Dagger of Darkness
Hey, meine galaktischen Anhänger :) Heute starten wir mit einem neuen Kapitel schon mal ins nahe Wochenende und ich hoffe, ihr seid in Leselaune. Erneut wird es spannend und ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Weiterlesen. Freue mich auf eure Feedbacks ;) Möge die Macht mit euch sein und ein schönes Wochenende wünsche ich euch allen.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Dagger of Darkness
Es war stockfinster wie die Nacht, als sich Poe Dameron langsam frei grub und keuchend den Sand aus seinen Lungen hustete, welcher sich durch den schlingenden Untergrund einen Weg hinein bahnen konnte. Das vertraute Piepsen seines Droiden drang an sein Ohr, weshalb sich der Pilot schnell auf die Beine kämpfte und zu der BB-Einheit eilte.
,,Kumpel, alles klar?", fragte er, was BB-8 mit einem Piepsen bestätigte und Poe sah sich suchend um. ,,Wo ist Serena?"
In dem Moment wühlte sich jemand aus dem Sand an der Seite und Poe wirbelte herum, ehe er Serena erkannte. Sofort lief er zu ihr und half seiner Gefährtin dabei, sich aus dem widerstandsfähigen Treibsand zu kämpfen. Er zog sie aus der Wand, wodurch sie gemeinsam zu Boden gingen und Serena dabei von Poes Armen abgefangen wurde.
Besorgt blickte ihr der Pilot in die Augen. ,,Serena, geht's dir gut?"
,,Ja, alles in Ordnung.", versicherte sie ihm, ehe sich die Zwei gemeinsam aufrappelten und Poe hielt Ausschau nach ihren verblieben Freunden, während er seine Taschenlampe einschaltete.
,,Rey! Finn!"
C3PO gab sich als Erster zu erkennen. ,,Nach mir haben Sie nicht gerufen, aber mir geht es gut."
,,Rey!"
Serena entdeckte die junge Schrottsammlerin, die sich gerade aus der Decke kämpfte und half ihr aus dem Sand. Etwas unsanft landete Rey auf dem Boden, stand aber umgehend wieder auf und klopfte sich den Schmutz von der weißen Hose.
,,Bist du okay?", erkundigte sich Serena, aber Rey winkte ab.
,,Alles bestens. Wo ist Finn?"
Poe konnte auch den Wookie nirgends entdecken. ,,Wo ist Chewie?"
Kaum, dass er seinen Namen ausgesprochen hatte, grub sich der pelzige Geselle der Freiheit entgegen und mit ihm auch Finn, womit die Truppe zum Glück vollzählig war. Serena suchte alle nach Verletzungen ab, doch jeder schien unversehrt zu sein, was die junge Frau ungemein erleichterte. Poe reichte Finn eine Hand und zog ihn auf die Füße.
,,Mir geht's gut."
C3PO war überaus erfreut. ,,Ah, Master Finn."
,,Wo sind wir hier?", meinte dieser und Serena nahm kritisch die düstere Umgebung in Augenschein.
,,Exzellente Frage."
,,Das ist nicht das Jenseits oder? Sind Droiden hier gestattet?", äußerte C3PO bestürzt, unterdessen Poe kaum merklich den Kopf schüttelte.
,,Ich dachte, wir wären erledigt."
Der Protokolldroide befürchtete das Schlimmste. ,,Sind wir vielleicht auch.", meinte er, doch Finn suchte bereits nach einem Ausweg.
,,Wo geht's raus?"
Zeitgleich aktivierten Rey und Serena ihre Lichtschwerter, neben denen die Taschenlampe von Poe ein wenig überflüssig ausfiel. Serena musste schmunzeln, doch ihre Jedi-Kollegin begann umgehend damit, das unterirdische Tunnelsystem zu durchforsten.
,,Wir dürfen keine Zeit verlieren."
Serena seufzte ergeben. ,,Na, dann mal ab durch das unterirdische Wüstengrab."
Poe strich ihr sanft über den rechten Arm, ehe sie den anderen folgten. Dabei schnappten die Zwei eine interessante Konversation zwischen Rey und Finn auf.
,,Also, was war's?", hakte die Schrottsammlerin nach, woraufhin sie einen irritierten Blick von Finn erntete.
,,Was?"
,,Was du mir sagen wolltest."
,,Wann?"
Rey half ihm auf die Sprünge. ,,Als du im Sand versunken bist, hast du gerufen: Ich hab dir niemals gesagt..."
,,Erzähl' ich dir später.", erwiderte Finn, was Dameron leicht reizte und Serena versuchte noch ihn zurückzuhalten, aber da war es schon zu spät.
,,Wenn Poe und Serena nicht dabei sind?"
Finn widersprach ihm nicht einmal. ,,Ja."
,,Wir gehen in einer Sandhöhle drauf und haben immer noch Geheimnisse?!", warf Poe ihm an den Kopf, doch Finn konterte mit dem entsprechenden Gegenargument.
,,Ich verrat's dir, wenn du uns sagst, woher du all das zwielichtige Zeug kannst."
Damit war das Thema beendet. Finn und Rey gewannen etwas Abstand zu Poe, an dessen Seite nun wieder Serena trat. Sie fragte sich ebenso wie Finn, woher Poe seine sonderbaren Talente errungen hatte und stellte dabei fest, wie wenig sie eigentlich über seine Vergangenheit wusste. Er kannte ihre ganze Geschichte, einschließlich der Verbindung zu Anakin Skywalker, aber über Poe wusste Serena nur, dass er weit herumgekommen war und ausgezeichnet fliegen konnte. Sein Sinn für Gerechtigkeit war ebenfalls kein Geheimnis, nur darüber hinaus wurde die Luft etwas dünn.
Vorsichtig tastete sich Serena an Poe heran. ,,Du solltest nicht so neugierig sein."
,,Ich bin gar nicht neugierig.", wehrte er ab und sie wagte selbst einen Versuch, tiefer hinter seine Fassade blicken zu können.
,,Nun, ich schon. Zumindest wüsste ich ebenfalls gerne, wo du all diese Dinge gelernt hast. Erzählst du es mir?"
,,Vielleicht später. Wenn wir das hier überleben sollten."
Poe blockte ab und ging weiter. Er legte sogar an Tempo zu, wodurch er Rey und Finn überholte und die Front übernahm. Serena ließ ihn gewähren, wunderte sich aber dennoch über sein abweisendes Verhalten und beschloss, diese Angelegenheit später zu klären. Jetzt hatte es ohnehin keinen Zweck und Poe hatte seine Konzentration längst wieder auf die Mission gerichtet.
,,Ich will nicht wissen, was diese Tunnel gegraben hat.", äußerte er argwöhnisch, was C3PO sofort zu einem umfassenden Bericht verleitete.
,,Nach dem Durchmesser der Tunnel zu urteilen, gibt es zahlreiche..."
Poe unterbrach den Droiden harsch. ,,Ich sagte, ich will's nicht wissen. Nein!"
Er war eindeutig kurz angebunden, was Serena Sorgen bereitete. Vermutlich lagen die Nerven des Piloten einfach blank, zumindest hoffte sie auf solch eine simple Erklärung. Leicht geknickt, da sie dagegen nichts ausrichten konnte, folgte Serena den anderen weiter durch den Tunnel, als ihnen mit einem Mal ein stillgelegtes Gefährt ins Auge stach.
,,Was ist das?", meinte Poe und Serena betrachtete das verrostete Transportmittel, das schon länger hier unten liegen musste.
,,Definitiv nichts Aktives."
Finn begutachtete es ein wenig genauer. ,,Ist das ein Speeder?"
,,Ein ziemlich alter.", stimmte Rey zu, während 3PO sich mal wieder in Theorien verstrickte.
,,Vielleicht finden wir den Fahrer."
,,Eher unwahrscheinlich.", widerlegte Serena diese Aussage, was BB-8 mit einem Piepser kommentierte und Poe schloss sich der Meinung seines Droiden an.
,,Ja, BB-8...ich glaub auch, der ist tot."
Zumindest war die Wahrscheinlichkeit äußerst gering, hier unten noch eine aktive Lebensform zu finden. Die sinkenden Felder mochten schon viele in den Untergang gerissen haben, denn auf Dauer konnte man hier unten sicher nicht überleben. Bei näherer Inspektion des Speeders, fiel C3PO ein wichtiges Detail auf.
,,Du meine Güte. Ein Hex-Emblem."
,,Ein was?", entfuhr es Poe und der Droide legte eine Erklärung dar.
,,Ein gebräuchliches Symbol der Sith-Loyalisten."
Die Spur wurde immer heißer. Die anderen verfielen in Diskussion darüber, was dies nun zu bedeuten hatte und Rey war überzeugt, Ochi hatte auf seinem Weg das zu seinem Schiff das gleiche Schicksal erlitten, wie sie alle. Doch Serena filterte das Gespräch aus, da sie das merkwürdige Gefühl bekam, jemand würde Kontakt zu ihr suchen.
Sie atmete tief durch, konzentrierte sich auf ihre innere Ruhe und schloss dann die Augen. Nur Sekunden später spürte sie, wie etwas nach ihr rief und als sie die Augen wieder öffnete, fand sie sich in einer ganz anderen Sequenz wieder.
Die Höhle um sie herum war verschwunden. Stattdessen befand sie sich in einem Quartier vom Schiff ihres Bruders. Dies erkannte sie daran, weil Kylo Ren nur wenige Meter von ihr entfernt war und seine Schwester durch seine Maske hindurch betrachtete.
,,Du hast dich lange gegen meine Kontaktaufnahmen gewehrt.", stellte er nüchtern fest, was Serena schnauben ließ.
,,Aus gutem Grund. Oder glaubst du etwa, deine Taten wären bei mir in Vergessenheit geraten?"
Sie schätzte Kylo Ren nicht so naiv ein, er würde dies wirklich annehmen. Für einen Moment erwiderte das böse Ego ihres Bruders nicht, jedoch machte er keinen Hehl daraus, über ein paar Dinge informiert zu sein, von denen Serena bislang dachte, sie wären ihm verborgen geblieben.
,,Du hast mich auf Exegol gesehen. Zusammen mit Palpatine."
Serena zuckte nicht einmal mit der Wimper. ,,In der Tat. Ich weiß von deinem Bündnis mit diesem machthungrigen Monster und kann dich nur warnen: Palpatine wird dich vernichten, sobald er seine Rache bekommen hat. Du wirst niemals auf dem Thron eines neuen Imperiums sitzen. Dieses Bündnis zwischen euch...endet für dich einzig und allein im Tod."
,,Dazu wird es nicht kommen.", lehnte Kylo Ren ab. ,,Ich habe meine eigenen Pläne und du bist Teil davon, Serena. Komm zurück zur Ersten Ordnung und hilf mir dabei, den Krieg zu beenden. Wir vernichten den Imperator und beenden das, wozu unser Großvater nie im Stande war."
Erschütterung durchflutete Serena. Sie konnte nicht glauben, dass ihr Bruder nach wie vor an diesem Wahnsinn festhielt und noch dazu annahm, sie würde einfach so wieder die Vollstreckerin an seiner Seite werden. Cyra Ren war längst Geschichte. Für Serena gab es keine Rückkehr auf die dunkle Seite mehr.
,,Hörst du dir überhaupt selbst zu?", zischte sie ihm entgegen. ,,Du kannst nicht wirklich glauben, ich würde erneut zur Marionette von dir und der Ersten Ordnung mutieren. Früher bin ich blind gewesen, aber jetzt kenne ich die Wahrheit und ich weiß, du tust nichts ohne einen Hintergedanken. Weshalb also soll ich zurückkommen und schiebe bloß nicht das Erbe von Darth Vader vor. Wir wissen beide, dass dies längst nicht mehr zur Debatte steht."
,,Warum hat er dir dann das Schwert des Schicksals gegeben?"
Die Worte von Kylo Ren ließen Serena erstarren, ehe sie zu der aktivierten weißen Klinge sah. Innerlich konnte sie die Macht des Lichtschwertes pulsieren spüren, es schien mit ihr zu sprechen und dennoch konnte Serena kein Wort verstehen. Vielmehr beunruhigte sie jedoch, wie Kylo Ren das Schwert betrachtete. Trotz seiner Maske konnte sie zu ihm hindurchsehen und ihr Bruder begann sie langsam zu umkreisen.
,,Das Schwert nimmt seine rechtmäßige Farbe erst dann an, wenn du dein wahres Ich erkannt hast. Es fügt sich dem Schicksal, welches du für dich selbst wählen wirst und die dunkle Seite ist deine wahre Berufung, Serena."
Urplötzlich zog er sein Lichtschwert, aktivierte die blutrote Klinge und ließ sie gegen das weiße Lichtschwert seiner Schwester krachen. Serena wehrte den Schlag ab, drängte ihren Bruder zurück und hielt sich zurück. Sie wusste genau, was er im Schilde führte.
,,Diesmal mache ich es dir garantiert nicht so leicht, Kylo Ren. Du wirst mich nicht nochmal bekehren und bei Rey wird es dir ebenso wenig gelingen.", sagte Serena entschlossen, nur zeigte sich ihr Bruder davon wenig beeindruckt.
,,Du hast ihr Schicksal bereits gesehen. Sie wird meine Hand nehmen und wenn du dich uns nicht anschließt, wird es dein Untergang sein. Das will ich nicht für dich, Serena. Der Imperator ist nicht nur hinter ihr her...sondern auch hinter dir. Er will, dass ich dich zu ihm bringe."
Der Blick von Serena verfinsterte sich. ,,Die Mühe brauchst du dir nicht zu machen. Ich finde ihn selbst."
,,Und was willst du dann tun? Ihn töten? Du weißt, auf welchen Pfad dich das führen wird."
Obwohl es Serena missfiel, so hatte Kylo Ren damit recht. Vorsätzlicher Mord am Imperator wäre erneut ein Schritt in die Dunkelheit, aber eine Rückkehr des Imperators würde den Untergang der ganzen Galaxis bedeuten. Das konnte und wollte sie auf keinen Fall in Betracht ziehen.
,,Lass das mal meine Sorge sein.", erwiderte sie tonlos. ,,Aber sei versichert: du wirst auf keinen Fall gewinnen. Deine Pläne werden scheitern, Kylo Ren."
Ihr Bruder gab die Angriffshaltung auf. ,,Wir werden sehen."
Die Verbindung brach ab, wodurch Serena in die unterirdischen Tunnel auf Pasaana zurückkehrte. Von der plötzlichen Begegnung mit ihrem Bruder gezeichnet, brauchte sie einen Moment, um sich zu sammeln und sah zu den anderen, die soeben ihre Konversation unterbrachen und somit wohl nichts von dem kleinen Zwischenfall mitbekommen hatten. Das erleichterte Serena zwar, aber Poe kam auf sie zu und hatte ohne Zweifel ihre Anspannung bemerkt.
,,Hey, was ist los? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.", brachte er besorgt hervor, doch Serena überspielte es.
,,Mir geht's gut. Ich denke nur, Ochi hat hier unten nichts als sein persönliches Verderben finden können."
Finn brummte. ,,Traurig bin ich nicht drüber. Immerhin war er ein Mörder."
,,Wie dem auch sei. Ohne ihn wird es vermutlich schwer sein, seinen Hinweis auf den Wegfinder zu finden, den er laut Lando bei sich hatte.", merkte Serena an und Poe seufzte.
,,Serena hat recht. Das macht die Sache nicht gerade einfacher."
Rey, die sich bislang in Schweigen hüllte, ging in einen Seitentunnel und die anderen folgten ihr. Die Schrottsammlerin hatte die Überreste eines Skeletts gefunden und sofort erkannte Serena den einstigen Jedi-Jäger.
,,Ochi. Damit wäre sein Schicksal wohl klar."
Poe verzog angewidert das Gesicht. ,,Knochen. Ich mag keine Knochen."
,,Knochen. Nie ein gutes Zeichen.", stellte C3PO überflüssigerweise fest, als BB-8 etwas weiter nach hinten rollte.
Serena und die anderen beobachteten den Droiden dabei, während Rey ihm folgte. Offenbar hatte BB-8 etwas gefunden und alle warteten gespannt darauf, was sich wohl in der unterirdischen Höhle verbarg. Nachdem BB-8 den Fund etwas von Sand befreit hatte, hob Rey das Artefakt hoch und Serena nahm es sofort in Augenschein.
,,Ein Dolch."
In der Tat hielt Rey eine scharfe Klinge in der Hand, woraus düstere Schwingungen pulsierten. Serena spürte das Gleiche wie die Schrottsammlerin, hörte den Schrei der jüngeren Rey aus dem Innenleben des Dolches erklingen.
,,Furchtbare Dinge wurden damit begangen.", sagte Rey, als Serena auf ein merkwürdiges Detail stieß.
,,Da ist etwas eingraviert."
Poe trat neben sie. ,,Kannst du es lesen?"
,,Nein.", gestand Serena, doch 3PO war sofort zur Stelle.
,,Vielleicht kann ich es übersetzen."
Serena nickte Rey zu, die dem Droiden daraufhin den Dolch reichte. Er nahm ihn entgegen, studierte die Inschrift für einen Moment und konnte die eingravierten Worte tatsächlich entschlüsseln.
,,Die genaue Position des Wegfinders wurde auf diesem Dolch eingraviert. Das ist der Hinweis, nach dem Master Luke gesucht hat."
Poe hakte nach. ,,Und?"
,,Wo ist der Wegfinder?", wollte auch Finn wissen, aber die Antwort von 3PO war niederschmetternd.
,,Ich befürchte, das kann ich Ihnen nicht sagen."
Für einen kurzen Moment herrschte erschütterndes Schweigen. Blicke der Fassungslosigkeit richteten sich auf den Protokolldroiden, während die Hoffnung von Serena, die Rückkehr des Imperators zu verhindern, mit jeder weiteren erfolglosen Sekunde mehr schwand. Poe wies C3PO vorwurfsvoll zurecht.
,,20 Zillionen Sprachen und das kannst du nicht lesen?"
Der Droide widersprach ihm. ,,Oh, ich habe es gelesen, Sir. Ich weiß ganz genau, wo dieser Wegfinder ist. Bedauerlicherweise ist es in der Runensprache der Sith verfasst."
,,Und das bedeutet was?", drängte Serena ihn zur Erklärung, woraufhin sich der Droide brüstete.
,,Meine Programmierung verbietet es mir, das zu übersetzen."
Poe machte seinem Unmut Luft. ,,Das heißt, wenn du mal nicht die Klappe halten sollst, tust du's?"
,,Welche Ironie."
Serena war überrascht, dass C3PO überhaupt wusste, was dieses Wort bedeutete. Jedoch war das Hindernis seiner Programmierung ein herber Rückschlag für die Gruppe und Serena nahm den Dolch an sich, um selbst nochmal einen Blick drauf zu werfen. Jedoch spürte sie bei der Berührung ein hohes Maß an Dunkelheit, welche von diesem Dolch ausging. Der beißende Geruch von Eisen stieg in ihre Nase, was unvergänglich auf Blut hindeutete. Das Gefühl der Klinge nahm beinahe Überhand, wie sie Knochen und Sehnen durchtrennte. Wie aus dem Nichts blitzte das Gesicht des Imperators vor ihr auf und seine kalte Stimme rief laut ihren Namen.
Serena.
Sofort ließ sie den Dolch fallen, wodurch er im Sand landete. Rey hob ihn auf und warf Serena einen besorgten Blick zu, doch diese winkte nur ab. Zum Glück war die Aufmerksamkeit von Poe und Finn noch immer auf C3PO gerichtet, der sich nun mächtig in die Ecke gedrängt fühlen musste, da er Stück für Stück weiter zurückwich.
,,Maschinell bin ich nicht in der Lage, Übersetzungen aus dem Sith auszusprechen. Ich glaube, diese Regel wurde vom Senat der Alten Republik veranlasst."
Noch bevor C3PO den letzten Satz aussprach, entdeckten die anderen bereits das gigantische Monster, welches sicher hinter dem Droiden aufbaute. Eine riesige Schlange, mit segmentiertem Leib und unheimlichen roten Augen bäumte sich auf, fletschte die Zähne. Serena und Rey hoben beide ihre Lichtschwerter, während die Männer zu ihren Blastern griffen. 3PO, der nun ebenfalls die Bestie hinter sich entdeckte, bekam Panik.
,,HILFE! SCHLANGE!"
Schnell kehrte er an die Seite seiner Gefährten zurück, als das Monster einen lauten brüllenden Schrei ausstieß. Serena hielt die anderen zurück, während Rey ihr das unausgesprochene Zeichen gab, vorerst keinerlei Waffengebrauch zu verüben. Die Dunkelhaarige nahm es hin und ließ es zu, dass die Schrottsammlerin auf die Schlange zuging.
Dennoch blieb sie wachsam. Ließ das Tier keine Sekunde aus den Augen, wappnete sich jederzeit für die nötige Verteidigung. Doch Serena registrierte dann etwas, was sie bislang ausgeblendet hatte. Die Schlange verspürte Schmerzen, was durch die Macht zu ihr durchdrang und auch Rey musste es fühlen. Denn sie reichte ihr Lichtschwert an Finn weiter, der es verdutzt entgegennahm und näherte sich der Schlange dann immer mehr.
,,Ich puste es weg.", beschloss Poe, doch Finn widersprach ihm.
,,Puste es nicht weg."
Serena ermahnte die Männer mit gedämpfter Stimme. ,,Niemand pustet hier was weg."
Sie hatte inzwischen längst erkannt, was Rey im Sinn hatte und die Schlange ließ die Schrottsammlerin weiter zu sich kommen, zischte ihr aber dennoch angriffslustig entgegen. Rey stellte sich der Gefahr, als auch der Furcht und trat in die Mitte, welche der lange Körper der Schlange in Kreisform gebildet hatte.
Langsam ging sie in die Hocke und legte ihre rechte Hand behutsam an eine verwundete Stelle vom Körper des Tieres. Dies stöhnte bei der Berührung qualvoll auf, wehrte sich jedoch nicht dagegen und Rey schloss die Augen, um sich zu konzentrieren.
Serena spürte, wie die Macht durch die Adern von Rey floss, in ihre Hand und dann in den Körper der Schlange überging. Allmählich verschloss sich die Wunde, die Haut setzte sich wieder zusammen und wurde von der Macht versiegelt. Die Schlange gab einen leisen Laut von sich, als würde sie erleichtert aufseufzen und Rey dafür danken. Dann zog sich das Tier mit einem Mal zurück und kroch davon, wodurch ein Ausgang des Tunnels freigegeben wurde. Das Sonnenlicht bahnte sich einen Weg durch den großen Spalt, unterdessen BB-8 zu Rey rollte
,,Hab nur ein wenig Leben übertragen. Von mir zu ihm. Hättest du auch gemacht.", sagte sie und Serena reichte der Schrottsammlerin ihre Hand.
,,Sehr mutig von dir."
Rey ließ sich von ihr auf die Beine ziehen und Finn reichte der Schrottsammlerin das Lichtschwert, ehe er Poe und C3PO nach draußen folgte. Auch Rey und BB-8 verließen das Tunnelsystem, während Serena noch auf Chewie wartete, der den Dolch in seiner Tasche verschwinden ließ. Ein letztes Mal blickte Serena zu dem düsteren Ort zurück. Sie hatten den Hinweis auf den Wegfinder gefunden, aber jetzt mussten sie es irgendwie schaffen, diesen zu entschlüsseln.
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