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Die dunklen Geheimnisse der Familie Moreno - Part II


Ausbildungserlass Nr. 28

Dolores Jane Umbridge ritt hiermit die Nachfolge von Albus Dumbledore an. Als Leiterin der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei.

Jungen und Mädchen dürfen sich einander höchstens auf 20 cm nähern.

Wer sich dem Inquisitionskommando anschließen möchte, um Punkte dazuzuverdienen, sollen sich im Schulleiterbüro melden.

Alle Schüler haben sich wegen des Verdachts auf illegale Aktivitäten einer Befragung zu unterziehen. Zuwiderhandelnde werden der Schule verwiesen.



Der Albtraum war Wirklichkeit geworden. Die DA war aufgeflogen und Albus Dumbledore hatte Hogwarts verlassen.

Sie waren schutzlos den Machenschaften des Ministeriums ausgeliefert. Umbridge hatte das Sagen. Sie herrschte über die ganze Schule wie ein bitterer Schneesturm, der nur darauf wartete, sie alle in Grund und Boden zu metzeln.

Der Morgen war erdrückend. Jeder wusste mittlerweile, dass Chos Freundin Marietta sie verpfiffen hatte. Und natürlich waren sie alle nicht nur bitter enttäuscht. Sie waren teilweise richtig sauer.
Alle mussten miteinander nachsitzen. Alle. Ohne Ausnahme.

„Von mir aus könnten sich die Pickel auf ihren ganzen Körper verteilen. Ein nettes Verräterin auf ihrem Arm wäre passend. Findest du nicht?"

June ging gerade mit Claire und Lacey die Treppen herunter. Die Zwillinge unterhielten sich lauthals über die neuen Ereignisse. Mit den Büchern im Arm stolzierten sie herunter. Eigentlich hatten sie vor, sich in die große Halle zu setzen, um ihre Hausaufgaben zu machen. Doch noch bevor sie die Schwelle übertreten hatten, bot sich ihnen ein seltsames Bild.

Ein riesiges Feuerwerk war über den Tischen entzündet. In allen Farben und Formen. Die Schüler waren ganz außer sich. Sie stürmten durch die Schule und feierten dieses abenteuerliche Geschehen. Im Getümmel verlor June die Zwillinge. Sie sah Lacey und Claire, wie sie völlig begeistert einem Drachen hinterherliefen. Einen Drachen, der nur aus Feuerwerkskörper bestand. In der Luft schwebten einige Zündkerzen, die sämtliche Schimpfwörter in die Luft schrieben.

„Ein wirklich nettes Geschenk für unsere...

„...frisch gebackene Schulleiterin."

June verschränkte die Arme und sah zu ihrer rechten, wo Fred und George auf ihren Besen aufgetaucht waren.

„Ich hätte es mir denken können, dass ihr dahintersteckt.", grinste die junge Moreno verschlagen.

„Oh nein, June Moreno gefällt unsere rebellische Art nicht etwa?"

Die beiden zwinkerten ihr synchron zu und begaben sich in die Lüfte, wo sie kreuz und quer herumflogen.

„Wenn du dich köstlich amüsieren willst..."

„...dann geh mal nach unten in Professor Snapes Büro."

Ehe June etwas sagen konnte, waren die beiden davon geflogen. Von den Treppen ertönte empörtes Frauengeschrei. Wenig später kam eine kleine Gestalt in einer pinken Strickjacke angewackelt. Dolores Umbridge, wie immer auf ihren Pumps, versuchte vergeblich, die Feuerwerkskörper unter Kontrolle zu bringen. Doch egal, welchen Zauber sie auch benutzte. Alles funktionierte nur zu Gunsten der Weasleyzwillinge. Das bedeutete noch mehr Feuerwerk in doppelter Ausführung.

June nutzte das Chaos, um ungesehen in den Kerker zu gelangen. Sie wollte sich nicht amüsieren. Sie kannte Professor Snape besser, als jeder anderer Schüler hier in Hogwarts. Fred und Georges Streiche würden ihn rasend vor Wut machen. Doch noch schlimmer war die Tatsache, dass sie in sein Büro eingedrungen waren. Sie lief die Treppen hinunter, so schnell sie konnte. Ein paar Slytherins kamen ihr entgegen, unter anderem Daphne Greengrass. Aber June war so verbissen darauf, das Büro ihres Ziehvaters zu erreichen, dass sie die ganzen Schüler kaum wahrnahm.

Als erstes stach June die Bürotür ins Auge. Man konnte es nicht ganz erkennen, wenn man in einer gewissen Entfernung stand. Doch im Licht der Fackeln sah man zarte Linien im Holz eingraviert.
Ein Herz und in der Mitte drei Buchstaben.

X X X

„Bei Merlins Bart."

June musste sich die Hand vor den Mund pressen, um nicht loszulachen. Leise und vorsichtig klopfte sie an das Holz. Es gab keine Antwort. Sie klopfte nochmal, diesmal energischer. Doch die Antwort blieb aus. June öffnete die Bürotür von Professor Snape und das, was sie im Innern vorfand, verschlug ihr kurzerhand den Atem.

„Ok, das ist......genial."

Snapes Büro war bekannt dafür, dass es genau so dunkel und bedrohlich war, wie der Zauberer, der in ihm gelegentlich hauste. Jetzt glich es aber einer freundlichen, gemütlichen und kitschigen Stube. Der Kamin, welcher sonst eher wenig beheizt war, war entflammt. Eine Girlande aus weißen Rosen hing am kalten Stein. Doch der Hingucker war die Flamme an sich. Die pinkfarbenen Flammen züngelten sich im Innern und bildeten die Form eines großen Herzens. Ein kunstvolles Verfangen, dem bestimmt die Schülerinnen von Hogwarts stundenlang hätten zusehen können. Die Regale und Schränke, wo Snape seine Zutaten stets lagerte, waren ebenfalls mit Girlanden behängt. Allerdings keine Rosen, sondern weiße Papierherzen. Sorgsam hergestellt und ordentlich nebeneinander aufgereiht. Die ganzen Farben schafften es ohne Beleuchtung den Raum aufzuhellen. Das Weiß machte dabei die meiste Arbeit. Man schaute plötzlich in Ecken, die einem vorher verborgen gewesen sind. June hatte es registriert, steuerte aber jetzt auf den Schreibtisch zu. Ein riesiges Geschenk war dort platziert. Daneben stand eine Vase mit einem Strauß schneeweißer Rosen. Mit dem Finger fuhr sie über das seidige Papier und nahm das Blatt von der Schleife, auf dem die Namen der Weasleyzwillinge verewigt waren.

Fred und George hatten nicht zu viel versprochen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie von ihrem Wissen Gebrauch machen würden. Jetzt würde Snape wissen, dass die Schüler von seiner Affäre wussten. Die Frage war nur: wie würde es für sie alle ausgehen? Und wie würde er reagieren, wenn er sein Büro vorfinden würde?

Auf die Antwort musste June nicht lange warten.

Der reichlich beschenkte Professor schlug seine Tür mit einer solchen Wucht auf, dass June sich wunderte, dass sie nicht aus ihren Angeln gerissen wurde. Mit einem lauten Knall schloss er sie wieder und drehte sich mit wehendem Umhang um. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt. Als er June erblickte, trat er auf sie zu und riss ihr den Zettel aus der Hand, zerknüllte ihn und warf ihn in das rosafarbene Feuer. Die Flammen fraßen das Blatt aber nicht. Der Zettel verwandelte sich in feinen rosa Staub, welcher durch das Büro flog und sie in einen Nebel einhüllte. Ein Nebel, der nach Vanille roch. Genauso wie das Parfüm von Kimberley.

„Wunderschön.", brachte June heraus, als sie sich den Zauber ansah.

„Findest du daran irgendetwas komisch, June?"

Snapes scharfe Stimme durchbrach den Zauber kalt und unbarmherzig. Er war gar nicht zu Scherzen aufgelegt. June schaute zu ihm hoch und kratzte sich verlegen am Nacken.

„Nein, ganz und gar nicht.", antwortete sie voller Ironie.

Snape schnaufte nur und wandte sich dann zu seinen Schränken. Mit dem Wink seines Zauberstabs beförderte er die Girlanden hinunter und ließ sie in der Luft in einem prächtigen Inferno verbrennen.

„Diese vermaledeiten, ungehorsamen Bengel.", knurrte er wütend.

June verdrehte die Augen. Der Mann verstand überhaupt keinen Spaß.

„Mensch, Sev, jetzt hab dich doch nicht so. In Wirklichkeit freuen sie sich eigentlich für dich, dass du endlich die Frau fürs Leben gefunden hast."

Snape drehte sich um. Seine Augen trafen die ihren.

„Deine Mutter und ich sind Kollegen."

„Kollegen mit speziellen Vorlieben.", ergänzte June und formte einen Kussmund.

Jetzt war es Snape, der die Augen verdrehte.

„Kinder!", murrte er abfällig.

„Du streitest es ja gar nicht ab, Sev-„

„Für dich immer noch Professor oder Sir, verdammt!", fuhr er sie in einem lauten Tonfall an.

„Schon gut, schon gut, Professor Snape!", fing sich die junge Moreno sofort und versuchte ihn damit zu besänftigen. Snapes Nüstern blähten sich auf. Aber er beließ es dabei und wendete sich dem Paket auf seinem Schreibtisch zu. June folgte ihm im gewissen Abstand.

Sie war neugierig. Das sollte Snape aber lieber nicht wissen. Sie verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken und tat so, als würde sie das Feuer im Kamin betrachten. Als sie merkte, dass Snape ihr keinen Blick schenkte, drehte sie sich wieder zu ihm hin. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt, hatte seinen Zauberstab auf das Päckchen gerichtet und entfernte den Deckel von der Kiste. Im nächsten Moment mussten sie sich ducken. Zwei Tauben schossen aus dem Innern heraus. Im Zimmer umkreisten sie June ein paar Mal, dann legten sie ihre Schnäbel aufeinander. Die Tiere verschmolzen und formten ein Herz aus rosa Wolken. Snape schwang seinen Zauberstab und erlosch so den Zauber auf der Stelle. Dann machte er sich wieder an das Paket.

June lugte hinein. Nichts gefährliches war darin zusehen. Eine Menge an weißem Papier, welches kunstvoll in Blumen verwandelt worden war. Darunter ein paar blaue Plastiktuben und ein Holzschild, auf dem Mr & Mrs Snape stand. Und dann war da noch eine Karte, auf der ein Bild von Fred und George abgebildet war. Die beiden Zwillinge machten Kussmünder, zwinkerten und formten mit ihren Händen ein Herz. Dabei grinsten sie immer wieder ihr schelmisches Weasley-Grinsen. June nahm die Karte in die Hand und klappte sie auf, um sie zu lesen.



An Professor Snape:


Wenn die Hochzeitsglocken leuten, ist das ein großer' Freudenschrei.

Deswegen schenken wir Ihnen zum Abschied Rosenduft und Zauberei.


Die Taube steht für inneren Frieden,

Für Reinheit und den größten Schatz,

Kinder wird man später kriegen,

Die brauchen dann nen' schönen Platz.

Deswegen nehmt die rosa Windeln,

Den Strauß Rosen gibt es gratis dazu,

Ein wenig Shampoo ohne Winseln,

Denn fettige Haare sind für Daddy tabu.

frohes Turteln


Fred und George



June las sich das Gedicht immer wieder durch und konnte ihr breites Grinsen dabei kaum unterdrücken. Das war also kein gewöhnliches Papier, was in diesem Päckchen war. Das war ein Windelstrauß.

„Ohhhh bekomme ich etwa ein Geschwisterchen?", jauchzte sie frech und grinste breit über das ganze Gesicht.

Snape blickte seine Ziehtochter feindselig an.

„Wenn ja, dann interessiert es mich nicht. Ich bin jedenfalls nicht der Vater."

June legte den Kopf schief.

„Was macht dich da so sicher?"

„Ich weiß das. Und jetzt Ruhe, ich muss das hier beseitigen."

Snape machte sich daran, das Paket mit seinem Zauberstab zu bearbeiten. June beobachtete ihn nachdenklich. Moment mal. Hieß das, dass sie keine Affäre hatten? Lagen sie die ganze Zeit falsch mit der Annahme? Aber sie hatten sich doch geküsst. Sie hatten es alles gesehen. June folgte ihrem Ziehvater in das Schlafzimmer. Das Bett war frisch bezogen und sah unberührt aus.

„Das heißt, dass ihr wirklich nur Kollegen seid. Aber...."

Snape blickte sie nicht an. Er hob den Kopf und sah aus dem Fenster.

„Das ist kompliziert. Du würdest das nicht verstehen. Und ich habe deiner Mutter versprochen, es niemandem zu erzählen. Allerdings ist es nicht fair, es dir weiterhin zu verschweigen."

Eine unerklärliche Sanftheit lag in seiner Stimme. Snape drehte sich um und sah June fest in die Augen.

„June, du bist nicht aus Liebe in die Welt gesetzt worden."

Das traf June wie ein Schlag. Doch sie verstand nicht ganz, was Snape damit meinte.

„Nicht aus Liebe? Du willst mir doch nicht sagen, dass mein Vater...."

„Nein, das wollte ich nicht damit sagen, verdammt."

Genervt massierte Severus sich die Schläfen. Es fiel ihm schwer, mit ihr über dieses Thema zu sprechen. Doch da musste er jetzt als Ziehvater durch. Er zeigte mit der Armbewegung auf, dass June sich auf dem Stuhl niederlassen sollte. June gehorchte ihm. Severus selbst setzte sich auf das Bett. 

„Ariano Moreno war im Gegensatz zu anderen Muggeln ein sehr anständiger Mensch", fing Snape zögerlich an. „Er war in deine Mutter vernarrt und hat alles getan, um sie glücklich zu machen. Aber deine Mutter hat Wunden, die ein Mann nicht so leicht wieder heilen kann. Verstehst du, was ich meine?"

June nickte. Sie wusste genau, was Snape meinte. Sie wollte es nicht aussprechen. Sie hoffte, dass es nicht das bedeutete, was sie in diesem Moment ahnte. Innerlich musste sie ein Schlucken unterdrücken.

„Du bist deswegen auf die Welt gekommen, weil deine Eltern dich wollten.", entfuhr es ihm knapp.

„Ja, das ist ja schön und gut. Das ist ja an sich jetzt nichts ungewöhnliches.", merkte sie an.

Snape schloss die Augen und ihm entfuhr ein kurzes Schnaufen durch die Nasenlöcher.

„Ja aber der Weg dahin, dich zu bekommen, ist ungewöhnlich. Du bist das Ergebnis einer künstlichen Befruchtung."

Das Herz klopfte June bis zum Hals. Ihre Augen bewegten sich und sie versuchte das, was Snape eben gesagt hatte, irgendwie zu verarbeiten.

„Das bedeutet...dass Ariano nicht mein Vater ist?"

„Doch, das ist er. Aber der Weg dahin war eben nicht gewöhnlich. Verflucht, June! Ich weiß ganz genau, dass du aufgeklärt bist! Jetzt hör auf, dich so dumm anzustellen."

Er raufte sich durch seine Haare. Severus Nerven waren strapaziert. In einer anderen Situation hätte June sich darüber köstlich amüsiert. Die neuen Informationen jedoch machten sich in ihrem Körper breit und verstopften gefühlt ihre Venen. Vielleicht klopfte ihr Herz deswegen so schnell. Alles schien anzuhalten. Als würde das Geheimnis, diese Lüge, ihre Existenz in Frage stellen. Als würde ihre Seele begreifen, dass sie nicht hätte geboren werden sollen. Dass sie ein Erzeugnis aus fortgeschrittener Wissenschaft war. Ihr Atem ging nur noch stoßweise. Mehrmals öffnete sie die Lippen, um etwas zu sagen. Doch es kam kein Ton von ihren Lippen. Nach dem Öffnen und Schließen stammelte sie schließlich eine Frage hervor:

„W-Wer hat diese Behandlung an meiner Mutter durchgeführt?"

„Jefferson Stuart!"

Jefferson Stuart. Er hatte es die ganze Zeit gewusst. Onkel Jeff hat das gewusst und June nie etwas davon erzählt. Das war Verrat. June schlug sich die Hände vor das Gesicht. Ihre Brust bebte und ihr entkam ein Schluchzen. Das war alles zu viel für sie. Ihre Glieder begannen, zu zittern. Die Tränen wollten nicht mehr heruntergeschluckt werden. Aber June zwang sich mit allen Mitteln, die Fassung zu bewahren. Sie biss sich mit aller Macht auf die Innenseiten ihrer Wangen, um alles zu unterdrücken. Der Schmerz betäubte ihre Emotionen für einen Augenblick. In Snapes Augen war keine Spur von einer Emotion. Kalt und gleichgültig betrachtete er June, wie sie weinte. Völlig unberührt.

„W-Wusste Dad von ihren Wunden, von denen du gesprochen hast?"

„Nein", sagte Snape und hob die Augenbrauen. „Sie hat nie darüber mit jemandem sprechen können."

„Aber woher weißt du es dann?"

Jetzt war es das erste Mal, dass June eine wirkliche Gefühlsregung in Snapes Gesicht sah. Er war gebrochen.

„Ich habe es gesehen. Unfreiwillig. Ihr Geist hat alles verraten."

June ging nicht weiter darauf ein.

„Aber Dad muss doch irgendeine Vermutung gehabt haben."

Severus zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht hat er das. Jedenfalls hat er es immer akzeptiert und ihre Blockaden nicht hinterfragt."

June nickte stumm. Irgendwie war das auch ein wenig beruhigend. Ariano muss Kimberley wirklich geliebt haben, wenn er so etwas einfach so akzeptiert hatte. Er wollte sie sicherlich nicht damit aufwühlen. Laut Kimberley war er sehr emphatisch. Deswegen hatte sie ihn unter anderem sicherlich auch geheiratet.

„Darf ich dich noch etwas fragen, Severus?"

Ihre Stimme war ganz leise, beinahe gar nicht vorhanden. Sie wusste nicht, ob sie das wirklich fragen durfte. Eigentlich ging es sie nichts an. Aber sie wollte das wissen. Es brannte ihr auf der Zunge.

„Magst du sie?"

Snape schwieg. Dann nickte er vorsichtig.

„Ich denke schon. Aber das ist irrelevant."

June berührte das. Und es half ihr, die Tränen zu unterdrücken.

„Ich glaube, Dad hätte gewollt, dass meine Mutter nach seinem Tod wieder glücklich wird."

Snape regte sich nicht aber er hatte sie gehört und sicherlich dachte er über diese Worte nach.

June stand auf und setzte sich neben ihn auf das Bett. Dann griff sie seine Hand. Sie war eisig kalt und ganz rau.

„Ich würde dich als zukünftigen Vater akzeptieren, wenn es so kommen sollte. Das wollte ich dir nur sagen. Ich habe dich wirklich tief in mein Herz geschlossen."

Aufmunternd lächelte sie ihm zu. Snape erwiderte das Lächeln nur ganz zaghaft. June umarmte ihn und drückte sich kurz an seine Brust. Er erwiderte die Umarmung kurz, schob sie dann aber von sich.

„Ja, ja, das ist wirklich unglaublich rührselig von dir", meinte er im schroffen typischen Lehrerton. „Ich habe gleich Unterricht und du musst jetzt wirklich gehen."

Damit führte er June zur Tür. June war innerlich immer noch ein Stück durcheinander. Diese neuen Informationen, die sie bekommen hatte, wirbelten sie durcheinander. Die Erbin von Serendipia hatte das Licht der Welt nur erblickt, weil ein Heiler aus dem St.Mungo mit medizinischen Maßnahmen dafür gesorgt hatte. Wie genau so etwas möglich war, wollte sie zurzeit gar nicht so genau erfahren. Das Wissen von heute sollte für das erste genügen. 

An der Tür drehte sie sich nochmal um.

„Weiß sie es, dass du es gesehen hast?"

„Ja, ich bin gerade dabei, ihr zu helfen."

„Zu helfen?"

June sah ihn fragend an.

„Ich helfe ihr dabei, die Wunden zu pflegen.", sagte er gebieterisch und verschränkte die Finger ineinander.  "Aber das ist jetzt genug. Nun geh endlich. Ich muss jetzt.... aufräumen."

Und damit wurde June hinausbefördert.

Snape blieb zurück und dachte tatsächlich über die Worte nach, die June gesagt hatte.

Ariano Moreno hätte gewollt, dass Kimberley wieder glücklich werden würde. So etwas ähnliches meinte er, von Lily gehört zu haben.

Du verdienst es, glücklich zu sein

"Du verdienst es, glücklich zu sein..."

Er wiederholte diese Worte immer wieder. Immer wieder verließen diese Silben und Buchstaben seine Lippen. Erst waren es nur ein paar Worte. Ohne Bedeutung. Ohne Hintergrund.

Doch nach einer Weile schien Severus Snape wirklich das zu glauben, was er sagte. Ihm gefiel es. Dieser Satz weckte in ihm verborgene Gefühle und Empfindungen. Und an diesem Abend hatte er das Gefühl, bereit zu sein. Bereit, um einen Teil in seinem Leben in Frieden abzuschließen. Die Hoffnung auf ein erfülltes Leben, nachdem sie die Dunkelheit besiegt hätten. 

Aber bis dahin würde noch viel Zeit ins Land gehen. 

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