Jedi Steps
So, meine Lieben. Es geht wieder weiter in unserer entfernten Galaxis und wie der Titel schon sagt, geht's jetzt ran an die Jedi-Ausbildung. Das bedeutet, es erwartet uns oder vielmehr Serena eine Menge Spannung ;) Möge die Macht mit euch sein und viel Spaß beim Weiterlesen.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Jedi Steps
Atmen. Einfach atmen. Immer wieder hörte Serena die ruhige Stimme ihres Onkels Luke in ihren Gedanken, als er ihr die erste Lektion erteilt hatte. Und auch heute saß die junge Frau im Schneidersitz auf einem Felsen und spürte die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne in ihrem Gesicht.
Einige Monate waren vergangen, wie viele wusste Serena nicht genau, seit sie gemeinsam mit ihrem Bruder Ben von Luke geholt und zu dessen neuem Jedi-Tempel gebracht worden war. Dieser Tempel war derzeit ihr Zuhause und obgleich sich Serena mit der Situation inzwischen abgefunden hatte, so vermisste sie ihre Eltern, Chewie und den Falken, aber vor allem ihre Freunde und Poe schrecklich. Sogar BB-8, der freche kleine Droide ihres Piloten, hatte eine Lücke bei Serena hinterlassen und der einzige Trost für sie war die Halskette, welche Poe ihr zum Abschied mitgegeben hatte und die Serena jeden Tag um den Hals trug. Der silberne Ring war ein Versprechen von Poe, dass er auf Serena warten würde und es gab ihr Hoffnung darauf, dass ihre Ausbildung zur Jedi nicht alles in ihrem Leben grundlegend ändern würde.
Man könnte sie auch glatt aus Musterschülerin bezeichnen, denn Serena nahm die Lektionen ihres Onkels sehr ernst und war fest entschlossen, die Ausbildung so gut wie möglich zu meistern, um somit ihre Verbindung zur Macht besser unter Kontrolle zu bringen. Seit sie sich diesem Weg geöffnet hatte, war die Bindung zu der Macht stärker denn je und es machte Serena zu einer herausragenden Anwärterin für den Rang einer Jedi-Ritterin. Was mit Sicherheit auch daran lag, dass das mächtige Skywalker-Blut durch ihre Adern floss.
Doch Macht war es nicht, wonach Serena strebte. Sondern viel eher Freiheit und die Chance, ein halbwegs normales Leben führen zu können. Oder durch ihre neu gewonnen Fähigkeiten zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen zu können, dass die Erste Ordnung die freien Welten nicht unterwarf.
Die neue Bedrohung wuchs mit jedem Tag und rief die alten düsteren Tage des Imperiums wieder allen in Erinnerung. Erneut drohten Schatten, Furcht und Verzweiflung die Galaxis zu überrollen und es war für Serena ein klares Zeichen dafür, dass sie ihre Ausbildung unbedingt fortsetzen musste. Zumal Luke in ihr großes Potential sah, wie er erst vor wenigen Tagen geäußert hatte. Denn in seinen Augen beherrschte Serena die Grundlagen schon sehr gut und obwohl sie sich zu Anfang ja nicht begeistert von der ganzen Sache gezeigt hatte, so fand sie nach und nach sogar etwas Gefallen an dem Umgang mit der Macht. Machte es manche Dinge im Leben doch erheblich einfacher.
Was ihr jedoch Sorgen bereitete, war ihr Bruder Ben. Zwar wies er ebenfalls enorme Kräfte auf, doch er schien sich selbst auch ziemlich stark unter Druck zu setzen. Warum, das war Serena ein Rätsel und Ben schwieg jedes Mal, wenn sie ihn darauf ansprach. Es war, als würde sich ein unsichtbarer Graben zwischen ihnen auftun und Serena konnte sich keinen Reim darauf machen.
Seit jeher hatten sie und ihr Zwillingsbruder ein enges Verhältnis gehabt und sich auch öfters ihre Geheimnisse anvertraut. Serena konnte nicht mal den Zeitpunkt bestimmen, an dem sich das Blatt gewendet hatte, doch es schien so, als hätte es das. Beweis dafür war das zunehmende Stillschweigen ihres Bruders, sowie die verstärkte Isolation, welche er an den Tag legte, wenn sich der Unterricht dem Ende neigte. Ben suchte zunehmend auch die Chance, sich gegen die anderen Schüler zu behaupten und Serena hatte fast den Eindruck, als wollte er dadurch Luke, aber vor allem sich selbst etwas beweisen.
Luke sprach es zwar nicht aus, aber Serena spürte die wachsende Unsicherheit ihres Onkels und es übertrug sich schon auf sie selbst. Denn in den letzten Tagen hatte sie öfters wieder die Vision von Tatooine vor Augen gehabt, was ein ungutes Gefühl in ihr hervorrief. Und immer öfter glaubte Serena mittlerweile zu hören, dass irgendjemand aus der Ferne ihren Namen sagte. Nur verbot sie sich jeden Gedanken an diese absurde Theorie, weil es dieser Einbildung sonst nur zu viel Macht verleihen würde.
Die gleichmäßigen Schritte, welche sich in diesem Augenblick näherten, unterbrachen zwar die Gedankengänge von Serena, nicht aber ihre Konzentration. Ihre Augen blieben geschlossen, ihre Haltung entspannt und sie spürte klar und deutlich um sich herum die pulsierenden Schwingungen, welche die Macht an sie entsandte. Und sie konnte den prüfenden Blick ihres Onkels schon auf sich spüren, bevor dieser überhaupt seine Stimme erhob.
,,Du bist aber früh auf den Beinen. Grenzenloser Ehrgeiz oder etwas, weswegen ich mir Sorgen machen sollte?"
,,Weder noch. Ich versuche lediglich, alle Lektionen sorgfältig zu verinnerlichen und das braucht nun einmal Zeit. Das waren deine eigenen Worte.", erwiderte sie und Luke schmunzelte etwas.
,,Wenn ich nicht genau wüsste, dass du sehr nach deinem Vater kommst, würde mich die letzte Bemerkung wohl überraschen. Aber es ist erfreulich zu sehen, dass du wohl auch etwas vom ruhigen Gemüt deiner Mutter geerbt hast, sonst würdest du nicht solche guten Fortschritte erzielen."
Nun öffnete Serena doch die Augen, da die Gedanken an ihre Eltern sie ein wenig wehmütig stimmten. Zwar versuchte sie einen emotionalen Konflikt so gut es ging zu vermeiden, denn die Jedi hatten ja einst nach einem strengen Kodex gelebt, aber ihre Familie war dennoch ein wichtiger Bestandteil von Serenas Leben. Zumal sie allein durch ihre Beziehung mit Poe den alten Kodex jeden Tag brechen würde, wäre sie Teil des legendären Ordens, welcher einst existiert hatte.
Serena sah zu ihrem Onkel auf, der in seiner Jedi-Robe vor ihr stand und sie mit seinen blauen Augen prüfend musterte. Früher hatte Luke auf sie immer sehr geheimnisvoll und verschlossen gewirkt, was sie seinem Leben als Jedi als Grund zugedacht hatte. Doch heute musste sie sagen, dass er in manchen Situationen sogar ein wenig Humor besaß, obwohl es wirklich sehr selten vorkam, dass er ihn der Außenwelt zeigte. Luke war eine sehr ernste Persönlichkeit, doch Serena konnte es ihm nicht verübeln. Lastete auf seinen Schultern doch das Vermächtnis einer ausgestorbenen Religion, die einst für Frieden und Gerechtigkeit in der ganzen Galaxis gesorgt hatte. Solange, bis die Jedi einst vom Imperator in eine Falle gelockt und heimtückisch ausgelöscht worden waren.
Luke hatte Serena die Geschichte erzählt und damit sogar bewirkt, dass sie zum ersten Mal ihren Großvater mit anderen Augen sah. Bisher hatte sie ihn immer nur als Darth Vader gesehen, doch im Grunde war die Wandlung von Anakin Skywalker zu dem mächtigen Sith-Lord eine traurige Geschichte. Denn auch er war von dem Imperator manipuliert und benutzt worden. Ohne Zweifel wegen seiner großen Macht, war ihr Großvater doch der legendäre Auserwählte gewesen, welcher die Macht ins Gleichgewicht hatte bringen sollen. Etwas, dass er erst geschafft hatte, indem er den Imperator vernichtete.
https://youtu.be/CSCc0fQuseo
,,Fühlst du dich ausgeglichen genug?", fragte Luke mit einem Mal, woraufhin Serena eine Augenbraue hob.
,,Im Grunde schon. Warum fragst du?"
,,Nun, ich würde gerne eine Runde Kampftraining mit dir abhalten. Die anderen Schüler schlafen noch und da du schon so munter bist, dürfte sich die Gelegenheit dafür bieten."
Der Schalk blitzte in den blauen Augen ihres Onkels auf und Serena musste grinsen, ehe sie sich langsam vom Felsen erhob und ihre graue Kutte glatt strich. Ein Blick auf ihre Kleidung reichte aus, um die Ausbildung zu einer kommenden Jedi zu symbolisieren. Denn Serena kleidete sich schon fast wie ihr Onkel Luke, war aber im Gegensatz zu ihm nicht weiß oder schwarz gekleidet, sondern grau. Es war wohl ihre Art, eine Zwischenposition zu finden und sich damit selbst treu zu bleiben. Denn trotz ihrer Ausbildung hatte Serena sich bereits dazu entschlossen, später nicht das Leben eines Jedi zu führen.
Dennoch griff sie nun zu ihrem Lichtschwert, welches sie aktivierte und surrend zischte die blaue Klinge vor ihr auf. Luke zog ebenfalls sein Schwert und die grüne Klinge erschien mit einem lauten Zischen, während er und Serena sich gegenüber voneinander postierten. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie aufregend es gewesen war, ihr erstes eigenes Lichtschwert zu konstruieren. Sie hatte dadurch ein kleines Stück in Richtung Fortschritt der Ausbildung gemacht und Luke hatte ihr schon mehr als einmal ans Herz gelegt, dass ein Jedi niemals ohne sein Lichtschwert unterwegs war. Diese Waffe war gewissermaßen das Leben eines Jedi, sowie ein unverzichtbarer Bestandteil der Grundausrüstung.
Obwohl es nur Training war, spürte Serena bereits, wie das Adrenalin durch ihre Venen schoss und ihre Sinne sich vollkommen geschärft auf diese Situation fixierten. Sie spürte den Wind in ihrem offenen Haar, den Boden unter ihren Füßen und alles war in einem Gleichgewicht. Ganz genauso, wie ihr Onkel Luke es in den ersten Stunden erklärt hatte. Die Macht war kein Eigentum der Jedi oder Besitz, den man erlangen konnte. Sie umgab jeden Einzelnen in der weiten Galaxis, hielt alles zusammen und war im Stande, die Jedi zu leiten, wenn sie sich darauf einließen. Sie war ein kosmisches Energiefeld, welches den Jedi ihren Weg weisen konnte und drückte sich auf die verschiedensten Arten aus.
Der Atem von Serena ging ruhig und gleichmäßig, während sie ihren Onkel im Visier hatte und dieser sich nun langsam in die Angriffsposition begab. Seine Nichte war auf jede Bewegung vorbereitet und als Luke schließlich angriff, setzte Serena sofort zur Verteidigung an. Ihre Lichtschwerter krachten zischend gegeneinander, was durch die beiden verschiedenen Farben enorm eindrucksvoll wirkte und Luke nutzte die Gelegenheit, um seine Nichte gekonnt herauszufordern.
,,Dann wollen wir doch mal sehen, was du schon gelernt hast. Denk immer daran, vertraue der Macht und lass dich von ihr führen. Sie wird dir sagen, was du zu tun hast.", sagte er noch und Serena nickte entschlossen.
,,Ja, Meister."
Beim zweiten Wort huschte ein leichtes Grinsen über das Gesicht ihres Onkels, als sie nun voll und ganz in den Kampf des Trainings verfielen. Luke testete Serena auf jede erdenkliche Weise. Ihre Reflexe, ihre Strategie und auch ihr Kampfgeschick, wobei sie schon relativ früh festgestellt hatten, dass Serena ein exzellentes Nahkampftalent vorweisen konnte. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie sich stets bemühte, die innere Ruhe zu bewahren und damit die wichtigste Grundlage der Jedi bereits verinnerlich hatte. Denn ob sie nun nach dem Kodex lebte oder nicht, Wut und Hass brachten einen nicht weiter, sondern führten nur zur dunklen Seite und diesen Weg wollte Serena auf gar keinen Fall einschlagen. Hatte er doch schon ihrem Großvater nichts als Verderben gebracht.
Stattdessen konzentrierte sie sich voll und ganz darauf, den Anforderungen gerecht zu werden und sich von der Macht leiten zu lassen. Und mit jedem einzelnen Schlag ihres Lichtschwertes, schien Serena stärker zu werden. Die Furcht, welche sie ganz zu Anfang der Ausbildung verspürt hatte, war schon lange verschwunden und obwohl sie manchmal von Zweifeln und Sorgen heimgesucht wurde, so ließ sie diese doch niemals die Oberhand gewinnen und bemühte sich um ein starkes Gleichgewicht, sodass es sie gar nicht erst aus der Balance bringen konnte.
Luke machte eine rasche Drehung, was Serena ihm gleichtat und elegant schwangen die beiden ihre Lichtschwerter in den Händen. Manchmal kam es Serena noch immer wie ein Traum vor, dass sie nun in der Tat die Waffe eines Jedi führte und in ihrem Onkel einen eigenen Meister gefunden hatte. Auch ihre Mutter hatte schon die Ausbildung bei ihm gemacht, doch viele Worte verlor Luke darüber nicht. Ohnehin war er sehr schweigsam im Bezug auf die Vergangenheit, doch Serena wagte es auch nicht, ihn danach auszufragen. Stattdessen wollte sie sich lieber auf das Wesentliche konzentrieren und vor allem einen Weg finden, einen möglichen Krieg abzuwenden. Denn die Erste Ordnung gewann mit jedem Tag mehr an Stärke, was Serena instinktiv spürte und die Macht führte es ihr selbst vor Augen, indem sie Serena immer wieder Bruchstücke einer möglichen Zukunft in ihren Träumen offenbarte. Träume, die Serena unmöglich vorhersehen oder kontrollieren konnte.
So war es auch im folgenden Augenblick, als Luke und sie sich mitten im Höhepunkt des Kampftrainings befanden. Es kam so unvorbereitet und schnell, dass Serena überhaupt keine Möglichkeit gehabt hätte, es aufzuhalten oder entsprechend darauf zu reagieren. Denn als sie ihr Lichtschwert zum nächsten Schlag erhob, wurde sie von einem ruckartigen Gefühl durchzuckt und vor ihrem geistigen Auge blitzten auf einmal Bruchstücke von den unterschiedlichsten Bildern auf.
Eine Lavaströmende Umgebung, wo sich zwei Männer in weiter Ferne bis aufs Blut bekämpften. Flotten von der dunklen und hellen Seite, die gegenseitig das Feuer eröffneten und sich zerstörten, gefolgt von einem mechanischen langen Atemzug und auf einmal tauchte wie aus dem Nichts wieder die Maske aus der Vision von Tatooine von Serena auf. Unterstrichen von einem teuflischem Gelächter, dass wie ein Echo widerhallte und über Serena hereinbrach wie ein krachender Donnerschlag.
Erschrocken verharrte Serena in ihrer Position, rührte sich keinen Millimeter mehr und hatte die Augen aus Erschütterung weit aufgerissen. Für einen kurzen Moment fühlte es sich an, als würden ihr diese Einblicke die Luft aus den Lungen pressen und sie hatten ihre Welt zum Stillstand gebracht. Nur entfernt vernahm Serena eine echohafte Stimme, die sie nicht zuordnen konnte und die einmal mehr ihren Namen rief.
Serena.
,,Serena!"
Die Stimme von Luke holte Serena in die Wirklichkeit zurück, als diese vor Schreck das Lichtschwert fallen ließ und zurück taumelte. Sie ging zu Boden und hatte das Gefühl, als hätte man ihr einen Schlag in die Magengrube verpasst. Ihr ganzer Körper bebte, sie hatte eine Gänsehaut und diese Bilder hatten sie bis in alle Grundmauern erschüttert, obgleich Serena ihnen keine Bedeutung entnehmen konnte. Zumindest hatte sie keine Ahnung, was es damit auf sich hatte, oder was man ihr damit hatte sagen wollen.
Luke war sofort an der Seite seiner Nichte, deren Herz rasend schlug und die Atmung sich rapide beschleunigt hatte. Deshalb zuckte Serena auch vor Schreck zusammen, als sie die Hand von Luke auf ihrer Schulter spürte und sie langsam aber sicher in die Realität zurückkehrte.
,,Serena, es ist alles in Ordnung.", versuchte Luke sie zu beruhigen und schaffte es durch seine ruhige Stimme tatsächlich ein wenig, Serena auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. ,,Was hast du gesehen?"
Früher hätte sich Serena vermutlich gefragt, wie Luke schon im Vorfeld wissen konnte, was ihr widerfahren war, aber nun war ihr mittlerweile klar, dass dies als Jed eine Eigenschaft war. Und ihr Onkel schien öfters genauestens zu wissen, was in seiner Nichte vorging, obgleich sie niemals ein Wort darüber verlor. Auch von der Vision, die sie einst auf Tatooine heimgesucht hatte und nachts noch teilweise verfolgte, hatte sie ihm nichts gesagt und dennoch genügte der bohrende Blick von Luke Serena, um ihr zu signalisieren, dass er womöglich schon etwas ahnte.
Serena zögerte, da sie nicht so recht wusste, ob sie ihrem Onkel schildern sollte, was eben passiert war. Doch sie hatte kein gutes Gefühl dabei, es ihm zu verheimlichen. Deshalb zwang sie sich dazu, tief durchzuatmen und sah dann direkt in die blauen Augen von Luke.
,,Ich...bin mir nicht ganz sicher. Es war so viel auf einmal. Zwei Männer, die gekämpft haben, eine Schlacht zwischen Imperium und Rebellen-glaub ich zumindest, und irgendeine neue Version von Darth Vader. Diese Person, wer auch immer sie ist, trug eine Maske."
Alleinder bloße Gedanke an diese maskierte Person bescherte Serena eine neueGänsehaut. Warum nur suchte diese Person sie immer wieder heim? Was wollte sievon ihr? Serena konnte sich keinen Reim darauf machen. Auch nicht, weshalb sievon derartigen Visionen immer wieder aus dem Konzept gebracht wurde. Zumindestschienen die anderen Schüler nicht von solchen Dingen belastet zu sein und dasverunsicherte Serena ungemein. Fürchtete sie doch bereits, dass dies mit derTatsache zusammenhing, dass sie die Enkeltochter von Darth Vader war.
Luke, der sich schweigend die Schilderung seiner Nichte angehört hatte, warnachdenklich geworden und sein Blick lag noch immer auf Serena, als könnte erglatt durch sie hindurchsehen. Und weil Serena spürte, dass ihm etwas durch denKopf ging, wich sie seinem Blick aus und starrte stattdessen vor sich hin. Dochdas hinderte den Jedi neben ihr natürlich nicht daran, seine Vermutung zuoffenbaren.
,,Es ist nicht das erste Mal, oder? Diese Person...du siehst sie öfter,nicht wahr?"
Serena erwiderte nichts. Hüllte sich in Schweigen, welches schon genügte, umLuke die Bestätigung zu geben.
,,Serena, wenn du nicht mit mir redest, dann kann ich dir nicht helfen.Erzähl mir davon und ich versichere dir, du wirst dich danach besser fühlen."
Die Stimme von Luke war sanft und einfühlsam. Sie gab Serena ein Gefühl vonSicherheit, in welche sie sich nach diesem Ereignis nur zu gerne flüchtenwollte. Deshalb entschloss sie sich auch dazu, ihr langes Schweigen zu brechenund blendete dabei den Teil aus, der sich vor der Reaktion ihres Onkelsfürchtete.
,,Es begann alles auf Tatooine. Als meine Freunde und ich diese Missiondurchgeführt haben, die meine Mutter eigentlich verboten hat. Ein altesLichtschwert hat in irgendeiner Form nach mir gerufen und als ich es berührthabe, löste dies eine Art Vision aus. Ich habe darin viele Dinge gesehen, dochdie Dunkelheit war stets präsent. Es verfolgt mich, Luke. Jagt mir in meinenTräumen hinterher und manchmal glaube ich, irgendjemand ruft nach mir. Und esmacht mir Angst, weil ich keine Ahnung habe, was das zu bedeuten hat."
Obgleich Serena ein paar gezielte Details ausließ, so ging es ihr in der Tatein wenig besser, dass sie Luke erklärt hatte, was sie so in Aufruhr versetzte.Dieser erhob sich mit einem Mal und reichte Serena seine linke Hand, welcheseine Nichte ergriff und er half ihr wieder auf die Beine. Dabei fiel der Blickvon Serena flüchtig auf die künstliche Hand, welche Luke nach einemgescheiterten Duell gegen seinen Vater einst bekommen hatte.
Doch dann war der Blick ihres Onkels so eindringlich, dass er Serena wahrlichunter die Haut ging und ihr signalisierte, dass die Lage mehr als ernst war.Und das machte Luke ihr auch unmissverständlich klar.
,,Serena, was auch immer diese Vision dir gezeigt hat, lass dich davonnicht verunsichern. Die dunkle Seite der Macht versucht nur zu oft, junge Jedivom Weg abzubringen und für sich zu gewinnen. Denk immer daran, Furcht ist derschnellste Weg, um zu fallen und vermutlich versucht die dunkle Seite, dich aufdiese Art auf ihren Pfad zu lenken. Eben weil du so stark bist und schnelleFortschritte machst.", sagte er und Serena verzog ein wenig zerknirschtdas Gesicht.
,,,Es tut mir leid. Ich hätte mich nicht ablenken lassen dürfen."
Sie senkte leicht den Kopf, doch Luke trat vor sie und legte seiner Nichteermutigend eine Hand auf die Schulter. Sein Blick von Hoffnung und Zuversichterfüllt.
,,Nicht doch, Serena. Es ist gut, dass du dich mir anvertraut hast undsei versichert, ich werde dir helfen, diese Visionen zu überwinden. Wenn duweiter die Grundlagen verinnerlichst und der Macht vertraust, dann wird diedunkle Seite dir nichts mehr anhaben können. Vertraue darauf – die Macht wirdmit dir sein, immer."
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