Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Trennung auf Zeit

Der Junge war enthüllt worden.

Professor Dumbledore sah mit einer deutlichen Abneigung auf den Jungen herunter. Man sah ihm den Ekel, den er gegenüber der Todesser hegte, ins Gesicht geschrieben.

Kimberley stand immer noch vor Harry und June, Professor McGonnagall war vollkommen durcheinander zwischen Ekel und Entsetzen und Professor Snape war einfach... Professor Snape.

Dumbledore legte Crouch in Fesseln, dabei ignorierte er die wehklagende Hauselfe Winky.

„Würden Sie ihn bewachen, während ich Harry nach oben bringe?", fragte er Kimberley.

Sie nickte zustimmend. Dumbledore klopfte ihr kurz auf die Schulter, wandte sich dann aber an seine beiden Angestellten:

„Minerva? Weisen Sie bitte Madame Pomfrey an, nach unten zu kommen. Wir müssen Moody in den Krankenflügel bringen. Severus, gehen Sie auf das Schulgelände und suchen Sie den Zaubereiminister. Er soll in das Büro kommen. Er wird Crouch verhören wollen. Sagen Sie ihm, dass er mich in einer halben Stunde im Krankenflügel finden wird."

Professor McGonnagall verschwand sofort. Snape nickte nur knapp und wartete, bis Dumbledore den Potterjungen aus dem Raum führte.

June war immer noch völlig sprachlos. Sie sah zu Crouch herunter, wie er dort lag in den Fesseln. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass ein Junge solche Dinge tuen konnte. Dieser Wahnsinn, den er in seinen Augen hatte, machte ihr angst. Und dennoch: sie hatte Mitleid mit ihm. Was war in seiner Kindheit passiert, dass er sich freiwillig dem dunkelsten Zauberer aller Zeiten unterwarf? Was hatte Barty Crouch ihm angetan? Er war doch noch so jung und hätte vielleicht eine großartige Zukunft haben können. Er hatte wie June ein Elternteil verloren. Und er hatte das andere Elternteil kaltblütig ermordet. Er hatte so viele schreckliche Dinge getan. Und dann war da noch die Geschichte mit Georgina. Hatte sie dieselben Gefühle ihm gegenüber gehegt? Hatte sie mit Barty Crouch Junior Mitleid gehabt? Und war das Ministerium wirklich so scheinheilig, wie Maya es immer gesagt hatte? Wieviel Einfluss konnten Eltern auf ihre Kinder haben. Das war so erschreckend, so schrecklich, so enttäuschend.

Snape hatte seit Dumbledores Abwesenheit einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, der June ebenfalls einen Schauer über den Rücken jagte. Da war so viel Hass und Abneigung in seinen schwarzen Augen zu sehen. Er ging mit erhobenem Zauberstab auf Barty zu und stellte lieblos einen Fuß auf seinen Oberkörper.

„Du kleine, dreckige Ratte.", knurrte er.

June sah, wie auch Kimberley keinen Gefallen daran fand, was Severus Reaktionen anging.

„Sev...", kam es aus ihr heraus.

Severus ignorierte sie.

„Was mache ich jetzt mit dir?", zischte er höhnisch zu dem Bewusstlosen und drückte dem Jungen seinen Zauberstab in die Wange. June spürte die Hände ihrer Mutter, die augenblicklich von ihr abließen. Sie eilte zu Severus und griff nach seinem Arm:

„Sev, bitte mach keine Dummheit. Er ist schon genug bestraft worden..."

„Er hat dich in ein Tier verwandelt. Er ist eine eiskalte Bestie. Er verdient es, bestraft zu werden.", gurgelte Snape.

Kimberley versuchte ihn, wegzuziehen. Winky protestierte ebenfalls. Doch keiner schenkte der Hauselfe die Beachtung, die sie verlangte.

„Er wollte deine Tochter an den dunklen Lord ausliefern. Und du siehst das Gute in ihm?"

Jetzt war es Kimberley, die er mit seinem Zauberstab bedrohte. Langsam drängte er sie rückwärts an die Wand.

„Severus.", stammelte Kimberley. „Bitte nicht."

„Oh Kimberley.", hauchte Severus. „Du hast dich nach all den Jahren nicht verändert. Bist immer noch so naiv wie ein kleines Kind. Du denkst, du könntest die Welt zu einem besseren Ort machen. Du bildest dir ein, die Menschen manipulieren zu können, indem du ihnen verzerrte Realitäten auftischst. Dabei solltest du endlich einmal aufwachen und verstehen, dass du erst einmal probieren solltest, dich um deine eigene verwahrloste Tochter zu sorgen."

Wieder packte er sie am Kragen und beugte sich zu ihr herunter, um ihr Gesicht neben seines zu platzieren, damit sie seinem Blick folgte leisten konnte.

„Sieht du, was ich sehe?", fragte er sie und ignorierte dabei, dass June noch anwesend war.

