Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Der Schleier fällt


Als June wieder erwachte, hatte sie fürchterliche Kopfschmerzen. Sie sah sich um. Wo war sie?

Die Erinnerungen kamen zurück. Ivan und sie hatten Viktor Krum mit Bartemius Crouch im Wald gefunden. Harry war Dumbledore holen gewesen und dann wurden sie angegriffen von einem unbekannten Zauberer.

Er hatte Bartemius kaltblütig vor ihren Augen ermordet. Und er war es sicherlich auch, der June hierhergebracht hatte.

June richtete sich auf. Sie spürte einige blaue Flecken an ihren Knien und Unterarmen. Um sie herum war es stockdunkel. Ihr Mund war feucht und sie schmeckte ihr eigenes Blut. Sie musste sich auf die Zunge oder die Lippe gebissen haben. Der Boden war kalt und glitschig und die Luft stickig.

Zu ihrem Glück war sie nicht verhext oder gefesselt worden. June konnte sich frei bewegen, wenn sie das gewollt hätte. Im Dunkeln sah sie allerdings nicht mal ihre eigene Hand.

„Hallo? Ist da jemand?"

Ihre Stimme hallte im Raum wieder. Keine Antwort. June, völlig orientierungslos und auf sich alleine gestellt, tastete wie ein Blinder mit den Händen vor sich herum. Nach nur wenigen Metern, die sie über den Boden gekrochen war, erreichte sie schließlich eine Wand. Panisch schlug sie dagegen:

„Lass mich raus. Bitte! Was wollen Sie von mir? Wer sind sie? Hallo?!!!"

Wieder blieb es gespenstisch still. June hörte nur ihren Puls, der wieder die Fahrt aufnahm und wild in ihrer Brust das ganze Blut in ihre Venen pumpte. Ihr Atem machte stoßweise immer wieder klägliche Laute der Furcht. Ja, June hatte furchtbare Angst. Sie erkannte schnell, dass es sinnlos war, gegen eine Wand zu schlagen. Es würde sie niemand hören. Es würde sie nur unnötig ihrer letzten Kräfte berauben. Niedergeschlagen zog sie ihre Knie an ihren Körper und umschlang ihre Beine mit ihren Armen. 

Eine Weile saß sie so dort und starrte ausdruckslos in das dunkle nichts. Dann nach zehn oder fünfzehn Minuten, June hatte allmählich das Zeitgefühl verloren, gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.

In der Ecke vor sich erkannte sie die Schemenhafte Gestalt eines Mannes. Er war etwas kräftiger, hatte schulterlange, helle Haare und ein etwas verzerrtes Gesicht. June konnte nicht genau sagen, um wen es sich da handelte. Der Mann verdeckte sein rechtes Auge mit seiner Hand und ließ ab und zu ein schmerzerfülltes klägliches Stöhnen ertönen.

June kam ein leiser Verdacht.

„P-Professor Moody?"

Der Mann reagierte tatsächlich. Sichtlich geschwächt hob er seinen Kopf und sah June mit seinem einzigen freien Auge an. Ja, jetzt erkannte sie ihn. Dieses narbige Gesicht besaß nur ein einziger Mensch, dem sie in ihrem Leben begegnet war. Wo zum Teufel hatte man sie hingeschleppt?

„Augenblick.", entgegnete sie schnell und griff sich um den Hals.

Da June immer noch alle Klamotten trug, die sie beim Date mit Ivan getragen hatte, hatte sie freie Verfügung über den weißen Wollschal. Sie kroch zu May-Eye Moody herüber und gab ihm ihren Schal.

„Hier, nehmen Sie ihn.", wisperte sie sanft. „Damit können Sie ihr Gesicht verbinden."

Moody hob seine freie Hand und versuchte, nach dem Schal zu greifen. Aber der Ex-Auror war zu schwach, seine Finger versagten seinen Dienst und sein Arm fiel immer wieder zu Boden.

June hatte Erbarmen, kroch auf ihren Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu, schob seine Hand ein wenig zur Seite und begann, seine Stirn und seine verletzte Gesichtshälfte mit dem Schal zu verbinden. Nach einer Weile war das Werk vollbracht. Man sah nicht mehr viel von Moodys Gesicht. Aber es erfüllte seinen Zweck und der Professor wirkte sichtlich erleichtert.

„D-Danke.", hauchte er schwach und sackte in sich zusammen.

June hatte Mitleid und kroch zu ihm herüber. Man hatte ihn, im Gegensatz zu ihr, seiner Klamotten beraubt. Er trug nur noch seine Unterwäsche. Ein weißer knapper Anzug bedeckte seinen Körper so gut es ging.

Dem armen Mann war sicherlich furchtbar kalt. Sie zog ihren Mantel aus und legte ihn Alastor Moody über die Schulter:

„Hier! Der wird sie für das erste ein wenig warm halten."

Moody reagierte nicht. Er blickte June mit seinem rechten noch existierenden Auge müde an. Dann sackte er in sich zusammen.




„Was hast du gesagt? June ist verschwunden?"

Kimberley war völlig außer sich, als Ivan und Viktor an Dumbledores Tisch standen und erzählten, was sich im Wald zugetragen hatte.

Severus war ebenfalls anwesend. Er hatte seine Schutzmauer um sich aufgebaut. Es sah aus, als ob alles unberührt an ihm abprallen würde. Aber dem war natürlich nicht so. Severus machte sich große Sorgen um June.

Ivan schaute völlig niedergeschlagen zu Boden. Er war sehr traurig über den Verlust seiner neu gefundenen Freundin.

„Es tut mir leid, es ist alles meine Schuld. Hätte ich sie nicht auf ein Date eingeladen, wäre das nicht passiert."

„In der Tat.", knurrte Severus säuerlich.

Er starrte den Jungen böse an und kam zwei Schritte auf ihn zu.

„Habe ich Ihnen nicht ausdrücklich gesagt, dass sie sich von June fern halten sollen, Poliakoff?", erinnerte er den jungen Mann scharf.

Ivan hatte das unglückliche Zusammentreffen nicht vergessen. Schuldbewusst sah er Severus an und schwieg.

Viktor mischte sich in das Gespräch mit ein:

„Sie können ihm das nicht verbieten. June kann das selber entscheiden, wem sie ihr Herz schenkt."

„Halten Sie sich daraus, Krum.", blaffte Snape den Champion an.

Viktor sagte nichts, aber sein Blick blieb am Tränkemeister haften.

Ivan war Krum sehr dankbar, dass er ihn verteidigte. Doch auch er hielt weiterhin seinen Mund. Professor Snape kam auf ihn zu und umging ihn, wie ein drohendes Raubtier.

„Wie auch immer.", knirschte er. „Wenn ich erfahre, dass sie June zu nahe gekommen sind oder sie angefasst haben, werde ich ihnen die Haare von ihrem Kopf reißen und sie bei lebendigem Leibe-„

„June hat Ivan freiwillig geküsst.", platzte es aus Krum heraus.

In Snapes Gesicht erschien die Zornesröte. Viktor bereute seine Aussage sofort und sah zu Boden. Ivan schenkte ihm einen kurzen Seitenblick. 

„Geküsst?!!", platzte es aus Snape heraus.

Er sah aus, als würde er jeden Moment seinen Zauberstab ziehen, um den Jungs eigenhändig einen Fluch nach dem anderen aufzuhalsen. Ivan sah Viktor vorwurfsvoll an. Snape wurde rechtzeitig noch von Kimberley aufgehalten:

„Severus, lass das. Das führt doch zu nichts.", flehte sie und fasste ihm an den Arm.

„Kimberley hat Recht, Severus. Die jungen Liebe und ihr Leid müssen die Kinder am eigenen Leibe erfahren. Sie können June vor so etwas nicht beschützen.", mischte sich Professor Dumbledore in das Gespräch mit ein.

Severus gab sich nicht damit zufrieden. Mit griesgrämiger Miene starrte er den Schulleiter an. Dumbledore kam mit ruhigen Schritten dazu. Er zwinkerte Kimberley zu, wurde dann aber sofort wieder ernst:

„Ich habe eine Eule in das Zaubereiministerium geschickt. Sie werden jeden Augenblick in Hogwarts eintreffen. Alastor Moody sucht im Wald derzeit nach Barty Crouch. Krum, Poliakoff, ich danke Ihnen für ihre ehrlichen Worte. Sie dürfen nun gehen und Ihrem Schulleiter Bericht erstatten."

Mit einer Handbewegung öffnete er die Tür und ließ die beiden Jungs von dannen ziehen. In der Türschwelle blieb Ivan noch einmal kurz stehen, um zu Junes Mutter Kimberley zu blicken.Kimberley erwiderte seinen Blick. Er machte eine zögerliche Kopfbewegung, um ihr anzuweisen, mit vor die Tür zu treten.

Kimberley verstand:

„Würdet ihr mich kurz entschuldigen?", fragte sie die beiden älteren Männer.

Severus sah sie fragend an, Dumbledore aber nickte ihr zu. Sie folgte den beiden Durmstrangschülern nach draußen. Severus wollte ihr hinterher, wurde aber von Dumbledore zurückgehalten:

„Vertrauen Sie ihr. Vergessen Sie nicht, sie ist immer noch ihre Mutter."

Als Kimberley draußen erschien, war Krum bereits die Treppen hinabgestiegen. Ivan aber stand zwei Treppenstufen unter der Hexe und erwartete sie bereits.

„Sie sind Junes Mutter, richtig?", erkundigte er sich bei ihr.

Kimberley nickte. Ivan lächelte sie an:

„June hat viel von Ihnen erzählt. Verzeihen Sie mir die Bemerkung, aber ich habe sie mir anders vorgestellt. Wissen Sie, sie sehen ihrer Tochter-„

„Ich weiß, sie kommt sehr nach ihrem Vater.", lächelte Kimberley traurig.

„Verzeihung, ich wollte nicht-„

„Schon in Ordnung.", wehrte Kimberley ab.

„Hören Sie, Miss.", fing Ivan leise an. „Ich will sie warnen. Mein Meister weiß, wo sie stecken und er will sie und ihre Tochter um jeden Preis. Ich liebe June und ich wollte nie, dass ihr etwas zustößt. Bitte glauben Sie mir das!", versicherte er der jungen Hexe.

„Ich weiß über Karkaroff Bescheid, keine Sorge. Aber nun gehen Sie bitte.", bat sie den Durmstrangschüler dringlich. Ivan zögerte, schritt dann aber die Treppen hinunter, ohne sich nochmal umzusehen.

Kurz darauf vernahm Kimberley das allbekannte Klappern von Eisen. Alastor Moody kam die Treppen hinaufgestolpert. Als er Kimberley erblickte, fing sein magisches Auge verrückt zu spielen:

„Heute mal ohne Ihre Leibgarde unterwegs, Moreno?"

„Sparen Sie sich ihre Kommentare, Moody.", entgegnete Kimberley gereizt.

„Wir werden doch nicht etwa unhöflich gegenüber eines Aurors?"

Moody stellte sich direkt vor Kimberley und suchte ihren Blick. Kimberley sah schräg an ihm vorbei und fixierte einen Punkt an der Wand.

„Menschen, die es meiden, andere anzusehen, haben etwas zu verbergen.", raunte er in ihr Ohr. „Es fällt mir schwer zu glauben, dass Dumbledore Ihnen immer noch so zugetan ist."

„Ich habe nichts zu verbergen.", zischte Kimberley. „Es hat Gründe, warum ich anderen Menschen nicht in die Augen sehen kann. Und wenn Sie Dumbledore wirklich kennen, dann wüssten Sie, dass ihm das bekannt ist."

Sie riss sich von seinem Blick los und ging zurück ins Büro des Schulleiters, dicht gefolgt von Alastor Moody.

„Waren Sie erfolgreich, Alastor?"

Dumbledore kam mit wehendem Mantel die Treppenstufen hinunter und blickte Moody abwartend an.

„Keine Spur. Weder von Moreno noch von unserem lieben Crouch.", murrte er ungehalten. „Nicht einmal hiermit habe ich sie aufspüren können."

Er hielt ein Blatt Pergament in die Höhe. Kimberley stockte der Atem. Sie erkannte die Karte auf den ersten Blick.

„Wozu haben Sie das Recht, sie zu benutzen?", fauchte sie ihn abermals an.

„Mit jedem Recht. Und jetzt verziehen Sie zurück in dem Loch, wo sie hingehören.", knurrte er ungehalten zurück.

„Wohin Miss Moreno geht obliegt immer noch meiner Anweisung.", sagte Professor Dumbledore in einem ruhigen Tonfall.

Moody gab sich nur widerwillig damit zufrieden. Schließlich kam Professor Snape dazu.

„Ich denke es wird Zeit, dass wir gehen. Es ist schon spät.", warf er in das Gespräch mit ein. Dumbledore nickte einfühlsam.

„Ja, das denke ich auch, Severus. Wir können zur Zeit nicht viel tuen. Begeben Sie sich zu Bett und nehmen sie Kimberley gleich mit. In solchen Momenten sollte man nicht alleine sein."

„Aber ich-„

„Kim, bitte tu mir den Gefallen."

Dumbledores Stimme war bestimmend und gleichzeitig ein wenig sanft. Er ahnte, was in der jungen Mutter vorging, doch er konnte zurzeit nichts für sie tun. Kimberley senkte den Kopf und folgte Severus aus dem Büro. Als sie zurückblickte, erkannte sie Moodys hämisches Grinsen.



June hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Als sie an Moodys Schulter erwachte, konnte sie nicht sagen, ob es Tag oder Nacht war. Der Ex-Auror sah sie prüfend an:

„Du bist die kleine, die Severus großgezogen hat oder? Du bist die Tochter von Kimberley Moreno"

June nickte irritiert.

„Ähm ja Professor, Sie kennen mich doch aus dem Unterricht."

Moody fing an, bitter zu lachen. Doch das Lachen wurde schnell zu einem Husten. June klopfte ihm behutsam auf den Rücken.

„Sind sie ok?"

„Ja, natürlich. Habe mir nur was eingefangen hier unten.", schniefte er und rieb sich seine sichtlich verunstaltete Nase.

„Wie macht er sich? Der Junge da oben."

„Wen meinen Sie?"

„Ja mein Doppelgänger in eurem Unterricht, du Schlitzohr!", murrte Moody ungehalten.

„Warte mal, wollen Sie etwa sagen, dass-„

June kam nicht weiter. Oberhalb öffnete sich ein Spalt und Licht kam nach unten in das kalte Kellergewölbe. June musste sich die Hände vor das Gesicht halten, um nicht geblendet zu werden. Durch den rapiden Lichtentzug brannte die Helligkeit in ihren Augen. Ihr Körper erhob sich plötzlich vom Boden und schwebte nach oben in die Luft. Oben angekommen, in der Quelle des Lichtes, wurde sie unsanft auf einen Holzboden geworfen.

Schmerzerfüllt stöhnte sie auf und rieb sich ihr Knie.

Und dann sah sie in das Gesicht von dem Alastor Moody, der sie die ganze Zeit über unterrichtet hatte.

„Na, gut geschlafen, Prinzessin?", schnalzte er mit der Zunge.

June sprang sofort auf. Sie rannte zur Tür und rüttelte an ihrem Knauf. Sie öffnete sich nicht, denn Alastor Moody hatte sie verschlossen.

„Versuch doch zu fliehen, Kleine Prinzessin.", höhnte er. „Schrei um Hilfe, wenn du kannst. Niemand wird dich hören. Nicht einmal deine wertlose Muggelmutter."

„Wer sind Sie?", fuhr sie ihn an und lehnte sich an die Tür.

Alastor Moody kam langsam humpelnd auf sie zu und nahm einen großen Schluck aus seiner seltsamen Flasche.

„Kluges Mädchen. Du hast also bereits herausgefunden, dass ich nicht der echte Alastor Moody bin."

„Nein, den echten haben sie ja ausgezogen und in eine Zelle gesperrt. Genau wie mich, sie Mistkerl.", fauchte sie dem falschen Moody ins Gesicht.

Der Mann knurrte ungehalten. Dann gab er ihr einen Teller mit Brot. June sah ihn fragend an. Er verdrehte sein magisches Auge.

„Nun iss schon. Sonst fällst du uns noch von den Rippen, bevor der dunkle Lord auch nur einen Zauber ausgeführt hat."

Der dunkle Lord? Zauber ausführen? June wurde es immer unheimlicher. Sie blickte sich um. Offensichtlich hielt Moody sie in seinem Büro gefangen. June setzte sich auf den Boden und aß das Brot, was er ihr vorgelegt hatte. Sie war hungrig und sie wusste, dass sie aus dieser Situation nicht unüberlegt herauskommen würde.

„Wer sind sie?", fragte sie ihren Entführer erneut.

Alastor Moody wurde immer gereizter:

„Du stellst immer noch sehr viele Fragen, kleine Moreno. Warst du als Kleinkind bereits auch so gesprächig? Warum hast du dann nichts gesagt, als wir euch besucht haben?"

Ein großes Fragezeichen formte sich in Junes Innern. Alastor Moody kam näher und näher. Er strich ihr über die Wange. June zuckte sofort zusammen und drehte ihren Kopf von ihm weg.

„Tja June, ich war es, der dabei war, als Ariano Moreno ermordet wurde. Ich sah es, wie er sich für euch opferte.", griente er widerlich.

Als er den Namen von Junes leiblichen Vater sagte, wurde sie aufmerksam. Überrascht sah sie den Mann an, den sie vor ein paar Augenblicken noch für ihren Lehrer gehalten hatte.

„Mein Dad hat sich für mich geopfert?", fragte sie verdattert.

„Wie man es nimmt.", knurrte Alastor. „Wir hatten den Auftrag, dich zu holen, nachdem ein gewisser Mann an dieser Aufgabe gescheitert war. Hätte Snape damals nicht versagt, wäre es ein leichtes gewesen, dich in die Finger zu bekommen. Deine Mutter war zu dieser Zeit natürlich nicht anwesend. Sie soll schon immer eine ziemlich egoistische Hexe sein. Schon in ihrer Schulzeit hielt sie nicht viel von sozialen Kontakten. Suchte immer nach einem Weg, um ihre Freiheit auszuleben. Nur auf Bitten von Dumbledore war sie auf dem Weg nach Godric's Hollow damals gewesen, um die Potters zu warnen. Doch sie kam zu spät."

Moody knurrte sie an.

„Wie auch immer. Ariano wusste, dass wir kommen würden. Er hat dich versteckt und sich uns in den Weg gestellt. Dieser törichte Abklatsch von einem Muggel. Er dachte wirklich, er könnte gegen uns etwas ausrichten."

Gehässig lachte er auf und schüttelte sich einmal durch. June sah ihn angewidert an. Dieser Mann war also mit Schuld an dem Tod ihres Vaters.

„Ja der überaus hübsche junge Bursche. Doch nutzlos, denn sein Blut beherrschte kein Fünkchen von Magie. Im Gegensatz zu seiner liebsten Tochter. Die, welche er über alles liebte. Sein ganzes Leben hat er dir und deiner Mutter verschrieben. Bis zu seinem bitteren Ende."

Plötzlich griff der Mann nach Junes Hand. Mit einem Messer schnitt er ihre Handfläche auf. June schrie schmerzerfüllt auf und hielt sich die Hand auf die Wunde, um das Blut zu stoppen. Die Tränen flossen ihr über die Wangen. Moody leckte mit seiner Zunge über die blutverschmierte Klinge. June wurde schlecht. Was war er für ein Monster?

„Die süße Kimberley hatte damals ganz schön den Verstand verloren, als sie den Leichnam ihres Ehegatten gefunden hatte. Und trotzdem hat Albus Dumbledore sie uns auf den Hals gejagt."

Er zog einen Stuhl aus der Ecke und setzte sich hinkend darauf. Moodys Gesicht war komplett verzehrt.

„Deine Mutter ist nicht so leicht zu täuschen. Sie ist uns schnell auf die Schliche gekommen. Uns, dem dunklen Lord und seinem großen Geheimnis. Ein Geheimnis, dass nur seine engsten Verbündeten wissen. So wie ich. Ich hatte keine Wahl. Ich musste sie obliviieren und sie in ein Tier verwandeln.", verteidigte er sich scheinheilig.

„S-Sie waren das? Sie haben Mum in einen..."

„In einen Köter verwandelt habe ich sie! In eine stinkende Flohmaschine. Nachdem sie uns wie ein räudiger Straßenhund hinterher geschnüffelt ist."

Moodys Hand zerbrach einen Stock, den er in der Hand hatte. June stellte sich vor, wie er das gleiche mit ihren Zauberstäben tuen könnte und bekam ein Anflug von Panik.

„Dumbledore wollte uns alle in dem Glauben lassen, dass sie weiterhin von der Bildfläche verschwunden ist. Aber da hat der Schulleiter sich gewaltig getäuscht. Wir finden jeden, der sich uns in den Weg stellt. Keiner kann sich vor dem dunklen Lord verstecken. Und sie an, wer uns diesen Tipp so freiwillig gegeben hat. Ihre eigene Tochter."

„Ich?"

Moody beugte sich zu ihr herunter:

„Hast du dich nie gefragt, warum deine Freundin Maya nicht mehr mit dir spricht?", flüsterte er ihr zu. „Weil sie unter dem Imperiusfluch gestanden hat. Sie hat ihrer großen Schwester alles erzählt. Und die gute Georgina hat schön brav alles an uns weitergegeben."

„Nein, das hätte sie nie getan. Georgina wurde entführt.", brachte June heraus.

„Nein Georgina ist freiwillig gegangen. Sie war die ganze Zeit ein Teil meines perfekten Plans. Während ich das dunkle Mal heraufbeschwor und Harrys Namen in den Feurkelch schmuggelte, war sie es, die diesem verräterischen Karkaroff Angst einjagte und den Schulleiter dazu trieb, Severus aufzusuchen. Natürlich ist Karkaroff ein fürchterlicher Narr. Er war es, der seine Jungs nach Spinner's End schickte und deine Mutter im Schloss nachspionieren ließ. Das drohte, unser Vorhaben auffliegen zu lassen. So ist Georgina von der Bildfläche verschwunden, um die Fährte anders auszulegen."

Er stand auf und humpelte zu seinem Schrank. June sah ihm hinterher. Ihr kam ein Licht auf. Immer mehr Puzzleteile fügten sich zusammen und gaben ein schlüssiges Bild.

„Dann waren Sie das auch, der in Snapes Büro eingebrochen ist und das Schwanenküken bei ihm aufgehängt hat.", stellte sie fest.

„Korrekt Kleines!", entgegnete Moody laut. „Und ich war es auch, der diesen dummen Hauselfen geschickt hat, um das Kiemenkraut für Potter zu holen. Und sie an, wen er um Hilfe gebeten hat. Wieder die kleine Moreno."

Er kam bedrohlich auf sie zu und zielte mit seinem Zauberstab auf ihre Stirn.

„Du würdest eine geniale und gerissene Verbündete für den dunklen Lord abgeben. Ich würde gerne mit dir zusammenarbeiten, June. Du hast was im Köpfchen. Du bist ziemlich mächtig. Nicht so jämmerlich, wie mein Komplize, der meinen ekelhaften Vater hat laufen lassen. Ich musste ihn letztendlich nur wegen ihm beseitigen. Doch das kam mir ganz gelegen. Denn wiederum traf ich auf dich. Auf dich. Auf die, auf welche ich die ganze Zeit treffen wollte. Es ist nahezu perfekt. Jetzt muss ich mich nicht mehr darum kümmern, deiner Mutter die Stirn zu bieten. Nein, ich habe dich in meiner Gewalt. Wie reich mich der dunkle Lord belohnen wird, wenn er erfährt, dass ich die Erbin von Serendipia endlich gefunden habe. Aber alles zu seiner Zeit. Sobald die Kanone ertönt und die letzte Aufgabe beginnt, wird es nur noch um Minuten. Dann ist die Zeit gekommen. Der dunkle Lord wird wieder auferstehen. Die Finsternis beginnt. Und wer sich nicht beugt, wird dem Untergang geweiht sein."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro