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26 | At the top

»They call us dreamers but we're the ones that don't sleep.«

Nylah war schon immer eine Person gewesen, die an Schicksal glaubte. Nicht an einen kompletten Plan für das ganze Leben – aber einige Dinge schienen ihr zu bedeutsam, um durch das Prinzip des Zufalls ausgelöst worden zu sein.

Vor einigen Tagen hatten sie Viktor abgesagt, weil sie offensichtlich auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen waren. Seine Vorstellungen hatten überhaupt nicht mit denen der Band überein gestimmt. Und das hatte Nylah ungemein runtergezogen.

Doch Nathan und seine Worte hatten sie aus diesem Tief herausgeholt und sie hatte sich darum bemüht, positiv zu denken. Und es war, als wollte jemand sie für ihre Anstrengungen belohnen, denn heute Morgen hatte sich das Musikabel „Looking Glass" bei ihnen gemeldet. Ein Label, was dafür bekannt war, Künstlern und Bands zu einem raketenhaften Start zu verhelfen.

Durch den Anruf war Nylah geweckt worden und war schlaftrunken ans Telefon gegangen. Sie hatte absolut nichts vermutet, da ihr Display ihr eine unbekannte Nummer angezeigt hatte.

Doch als sie schließlich die Worte „Hallo, hier ist Ben von ‚Looking Glas', ihr hattet uns euer Demo geschickt. Spreche ich gerade mit Nylah?" gehört hatte, war sie sofort auf den Beinen gewesen und hatte das Handy wie einen Rettungsanker umklammert. Sie war so aufgeregt gewesen, dass sie ihren Mund kaum dazu hatte bringen können, Wörter zu formen. Doch das war gar nicht notwendig, denn Ben hatte sich offensichtlich schon ohne ihr Zutun für sie begeistern können.

Die Band Serendipity hatte ihr Demo an einige Musiklabels gesendet, doch ‚Looking Glass' war von Anfang an ihr heimlicher Favorit gewesen.

Und plötzlich war all die Verzweiflung, all die Sorgen, die mit der Absage verbunden waren, wie weggeblasen. Im Nachhinein war Nylah sogar froh, dass sie das Angebot vor einigen Tagen abgelehnt hatten, denn andernfalls wären sie bereits vertraglich gebunden gewesen.

Was sich also im ersten Moment schlecht angefühlt hatte, hatte sich als etwas Großartigem entpuppt.

„Prost!", rief Ewan gut gelaunt und hob sein Glas in die Höhe. Nylah, Reece, Nathan und Ada taten es ihm gleich.

Es waren ein paar Stunden vergangen, der Tag war so erfolgreich weitergegangen, wie er gestartet hatte. Ben hatte direkt heute Zeit gehabt, um noch mal alles zu besprechen. Und nachdem sich Serendipity ausführlich mit Ben unterhalten hatte, hatten sie den Vertrag unterschrieben. Nylah, Ewan, Reece und Nathan hatte sich auch nicht lange zurückziehen müssen, denn ihnen war bereits nach wenigen Minuten im Gespräch bewusst geworden, wie gut sie zu diesem Musiklabel passten.

Und um das zu feiern, hatten sie sich in der WG von Nylah, Daphne und Ada eingefunden. Zweitere war gerade unterwegs – was vielleicht ganz gut so war. Aber Ada, die für heute nichts hatte besonderes geplant, hatte sich der Band bereitwillig angeschlossen. Sie freute sich mindestens genauso sehr wie Serendipity selbst, obwohl es sie eigentlich nicht betraf.

„Aber Nylah, warum hast du mir heute Morgen nicht direkt etwas gesagt?", fragte Ada ihre Mitbewohnerin. Sie hatte sofort bemerkt, dass Nylah durch irgendetwas aufgewühlt worden war und hatte sich auch bei ihr erkundigt, ob alles in Ordnung war. Doch diese hatte ihr kaum eine richtige Antwort gegeben, sich mit einer Entschuldigung verabschiedet und eine verdutzte Ada zurückgelassen.

„Tut mir leid, ich hab das überhaupt nicht böse gemeint! Ich bin bei so etwas ein bisschen abergläubisch und habe Angst, dass, wenn ich jemandem zu früh von etwas erzähle, obwohl es noch gar nicht ganz fest steht, dass sich das Universum dann doch nochmal umentscheidet. Vor allem wegen letztem Mal." Nylah grinste und schüttelte den Kopf über sich selbst. Zum ersten Mal seit langem war sie einfach nur entspannt und genoss den Augenblick. Es schien, als ob es langsam bergauf gehen würde.

Reece verdrehte die Augen. „Ich habe noch nie so einen Schwachsinn gehört", wertete er Nylahs Worte ab, die ihm daraufhin wie ein trotziges Kind die Zunge rausstreckte.

„Selbst du kannst mir heute nicht meine gute Laune verderben", selbstzufrieden trank sie einen Schluck von ihrem Mischgetränk. Nylah wusste, dass Reece das nicht böse meinte. Trotzdem war sie manchmal etwas genervt von seiner griesgrämigen Stimmung. Selbst, wenn alles in Ordnung zu sein schien, fand er noch etwas, was er bemängeln konnte. Nylah wusste natürlich, dass das aufgrund seiner schwierigen Kindheit und Jugend irgendwie in ihm verankert war. Und auch wenn sie das alles wusste und verstand, war sie trotzdem manchmal genervt – schließlich war sie auch nur ein Mensch.

„Das ging dann ja jetzt aber doch schneller als gedacht!", ergriff Ada das Wort, um von der kurzen Zankerei zwischen den  beiden abzulenken. Erst vor einigen Tagen hatte Nylah sie eingeweiht, was im Zusammenhang mit der „Indepent Music Group" vorgefallen war. Ihre Mitbewohnerin hatte sehr niedergeschlagen gewirkt, weshalb Ada umso glücklicher war, dass es jetzt anscheinend doch geklappt hatte. Wie sich das alles mit der Band entwickeln würde, stand natürlich noch in den Sternen, aber bei einem Musiklabel untergekommen zu sein, war schon mal ein guter Anfang.

„Das stimmt. Du solltest dich dann wohl doch beeilen mit dem Buch über uns! Unser Erfolg kommt anscheinend schneller als gedacht", mit einem selbstsicheren Grinsen lehnte sich Ewan zurück.

„Ich muss mir erstmal aus der Nähe anschauen, wie sich das entwickelt, um es im Buch besser beschreiben zu können" entgegnete Ada herausfordernd. Ewan nickte.

„Du willst also sehen, wie ich vor kreischenden Frauen, die wollen, dass ich auf ihrer Brust unterschreibe, davonrenne?", fragte er nach, was Ada mit einem Lachen quittierte. Ewan machte eine wegwerfende Handbewegung: „Da müssen wir nicht drauf warten, sowas ist mir doch schon in der Schule passiert."

Reece zog eine Augenbraue nach oben und lehnte sich interessiert zu seinem Bandkollegen. „Achja, wo war ich denn da? Ich kann mich daran irgendwie nicht erinnern."

Ewan blinzelte und sagte ungerührt: „Du warst krank."

Reece lachte. „Was ein Zufall."

Ruckartig stand Ewan auf und hätte dabei beinahe sein Glas umgeworfen. Im letzten Moment konnte Nylah das jedoch abwehren und warf dem Schlagzeuger einen verärgerten Blick zu.

„Okay, genug rumgesessen! Ich sage, dass wir jetzt feiern gehen!", verkündete Ewan plötzlich lautstark. Er schien voller Tatendrang.

„Feiern?", fragte Nylah skeptisch nach.

„Ja! Wir haben schon ewig nicht mehr wirklich was unternommen. Ständig sind wir am proben und machen und tun. Ich sage, dass wir uns jetzt eine Pause verdient haben und auch mal unsere Erfolge feiern sollten!"

Reece verkniff sich einen Kommentar, in welchem er Ewan darauf aufmerksam machen wollte, dass er eigentlich genügend Freizeit hatte. Schließlich war er der einzige, der immer noch ohne Job da stand – und es schien auch nicht so, als ob er daran etwas ändern wollte. Ewan hatte Glück, dass seine Eltern nicht gerade arm waren.

Doch all diese Gedanken behielt der Gitarrist für sich und fragte stattdessen: „Und wohin soll's gehen?"

Ewan schien einen kurzen Moment zu überlegen, bevor er sich in die Richtung des Bassisten wandte. „Nathan?", fragte er erwartungsvoll, als ob dieser einen Plan hätte.

Dieser lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grübelte für einen Augenblick. „Es gibt einen Club, der ganz gut ist. Er hat erst vor kurzem eröffnet und ist ganz in der Nähe. Da könnten wir hin."

Ewan nickte begeistert und mit einem Blick in die Runde war es entschieden.

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