Kimberley zitterte. Sie schüttelte den Kopf. Beide sahen zu June. June selbst wusste nicht, was sie tuen sollte. Entsetzt starrte sie auf ihre Elternteile. Snape zierte ein höhnisches Lächeln auf den Lippen:

„Ich sehe dein verletztes Kind, welches du nicht beschützen konntest. Ich sehe das Kind, welches von diesem wahnsinnigen Irren entführt und misshandelt wurde. Der Irre, den du trotz allem immer noch gut heißen willst. Weißt du wie ich sowas nenne, Kimberley? Verrat am eigenen Blut."

Verrat am eigenen Blut.

June wurde ganz blass im Gesicht. Snape war immer noch dicht an Kimberley. Er merkte, wie sie unter seinen Griff zitterte. Er kam ihrem Ohr ganz nahe, tat so, als wolle er seine Lippen auf ihre Wangen legen und ließ sie dann arglos auf den Boden fallen. Kimberley fiel vor ihn auf den Boden und biss sich auf die Lippen, um keine Träne fließen zu lassen.  June konnte den Anblick ihrer verletzten Mutter nicht mehr ertragen. Sie lief zu ihr, setzte sich zu ihr runter und nahm sie in den Arm. Vorwurfsvoll sah sie ihren Ziehvater an:

„Hat Dumbledore dir nicht eine Aufgabe gegeben?", zischte sie wütend.

Er schenkte ihr keine Beachtung.

„Weißt du, warum ich diesen Jungen am liebsten töten würde?", fragte er Kimberley.

Junes Mutter sah nicht hoch zu Severus. Sie starrte auf den gefesselten Crouch.

„Weil er dem Mörder deiner großen Liebe gedient hat?"

„Falsch.", knurrte Snape. „Weil er mir die Menschen nehmen wollte, die mir nach so langer Zeit wieder etwas bedeutet hatten."

Jetzt schauten sich June und Kimberley an. June nahm die Hand ihrer Mutter. Sie sah, wie Kimberley zu überlegen schien, wen Severus meinte. Sie musste grinsen, als Severus mit den Augen rollte, da er sah, dass sie es nicht verstand.

„Du kannst manchmal noch trotteliger und armseliger sein, als Longbottom", brummte er.

Kimberley zog die Augenbrauen zusammen. Snape rauschte aus dem Raum davon und sein Mantel bauschte gefährlich um seinen Körper. June drängte sich zu ihrer Mutter.

„Hast du das wirklich nicht verstanden, wen er meinte?"

Kimberley schüttelte den Kopf.

„Er meinte dich.", entgegnete June mit leuchtenden Augen. „Schon vergessen? Du lässt ihn die dunklen Jahre vergessen. Er beschützt dich nicht nur aus Pflichtgefühl. Er mag dich, Mum."

Auf Kimberley erschien ein unbeholfenes Lächeln, welches sie sofort wieder unterdrückte. Erneut erschien die Röte auf ihrem Gesicht. Sie stand von den Trümmern auf. Dann ging sie zu dem Jungen und beobachtete ihn. June gesellte sich zu ihr und lehnte sich an ihre Taille.

„Ich habe das gleiche gedacht, Mum.", meinte sie nach einer Weile der Stille.

„Ich habe auch Mitleid mit ihm und hoffe, dass er eines Tages den Weg daraus finden wird."

„Ich glaube, das wird nicht passieren.", sagte Kimberley. „Sie werden ihm das nicht vergeben. Er ist gefährlich, das weiß Albus. Und der Minister muss die nötigen Maßnahmen ergreifen, um uns zu beschützen. Das einzige, was ihn vielleicht noch retten könnte, wäre eine neue Familie."

„Sag nicht, du willst ihn adoptieren.", witzelte June. „Ich will keinen Bruder. Zumindest nicht so einen."

Jetzt musste auch Kimberley lächeln:

„Nein, das hast du falsch verstanden. Er muss bestraft werden für das, was er getan hat. Aber vielleicht kann er wieder zurück ins Leben finden, wenn Voldemort ein für alle mal besiegt wurde."

Junes Blick fiel auf den Zauberstab, den Kimberley in der Hand hielt.

„Das ist Mayas Zauberstab.", merkte sie an.

Kimberley musterte ihn kurz.

„Ja, sie hat ihn mir geliehen, nachdem ich Moody und Harry gefolgt bin."

June sah sie fragend an.

„Aber warum? Ich meine woher kennt ihr euch?"

Kimberley stieß ein leises erschöpftes Schnaufen durch ihre Nasenflügel.

„Das ist eine lange Geschichte, die sie dir bestimmt gerne selbst erzählen möchte.", erwiderte sie geheimnisvoll und gab June einen Kuss auf den Kopf.

June genoss diese Berührung sehr. Aber ihr war damit auch klar, dass diese Berührungen in Zukunft weniger werden würden. Voldemort war zurück. Hogwarts war der einzige Ort, an welchem sie vorläufig sicher sein würden. Was also war jetzt der Plan? Was würde geschehen? Würden sich ihre Wege tatsächlich trennen, so wie es Severus vor dem Schuljahr angedacht hatte? War sie wirklich bei keinem der beiden mehr sicher?

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Severus zu ihnen zurückkehrte. Er kam wortlos zu ihnen herüber und erklärte ihnen, dass der Zauberei-Minister in Kürze mit einem Dementor kommen würde. Snape wollte, dass June und Kimberley sich in den Krankenflügel begeben würden und er die Stellung übernehme. Er wollte nicht, dass beide nach diesem Ereignis noch ein unglückliches Aufeinandertreffen machten. Besonders nicht mit einem Dementor.

„Komm June, du hast Severus gehört.", sagte Kimberley sanft zu ihrer Tochter.

Aber June folgte ihr nicht. Stattdessen lief sie auf Severus zu und sah ihn von unten an. Er starrte verwirrt zurück.

„Du Severus?", fragte sie so unschuldig wie es nur irgendwie ging.

„Ja?", fragte er skeptisch und hob eine Augenbraue.

Er kannte June gut und ahnte bereits, dass etwas kommen würde, was ihn vermutlich aus der Fassung brachte. June bekam ein verräterisches Grinsen. Dann erhob sie die Stimme:

„Ich weiß, es interessiert dich vermutlich nicht. Aber ich wollte dir sagen, dass ich dich lieb habe."

„Wirklich unglaublich rührend von dir.", spottete Severus und lächelte süffisant.

Aber er erbarmte sich und ließ sich von ihr in eine herzliche Umarmung schließen. June genoss es sehr. Es war schön, ihn in die Arme nehmen zu können. Es hätte alles ganz anders werden können. Sie war kurz davor gewesen, für immer aus Hogwarts zu verschwinden. Unfreiwillig natürlich. Sie war um Haaresbreite davor entkommen, erneut ihre Familie zu verlieren. Sie war unglaublich dankbar. Als Severus sie wieder losließ, musterte er sie argwöhnisch und griff nach ihrem Kleid.

„Was trägst du da eigentlich für ein Gewand?", entfuhr es ihm abschätzend.

June lächelte verlegen:

„Das ist eine lange Geschichte."

Zusammen mit ihrer Mutter ging sie schließlich nach oben in den Krankenflügel. Harry war auch bereits da. Er schlief schon und Molly Weasley, Bill Weasley und ein schwarzer Hund wachten schützend um sein Bett. Molly und Bill schienen Kimberley und June nicht gleich zu erkennen. Der Hund aber lief schwanzwedelnd auf Junes Mutter zu und bellte aufgeregt. Kimberley ging ein Licht auf. June sah, wie sie sich zu dem Hund hinunter bückte und ihm in die Augen sah:

„Du lebst?", entkam es ihr freudig und sie hielt sich die Hand vor den Mund.

Sie schielte zu Molly und Bill, die ihr keine Beachtung schenkten. Der Hund legte eine Pfote auf Kimberleys Knie und bellte zustimmend. Die nächste Szene war wirklich rührend. Eine Szene, die Severus bestimmt nicht gefallen hätte. Kimberley nahm den Hund in den Arm und der Hund legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

„Oh Tatze, ich habe gehofft, mich eines Tages persönlich bei dir bedanken zu können. Danke, dass du letztes Jahr die Kinder vor Moonys Werwolfsgestalt gerettet hast. Krone wäre stolz auf dich. Es verging kein Tag, an dem ich euch nicht vermisst habe und es ist ein so wunderbares Gefühl, wenigstens euch in Sicherheit zu wissen."

Der schwarze Hund fiepte und winselte.

„Jaja, ich weiß, ich weiß...Ich verzeihe dir, Tatze. Ich verzeihe dir, was damals passiert ist."

Sie löste die Umarmung und in ihren Augen waren Tränen. Sie strich dem Hund über den Kopf und kraulte ihn hinter den Ohren.

June erinnerte sich an Tatze und Krone. Diese Namen waren in Kimberleys Tagebuch vorgekommen. Dieser Hund war kein anderer als Sirius Black. Er war wohlauf.

Hermine und Ron stießen zu der Szenerie dazu. Verwirrt blickten sie erst zu Kimberley und dann zu June. Hermine lief zu der jungen Moreno und fiel ihr um den Hals:

„Oh June! Wir sind so froh, dass du wohlauf bist. Wir hatten schon angst, du wärest wie Cedric auch...."

Hermine setzte den Satz nicht fort. Das letzte Wort steckte ihr im Hals fest. June erwiderte die stürmische Umarmung von Hermine, war aber vollkommen ratlos und verwirrt.

„Ich- auch -was? Was ist mit Cedric."

