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Kapitel 5


»Eine wirklich schöne Suite«, schwärmt Cheick, nachdem er sich in meiner Unterkunft umgesehen hat. Ich kann mich nicht auf die edle Einrichtung meines Hotelzimmers konzentrieren. Dafür ist sein Anblick – oben ohne und immer noch feucht von seinem kleinen Ausflug in den Pool – um einiges spektakulärer.

»Ja, meine potenziellen Auftraggeber waren wirklich sehr großzügig, was das angeht«, erwidere ich schmunzelnd und hauche ihm einen Kuss auf die Wange. »Ich bin sofort wieder bei dir.«

Schweren Herzens laufe ich ins Bad und schließe die Tür hinter mir, um mich aus dem klatschnassen Badeanzug zu schälen. Mit einem prüfenden Blick in den Spiegel fahre ich mit der Bürste ein paarmal durch die Haare und fasse den Entschluss, aufs Ganze zu gehen. Jetzt werden wir sehen, ob der geschäftsführende Gesellschafter der Dornan-Group wirklich so tough ist, wie er tut, und nach dem Kuss im Pool auch bereit wäre, weiterzugehen. Er will mich ganz für sich allein haben? Dann werde ich dafür sorgen, dass er von allem, was jetzt zwischen uns läuft, träumen wird, und das über lange Zeit.

Im Eva-Kostüm öffne ich die Tür und habe sofort seine volle Aufmerksamkeit. Die Sekunden vergehen wie in Zeitlupe, während seine Augen meine fixieren und dann langsam und sinnlich nach unten wandern. Ich bilde mir ein, seinen Blick auf meiner Haut spüren zu können, und lehne mich gegen den Türrahmen.

»Planänderung«, murmelt er und kommt auf mich zu.

»Was war denn dein Plan?«, frage ich neugierig und fahre mir mit den Fingern durch die Haare.

Cheick greift nach meiner Hand und zieht mich einen halben Meter nach rechts, sodass ich die Wand in meinem Rücken spüre.

»Mein Plan war ursprünglich, dass ich es langsam angehe und der perfekte Gentleman bin«, raunt er und fährt mit dem Daumen über meine Unterlippe, während seine andere Hand mich an der Hüfte packt und gegen die Wand drückt. »Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht das ist, was du willst.«

Die Hitze seiner Berührung auf meiner kühlen Haut verbrennt mich schier. Das sehnsüchtige Seufzen bahnt sich bereits seinen Weg nach draußen, aber ich halte mich zurück.

»Auf welche Uhrzeit hast du unseren Termin denn verschoben?«, frage ich atemlos, während seine Finger über mein Kinn und die Linie meines Kiefers fahren.

»Halb zwei«, antwortet er, wobei er keine Sekunde lang unseren Blickkontakt unterbricht. »Aber ich glaube nicht, dass ich in den nächsten Tagen diese Suite verlassen will, wenn ich mich genauso gut hier mit dir in den Laken wälzen kann.«

Was für eine schöne Vorstellung, die das Kribbeln in meinem Inneren intensiviert.

»Ich will«, hauche ich und greife nach dem Bund seiner Hose, »dass du dich ausziehst. Und ich will, dass du dir alles nimmst, was du möchtest. Denn ich für meinen Teil, habe auch nicht die Absicht, diese Suite allzu bald zu verlassen.«

Der Schalk blitzt in Cheicks Augen auf und ich weiß, dass ich den Jäger in ihm geweckt habe. Und er wird so lange mit seiner Beute spielen, bis diese aufgibt.

»Schön zu hören, dass wir beide einer Meinung sind«, erwidert er und greift mit einer Schnelligkeit, die nur meiner mangelnden Aufnahmefähigkeit geschuldet sein kann, beide Handgelenke und hält sie über meinem Kopf fest.

Sein Mund streift meinen und zieht weiter über Kiefer, Kehle, Hals und Schulter. Seufzend gewähre ich ihm den Zugang, den er braucht, bereit jedes Spielchen mitzumachen, das er in petto hat. Wenn dieses Kribbeln nur ein Vorgeschmack ist auf das Vergnügen, das mich erwartet, dann werden wir diese Suite tatsächlich nicht allzu bald verlassen.

Eine Berührung an meiner Taille lässt mich regelrecht zusammenzucken, fährt über meine Hüftknochen weiter zu meiner glühenden Mitte. Mein Kopf kollidiert unsanft mit der Wand hinter mir, während ich mir auf die Unterlippe beiße. Cheicks Druck auf meine Handgelenke nimmt zu und es zieht mich geradewegs in einen Strudel aus Empfindungen, die das Potenzial haben, abhängig zu machen. Seine Finger necken mich und entlocken mir ein unterdrücktes Keuchen, während sein Atem über meine Haut tanzt. Als er erst einen Finger, dann einen zweiten in mich gleiten lässt und mich mit dem Daumen zusätzlich reizt, fangen meine Knie an zu zittern.

»Du fühlst dich so gut an. Ich kann es kaum erwarten, mich in dir zu versenken«, raunt er und küsst die empfindliche Stelle unter meinem Ohr, sodass es mir unmöglich ist, etwas zu erwidern.

Die Spannung entlädt sich explosionsartig in meinem Inneren und ich sehe Sternchen. Es fühlt sich an wie Elektroschocks, die durch meinen Körper jagen und nur Cheicks Griff hält mich davon ab einzuknicken, denn meine Beine gleichen Wackelpudding. Wie gut, dass nur wenige Meter von uns entfernt ein extra breites Bett steht, das nur darauf wartet, uns begrüßen zu dürfen.

Aber Cheick hat wohl gar nicht die Absicht, es zu nutzen. Er lässt meine Handgelenke los, um sich seiner Hose zu entledigen. Berauscht von den Nachwehen meines Höhepunkts nehme ich wahr, dass er ein Kondom in der Hand hat und es über seine Länge zieht. Die Vorfreude kribbelt in meinem Bauch, als ich die Arme um seinen Hals schlinge, um unsere Lippen zu vereinen. Seine Hände glühen auf meiner nach wie vor kühlen Haut, als er einen Arm um meine Taille legt und mit der freien Hand unter meinen Hintern greift. Mit einer Leichtigkeit, die fast mühelos scheint, hebt Cheick mich hoch und ich überkreuze meine Beine nach Halt suchend hinter seinem Rücken.

Er unterbricht den Kuss und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

»Ich glaube, wir sagen den Termin ab«, keucht er und sein schneller Atem sorgt für eine Gänsehaut auf meinen Armen.

»Du scheinst gar nicht so scharf darauf zu sein, den Deal mit mir abschließen, was?«, witzle ich und spüre ihn erwartungsvoll an meiner Mitte.

»Ich bin scharf auf dich, Piper. Alles andere ist gerade nicht von Bedeutung.«

Er lässt mir keine Zeit, über die Bedeutung dieser Worte nachzudenken, stößt stattdessen hart in mich und zerrt mich zurück in den Rausch, von dem ich mich gerade erholt zu haben glaubte. Seine Bewegungen sind hemmungslos und gehen tief. Die Rücksicht, die er vorhin angedeutet hat, existiert nicht und ich genieße jede einzelne Sekunde davon. Meine Nägel graben sich in seine Schultern. Langgezogenes Stöhnen und unverständliche Laute hallen durch das Hotelzimmer, während mein Rücken unangenehm an der Wand reibt. Doch nichts ist wichtiger als die Flut an Gefühlen, die Cheick in mir auslöst, und das Feuer, das immer mehr geschürt wird, je ruckartiger seine Stöße werden. Es ist die perfekte Ekstase.

Plötzlich packt er mich fester, ändert den Winkel und katapultiert mich damit auf direktem Wege über die Klippe. Fluchend lasse ich meine Stirn auf seine Schulter fallen. Ich werde überrollt von den Wellen meines Höhepunkts, bevor Cheick einen Moment später ebenfalls kommt und mir ins selige Nirwana folgt.

»Das ... war fantastisch«, keucht er und setzt mich vorsichtig auf die Füße.

Ich nicke, denn zu mehr bin ich gerade nicht fähig. Stattdessen erfüllt mich ein Gefühl von Dankbarkeit, als Cheick mich hochhebt und auf das bequeme Bett legt. Wie lange ist es her, dass ich mich so gut gefühlt habe, ohne Reue oder Bedauern? Alles Negative scheint aus meinem Körper gespült.

Ich rekle mich in den Laken, als eine sanfte Berührung über meinen Oberschenkel und meine Hüfte fährt. Es war eine wirklich gute Idee, den Termin mit seinen Schwestern nach hinten zu schieben.

-

Durch das Geräusch einer zufallenden Tür werde ich wach und taste das Bett nach Cheick ab, spüre aber nur den weichen Stoff der Bettwäsche unter meinen Fingern. Ich schrecke hoch, als mir der Gedanke kommt, dass er tatsächlich abgehauen ist.

»Du siehst so was von umwerfend aus«, tönt es aus der anderen Ecke des Raumes und ich brauche einen Moment, um meine müden Augen scharfzustellen. Cheick sitzt, mittlerweile angezogen, am Tisch, auf dem ein opulentes Frühstück aufgebaut wurde.

»So sehe ich immer aus, wenn ich anständig befriedigt wurde«, witzle ich und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, während er leise lacht.

Der verführerische Geruch von Kaffee weht mir in die Nase und ich strecke mich, um einen Blick auf den Tisch zu erhaschen.

»Eier Benedict?«, frage ich erstaunt. »Woher weißt du, dass es mein Lieblingsfrühstück ist?«

Cheick, der gerade dabei ist, Saft aus einer Karaffe in zwei Gläser einzuschenken, hält überrascht inne. »Offenbar haben wir noch eine Gemeinsamkeit. Aber dass du einen guten Geschmack hast, ist keine neue Erkenntnis«, antwortet er und schmunzelt.

Ich kichere über die Doppeldeutigkeit in seinen Worten. Unser kleines Abenteuer war unbestritten das Beste seit Jahren. Das sanfte Kribbeln in meinem Unterleib erinnert an seine Hände auf meinem Körper, die jeden Zentimeter erforscht haben und mich mit einer verführerischen Mischung aus Härte und Zärtlichkeit mehr als einmal an den Rand der Zurechnungsfähigkeit gebracht haben.

Ich schlüpfe unbekleidet aus dem Bett – schließlich habe ich nichts zu verbergen – und laufe in Richtung Badezimmer, um mich frisch zu machen.

»Ich bin gleich wieder bei dir«, trällere ich fröhlich. Sein brennender Blick folgt mir und ich schließe die Tür.

Die Frau im Spiegel ist mir fremd. Strahlende Augen blicken mich an, die Haare sind verwuschelt und die Lippen leicht geschwollen. Ich fühle mich lebendig und von einer Energie erfüllt, die ich sonst nur auf der Zielgeraden eines großen Projekts verspüre. Dieses Erlebnis hat mich aus meiner Tristesse gerissen.

Nachdem alle Bedürfnisse erfüllt wurden, werfe ich mir in einen flauschigen Bademantel über und kehre zu Cheick zurück. Er hat sich weder bewegt, noch angefangen zu essen. Stattdessen wartet er geduldig und schenkt mir ein schiefes Lächeln.

»Bon appétit«, sagt er, als wir mit den gefüllten Gläsern anstoßen.

Dass wir schweigend frühstücken, gibt mir die Zeit, meine Gedanken zu sortieren. Trotz all der Glücksgefühle und Euphorie muss ich einer sehr realitätsnahen Frage auf den Grund gehen, nämlich der, ob ich längerfristig mit der Dornan Group arbeiten möchte.

»Ich hoffe doch stark, dass du nicht glaubst, ich hätte versucht, dich durch den gestrigen Abend irgendwie zu beeinflussen«, sagt Cheick, als wir unser gemeinsames Essen beenden.

»Ach, nicht?«, necke ich ihn und hebe die Augenbraue.

»Na ja, ich muss ehrlich zugeben, dass ich bemüht war, dich von mir zu überzeugen«, erwidert er und lacht leise. Er streicht sich einige Strähnen, die in seine Stirn fallen, nach hinten und diese Geste weckt kribbelnde Flashbacks in mir. »Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, es nicht wirklich sehr genossen zu haben.«

Das kann ich nur zurückgeben. Doch während er noch an der Erinnerung festhängt, habe ich bereits zur Realität zurückgefunden.

»Aber du würdest dir trotzdem wünschen, dass ich diesen Vertrag unterschreibe?«

»Natürlich«, sagt er sofort. »Was zwischen uns passiert ist, ändert ja nichts daran, dass du eine fantastische Architektin bist und die absolut erste Wahl für das Projekt.«

Ich lege den Kopf schief und suche nach dem Hauch eines Zweifels in seiner Mimik und Gestik, doch Cheick scheint völlig überzeugt. Er steht offensichtlich voll und ganz hinter dem, was passiert ist, und hinter seinem Wunsch, mich an seine Firma zu binden.

»Ich würde gerne nochmal darüber nachdenken. In Ruhe.«

»Selbstverständlich«, entgegnet Cheick verständnisvoll und erhebt sich. »Nimm dir die Zeit, die du brauchst, und komm dann ins Büro. Deine Suite ist bis morgen gebucht.«

Als er sich zu mir beugt, um mir einen Kuss auf die Wange zu hauchen, atme ich unauffällig seinen frischen Geruch ein. Ich bin ihm wirklich dankbar, dass er mir Zeit gibt, ohne mich unter Druck zu setzen. So kann ich eine Entscheidung treffen, wenn ich mit dem Kopf wieder bei der Sache bin.

Nachdem Cheick meine Suite verlassen hat, entschließe ich mich, ein langes, heißes Schaumbad zu nehmen und die letzten zwei Tage Revue passieren lassen. Die Gespräche, die ich seit meiner Ankunft in San Francisco geführt habe, haben mich zum Nachdenken gebracht. Neben zig Projekten, Charity und meiner Scheidung habe ich bis dato nicht einmal wirklich die Möglichkeit gehabt zu atmen. Nach den ganzen Fragen über die kleinen und großen Fragen des Lebens, mit denen Cheick mich gelöchert hat, war ich zum ersten Mal seit langem gezwungen, mich mit mir selbst damit auseinanderzusetzen. Ob es sinnvoll ist, was ich tue. Ob es mich glücklich macht. Und wie ich über meine Zukunft denke. Mein ganzes Leben lang habe ich mir nie die Zeit genommen, um zu hinterfragen. Stattdessen habe ich immer Vollgas gegeben. Vielleicht sollte ich das jetzt ändern.

-

Ein paar Stunden später steige ich aus dem Fahrstuhl und sehe Shannon, die gelangweilt auf ihrem Handy herumtippt, hinter dem Empfang sitzen.

»Oh! Ms. Laurent, wie schön, sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen«, sagt sie und legt es unauffällig beiseite. Ihre Freundlichkeit ist perfekt einstudiert und beeindruckt sogar mich, die damit tagtäglich konfrontiert wird. »Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?«

»Ich würde gerne mit Mrs. Dornan-Benadetto sprechen«, erwidere ich.

Shannon führt mich lächelnd einen Flur entlang und klopft an einer Doppeltür aus lackiertem Holz, die sie kurz darauf für mich öffnet. Ich habe Glück und Mrs. Dornan-Benadetto ist in Anwesenheit ihrer Schwester im Büro.

Unser Gespräch ist kurz und konstruktiv. Beide verhalten sich absolut professionell, auch wenn Mrs. Dornan-Thompson wieder mal einen deutlich missmutigeren Ausdruck zur Schau trägt.

»Ich würde vor meiner Abreise gerne noch mit Ihrem Bruder sprechen. Ist er im Haus?«, frage ich und Mrs. Dornan-Benadetto nickt mit einem professionellen Lächeln.

»Sein Büro ist am Ende des Flurs. Er dürfte mittlerweile von seinem Meeting zurückgekehrt sein.«

Ich verabschiede mich dankend sowie mit einem höflichen Händeschütteln bei den beiden und schließe die Tür hinter mir, um zum anderen Büro zu gehen. Ein leichter Anflug von Nervosität stellt sich ein, als ich nach der Türklinke greife. Einen tiefen Atemzug später klopfe ich kurz und trete ein.

Cheicks Schreibtisch befindet sich genau gegenüber der Tür. Er blickt von einem Stapel grauer Mappen auf, die ich bei genauerem Betrachten als Exposés identifiziere. Cheick – eben noch hochkonzentriert – strahlt geradezu, als er mich sieht.

»Störe ich?«, frage ich sicherheitshalber nach und bleibe direkt vor seinem Schreibtisch stehen, während er sich entspannt zurücklehnt.

»Für dich nehme ich mir liebend gern alle Zeit der Welt«, erwidert er lächelnd. »Ich gehe davon aus, dass du deine Antwort auf die Frage, ob du mit uns zusammenarbeiten willst, gefunden hast.« Ganz der Geschäftsmann fackelt er nicht lange, um auf den Punkt zu kommen.

Demonstrativ lasse ich meinen Blick über sein markantes Gesicht und den durchtrainierten Körper wandern, der unter einem hellgrauen Anzug verborgen ist. Dieses Büro bietet sich perfekt als Setting für eine Fortsetzung des Intermezzos von heute Morgen an, aber deswegen bin ich nicht hier.

»Das habe ich und sie lautet Nein.«

Cheicks hinreißendes Lächeln verrutscht, während ich meine Handtasche auf seinem Tisch ablege.

»Und bevor du fragst: Ja, es hat etwas damit zu tun, dass wir miteinander geschlafen haben.«

»Piper, ich ...«, setzt er an, aber ich hebe die Hand, um ihn um Ruhe zu bitten.

»Lass mich ausreden bitte«, sage ich sanft und setze mich in dem schwarzen Kleid, das ich er bereits bei unserer ersten Begegnung zu Gesicht bekommen hat, auf die Kante des Schreibtischs. Ich habe es heute Mittag gereinigt vom Zimmerservice zurückbekommen und hielt es für eine gute Idee, Cheick damit unsere erste Begegnung in Erinnerung zu rufen.

Er wartet still und geduldig.

»Als eure Anfrage kam, war ich zuerst skeptisch. Und nachdem ich wusste, worum es geht, und dass es mich auf Jahre an einen Arbeitgeber bindet, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Ich war mir nicht sicher, ob es das Richtige für mich wäre«, erkläre ich und versuche damit, meine Gedanken in Worte zu fassen. »Nach dem schönen Abend mit dir und dem noch schöneren Morgen«, ein verräterisches Glänzen schleicht sich in seine Augen, »habe ich viel gegrübelt und etwas Wichtiges begriffen: Ich komme aus einer langjährigen privaten Verpflichtung, um in eine langjährige geschäftliche Verpflichtung zu gehen? Das ist Leben ist zu kurz dafür.«

Cheick lacht leise, auch wenn man ihm ansehen kann, dass er enttäuscht ist. »Ich versteh dich, obwohl ich mir wünschte, dass du es anders sehen würdest. Denn es ist sehr schade.«

Ich nicke langsam und ziehe eine Visitenkarte aus dem Seitenfach meiner Handtasche. »Obwohl ich euer Angebot auf eine Zusammenarbeit ablehnen muss, möchte ich mich bei dir bedanken. Du hast mich dazu gebracht, die Dinge und vor allem mich selbst zu hinterfragen.«

»Ich hatte eine Menge Spaß dabei«, gibt er zu und ich kichere in mich hinein.

»Draußen wartet ein Taxi auf mich, das mich zum Flughafen bringt. Es war mir ein Vergnügen, dich kennenlernen zu dürfen, Cheick. Vielleicht bist du ja mal in New York, und dann ... würde ich mich wirklich freuen, wenn du mich anrufen würdest«, sage ich und schiebe ihm die Visitenkarten über den Tisch, auf der meine private Handynummer steht. Ein letzter Blick in seine karamellfarbenen Augen und ich greife nach meiner Tasche, um zu gehen.

»Piper?«

Ich drehe mich um.

»Ein Geschäftsmann wie ich hasst es, ein Geschäft nicht abschließen zu können«, sagt er und lässt die kleine Karte durch seine Finger gleiten. »Aber bei dir habe ich jede Sekunde genossen.« Oh, mir geht es nicht anders. »Wir sehen uns in New York, Schönheit.«

Mein Magen überschlägt sich vor Vorfreude. »Ich kann es kaum erwarten«, erwidere ich und werfe ihm einen Luftkuss zu, bevor ich sein Büro verlasse.

Verrückt wie schicksalhaft das Leben manchmal sein kann. Dass nur ein paar Gespräche mit einem aufgeschlossenen Menschen reichen, um zur Ruhe zu kommen und zu verstehen, dass es ihm Leben immer nur vorwärtsgeht, weil es nichts zu bereuen gibt.

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