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Rasgar de Moreno


Kurz nach Mitternacht betraten Severus und Kimberley das Büro. Ohne Vorahnung auf Junes Anwesenheit begaben sie sich in die Räumlichkeiten.

„Du musst von hier verschwinden. Ich brauche meine Ruhe."

Snape war immer noch nicht sonderlich gut gelaunt.  June, welche durch die verschlossene Tür das Gespräch im Schlafzimmer mithören konnte, kroch lautlos näher an die Holztür. Sie hielt ihr Ohr daran und lauschte.

„Wo soll ich denn hin, Sev? Denkst du ich bin scharf darauf, Tag und Nacht hier unten in der Finsternis zu verbringen?"

Es war Kimberley. Sie klang gereizt. Es war das erste Mal, dass June sie aufgebracht erlebte. Sie stritten miteinander. Wie schon so oft. Wegen irgendetwas war ihre Mutter in Rage geraten.

„Was ist dein Problem, Severus? Ich habe dich lediglich gefragt, warum du deinen Schülern Punkte abziehst, obwohl sie nur in einer Kutsche ....Zweisamkeit verbringen."

„Sie wissen genau, dass es verboten ist, sich in den Kutschen aufzuhalten.", knurrte Snape nur desinteressiert.

„Darum geht es nicht, Severus. Du kannst als Lehrer nicht in die Privatsphäre deiner Schüler eindringen. Das gehört sich nicht."

„Ich habe es nicht nötig, mich von dir in diesem Thema belehren zu lassen, Kimberley."

„Was willst du mir damit sagen?"

Eine kurze Pause entstand. Dann lachte Kimberley bitter auf:

„Ist das dein ernst? Wirfst du mir jetzt etwa immer noch vor, dass ich zwischen dir und Lily stand?"

„Du warst schon immer zur falschen Zeit am falschen Ort.", entgegnete Snape schnippisch.

„Und dein Patronus? Er ist nicht zufällig immer noch der einer Hirschkuh?"

Es gab ein Gerümpel. Irgendetwas fiel zu Boden und zersplitterte.

„Woher weißt du davon?"

Severus Stimme war so finster und furchteinflößend, dass selbst Junes Herz einen kurzen Aussetzer hatte.

„Dumbledore hat es mir erzählt."

„Dumbledore...achso...."

Snapes Stimme klang gefährlich ruhig. June hörte Schritte. Dann gab es einen lauten Krach. Gegenstände fielen zu Boden. Dann ein Ächzen.

„Wiederum verblüffst du mit deiner Rationalität. Denkst also immer noch, du seist mir überlegen. Dabei bist du diejenige, die viel zu tief in die Privatsphäre anderer Menschen eingreift."

Stille. Ein Keuchen kam von der anderen Seite. June machte sich Sorgen und begann wohl den größten Fehler, den sie in diesem Moment hätte tuen können. Sie öffnete die Tür einen Spalt. Was sie sah, ließ sie eiskalt erzittern.

Severus hatte Kimberley an der Kehle gepackt und sie auf seinen Schreibtisch gedrückt. Mit dem Zauberstab zielte er auf ihre Stirn. Kimberley wehrte sich und wandte sich unter seinem Griff.

„Bist du verrückt geworden, Severus? Lass mich los.", schrie sie entsetzt. 

Wimmernd kämpfte sie gegen ihn an und kratzte an seiner Hand, sie sie immer noch fest umklammert hatte.  Severus war stark. Er fluchte aber er lockerte seinen Griff nicht. Aus seinem Zauberstab kamen rote Funken.  Kimberleys Handgelenke wurden über ihren Kopf zusammengedrückt. Panisch schüttelte sie die Arme, bekam aber ihre Handgelenke nicht mehr auseinander.

„Bitte Severus....hör auf damit. Ich bekomme panische Angst, wenn man mich so behandelt."

„Denkst du das interessiert mich?"

Schlagartig wurde Kimberley still. June musste schlucken. Soviel Abneigung und Hass lag in Severus Stimme. Er hatte immer noch seine Hand um ihre Kehle gelegt und verstärkte seinen Druck. Sie röchelte. Es klang fürchterlich. June beobachtete, wie er sich zu ihr herunterbeugte.

„Seltsam, wie schnell sich die Rollen ändern. Nicht wahr? Oh ja.", keuchte er und hatte offensichtlich Gefallen daran, ihrer Mutter wehzutun.

June kroch die Wut hoch. Sie hatte dem keinen Glauben schenken wollen, was Igor gesagt hatte. Doch sie konnte nicht anders. Das war er also. Severus Snape. Sie traute ihren Augen nicht. Der Beweis war bei der Hand direkt in ihrem Sichtfeld.

„Was sagtest du damals zu Potter? Ich wäre nicht so kalt und gnadenlos wie Lucius und Bellatrix? Nun, Kimberley. Du bist genau wie Albus Dumbledore. Du glaubst an das Beste in dem Menschen. Und das ist deine Schwäche. Du hast dich in etwas verliebt, was nicht in mir existiert. Und somit ist dieses Gefühl nichts weiter als eine Fiktion. Ich bin NICHT so ein Schwachkopf wie du, Potter, Lupin oder dein ach so toller Ehemann, für den du dich entschieden hast."

„Bitte Severus...."

„Bitte was? Was wirst tuen?"

Snape drückte ihr den Zauberstab nun direkt in die Wange. Seine Mimik war monoton. Er verzog nicht einmal die Augenbraue, als der Körper unter seiner Krafteinwirkung anfing zu zittern.

„Nein, lass sie los. Bitte!"

June brach aus der Tür heraus. Das war genug für heute Abend. Snape wandte sofort seinen Blick ab und zeigte mit seinem Zauberstab auf June.
Unbeeindruckt hob er das Kinn:

„June, haben wir uns in der Tür geirrt? Oder was hast du hier zu suchen?"

„Du lässt sie sofort los oder ich werde allen erzählen, wer du wirklich bist. Mich täuschst du nicht mehr, Severus!"

Snape ließ Kimberley tatsächlich los. Sie sprang vom Tisch auf und hechtete ans andere Ende des Büros. Sie holte tief Luft und atmete hektisch ein und aus. June lief zu ihrer Mutter. Severus hatte fest zugegriffen. Die Handabdrücke waren deutlich am Hals erkennbar.

Zornig wandte sie sich um:

„Wolltest du sie umbringen?", platzte es aus ihr heraus.

Sie konnte kaum glauben, das gesagt zu haben. June wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass er Kimberley wirklich eines Tages umlegen konnte. Er hatte doch gesagt, dass er kein Mörder sei. Vielleicht hatte Snape aber auch gelogen. Wenn June die Punkte zusammenzählte musste sie damit rechnen, dass er sie schon viele Male angelogen hatte. Snape schenkte ihr nur ein süffisantes Grinsen. Er blickte sie mit seinen kalten Augen abschätzend an:

„Antworte mir.", befahl June.

„Du hast mir keine Befehle zu erteilen.", knurrte Snape nur gehässig.

„Ist schon gut June. Du solltest wirklich nicht hier sein."

Ungläubig starrte sie ihre Mutter an. Nach all dem was er getan hatte, konnte sie doch etwas Widerstand erwarten. Aber Kimberley tat nichts dergleichen. Sie stand einfach nur da und benahm sich, als wäre das alles eine ganz normale Auseinandersetzung zwischen ihnen gewesen.

„Mum, er hat dich gewürgt."

„June, das verstehst du nicht. Das ist eine Erwachsenenangelegenheit. Bitte geh jetzt-„

„Ich werde bestimmt nicht gehen."

„Du verschwindest jetzt auf der Stelle.", zischte Severus.

Er war dazu getreten und steckte seine Hand nach Junes Arm aus. Doch sie sprang zurück und knallte dabei mit dem Rücken gegen die Regale. Ein paar Reagenzgläser fielen auf den Steinboden und zerbarsten in unzählige kleine Scherben. Sie vermischten sich mit dem Gerümpel, welches schon auf dem Boden gelandet war, als Snape Kimberley auf seinen Schreibtisch gedrückt hatte. Die Lampe gehörte auch dazu. Die Glühbirne hatte einen Wackelkontakt erlitten und flimmerte in ihrem Gehäuse. Snape wollte wieder nach June greifen, doch diesmal war sie schneller. Sie griff nach einem Glas mit einer eingelegten Kröte, was greifbar in ihrer Nähe stand, und warf es direkt auf den Tränkemeister. Snape konnte gerade noch einen Schutzschild mit seinem Zauberstab ziehen. Das Glas zersprang an der imaginären Wand und zerstreute sich samt Inhalt auf dem Boden. Die Wut in seinem Gesicht veranlasste June für einen kurzen Moment, innezuhalten. Sie hatte es nicht zu weit getrieben, oder doch? Er hatte sie angegriffen. Snape. Der Snape, der sie eigentlich beschützen sollte. Severus hatte den tödlichsten Blick aufgesetzt, den man sich vorstellen konnte. Seine Augen lagen im Schatten unter seinen schwarzen Haaren. Er hatte die Zähne zusammengepresst und kam mit langsamen Schritt auf June zu. Doch kurz bevor er sie erreichen konnte, stellte sich eine Gestalt zwischen die beiden.

„Du wirst ihr nichts tuen."

Kimberleys Fäuste waren geballt und June konnte ihren schnellen Atem hören. Es kostete sie wohl viel Überwindung, sich ihm entgegenzustellen. Obwohl sie ganz genau wusste, wozu er momentan fähig war. Kimberley hatte nichts, um sich zu verteidigen. Sie besaß keinen Zauberstab. Aber sie war eine Mutter. Und Mütter beschützten ihre Kinder in jeder Situation. Sie würden sogar für ihren Nachwuchs ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.

Snapes Blicke durchbohrten Kimberley förmlich. June fiel auf, wie Kimberley seinen Blicken auswich. Sie schaute an ihm vorbei. Das passte nicht zu ihrer Haltung. Es drückte Unterwürfigkeit aus. Aber sie blieb da stehen. Sie ging kein Schritt zur Seite. Severus beruhigte sich nach einer gewissen Zeit. Was ziemlich ungewöhnlich für ihn war. Er griff Kimberley nicht nochmal an. Er ließ den Zauberstab sinken und entfernte sich tatsächlich. Kimberleys Muskeln entspannten sich. Ihre Knie, die durchgedrückt waren, wurden wieder locker.  Ihre Verspannung im Schulter und Armbereich verschwand. Nur ihre Standhaftigkeit hatte Snape dazu veranlasst, zurückzutreten. Ihr Auftreten und ihr Willen. Es verblüffte June. 

Kimberley drehte sich zu June um und reichte ihr die Hand. Die junge Hexe griff sofort zu und ließ sich von Kimberley in den Arm nehmen. June kuschelte sich an ihre Brust und vergrub ihre Hände in ihrem Oberteil.

„Bitte tut das nie wieder.", wimmerte sie in die Bluse ihrer Mutter.

Sie spürte, wie ihre Mutter ihr Kinn auf ihren Kopf legte und sie versuchte, zu beruhigen.

„Alles wird gut. Aber bitte geh jetzt zurück in den Schlafsaal, Schätzchen."

„Nein, ich will endlich die Wahrheit. Was bedeutet Serendipia? Und warum nennt mich Karkaroff eine Erbin?"

Sie suchte eine Regung im Gesicht ihrer Mutter. Kimberley war erstarrt. Ihr sonst so blasses Gesicht war weiß wie eine Schneeeule. Mit offenem Mund blickte sie zu Severus. June sah ebenfalls zu ihrem Ziehvater. Er stand an der Wand gelehnt und erwiderte  Kimberleys Blick. Scheinbar war auch er überrascht. Doch wie immer konnte June nicht deuten, was er dachte oder was er fühlte. Sofern er Gefühle überhaupt noch besaß.

„Wir können damit nicht mehr länger warten, Kimberley. Er wird zurückkehren. June wird es sowieso erfahren."

„Aber nicht jetzt und vor allem nicht hier.", äußerte sie und griff etwas fester um Junes Arme, ohne es zu realisieren.

„Zeig es ihr. Jetzt. Sonst zeig ich es ihr."

Severus wartete eine Weile und ging dann zu einem Bücherregal, um nach einem Buch zu suchen. Kimberley hielt June fest an ihren Körper gedrückt. June hörte ihren Puls rasen. Sie selbst war genauso nervös. Sie konnte nicht erahnen, was sie gleich sehen würde. Wie ihr Leben sich von jetzt auf gleich vermutlich veränderte. Was es war, dieser Grund, warum Igor Karkaroff hinter ihr her war. Wollte sie es tatsächlich wissen?

Snape schlug ein dickeres älteres Buch auf. Ein Nebel aus Staub löste sich, als er durch die Seiten blätterte. Schließlich kam er zu June und legte ihr das Buch in die Hand. Mit zittrigen Fingern nahm sie die Botschaft der Wahrheit. Das Buch war schwer und besaß einen rissigen Einband.

June holte tief Luft ehe sie es öffnete. Zum Vorschein kamen zwei gelbliche Pergamentseiten. Links waren Symbole eingezeichnet, zu denen June sich keinen Reim machen konnte. Rechts jedoch erblickte sie in großen Buchstaben das Wort, was kurz zuvor Karkaroff in den Mund genommen hatte


SERENDIPIA - Legende Andalusiens


Die Liebe ist des einen Freud und des anderen Leid.

Aus Selbstsucht und Machtgier ergab sich ein furchtbarer Verrat zwischen Bruder und Schwester.

Eberardor Moreno machte einen Deal mit dem Tod.

Seine bildschöne Schwester gegen einen unsterblichen Sohn.

Während der Tod seine Angebetete mit ins Jenseits nahm, so gebar Eberardors Frau einen Sohn.

Gesund, stark und mächtig wie nie zuvor. Bekannt unter dem Namen Ambrosio Moreno.

Mit den Jahren wuchs nicht nur Ambrosios Körper sondern auch die dunkle Magie, die der Tod in seine Venen gedrosselt hatte.

Sie wuchs Tag für Tag bis zur Unkontrollierbarkeit.

Von der schwarzen Magie getränkt tötete er Mutter und Vater, welche der Tod sich zu eigen machte.

Danach irrte Ambrosio jahrelang umher. Zerfressen von Trauer, Reue, Wut und Verzweiflung. Er sah zu, wie seine Frau zu Grunde ging. Er trug seine Kinder zu Grabe, seine Enkelkinder und Urenkelkinder.

Mit 445 Jahren machte er seinem elenden Leben schließlich ein Ende.

Das was zurückblieb war eine Träne.

Verschlossen in einer Schatulle, ist sie nur für einen Moreno greifbar.

Sollte der wahre Nachfahre diese Träne und seine Macht entfesseln, den Fluch des Todes auf sich nehmen, um alle Zeitalter der Welt allein zu durchleben. Die Trauer auf seinen Schultern tragen und zusehen, wie der Tod einen nach dem anderen aus seinen eigenen Händen riss.

So bedenke, mein Kind, dass Unsterblichkeit kein Segen ist.


Unten rechts in der Ecke war eine Mondsichel abgebildet. Ihre Hand glitt automatisch in ihren Nacken. War das jenes Symbol, was Igor meinte, unter ihren Haaren entdeckt zu haben?

Wenn es wirklich so war und dieses Muttermal dieses Symbol darstellte... sie sah sich die Mondsichel nochmal genauer an.

Was bedeutete diese Geschichte? Ihr Familienname Moreno, war das vielleicht alles nur Zufall? 


Oder war diese Legende wirklich ihre wahre Geschichte...


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