Hermine liefen die Tränen über die Wangen. Fragend und Hilfe suchend sah sie zu Ronald Weasley, der tiefe dunkle Augenringe hatte. Er schaute zu Boden, als er sagte:

„Cedric Diggory ist tot."

„Was?"

June traf das wie ein Schlag. Sie sah Hermine an, die sich von ihr gelöst hatte. Ihre kompletten Wangen waren feucht geweint. June selbst bekam vor Schock keine einzige Träne heraus. Sie ging rückwärts und stieß mit den Hacken gegen das Gestell eines leeren Bettes. Dort ließ sie sich fallen und starrte zu Boden.
Tot. Cedric war tot. Jemand war ums Leben gekommen. Keiner, der June nahe stand. Aber jemand, der Familie und Freunde in Hogwarts hatte. Diesen Menschen wurde also ein Teil ihrer Seele aus dem Leib gerissen. Sie konnte nicht in Worte fassen, was sie in dem Moment fühlte. Denn ihr Kopf war wie betäubt. Madame Pomfrey erschien und legte June auf das Bett. Sie nahm nicht wirklich wahr, wie die Krankenpflegerin ihre Wunden versorgte. Irgendwann wurde sie in einen tiefen Schlaf versetzt.

Sie wachte erst wieder auf, als sie Stimmen und Geflüster vernehmen konnte. June blinzelte und entdeckte Mrs. Weasley, Ronalds Mutter, in ihrem wehendem Kleid. Sie erhob sich und eilte zur Tür.

„Was gibt es denn hier zu schreien?", fragte sie verwundert und etwas verärgert.

Bill Weasley, welcher ebenfalls noch anwesend war, erhob sich ebenfalls.

„Das sind Cornelius Fudge und Minerva McGonnagall, Mum.", stellte er fest.

Molly kratzte sich am Kopf, in ihren kupferblonden Haaren.

„Aber worüber streiten die sich?", fragte sie ihren Sohn.

Die Tür öffnete sich und hinein stürmte Cornelius Fudge. Ihm folgten Minerva McGonnagall und Severus Snape. Die Hauslehrerin von Gryffindor war richtig zornig. Sie fuhr aus ihrer Haut und schrie den Zaubereiminister an:

„Sie hätten ihn niemals in das Schloss bringen dürfen. Wenn Dumbledore davon erfährt, Herr Minister."

„Wo ist Dumbledore?", zischte Cornelius die Professorin an.

„Er ist nicht hier.", mischte sich Molly ein. „Dies ist ein Krankenzimmer, es wäre besser wenn Sie."

„Moreno?"

Cornelius war vor dem Krankenbett von June stehen geblieben und blickte Kimberley an. Es sah aus, als hätte er einen Geist gesehen.
Kimberley rührte sich nicht. Sie blieb an dem Bett ihrer Tochter sitzen und hielt weiterhin ihre Hand. Cornelius fand seine Stimme wieder:

„Was in Merlins Namen tuen Sie denn hier? Wo sind sie die ganze Zeit-„

„Was ist passiert?"

Dumbledore betrat den Krankenflügel. Er blickte sie alle scharf an:

„Warum sind Sie hier, Minerva? Kim, ich hatte doch gesagt, sie sollten Barty Crouch bewachen."

„Es ist nicht mehr nötig, ihn zu bewachen, Dumbledore. Daran ist der Minister Schuld.", meinte McGonnagall zornig.

Snape erhob ebenfalls seine barsche Stimme:

„Als wir dem Zaubereiminister mitteilten, dass wir den Todesser gefangen genommen haben, der für alles verantwortlich war, dachte der Minister, seine eigene Sicherheit wäre gefährdet. Er bestand darauf, einen Dementor zu rufen, er ihn zum Schloss begleitet."

„Er brachte ihn mit in das Büro, in dem Barty Crouch gelegen hat. Ich hatte ihm laut und deutlich gesagt, dass Sie nicht damit einverstanden seien, Professor Dumbledore.", pflichtete die stellvertretende Schulleiterin bei. „Ich habe gesagt, dass Sie das niemals erlauben würden."

„Aber meine Verehrteste, als Zaubererminister steht es mir zu, jemanden zu meinem Schutz mitzubringen.", verteidigte sich Cornelius.

McGonnagall beachtete ihn gar nicht. Sie fuchtelte mit dem Arm und zeigte anklagend auf den Zaubereiminister:

„Kaum hatte dieses grässliche unbarmherzige Etwas das Büro getreten, da stürzte es sich auf Crouch und...und...und...."

Sie rang mit sich und wollte nicht aussprechen, was passiert war.
Snape übernahm dies.

„Er hat ihn geküsst.", sagte er in sachlicher Tonlage.

