Kapitel 8
"Hey, kann ich kurz mit dir reden?"
Draco sah überrascht auf. Er hockte auf den Stufen von Astorias Haus und war gerade dabei, sich von Scorpius zu verabschieden, den er von seiner Tagesbetreuung abgeholt hatte. Die Frage seiner Exfrau brachte ihn etwas aus dem Konzept. Er stand auf.
"Klar.", sagte er und runzelte die Stirn. Er und Astoria verstanden sich ziemlich gut und er konnte sich nicht an das letzte Mal erinnern, als sie verunsichert, ja geradezu nervös, um ein Gespräch gebeten hatte.
Ihm war schon vor einigen Wochen, als sie am See gewesen waren, aufgefallen, dass sie irgendetwas auf dem Herzen hatte, aber er war niemand, der nachbohrte. Natürlich hatte er sich gefragt, was los war, aber er wusste, dass sie von sich aus etwas sagen würde, wenn sie soweit war. Offenbar war das jetzt.
"Soll ich einfach nochmal kurz mit reinkommen?", schlug er vor, weil Astoria keine Anstalten machte, weiter zu reden und er nicht das Gefühl hatte, dass sie etwas, was sie über einen Monat lang vor sich hergeschoben hatte, auf offener Straße besprechen wollte. Sie nickte und trat zurück.
Scorpius begann sofort, sich seine Schuhe auszuziehen (selbstverständlich bevor er das Haus betreten hatte), also schnappte sich Draco seinen Sohn, der laut dagegen protestierte und verfrachtete ihn auf einen Stuhl neben der Garderobe, wo er weiter an der schweren Aufgabe arbeiten konnte, seine Schuhe, aber nicht seine Socken loszuwerden.
Astoria und Draco sahen ihm dabei zu. Beide kannten ihren Sohn gut genug, um zu wissen, dass jede Hilfestellung als schwere Beleidigung aufgefasst werden und ein großes Geschrei zur Folge haben würde. Astoria wagte es, ihm die dünne Jacke abzunehmen, die er trug, was gerade so geduldet wurde. Draco vermutete, dass Scorpius zu beschäftigt mit den Schuhen war, um wirklich zu realisieren, was für ein Verbrechen seine Mutter da gerade begangen hatte.
"Pansy war vorhin hier.", begann Astoria ein zwangloses Gespräch. Draco musste ein wenig schmunzeln. Er kannte wenige Leute, die so gut darin waren, Situationen vor sich her zu schieben, wie Astoria. Aber wie bereits erwähnt, er bohrte nicht nach. Außerdem war er wirklich neugierig, warum Pansy Astoria besucht hatte, schließlich kamen die beiden Frauen zwar miteinander aus, aber Draco war sich nicht bewusst gewesen, dass sie sich zu zweit trafen. Also ging er darauf ein.
"War sie das?", fragte er also im Plauderton. "Einfach so zum Quatschen oder wollte sie was Bestimmtes?"
Astoria lachte leise.
"Ich glaube, ihr war einfach langweilig. Sie war offenbar vorher bei dir, aber du warst nicht da.", berichtete sie. Scorpius beschloss anscheinend, dass Socken ohnehin überbewertet waren und zog sie einfach mit von seinen Füßen. Barfuß lief er Richtung Wohnzimmer. Astoria warf Draco einen wissenden Blick zu, räumte die Schuhe weg, schnappte sich die Socken und folgte ihm. Draco schloss sich ihr an.
"Ich war arbeiten.", verteidigte er sich. "Wie jeden Tag."
Astoria zuckte mit den Schultern. Sie erreichten Scorpius' Spielecke, wo der bereits begonnen hatte, seine Legosteine auszuräumen. Alle.
"Wie gesagt, ich glaube, sie wollte beschäftigt werden. Merlin, diese Frau braucht dringend einen Freund oder so."
Draco lachte leise. Astoria hatte recht, Pansy schien wirklich nicht in der Lage zu sein, sich selbst zu beschäftigen.
"Sie hat einfach blöde Arbeitszeiten, mit ihren Schichten.", wandte er ein. "Ich hab mich in den letzten beiden Wochen zweimal mit Blaise getroffen, wir waren einmal mit Theo, Daphne und den Kindern unterwegs und am Samstag war ich mit Blaise, Theo und Nathan draußen. Und wir beide sehen uns ja sowieso ständig. Aber sie war halt immer arbeiten, wenn wir was machen. Dafür sitzt sie dann rum, wenn wir alle im Büro sind."
Astoria nickte.
"Das stimmt natürlich.", gab sie zu. Scorpius protestierte laut, als sie sich zu ihm runterbeugte und ihm vorschlug, seine Socken wieder anzuziehen. "Dann braucht sie einen neuen Job oder ein Hobby."
Draco musste lachen.
"Sie hat ein Hobby.", meinte er. "Und zwar unangekündigt bei uns aufzutauchen."
Astoria seufzte, vermutlich aber weniger wegen Pansy, als wegen des Kindes, was beschlossen hatte, dass "Ende September" kein ausreichend guter Grund gegen bare Füße war.
"Ich kann ja nachher mal unangekündigt bei ihr vorbeischneien.", schlug er vor, die Stimme erhoben um gegen den Protest seines Sohnes anzukommen. "Irgendwo muss ich ja den Klatsch und Tratsch der Zaubererwelt herbekommen."
Astoria brummte zustimmend und richtete sich nach erfolgreich abgeschlossener Mission auf, wartete kurz, bis Scorpius den Zwischenfall augenscheinlich vergessen hatte und wieder eifrig an seinem neuesten Kunstwerk baute und deutete dann in Richtung Essecke.
Die beiden durchquerten den Raum und setzten sich an den Tisch, ohne es abzusprechen auf die gleichen Plätze, auf denen sie jahrelang beim Essen gesessen hatten. Draco wartete darauf, dass Astoria etwas sagte, aber sie schwieg. Er runzelte die Stirn. Was hatte sie nur zu sagen, was ihr so schwer fiel?
"Willst du was trinken?", fragte sie nach einigen Momenten und stand wieder auf. Und ja, Draco war niemand der nachbohrte, aber in diesem Moment beschloss er, dem ein Ende zu setzen.
"As.", sagte er leise. "Was ist los?"
Sie ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen.
"Ich...", begann sie. "Ich will dich etwas fragen, aber ich weiß nicht so genau, wie, weil ich vermute, dass du es total albern findest, dass ich dich überhaupt danach frage."
Draco schüttelte den Kopf.
"Sorry, ich bin verwirrt.", sagte er. "Ich verspreche, dass ich nicht lache und keinen blöden Kommentar mache. Frag einfach."
Sie zögerte noch kurz. Dann sagte sie:
"Hast du schonmal darüber nachgedacht, eine...neue Beziehung anzufangen?", fragte sie. "Ich meine, wir sind erst seit acht Monaten geschieden...ähm..."
Draco lehnte sich interessiert nach vorne und konnte ein kleines Grinsen nicht ganz verbergen.
"Hast du etwa jemanden kennen gelernt?", fragte er neugierig. Sie wurde ein wenig rot und das war wirklich alles an Bestätigung, was Draco brauchte.
"Ich weiß, es ist dumm, dich zu fragen, ob das ok ist.", sagte sie schnell. "Deswegen frage ich auch nicht, sondern ich...informiere dich." Sie drückte den Rücken durch.
Jetzt konnte Draco sein Lachen nicht mehr verkneifen.
"Na gut, ich fühle mich informiert.", sagte er amüsiert. "Informierst du mich auch noch, wer der Glückliche ist?"
Sie spielte an der Tischdecke herum.
"Ähm...Nathan.", sagte sie dann leise. Dracos Augen weiteten sich vor Überraschung.
"Nathan?", fragte er erstaunt. "Unser Nathan?" Astoria warf ihm einen unzufriedenen Blick zu.
"Welcher Nathan denn sonst? Etwa Nathan Gabriel oder was?", patzte sie.
Draco blinzelte. Und er fragte sich, wie blind er eigentlich gewesen war. Jetzt im Nachhinein war es ziemlich offensichtlich: immer wenn er die beiden gleichzeitig gesehen hatte, hatten sie auffällig wenig miteinander geredet, aber sich die ganze Zeit merkwürdige Blicke zugeworfen. Draco war davon ausgegangen, dass sie sich wegen irgendetwas gestritten hatten, was er nicht mitbekommen hatte. Er war ihm, fiel ihm jetzt ein, auch ein paarmal begegnet, als er Scorpius gebracht oder abgeholt hatte. Es war wirklich recht offensichtlich gewesen.
"Ich freu mich für euch.", sagte er mit einem breiten Lächeln, ein bisschen amüsiert über seine eigene Blindheit und die Tatsache, dass Astoria offenbar über einen Monat damit gerungen hatte, ihm zu sagen, dass sie einen neue Beziehung anfangen wollte. Oder bereits angefangen hatte.
Einige Augenblicke war es still. Dann sagte Astoria:
"Oh, Draco, du wirst nicht glauben, was Scorp letztens beim Mittagessen gemacht hat..."
Das Gespräch wurde wieder lockerer und sie unterhielten sich eine Weile über alles mögliche, bevor sich Draco auf den Weg machte. Gedanklich war er schon zuhause, als ihm einfiel, dass er ja bei Pansy vorbeischauen wollte. Kurz überlegte er, es nicht zu machen, denn er hatte es wirklich nur im Scherz gesagt und auch wenn seine Freundin manchmal ein bisschen sehr extrovertiert war, brauchte sie sicher keinen Babysitter.
Andererseits hatte auch keine anderen Pläne für den Abend und Pansy hatte in letzter Zeit so oft bei ihm Essen geklaut, dass sie ihm mindestens ein Abendbrot schuldete. Dazu kam noch, dass Draco zwar von sich aus nie wirklich den Klatsch der Zaubererwelt suchen würde, es aber doch immer sehr amüsant fand, davon zu hören, besonders von Pansy, die nicht nur Informationen weitergab, sondern auch gleich noch ihre Meinung und Einschätzung, die keinen sachlichen Hintergrund hatten und offen gesagt meist ziemlich konfus waren, aber deshalb umso unterhaltsamer.
Also fokussierte er seine Gedanken nicht auf sein Wohnzimmer, sondern auf die kleine Zweiraumwohnung, an deren Bezug er vor fast drei Jahren mitgeholfen hatte.
Nicht nur sie hatte uneingeschränkten Zugang zu seinem Haus - vermutlich das magische Äquivalent eines Haustürschlüssels, wenn Draco so darüber nachdachte - umgekehrt konnte auch er jederzeit ihre Wohnung betreten, wenn er wollte. Bisher hatte er nie den Sinn darin gesehen, seine Höflichkeit über Bord zu werfen und direkt hinein zu apparieren, statt wie ein normaler, gut erzogener Mensch zu klopfen.
Aber da sie ja in den letzten Wochen auch nicht viel auf Manieren gegeben hatte, warf er diesen Vorsatz heute in den Wind und rematerialisierte sich direkt in ihrem Wohnzimmer.
Sie sah überrascht von ihrem Fußnagel auf, den sie gerade dabei war, auf Muggelart zu lackieren.
"Draco!", rief sie überrascht. "Was machst du denn hier?"
Draco grinste, zuckte mit den Schultern und ließ sich auf den nicht von ihr besetzten Sessel fallen.
"Ich komme gerade von As, die erzählt hat, dass dir langweilig war.", berichtete er. "Außerdem dachte ich mir, ich könnte mich revanchieren und mir zur Abwechslung mal von dir ein Abendessen klauen."
Pansy musste lachen, tauchte den kleinen Pinsel wieder in die grüne Farbe und fokussierte sich darauf, ihren Nagel, aber möglichst nicht den gesamten kleinen Zeh zu bemalen. Draco schaute ihr fasziniert dabei zu.
"Blöderweise für dich habe ich schon gegessen.", berichtete sie und Draco konnte die Belustigung in ihrer Stimme hören. "Aber auf dem Herd steht der Rest von meinem Nudelauflauf, bedien dich, wenn du willst."
Draco öffnete den Mund, um abzulehnen, schließlich war er ein erwachsener Mensch und durchaus in der Lage, sich selbst zu versorgen, vielen Dank. Und außerdem war es noch eine ganz andere Sache, jemandem etwas zu Essen zu klauen, während derjenige aß oder sich zur Mahlzeit einzuladen, als seiner Freundin die Reste wegzuessen. Aber dann erinnerte er sich an den grandiosen Nudelauflauf, den Pansy einmal zu einer Gartenparty mitgebracht hatte und er schielte hinüber zu Herd, auf dem etwas stand, was dem doch sehr ähnlich sah. Er schloss den Mund wieder, stand auf und lief hinüber zur Kochzeile.
"Also, ich habe gehört, As hat dir endlich von ihr und Nathan erzählt, was?", fragte Pansy laut, um das Klappern der Teller zu übertönen, die Draco jetzt im Küchenschrank herumräumte, um an einen tiefen heranzukommen. Er hob den Kopf, um über den Herd hinüber und sie anzuschauen.
"Woher zur Hölle weißt du das schon wieder?", wunderte er sich, richtete sich auf und holte einen Löffel aus einer Schublade. Pansy lachte.
"Dude, das war sowas von offensichtlich.", sagte sie. "Jeder wusste es vor dir. Außer vielleicht Blaise. Und Theo. Ok, jede weibliche Person in unserem Freundeskreis wusste es vor dir."
Draco verdrehte die Augen, während er sich Auflauf auf den Teller tat.
"Lass mich raten, wegen eurer weiblichen Intuition.", witzelte er, zückte seinen Zauberstab, um den Löffel abzuwaschen und den Auflauf aufzuwärmen.
"Das, und weil As natürlich ihre Schwester zu Rate gezogen hat und Daphne sich letztens mir gegenüber verplappert hat, weshalb ich heute bei deiner lieben Exfrau war und sie zur Rede gestellt sowie gedrängt habe, es dir endlich zu sagen, damit Nathan sie bei Gruppenaktionen nicht mehr die ganze Zeit ansieht, wie ein trauriger Romeo."
Draco setzte sich wieder auf den Sessel und begann, zu essen. Es war köstlich und er verfluchte sich wieder einmal dafür, nicht kochen zu können.
"Ach deswegen warst du bei ihr.", stellte er durch einen Mundvoll Nudeln fest. Pansy schmunzelte.
"Was dachtest du denn? Das mir langweilig ist?" Sie wackelte mit ihren frisch lackierten Zehen. "Ich meine, war mir auch, aber die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun."
Draco nickte wissend.
"Selbstverständlich nicht."
Pansy hob schmunzelnd eine Braue und begann, ihre zahlreichen herumstehenden Nagellackfläschchen zuzuschrauben.
"Auf jeden Fall war Astoria, nachdem ich sie genauestens über ihr Liebesleben ausgequetscht habe, ein bisschen genervt von mir, woraufhin ich ihr zur Versöhnung angeboten habe, dass sie dich ja zu mir schicken könnte, sodass ich mit dir das gleiche tun kann.", berichtete sie im Plauderton weiter. Draco sah überrascht von den Resten seiner Nudeln auf. "Da wurde ihre Laune dann schlagartig wieder besser. Und siehe da, du bist hier, was vermutlich heißt, dass sie entweder genau weiß, welche Knöpfe sie bei dir drücken muss oder dass du leichter zu manipulieren bist, als dein Sohn, den ich letztens mit dem Versprechen eines Schokomuffins dazu gebracht habe, solange still zu sitzen, bis ich ihm die Konjugation des Lateinischen Verbs 'sein' beigebracht und ihm weisgemacht hatte, dass er damit einen Dämonen heraufbeschwören kann, wenn er es nur oft genug sagt."
Draco ließ die Gabel mit seiner letzten Nudel sinken.
"Ach von dir hat er das.", grummelte er. "Die Kindergärtnerin hat sich beschwert, dass er es allen anderen Kindern beigebracht hat und dass jetzt immer eins von ihnen den Dämonen spielt, während alle anderen im Chor 'sum, est, es..' murmeln, bevor sie sich alle auf den vermeintlichen Dämonen stürzen."
Pansy musste laut lachen.
"Hervorragend, das ist genau das, was ich erreichen wollte!"
Draco schüttelte ein wenig verzweifelt den Kopf.
"Das hatte ich mir gedacht, du Slytherin."
"Hast du gerade dein eigenes Haus als Beleidigung gegen mich benutzt?", fragte Pansy amüsiert.
"Hast du meinem Sohn Unfug beigebracht, damit ich in Schwierigkeiten gerate?", gab er unbeeindruckt eine Gegenfrage zurück. Ihr Grinsen wurde breiter und ein wenig verschmitzt.
"Najaaa...."
Sie schob die Fläschchen zusammen und Draco musste lachen. Dann wandelte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich zu unzufrieden.
"Oh verdammt.", murmelte sie. Er zog fragend eine Augenbraue hoch.
"Was ist los?", fragte er. Sie hielt ein Fläschchen nach oben.
"Den hab ich neu gekauft und wollte ihn ausprobieren und jetzt bin ich fertig und habe ihn vergessen.", grummelte sie. "Und ich weiß immer noch nicht, wie er aufgetragen aussieht."
Draco stellte seinen leeren Teller auf den Couchtisch.
"Kannst du nicht einfach den Lack nicht wieder irgendwo abmachen?", fragte er. Pansy sah hinunter auf ihre Finger- und Fußnägel. Dann schielte sie zu Draco hinüber.
"Könnte ich.", gab sie zu. "Oder..."
Sie lieferten sich einen kurzen Starrkampf. Er wusste ganz genau, worauf sie hinaus wollte, aber das würde sie schon sagen müssen. Das Problem war nur, dass Pansy hervorragend in Starrkämpfen war. Nach zwei geschlagenen Minuten gab Draco mit einem tiefen Seufzer auf.
"Meinetwegen.", grummelte er, rutschte vom Sessel und legte seine Hände auf den Glastisch. Pansy grinste von einem Ohr zum anderen.
"Perfekt!", freute sie sich. "Du hast einfach richtig gute Nägel dafür. Außerdem ist der Lack dunkelrot und passt super zu deinem tollen Armband."
Draco musterte das Freundschaftsarmband in Gryffindorfarben, was Hermine ihm gemacht hatte.
Pansy griff nach klarem Lack, der irgendwie super wichtig war, wie sie Draco schon ein paarmal erklärt hatte, aber er verstand immer noch nicht so ganz, wofür. Er wusste nur, dass sie was das anging deutlich bewanderter war.
"Also.", erklärte Pansy dann, als sie begonnen hatte, die erste Schicht Lack auf seinen Nägeln zu verteilen und Draco fiel schlagartig die Anspielung auf ihr angestrebtes Gesprächsthema wieder ein. Verdammt. Andererseits wusste er wirklich nicht, was sie in Hinsicht auf sein Liebesleben besprechen wollte. Schließlich war es aktuell nicht wirklich existent. "Was läuft zwischen dir und Granger?"
Draco war so überrascht, dass er beinahe seine Hand weggezogen hätte, wenn sie sie nicht gerade rechtzeitig festgehalten hätte.
"Warte, was?", fragte er irritiert. "Wie kommst du denn auf die Frage?"
Pansy zuckte möglichst unschuldig mit den Schultern.
"Naja, ihr habt euch vor ein paar Monaten kennen gelernt und verbringt jetzt ziemlich viel Zeit miteinander.", sagte sie. "Ist die Frage, ob du sie magst wirklich so abwegig?"
Draco runzelte die Stirn.
"Natürlich mag ich sie.", erklärte er. "Sie ist spontan, sie ist witzig, sie ist wirklich cool. Sie hat verrückte Ideen und ich verbringe gerne Zeit mit ihr. All das sind Eigenschaften, die ich an ihr mag und auch an dir und an Blaise. Vermutlich wirst du zumindest Teile davon bei allen meinen Freunden finden."
Pansy schnaubte belustigt.
"Ja ok, das stimmt.", erklärte sie. "Aber das ist nicht, was ich meine und das weißt du."
Draco schaute sie etwas ratlos an.
"Ich mag sie als Freundin wirklich gerne.", sagte er. "Aber ich glaube in einer Beziehung wären wir beide die absolute Katastrophe." Er musste lachen. "Wir haben so grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, das würde niemals gut gehen. Und das finde ich auch vollkommen ok. Es ist doch prima, was wir jetzt haben, warum also auf Zwang etwas anderes anfangen, woran wir glaube ich beide kein Interesse haben?"
Pansy schwang ihren Zauberstab, um den Klarlack zu trocknen und griff dann nachdenklich zur roten Farbe. Draco war von ihrem Schweigen ein bisschen verunsichert.
"Oder siehst du irgendwas, was ich mal wieder übersehe, weil mir die nötige weibliche Intuition fehlt?", fragte er dann.
Pansy schüttelte den Kopf.
"Nee.", sagte sie. "Das ergibt schon Sinn." Sie trug vorsichtig ein bisschen Farbe auf Dracos Daumennagel auf. Der Ton war recht dunkel, dunkler als er im Fläschchen ausgesehen hatte. "Ich war nur ein bisschen irritiert, weil eure Dynamik so anders ist, als wenn du mit anderen Leuten zu tun hast. Und manchmal hat sie dich so komisch angeschaut."
Draco fiel schlagartig ein, dass Pansy natürlich keine Ahnung davon hatte, dass Hermine auch noch einen anderen Draco kannte. Es war nicht weiter verwunderlich, dass sie irritiert davon gewesen war, wie Hermine sich ihm gegenüber gelegentlich verhielt. Das war ihm schließlich auch so gegangen, bevor sie ihm von der ganzen Paralleluniversums-Geschichte erzählt hatte.
Draco wusste nicht, ob er ihr jemals davon erzählen würde. Aber er wusste, dass es seine Freundschaft mit Hermine nicht beeinträchtigte. Natürlich war es ein bisschen irritierend, zu wissen, dass sie in einer anderen Welt verheiratet waren. Aber hier waren sie das nicht und daran würde sich, wenn es nach Draco ging, auch nichts ändern. Eine Sache wusste er ziemlich sicher: Er war definitiv nicht verliebt in Hermine Granger. Und das war absolut großartig.
Also, fangen wir mit den wichtigsten Dingen an: Es tut mir leid, dass es wieder (über) zwei Wochen gedauert hat und ich gebe mir wirklich Mühe, dass Kapitel neun nächste Woche kommt und nicht erst wieder in 14 Tagen.
Leider habe ich einen Deal mit mir selbst, dass ich niemals das letzte geschriebene Kapitel hochlade, weil ich genau weiß, dass ich dann in Gefahr gerate, die Geschichte nicht weiterzuschreiben. Also habe ich die letzten drei Wochen an Kapitel neun gesessen (oder besser vor einem leeren Dokument, was Kapitel neun werden sollte). Aber heute konnte ich mich endlich dazu aufraffen, und jetzt, wo es fertig ist, bekommt ihr endlich, endlich Kapitel acht.
Es ist ein bisschen Hermine-frei geraten, aber auch das muss mal sein. Wir haben endlich das Mystrium um Astoria geklärt, ich hoffe, es war nicht zu unspektakulär (wem aufgefallen ist, dass Astoria im anderen Universum Astoria Bishop hieß und dass Nathans Nachname ebenfalls Bishop ist, der hätte das erraten können - aber ich gebe zu, da muss man schon ein ziemliches Auge und Gedächtnis fürs Detail haben). Außerdem hat Draco ja ein paar ziemlich klare Aussagen über sich und Hermine gemacht. Was denkt ihr darüber? Ich bin wirklich neugierig auf eure Meinung!
Kommentiert fleißig und ich hoffe, wir sehen uns nächsten Samstag wieder!
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