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Versuchung

Während sie auf das Essen warteten, machte Tonks ein paar Späße mit ihnen. June saß ihr und Ginny gegenüber und musste lauthals darüber lachen, als Tonks ihr Gesicht dauernd in irgendwelche Tiergesichter veränderte.

Erst wurde es zu einem Schwein, dann bekam sie einen Entenschnabel und schnäbelte abwechselnd zu den Mädchen.

„Wie schaffst du das so ganz ohne Zauberstab?", fragte June die Hexe, die wieder ihr normales Gesicht wieder angenommen hatte, ihre hellbraunen Haare nun aber in violett trug.

„Ich bin ein Metamorphmagus.", erklärte sie gelassen. „Das ist eine Gabe, die angeboren ist. Durch diese Fähigkeit ist es mir möglich durch Konzentration mein Aussehen zu verändern."

„Voll krass. Also beinahe so wie ein Animagus."

„Naja nicht ganz.", erwähnte Tonks und schenkte sich und den Mädchen Kräutertee ein. „Im Gegensatz zu einem Animagus kann ich mich entscheiden, welche Gestalt ich annehmen möchte. Ist äußerst praktisch, wenn ich als Auror unterwegs bin."

„Oder auch, wenn man sein eigenes Outfit etwas auffrischen will.", entgegnete Ginny und deutete verstohlen auf Tonks Haare.

June suchte ihre Mutter. Sie war mit Sirius vor der Tür verschwunden. Beide schienen über irgendetwas zu debattieren. Sie strengte sich an, durch die ganzen unterschiedlichen Gespräche etwas herausfiltern zu können. Doch es funktionierte nicht. Deswegen kam sie auf eine Idee. 

Da Krummbein gerade an der Türschwelle saß und sich das Maul leckte, sprang sie auf und kroch über den Boden, um den Kater zu streicheln.

Der perfekte unauffällige Vorwand. Jeder mag doch Katzen. Keiner würde sie schräg ansehen.

Krummbein sah das ganz anders. Er fauchte das Mädchen mit den schwarzen Locken wütend an. June beachtete das nicht und hockte sich vor das Tier, um es zu begutachten. Dabei lauschte sie gespannt dem Gespräch.

„Du hast gehört, was Dumbledore gesagt hat, Sirius. Du hilfst niemandem, wenn du dich in Gefahr begibst. Das ganze Ministerium ist immer noch hinter dir her."

„Das ist mir klar. Aber ich kann nicht hier sitzen und nichts tuen, während Voldemort irgendwo da draußen lauert und immer stärker wird."

Das war Sirius und er klang ziemlich aufgebracht.

„Und du weißt ganz genau, dass Schniefelus mich aus Rache absichtlich provoziert. Und anstatt dass du mich wie einen Freund in Schutz nimmst, verteidigst du ihn auch noch. Dabei haben wir soviel für dich getan."

„Was hast du je für mich getan, Tatze? Sag mir das.", zischte Kimberley und June sah kurz nach rechts.

Die beiden standen sich ganz nahe. Kimberley war wütend und knurrte, wie eine Raubkatze. Sirius ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Jetzt komm mir bloß nicht so, Winterflügel. Die Zeiten sind vorbei."

„Da bin ich anderer Meinung.", entgegnete ihre Mutter. „Ich will nicht die ganzen Taten wieder hervorholen, die ihr Severus damals in der Schulzeit angetan habt. Wegen euch wäre er vielleicht beinahe gestorben."

„Es war seine eigene Schuld! Hätte er uns nicht immer hinterher geschnüffelt, wäre das alles nicht passiert. Aber du..."

Sirius verschränkte seine Arme ineinander und kam einen Schritt auf Kimberley zu.

„Willst du, dass ich allen erzähle, warum du damals Hogwarts abgebrochen hast? Willst du das?"

Kimberley verstummte und sah zur Seite. Dabei fiel ihr Blick direkt auf June. Und June rutschte das Herz in die Hose.

„Komm her, Kleiner. Ja, so ist gut! Bist du ein feiner. Ja, und wie du das bist."

June tätschelte und betüddelte Krummbein, dem das absolut gar nicht gefiel. Maunzend beschwerte er sich und machte einen Buckel. Aber ihr Plan zeigte Wirkung. Kimberley ging an ihrer Tochter vorbei, wie auch Sirius. June sah, dass ihre Blicke finster waren. Sie waren sauer aufeinander.

„AUUUU!"

June schrie auf. Der Kater hatte tatsächlich seine Krallen ausgefahren und sie mit der Pfote am geschlagen.

„Böser Krummbein!", fluchte sie und sah sich den Finger an.

Blut quoll aus der frischen Wunde. Indem Moment kam Lupin in das Zimmer.

„Warte June, ich mach das schon.", sagte er behutsam und zog seinen Zauberstab.

Die Wunde schloss sich wieder, ohne Rückstände zu hinterlassen.

„Danke Professor.", sagte June höflich.

Lupin lächelte:

„Für dich bin ich Remus. Die Zeit meines Amtes ist leider schon über ein Jahr vorbei."

Er ging zu seinem Stuhl und June tat es ihm gleich.

Arthur, Harry und ein paar andere Ordensmitglieder, die anwesend waren, hatten gerade mit einem wichtigen Thema zu tun.

„Das ist äußerst sonderbar. Deine Anhörung soll wohl vor dem ganzen Zauberergarmot stattfinden.", informierte Arthur Weasley Harry.

June hatte bereits von Hermine gehört, dass Harry in den Ferien von Dementoren angegriffen worden war. Deswegen hatte er einen Patronus hinauf beschwören müssen, um sich und seinen Cousin Dudley zu retten. Zauberei von Minderjährigen außerhalb von Hogwarts war ihnen strengstens untersagt.

June aber fand das im Gegensatz zum Ministerium ziemlich heldenhaft. Sie selbst beherrschte keinen Patronus. Sie hatte davon mal in den Büchern gelesen und es hatte ihr Aufsehen erregt. Der Patronus nimmt bei jedem eine andere Gestalt an. Und June fragte sich, in welche Gestalt sich ihrer verwandeln würde. Doch sie könnte sich nicht vorstellen, dass sie jetzt schon solch fortgeschrittene Magie erlernen könnte. Harry war da eine Ausnahme.

„Ich versteh das nicht, was hat das Zaubereiministerium nur gegen mich?", fragte Harry die Erwachsenen. Doch so recht konnte ihm das keiner beantworten. Nur abermals wurde der Tagesprophet herumgereicht.

Der Junge, der lügt! - Fudge: „Alles in Ordnung."

Die Schlagzeile machte die Runde und kam schließlich auch bei June an. Sie musterte das Bild und sah, wie es sich veränderte. Ein Bild von Harry Potter, welches sich in den Zaubereiminister Cornelius Fudge verwandelte. Jener, der auch letztes Jahr im Krankenflügel für Aufregung gesorgt hatte.

„Fudge nutzt all seine Macht, einschließlich seinem Einfluss auf den Tagespropheten, um jeden in den Dreck zu ziehen, der behauptet, der dunkle Lord sei zurückgekehrt."

Sirius hatte das Gespräch übernommen und seine Augen blickten liebevoll zu seinem Patensohn. Harry war komplett schockiert und sah in der Runde umher.

„Warum?"

Remus übernahm:

„Der Minister denkt, Dumbledore wäre scharf auf sein Amt."

„Das ist doch krank. Niemand, der ganz bei sich ist, glaubt-„

„Du hast es erfasst! Cornelius Fudge ist nicht mehr ganz bei sich. Er ist vor Angst völlig verbogen und verdreht. Und Angst bringt die Menschen dazu, furchtbare Dinge zutun."

Remus Lupin klang furchtbar besorgt und seine Narben im Gesicht unterstrichen den Ausdruck enorm. Er war blass um die Nase herum.

„Das letzte Mal, als Voldemort so stark wurde, hätte er es fast geschafft, das, was uns am kostbarsten ist, zu zerstören. Nun ist er zurück. Und ich glaube, der Minister würde alles tun, um diesen furchteinflössenden Umstand einfach nicht wahrzunehmen."

Für einen Moment herrschte eine bedrückende Stille am Tisch. June sah auf ihren weißen, blanken Teller und dachte über die Worte von Lupin genauestens nach. Es war noch einmal eine andere Seite, die ihr ehemaliger Lehrer da aufgedeckt hatte. Eine menschliche Seite, die ihr oben nicht so bewusst geworden ist, als Ron und die anderen über Cornelius gewettert hatten. Sie war erst völlig schockiert gewesen und wütend. Jetzt hatte sie Mitleid. Was müsste es für ein Gefühl sein, wenn alles von einem abhinge. 

„Wir glauben, dass Voldemort vorhat, eine Armee aufzustellen.", erwähnte nun Sirius. „Vor vierzehn Jahren sind ganze Massen seinen Befehlen gefolgt. Nicht nur Hexen und Zauberer...", dabei streifte sein Blick Kimberley, „...es waren alle möglichen dunklen Kreaturen. Er rekrutiert wieder nach allen Kräften. Und wie versuchen dasselbe."

Sirius Blick wanderte weiter und trafen nun den von June. Das Mädchen mit den schwarzen Locken fühlte sich unwohl, hielt dem Blickkontakt aber stand.

„Aber Gefolgsleute um sich zu scharen, ist wohl nicht sein einziges Interesse."

Jetzt räusperte sich Alastor Moody. Er hatte die ganze Zeit abseits gestanden und alles mit seinem magischen Auge beobachtet. June war beruhigt, dass es diesmal der echte Alastor Moody war. Ansonsten hätte sie bei diesem Anblick sofort ihren Zauberstab gezückt, um ihn einen Fluch aufzuhalsen. Moody warf Sirius einen warnenden Blick zu. Doch Sirius sprach unbeirrt weiter:

„Wir glauben, dass Voldemort eventuell hinter bestimmten Dingen her ist."

„Sirius!", ermahnte Moody Harrys Paten.

„Hinter Dingen, die er letztes Mal nicht hatte."

„Du meinst eine Art Waffe?", rätselte Harry.

Doch in diesem Moment schritt Molly Weasley ein.

„Nein, das reicht!!! Er ist noch immer ein Junge!", rief sie vorwurfsvoll und riss June die Zeitung unter dem Auge weg.

Erschrocken wich sie zurück. Sie war gerade dabei nachzusehen, ob ihre Mutter in irgendeiner Zeile erwähnt wurde und hatte dabei nicht mitbekommen, wie Mrs. Weasley von oben herab auf den Tisch gegriffen hatte. Molly war fuchsteufelswild!

„Wenn du noch mehr sagst, kannst du ihn auch gleich ebenso gut in den Orden einführen!"

„Gut, ich wäre gern dabei!", meinte Harry darauf entschlossen und erntete die verwunderten Blicke der Erwachsenen. „Wenn Voldemort eine Armee aufstellt, kämpfe ich."

Sirius klatschte in die Hände, als hätte er Harrys Reaktion erwartet. Er zwinkerte dem Jungen zu. Kimberley, die zwischen June und Sirius saß, musterte Harry von oben bis unten. Dann lächelte sie warmherzig:

„Es ist wirklich erstaunlich, wie viel James in diesen Worten steckt. Er hätte in diesem Moment vermutlich genau dasselbe geantwortet."


Das Essen danach verlief etwas ruhiger, als gedacht. Molly hatte wirklich vorzüglich gekocht. June fühlte sich am Abend richtig gesättigt. So voll, dass ihr Bauch aufgebläht war und sie den ersten Knopf ihrer Hose öffnen musste. Später kam noch Bill Weasley dazu und erwähnte, dass er die Kobolde zu Voldemort befragt habe. Sie wollten allerdings keine genaue Stellung dazu nehmen. Wie June an diesem Abend erfuhr, war das eigentlich gefährliche auch die Tatsache, dass Voldemort den Imperiusfluch nutzte, um andere Leute zu unterwerfen und gefügig zu machen. Wenn das der Fall war und es jemanden von ihnen traf, könnte man sie alle verraten. Und davor hatten die meisten große Angst. June hatte schon einmal erlebt, wieviel Macht der Imperiusfluch hatte. Und auch, was er für Schaden anrichten konnte. Barty Crouch Junior und die Entführung von Alastor Moody aus dem vierten Schuljahr war einer dieser grässlichen Beispiele, die sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten.

Nach dem Essen wollte June ihre Mutter abpassen. Leider sah sie nur noch, wie Kimberley sich den Mantel anzog und durch die Haustür verschwand.

Für einen kurzen Moment glaubte sie, zu wissen, wo sie hinging. Aber June verwarf diesen Gedanken gleich wieder.

Und selbst wenn es so wäre....Fred und Georges Worte hallten in ihrem Kopf wieder

„June, pass bloß auf. Vielleicht bekommst du bald ein Geschwisterlichen."


Am nächsten Tag holte Mrs. Weasley sie schon ziemlich früh aus ihren Betten. Sie hatten einiges zutun. Mit Harry, Hermine, Ginny, Ron und den beiden Weasleyzwillingen nahmen sie sich vor, den Salon der Familie Black zu säubern.  Sirius half selbstverständlich auch dabei mit und unterhielt die Menge mit interessanten Fakten bei der Arbeit.

June stellte fest, dass Sirius gar kein so übler Kerl war. Er war recht charmant und freundlich. Auch zu ihr, was sie ziemlich wunderte. Immerhin war sie Kimberleys Tochter. Und die beiden konnten sich nicht sonderlich gut ausstehen, wie sie festgestellt hatte. Es kam ihr die Frage in den Sinn, was Kimberley ihm letztes Jahr im Krankenflügel verziehen hatte. Doch dazu wusste sie zu wenig aus Kimberleys Vergangenheit, um das beurteilen zu können.

Zwischendurch kam noch ein fremder Mann in das Haus. Mundungus Fletscher. June ekelte sich vor diesem Kerl. Denn als der massige Zauberer mit den kurzen Beinen an ihr vorbei stampfte, während sie einen Lappen auswrang, konnte sie einen starken Geruch von Tabak und Alkohol wahrnehmen.
Das gefiel ihr überhaupt nicht. Mundungus sah zudem auch nicht sonderlich gepflegt aus. Das lag nicht nur an seinen zerschlissenen Kleidern. Seine rotbraunen Haare hingen ihm strähnig über das unrasierte Gesicht und er hatte tiefe Tränensäcke unter seinen Blutunterlaufenden Augen. Er erinnerte June an eine Bulldogge.

Mrs. Weasley war auch nicht begeistert. Im Salon hörten sie Molly aus der Küche schimpfen, dass Mundungus das Quartier des Ordens nicht dafür nutzen konnte, um sein Diebesgut zu verstecken. June sah gerade belustigt dabei zu, wie die Weasleyzwillinge ein paar Doxys mitgehen ließen, als ein alter, kränklicher Hauself zu ihnen stieß.

Kreacher. Der in Lumpen gehüllte Miesepeter war gestern Abend schon vor ihren Zimmern herumgeschlichen. Dabei hatte er rassistische und widerliche Bemerkungen vor sich her gemurmelt. Und vorhin hatte er Sirius davon abhalten wollen, einen alten Wandteppich wegzuschmeißen.

Jetzt war er auch nicht besser gelaunt. Obwohl Sirius den Teppich in Ruhe gelassen hatte. Er beschimpfte Hermine als Schlammblut, was ihm prompt die Wut der Weasley einbrachte.
Hermine jedoch schien das nicht zu stören. June hatte das Gefühl, dass Hermine sich um den Hauself aufrichtig sorgte. Ihr fiel auf, dass sie nie bemerkt hatte, wie fürsorglich und großherzig Hermine war. Sie hatte die Schülerin immer nur als belesenen Bücherwurm wahrgenommen. Als vorlaut und manchmal auch als aufdringlich. June schämte sich, dass sie nie über den Tellerrand hinausgeschaut hatte. Wo sie doch von anderen dasselbe stets erwartete. Und sie war froh darüber, diese Erkenntnis nun machen zu dürfen. Vielleicht war es doch gut, wenn sie etwas Abstand von Severus Snape bekam.

June war gerade dabei, sich mit dem Lappen der verdreckten Wand zuzuwenden, als sie meinte, ein Flüstern zu hören. Sie sah zu den anderen. Doch die waren mit Sirius beschäftigt. Sie hielt wieder inne. Es war eine Männerstimme, die ihren Namen flüsterte:

„June...."

Sie ging zur Treppe und schaute hinunter. Der Flur war leer. Unmöglich konnte es von dort kommen. Vielleicht eines der Portraits? Nein, unmöglich. Sie sahen alle aus, als würden sie schlafen. Es kam vom obersten Stock.

„June...."

Nochmal blickte sie über die Schulter zu den anderen und überlegte, Sirius danach zu fragen. Aber die Neugier packte sie. So ging sie die Treppenstufen nach oben und folgte der unheimlichen Stimme. Die Bretter unter ihr knacksten gespenstisch. Um sie herum wurde es dunkler. Hier waren die Fenster zugezogen. Das Tageslicht spendete nur wenig Licht durch die mottenzerfressenen Vorhänge. Die unheimliche Stimme, die immer wieder ihren Namen wiederholte, kam aus einem Zimmer. Oben auf goldenem Messing stand der Name:

Regulus Arcturus Black

June sagte dieser Name nichts. Sie hatte noch nie etwas über die Familie Black gehört. Nur, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit mit dem Haus Slytherin hegten und einige ehemalige Freunde von Severus ihren Ursprung in dieser Blutlinie hatten.

Die Tür war zu ihrem Bedauern verschlossen. Doch June wäre nicht June, wenn sie nicht ihren Zauberstab parat hätte.
Leise flüsterte sie: „Alohomora!" Und die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken.
Sie trat ein.

Für einen kurzen Moment war das unheimliche Flüstern verschwunden.

June sah sich im Zimmer um. Es war ziemlich vornehm eingerichtet. An den Wänden hingen silbergrüne Banner, in den Farben des Hauses Slytherin, einige gelbliche Zeitungsausschnitte und über dem Bett prangte das Familienwappen der Familie Black.

Toujours pur

June ging herüber und sah sich die vergilbten Zeitungsausschnitte darunter  an, die an die Wand genagelt wurden. Es waren verschiedene Schlagzeilen. Und allesamt handelten von Lord Voldemort.

Sie überflog all die Druckbuchstaben und fand etwas, was ihr den Atem stockte.

Ariano Moreno - Muggel ermordet, Witwe dem Wahnsinn verfallen

 Indem Moment schreckte sie wieder hoch. Denn erneut erklang diese unheimliche Stimme. von irgendwo her. Hier aus diesem Zimmer. Sie ging in die Richtung, aus der die Stimme kam. Unter einem Foto von einer Quidditchmannschaft stand eine Spieluhr. Und bei einem war sie sich sicher: die Stimme kam direkt aus dem Innern dieser Spieluhr.

June vergaß jede Vorsicht und bückte sich vor das kleine Gerät. Eine kleine Ballerina war in der Mitte auf einem Podest. Sie stand vor einem Spiegel. Fast so, als würde sie sich gerade für eine Show fertigmachen. Die Spieluhr sah wunderschön aus und June konnte dem Bedürfnis nicht widerstehen, sie einmal aufzudrehen. Nur einmal. Sie fasste an die Kurbel und drehte ungefähr fünf Mal an dem Hebel.

Die Spieluhr funktionierte. June lauschte der Melodie, die leise aus dem Inneren spielte und betrachtete die kleine Tänzerin, die sich in der Mitte bewegte und so aussah, als würde sie einige Pirouetten drehen. Nach einer Weile konnte June schwören, gesehen zu haben, wie die Tänzerin ihr zugezwinkert hatte.

Schließlich passierte das, was passieren musste. Das, wovor Kimberley sie den Tag zuvor gewarnt hatte. 

Aus dem Inneren kam ein schwarzer Blitz und er traf June direkt an der Schulter. Sie wurde durch die Kraft des Zaubers zurückgeschleudert. Mit dem Kopf schlug sie gegen die Wand. Das Regal, wo einige Dinge draufstanden, viel um und die Vasen und Figuren zerbrachen in tausend Stücke. June wusste nicht, wie ihr geschah. In ihrem Körper breitete sich eine heiße Glut aus. Sie hatte das Gefühl, von innen zu verbrennend.  Schreiend vor Schmerz wollte sie sich reflexartig den Pulli vom Leib reißen. Doch sie verlor die Kraft. Stattdessen dachte sie, Menschen um sich herum zu sehen. Halluzinierte sie?

Menschen in dunklen, schwarzen Umhängen und verzogenen Gesichtern. Dann ein Junge, der eine Träne vergoss. Ein Mann, der eine Frau in einem weißen Gewandt zu Grabe trug. Und dann sah sie einen grünen Lichtblitz, der auf ihren Vater zu schoss.

Sie hörte Ariano schreien. Ohne zu realisieren, dass auch sie selbst zu schreien begonnen hatte. Es war der schrecklichste Schrei, den June je gehört hatte. Soviel Schmerz und Qual lag daran. ja und dann ...dann wurde alles schwarz. Die junge Hexe verlor ihr Bewusstsein.

Durch den Krach waren die anderen sofort alarmiert. Sirius stürmte nach oben zum Zimmer seines Bruders, dicht gefolgt von Harry, Ron, Hermine, Ginny und den Zwillingen.

„Bleibt alle draußen!", schrie er die anderen an.

Harry, der gerade einen Ansatz gemacht hatte, zu June zu laufen, verharrte in seiner Position.

Sirius ging auf die zitternde June zu. Ihre Augen waren leer. Das Mädchen schien in einer anderen Welt zu sein. Sie nahm nicht wahr, dass Sirius sie vorsichtig in seine Arme nahm.

„Ssssssh, ist ja gut, ist ja gut. Alles wird gut, hörst du? Alles wird gut."

Zusammen gingen sie die Treppen hinunter. Doch Junes Körper hörte nicht auf, zu zittern und zu verkrampfen.

„Was ist mit ihr?", fragte Ginny besorgt.

„Ich weiß es nicht.", gab Sirius zu. „In diesem Haus gibt es viele Artefakte, die von schwarzer Magie befallen sind. Einige sind sogar tödlich. Deswegen haben wir euch ja auch davor gewarnt, nichts anzufassen."

Im Esszimmer kam gleich Molly hinzu. Sirius legte June auf den leeren Esstisch. Molly legte ihr ein Kühlkissen auf den Kopf. June war ganz heiß. So, als ob sie starkes Fieber hätte.

Harry kam auch dazu und betrachtete seine Mitschülerin. Dabei fiel ihm sofort auf, dass etwas auf ihrer Schulter zu sehen war.

„Sirius."

Er machte seinen Patenonkel darauf aufmerksam. Molly schlug die Hände vor den Mund. Auf Junes brauner Haut hatten sich schwarze Symbole eingebrannt. Wissend sahen Molly und Sirius sich in die Augen.

„Molly, benachrichtige Albus Dumbledore. Er muss Severus auf der Stelle hierherschicken. Nur er kennt sich mit solch tiefschwarzen Magie aus. Er ist unsere einzige Hoffnung. Ansonsten wird June wahrscheinlich sterben."

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