Er hob die Augenbraue und blickte kurz zu Kimberley hinüber. Als er ihr blasses Gesicht sah, wandte er sich wieder ab. Snape wusste genau, dass es Kimberley nicht gefiel, was passiert war. Und Kimberley konnte sich nicht vorstellen, wie er friedlich dabei zusehen konnte, ohne jegliche Ängste zu spüren. War er wirklich so kaltherzig, wie er immer vorgab, zu sein?

„Nach allem, was wir wissen, war er auch kein großer Verlust. Er war für mehrere Morde verantwortlich.", beteuerte Fudge und verschränkte die Arme.

„Aber jetzt kann niemand mehr aussagen, Cornelius.", fuhr ihn Dumbledore scharf an. „Wer kann uns jetzt Motive nennen? Gründe?"

„Was gibt es denn da für nennbare Gründe, Albus? Er war ein Irrer. Minerva und Severus haben mir erzählt, er habe das alles auf den Befehl von du-weißt-schon-wem getan."

„Ja und es ist wahr, Cornelius. Voldemort war sein Auftraggeber."

Dumbledore ging bedächtig durch den Raum. Als er Voldemorts Namen aussprach, fuhren sie alle zusammen. Sogar Kimberley keuchte erschrocken auf und ließ Junes Hand kurz los.

„Es geschah nach einem Plan, um Voldemort seine Kräfte zurückzugeben. Und es ist gelungen, er ist zurückgekehrt. Voldemort hat seinen Körper wieder", informierte der Schulleiter den Zaubereiminister.

„Du-weißt-schon-wer ist zurück?", stotterte Fudge ängstich.

Dann bekam er ein seltsames, undefinierbares Lächeln auf den Lippen.

„Lächerlich. Hören Sie, verehrter Schulleiter-„

Dumbledore unterbrach ihn:

„Wie Minerva und Severus gesagt haben, der Junge hat bereits ein Geständnis abgegeben unter dem Einfluss von Veritaserum. Er hat uns alles erzählt über die Flucht von Askaban und auch über das Vermächtnis von Berta Jorkins. Voldemort benutzte ihn, um Harry in die Finger zu bekommen. Und dieser Plan ist gelungen."

„Das glauben Sie doch nicht wirklich, Albus. Er war irre! Das können sie doch nicht wirklich glauben, was dieser Junge da gefaselt hat.", polterte es aus Fudge heraus.

„Harry wurde durch den Trimagischen Pokal teleportiert. Er hat mit eigenen Augen gesehen, wie Voldemort zurückgekehrt ist. Kommen Sie in mein Büro, Cornelius, dann erkläre ich Ihnen alles. Die Befragung von Mr. Potter kann ich ihnen leider nicht gestatten. Nicht heute."

Cornelius machte nicht den Anschein, Dumbledore aus dem Krankenflügel heraus zu folgen.

„Und sie glauben den Worten Potters?", presste er hervor.

Der schwarze Hund, Sirius, sträubte sein Fell und begann, bedrohlich zu knurren und seine Zähne zu fletschen.

„Natürlich glaube ich Harry. Das Geständnis und Harrys Erzählungen passen zusammen. Es ist die Erklärung für all das, was in diesem Jahr geschehen ist.", sagte Dumbledore.

Fudges Gesicht nahm einen gefährlichen Rotton an.

„Sie glauben ernsthaft den Worten eines Irren und einem Jungen, der Parsel spricht?"

„Sie haben Kimmkorns Artikel gelesen.", stellte Harry fest.

June wusste nicht, was Harry meinte. Sie hatte ja auch schon seit Ewigkeiten keine Zeitung mehr in der Hand gehabt. Offensichtlich hatte die Journalistin wieder mit skandalösen Artikeln für Aufregung gesorgt. June fühlte sich aber zu schwach, um darüber wirklich ausführlich nachzudenken. Sie kuschelte sich in ihre Decke ein und genoss die Wärme und Geborgenheit, die ihr in den letzten Tagen genommen wurde.

Cornelius ließ sich von Harry nicht aus der Fassung bringen.

„Und wenn schon. Ein Junge, der Parsel spricht und unter Kopfschmerzen halluziniert."

„Ich halluzinierte nicht. Ich habe sie gesehen. Ihn gesehen. Ich sah Georgina Walsh, Lucius Malfoy-„

Er unterbrach Harry aufbrausend:

„Walsh hat nichts mit Voldemort am Hut und Malfoy wurde entlastet. Hochangesehene Familien mit Wohltaten für gute Zwecke."

„Macnair-„

„Ebenfalls entlastet"

„Crabbe, Nott, Goyle-„

Nun wurde Cornelius richtig ungehalten. Er ballte seine Hände zu Fäusten:

„Sie wurden alle vor mehreren Jahren freigesprochen, mein Junge. Du hättest ihre Namen überall in sämtlichen Artikeln aufschnappen können."

Er wandte sich wieder an Professor Dumbledore:

"Um Himmels Willen, Dumbledore. Es ist nicht das erste Mal, dass dieser dreiste Junge am Ende des Schuljahres eine wahnwitzige Geschichte zum Besten gibt. Ein Junge, der mit Schlangen sprechen kann, ist unglaubwürdig. Kommen sie zur Vernunft, Albus."

„Und was ist mit dem Tod von Cedric Diggory? Ist er auch nur ein Opfer eines wahnsinnigen Mörders geworden?", warf Kimberley nun in das Gespräch mit ein und sah den Minister anschuldigend an.

„Ich sehe keine Gegenbeweise, Mrs. Moreno. Mit Ihnen werde ich später noch ein ernstes Wörtchen sprechen, meine Teuerste. Sie halten sich aus dem allen schön raus. Das geht Sie nichts an. Haben Sie mich verstanden?", fuhr er sie an.

Kimberley verstummte tatsächlich und zuckte zusammen, als Fudge sie so ungehalten angeschrien hatte. Dabei erntete der Zaubereiminister einen tödlichen Blick von Severus Snape.

„Es scheint, als wären sie alle entschlossen, wilde Panik in unserer Welt auszulösen. Soll all das ins Wanken geraten, was wir all die Jahre aufgebaut haben?"

„Cornelius, lassen Sie Vernunft walten. Wenn Sie jetzt die notwenigen Schritte einleiten, können wir die Lage immer noch in den Griff bekommen. Der erste Schritt ist, die Dementoren aus Askaban zu verbannen.", versuchte Dumbledore, den Minister vergeblich zu beruhigen.

„Wenn ich so etwas täte, würden sie mir mein Amt entziehen. Nur durch die Dementoren können wir nachts noch ein Auge zudrücken.", erwiderte Fudge.

„Sie wissen genauso gut, wie ich, dass sie Voldemort folgen werden. Schicken Sie Gesandten zu den Riesen.", sprach Dumbledore weiter.

„Riesen? Sind Sie verrückt geworden? Wenn das die anderen Erfahren, dass ich zu den Riesen gehe, werden sie mir erst recht misstrauen. Das bedeutet das Ende meiner Karriere."

Alle im Krankenzimmer lauschten dem Geschehen aufmerksam. Cornelius bemerkte dies, ließ sich aber nicht von seinen Gedanken abbringen.

Dumbledore schritt auf den Minister zu. Er war entsetzt:

„Sie sind mit Blindheit geschlagen. Sie legen zu viel Wert auf die Reinheit des Blutes. Dabei kommt es nicht darauf an, als was wir geboren wurden. Sie sehen doch selbst, was der Sohn einer reinblütigen Familie getan hat. Tuen Sie, was ich sage, und sie werden als ein kühner Minister in die Geschichte eingehen."

"Ihr seid wahnsinnig.", schrie Cornelius.

Madam Pomfrey hielt sich die Hände vor Entsetzen an das Gesicht. McGonnagall starrte völlig unverständlich und ratlos zum Minister und Molly viel die Kinnlade herunter. Dumbledore schwieg eine Weile und sah den Minister an. Dann antwortete er:

„Dann trennen sich ab jetzt unsere Wege, Fudge. Tuen Sie, was Sie für richtig halten. Ich werde es jedenfalls tuen!"

„Jetzt reicht es mir, Dumbledore.", brüllte Fudge und kam mit erhobenem Zeigefinger auf den größeren Mann zu. Er würde nicht klein beigeben.

June, die das alles beobachtete, konnte den Minister nicht mehr ernst nehmen. Sie hatte immer Respekt vor seinem Auftreten gehabt. Doch jetzt kam er ihr vor wie ein Feigling, der seine Augen vor der Wahrheit verschloss.

„Ich habe Ihnen immer freie Hand gelassen. Keiner hätte Ihnen je erlaubt, Werwölfe einzustellen oder Hagrid im Kollegium zu behalten. Aber wenn Sie jetzt gegen mich arbeiten wollen-"

„Der einzige, gegen den ich arbeite, ist Lord Voldemort. Und ich würde Ihnen raten, auf unserer Seite zu bleiben.", entgegnete Dumbledore scharf.

Nun schritt Fudge doch zurück. Seine Stimme zitterte, als er wieder anfing, zu sprechen:

„Er kann nicht zurück sein, er ist seid 14 Jahren tot."

Snape kam dazu. Er stellte sich vor Dumbledore und krempelte seinen Ärmel hoch. Er hielt Cornelius seinen Arm unter die Nase.

„Hier sehen Sie das dunkle Mal.", sagte er barsch. „Es ist nicht mehr so deutlich, wie es vor einer Stunde war. Da glühte es schwarz. Aber Sie können es noch immer sehen. Der dunkle Lord hatte jeden seiner Anhänger dieses Zeichen eingebrannt. Es diente uns als Erkennungszeichen und er benutzte es auch, um uns zu ihm zu rufen. Wenn er bei einem Todesser dieses Mal berührte, wurden wir benachrichtigt und mussten sofort apparieren. Dieses Zeichen ist über das ganze Jahr deutlicher geworden, wie das von Karkaroff. Oder warum ist der Schulleiter heute Abend wohl geflohen, Herr Minister? Wir spürten es brennen und wussten, dass er zurückkommen würde. Karkaroff fürchtet die Rache des dunklen Lords. Er hat zuviele seiner Gefolgsleute verraten."

Cornelius Fudge wich zurück. Angewidert sah er auf das Mal und voller Entsetzen zu Severus.

„Ich weiß nicht, worauf Sie und Ihre Lehrer es angelegt haben, Dumbledore. Aber ich habe genug gehört. Ich muss zurück in das Ministerium und werde morgen mit ihnen in Verbindung treten. Dann werden Sie mir auch Rede und Antwort gestehen, wann sie und Moreno sich gegen mich verschworen haben."

Er wollte gerade verschwinden, drehte sich dann aber nochmal um und warf Harry einen Lederbeutel auf das Bett:

„Hier, dein Gewinn. Eigentlich sollte es eine Preisverleihung geben, aber unter diesen Umständen..."

Der Minister verließ sie eilig. Als die Tür sich schloss, erhob Dumbledore wieder das Wort:

„Es gibt einiges zutun. Auf Sie werde ich zählen können, oder Mrs. Weasley?", sprach er an Molly gewandt.

Die gutmütige korpulente Frau nickte eifrig:

„Aber natürlich können Sie das. Arthur weiß genau, wieviele Steine ihm schon in den Weg gelegt wurden wegen seinem Interesse an Muggeln."

„Dann werde ich ihrem Gatten eine Nachricht schicken. Er muss diejenigen im Ministerium erreichen, die nicht die Kurzsichtigkeit von Cornelius Fudge besitzen."

Bill erhob sich von seinem Stuhl.

„Ich werde das tuen.", sagte er entschlossen.

„Bestens.", lächelte Dumbledore. "Sagen Sie ihm alles und auch, dass ich bald selbst mit ihm Kontakt aufnehmen werde."

Bill zog seinen Umhang an, gab seiner Mutter einen Kuss, klopfte Harry auf die Schulter und verließ das Krankenzimmer. Nun wandte sich Dumbledore an McGonnagall:

„Minerva? Holen Sie Hagrid in mein Büro."

Professor McGonnagall machte sich zügig mit wehendem Umhang auf den Weg.

"Poppy? Gehen Sie in Moodys Büro. Dort werden Sie eine aufgelöste Hauselfe finden. Geleiten Sie Winky zur Küche und sagen sie Dobby, dass er sich um sie kümmern soll."

„Ja, natürlich.", sagte Madam Pomfrey und begab sich auf den Weg.

Und als die Tür erneut geschlossen wurde, klatschte Dumbledore in die Hände:

„Und nun möchte ich, dass zwei Personen, die sich hier befinden, als das anerkennen, was sie sind. Sirius, bitte nehmen Sie ihre gewöhnliche Gestalt an."

Der schwarze Hund verwandelte sich zurück in seine menschliche Gestalt. Alle Anwesenden erschraken. Molly sprang in die Luft:

„Sirius Black!", entkam es ihr.

Ron ging zu seiner Mutter:

„Mum, beruhige dich. Es ist alles in Ordnung."

In Snapes Gesicht war purer Hass zu erkennen:

„Der? Was tut der hier?", knurrte er hasserfüllt.

June richtete sich im Bett auf, um das Geschehen besser wahrnehmen zu können. Das würde wirklich interessant werden.

"Er ist meiner Einladung gefolgt. Wie auch Sie, Severus. Ich vertraue ihnen beiden. Es ist an der Zeit, dass sie die alten Streitigkeiten begraben und sich gegenseitig vertrauen.", meinte Dumbledore im gutmütigem Ton. „Für das erste gebe ich mich auch auf den Verzicht von öffentlicher Feindseligkeit zufrieden. Sie werden sich jetzt die Hände reichen. Sie sind jetzt auf derselben Seite. Die Zeit ist knapp und wir müssen zusammenhalten."

Severus und Sirius sahen sich feindselig an. Zögerlich reichten sie sich die Hände, zogen sie aber so schnell es ging wieder zueinander. Dumbledore beobachtete die Szenerie und jedem war klar, dass es an ein Wunder grenzen würde, wenn die beiden sich tatsächlich eines Tages ehrlich vertrugen.

„Das wird für das erste genügen.", meinte der Schulleiter dann und wandte sich an Sirius:

„Sirius, Sie müssen sofort abreisen und Remus Lupin, Arabella Figg und Mundungus Fletscher benachrichtigen."

„Aber...", stotterte Harry.

Er wollte wohl nicht, dass Sirius ihn so schnell wieder verließ. Sein Patenonkel kam auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter:

"Wir werden uns bald wiedersehen.", sagte er, verwandelte sich dann in einen Hund und lief zur Tür. Mit der Pfote drückte er die Türklinke herunter und begab sich hinaus.

„Severus! Sie wissen, was ich von ihnen verlangen muss, wenn sie bereit sind.", sagte Dumbledore nun zu Snape.

Der Tränkemeister nickte und in seinen Augen kam ein ungewöhnlicher Glanz zum Vorschein:

„Das bin ich."

„Das heißt auch, dass ich Sie von den beiden trennen muss, Severus.", sagte er mit einem traurigen Lächeln. Severus wurde für einen kurzen Moment etwas blass um die Nase. Sie schauten zu Kimberley herüber, die June über den Kopf streichelte und ihr ein Glas Wasser gab.

„Sie wissen, dass es sonst zu gefährlich wäre. Für June werde ich eine neue Obhut finden. Aber ich gewähre Ihnen noch die Zeit des Abschieds. Viel Glück."

Die Weasleys und Harry blickten zu den beiden Männern, offensichtlich völlig ratlos. Snape beachtete sie nicht. Er drehte sich um und kam zu June an das Bett. June sah zu ihrem Vater auf. Sie wusste, was dieser Abschied bedeuten würde. Severus setzte sich auf das Bett und strich ihr liebevoll über den Kopf.

„Tue, was man dir sagt. Versprichst du mir das?"

Seine Stimme hatte die Barschheit verloren und eine leichte Sanftheit bekommen. June nickte entschlossen, konnte ihre Tränen aber nicht zurückhalten:

„Ich verspreche es dir, Sev.", versicherte sie ihm.

Er lächelte kurz. Dann schloss er sie fest in die Arme und drückte ihren Kopf an seinen. Sie lösten sich. Severus stand auf und blickte zu Kimberley:

„Ich muss mit dir alleine sprechen, kommst du?"

June sah, wie ihre Mutter Snape nach draußen vor die Tür folgte.

Kimberley ahnte bis dahin noch nicht, was er ihr sagen würde. Als die Tür geschlossen war, blickte Severus sich nach allen Seiten um. Dann erst sah er seine ehemalige Schulkameradin an. Kimberley sah wie immer schräg an ihm vorbei.

„Du wirst jetzt das tuen, was Dumbledore dir aufgetragen hat, oder?", fragte sie tonlos.

Severus nickte:

„Es ist meine Pflicht."

Kimberley biss sich auf die Lippen. Ihr lief eine einzelne Träne über die Wange.

„Bitte pass auf dich auf."

Severus wollte was sagten, setzte dann aber zum gehen an. Doch Kimberley griff seine Hand. Sie hatte schon die ganze Zeit im kopf damit gekämpft. Ob sie es ihm wirklich sagen sollte? Aber sie hatte keine andere Möglichkeit. Wer wusste, wann sie sich wiedersehen würden?

„Severus, es gibt da etwas, was ich dir sagen muss, bevor du gehst...", erwiderte sie. „Du weißt es vermutlich selbst schon."

Sie spürte seinen spöttischen Blick auf ihr und erzitterte. Natürlich! Wie dumm von ihr. Was hatte sie sich auch dabei gedacht.

"Und das wäre?"

„Ich....ich.....", stotterte sie.

Dann zwang sie sich, in seine schwarzen Augen zu sehen.
Kimberley verlor sich in seinem Blick und bekam nicht mit, wie Severus in ihre Gedanken eindrang, um ihren Geist zu sehen. Sie spürte nur seine Finger auf ihren Lippen.

„Shhhhh", sagte er. Dann strich er ihr behutsam über die Wange, lehnte sich zu ihr herunter und kam ihrem Gesicht ganz langsam immer näher.

Immer näher, immer näher, immer näher...

Und dann passierte das, was Kimberley nicht erwartet hatte.
Snape küsste sie. Er küsste sie auf den Mund.

Es war nur ein flüchtiger Kuss. Aber dennoch, er war passiert.

In Kimberleys Bauch grummelte es. Sie hatte noch nie in ihrem Leben solche Glücksgefühle erlebt. Der Kuss war ziemlich schüchtern und distanziert. 
Sie hielt es gar nicht für möglich und dachte, sie würde selbst beginnen, sich Dinge einzubilden.
Severus löste sich recht schnell von ihr, sah ihr noch einmal in die Augen, strich ihr noch einmal über die Wange und hatte einen besorgten Blick aufgesetzt.
Dann drehte er sich ohne ein Wort um und verschwand mit dem wehendem Umhang aus dem Schloss. Kimberley blieb zurück mit den Fragen, auf die es keine Antworten geben würde.
Eine weitere Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange. Aber es war keine Träne der Trauer. Es war eine Träne der Hoffnung.

„Ich hoffe wir sehen uns wieder, Severus."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro