich süße Geruch fast und es schien, als wäre Draco, was das anging, sehr viel empfindlicher: Er drückte seine Nase fest in mein Haar, um dem Gestank zu entgehen, trotzdem hörte ich ihn trocken würgen.

"Wenn du mich jetzt ankotzt, ist das hier das letzte Mal, dass dich wer Huckepack trägt", warnte ich Draco.

Dieser schnüffelte beleidigt. "Als ob ich mich je übergeben müsste." Er versuchte erfolglos ein Würgen zu unterdrücken, seine Stimme klang schwach, aber ich wollte ihn schon wieder auf seinen jämmerlichen Zustand nicht  hinweisen.

Da ich kein Sadist war, trug ich Draco bis zu einer der Sitzgruppen, welche im schummrigen Turmzimmer verteilt standen, wo ich ihn ablud. Ich hatte ein mit goldenen Quasten verziertes, rosa Sitzkissen gewählt, welches direkt neben einem der winzigen Fensterchen drapiert war, damit Draco genügend Frischluft schnappen konnte, damit er nicht ohnmächtig wurde.

Weil Draco zwar nicht dasaß wie ein nasser Sack voller Kartoffeln - augenscheinlich hatte er sein Leben lang nur Besen serviert bekommen -, ich aber dennoch wusste, dass ihn das Aufrechterhalten seiner gruselig eleganten Haltung anstrengte, schob ich ihn samt Kissen so, dass er sich unauffällig gegen die Wand lehnen konnte (und dabei immer noch höchst dekadent aussah). Weil Draco darauf bestanden hatte, dass wir früh losgingen, war noch kein anderer Schüler da, der dies beobachten konnte; sonst hätte Draco mich wahrscheinlich auch nicht lassen, was würden schließlich die Leute sagen. Oder so.

"Ich komme mir vor wie eine Porzellanpuppe, wenn du mich so dekorativ hier anlehnst", murrte Draco, doch in seinen müden Augen blitzte der Schalk, was ihn gleich etwas lebendiger aussehen ließ.

"Dafür schaust du leider etwas zu tot aus, mein Lieber. Ich meine, du hast die Haare und das Gesicht - wenn man so will auch die Kleider -, aber, Götter, bist du blass." Ich kniff ihm in die Wangen wie eine aufdringliche Oma, die ihre Enkel nur einmal alle drei Jahre sah.

Draco schnaubte. "Sind meine Wangen jetzt wenigstens rosig?"

"Nein, aber das kann ich ändern!" Meine Zunge im Mundwinkel eingeklemmt, kniete ich vor Draco, seine Wangen zwischen meinen Fingern, mit welchen ich seine Haut hin- und herzog (und vielleicht kicherte ich etwas dabei, wen amüsierte es nicht, im Gesicht anderer herumzuspielen?).

Die Schüler, die nach und nach das Turmzimmer füllten, schenkten uns natürlich verwirrte Blicke, schließlich war Draco, wenn ich das richtig verstanden hatte, so etwas wie ein unantastbares Aushängeschild für Slytherin und damit in direkter Verbindung mit dem Bösen, das alle Slytherin zu unterstellen schienen.

Daher war es wohl für alle - inklusive mir, um ehrlich zu sein - überraschend, wie lange Draco es über sich ergehen ließ, dass ich mit seinem Gesicht Grimassen schnitt und ihm damit einen Teil seines beinahe immerzu vorhandenen Ernstes nahm, zusammen mit dem Hauch von Trauer, der ihn jederzeit umgab.

Es schien beinahe, als wäre es Draco gar nicht sonderlich schlimm, dass ich meine Scherze mit ihm trieb, so, als würde er es beinahe genießend, dass ich ihn aus seiner seriösen Welt riss und er ein bisschen Luft voller Späße schnappen konnte, abseits von der erdrückenden Last der Folgen der Kriege - auch, wenn es nur kurz war.

Als ich dann schließlich seine Mundwinkel weit auseinanderzog - so weit, dass er einen Riss in der Unterlippe davontrug - und mit verstellter Stimme "Ich bin ein Breitmaulfrosch" nuschelte, sträubte Draco sich und ich ließ widerstandslos von seinem Gesicht ab.

"Au", murmelte er, seine Winteraugen noch immer funkelnd. Indem er eine helle Braue hob, versuchte er, seine Seriosität einigermaßen wiederherzustellen. "Das war wirklich lächerlich, Percy."

"Findest du, Herr Breitmaulfrosch?" Ich kniff ihm in die Wange, welche mittlerweile tatsächlich leicht gerötet war.

Draco verdrehte die Augen. "Ha ha, du Scherzkeks."

Der Junge lehnte zwar weiterhin an der Wand, durch die beinahe schon fröhlich glänzenden Augen und der Farbe, die in sein sonst so bleiches Gesicht getreten war, erschien er jetzt jedoch sehr viel lebendiger als noch kurze Zeit zuvor.

Keine Porzellanpuppe mehr, sondern ein Mensch.

Auch wenn da immer noch diese Splitter waren, die das Licht in seinen Augen brachen, bis es beinahe so aussah, als wären seine Iriden regenbogenfarben, auch wenn sie grau waren. Aber das bildete ich mir wohl bloß ein, ich, als zukünftiger Gott.

Zumal ich ja selbst zersplittert genug war.

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