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Kapitel 4

Hey, ich hänge gerade beim sechsten Kapitel beim Schreiben in einem ziemlichen Motivationsloch. Es würde mir ungemein helfen, wenn ihr viel kommentiert, damit ich die letzten paar Kapitel dieser Geschichte noch schreibe. Es fällt mit nur gerade, warum auch immer, echt schwer. Sorry, dass ich so bettle, ich weiß nur, dass mir eure Meinung (sogar wenn sie nicht positiv ist) ungemein hilft, am Ball zu bleiben. 
Entschuldigt den Einschub am Anfang, das wollte ich nur kurz loswerden, viel Spaß mit dem Kapitel!


Als Draco am Abend sein Wohnzimmer betrat, saß Pansy auf seiner Couch und blätterte im Tagespropheten. Kurz überlegte Draco, ob es wohl ein Fehler gewesen war, seine Schutzzauber anzupassen, dass sie das Haus jederzeit betreten konnte, dann zuckte er mit den Schultern und beschloss, ihr nicht die Genugtuung zu geben, dass er sich über ihre Anwesenheit wunderte. 

"Guten Abend, Pansy.", begrüßte er sie also, während er seinen Einkauf auspackte, den er auf dem Rückweg noch schnell erledigt hatte. Sie versteckte sich immer noch hinter der Zeitung, aber er wusste ganz genau, dass sie grinste. "Ich hoffe, du bist bei Madam Malkins auch ohne meine Hilfe noch fündig geworden." 

"Aber selbstverständlich." Sie faltete die Zeitung und schlenderte zu ihm hinüber in die kleine Kochecke des Raumes. "Du kennst mich doch." 

Draco schüttelte ein wenig amüsiert den Kopf und stellte eine magisch eingefrorene Kürbispastete auf den Tisch, die er als sein Abendessen besorgt hatte (ehrlich, er würde wirklich kochen lernen müssen, wenn er dauerhaft allein wohnte). Pansy hüpfte ebenfalls darauf und pikste mit ihrem Finger in die beinahe unsichtbare, leicht schimmernde Hülle, die die Pastete umgab. 

"Weißt du...Kürbispastete zu machen ist wirklich nicht schwer.", merkte sie an. Draco schloss seinen Küchenschrank und drehte sich zu ihr um. 

"Ich weiß.", log er. "Aber fertige Kürbispastete ist noch leichter und schmeckt auch." Er zuckte mit den Schultern und ging hinüber zum Kamin, um ein Feuer zu machen. 

"Wie war dein Date mit Granger?", rief Pansy vom Küchentisch aus. Draco verdrehte die Augen, aber da er immer noch mit dem Kamin beschäftigt war, konnte sie es nicht sehen. 

"Es war nett.", meinte er nur. Er hörte, wie sie überrascht Luft holte und sich dann auf dem Tisch umdrehte. 

"Warte, du warst echt auf einem Date mit ihr?", fragte sie überrascht. Draco musste lachen. 

"Natürlich nicht, aber sein wir ehrlich, wenn ich es abgestritten hätte, hättest du trotzdem darauf bestanden und wir wären an genau der gleichen Stelle, wie jetzt." Er durchquerte den Raum wieder und machte sich an der Pastete zu schaffen. "Bleibst du zum Essen?" 

Sie schmunzelte. 

"Wenn du tatsächlich etwas Essbares zubereiten würdest, würde ich mich vielleicht sogar überreden lassen.", foppte sie noch einmal seine Kochkünste. "Aber tatsächlich geht meine Schicht in einer Stunde los, also kann ich wirklich nicht lange bleiben." 

"Schicht?", fragte Draco überrascht, während er die Pastete aus ihrer Umhüllung befreite. Pansy seufzte dramatisch. 

"Die Pflicht ruft, Verbrecher schlafen nicht!", erklärte sie pompös. Draco schmunzelte und schob die Pastete in den Ofen. 

"Arbeitest du nicht im Postamt?", fragte er unschuldig. Sie machte ein leises "Pfft". 

"Auch Eulen können Verbrechen begehen. Oder Leute an Eulen.", verteidigte sie sich und verschränkte die Arme. "Außerdem sind Eulen nachtaktiv, Nachtschicht im Postamt ist also eine sehr wichtige Sache!" Sie schob beleidigt die Unterlippe nach vorn. Draco versuchte, sein Lachen zu unterdrücken. 

"Aber selbstverständlich.", antwortete er so ernsthaft, wie er konnte, was nicht besonders ernsthaft war. Entspannt setzte er Teewasser auf und holte einen Teller aus dem Geschirrschrank. 

"Und, hast du irgendwelche Pläne für morgen?", fragte Pansy und sah ihm dabei zu. Draco nickte. 

"Ich mache mit ein paar Leuten einen Ausflug zum See.", berichtete er. "Du kannst mitkommen, wenn du willst.", bot er direkt an. Dann fiel ihm wieder ein, dass sie ja Nachtschicht hatte. "Wenn dir das nach der Nachtschicht nicht zu viel wird.", räumte er also ein. Sie zuckte mit den Schultern. 

"Wenn ihr nicht in aller Herrgottsfrühe los wollt, hätte ich auf jeden Fall Lust." Sie beäugte seine winzige Gewürzauswahl, die mittig auf seinem Tisch stand. Draco zog sich einen Stuhl hervor und setzte sich. Der Duft von Kürbispastete breitete sich langsam im Raum aus und ihm fiel auf, wie hungrig er war. 

"Ne, wir dachten nachmittags, wenn die Kinder wieder wach sind.", berichtete er. Sie hielt mit dem Rosmarin in der Hand inne. 

"Ach, das wird eine Familienaktion.", schloss sie mit hochgezogener Augenbraue. Draco wog den Kopf hin und her. 

"Nur so mittel.", beruhigte er sie. "Astoria kann Scorp schlecht zuhause lassen. Theo und Daphne bringen die Zwillinge mit. Aber Blaise wollte auch kommen und seinen Kollegen mitbringen. Nathan, hast du den schonmal getroffen?" 

Pansy runzelte die Stirn und tauschte den Rosmarin gegen eine billige Pfeffermühle aus dem Muggelsupermarkt um die Ecke. 

"Nathan Gabriel?", fragte sie. Draco schüttelte amüsiert den Kopf. 

"Nathan Bishop, wir alle wissen, dass Nathan Gabriel ein Arsch ist, seit er die Sache mit Millicent damals abgezogen hat.", erinnerte er sie und Pansy nickte. 

"Ach stimmt ja, das hatte ich voll vergessen." Sie stellte den Pfeffer zurück und hüpfte jetzt doch vom Tisch, um sich wie eine normale Person auf einen Stuhl zu setzen. "Mann, ich bin echt erleichtert, dass das bei dir und As so glimpflich ausgegangen ist. Sonst müsste ich dich jetzt hassen, Girl Code und so." Sie grinste schief. Draco bezweifelte stark, dass es so einen Girl Code wirklich gab, aber er musste ihr recht geben. Auch er war erleichtert, dass die Trennung (größtenteils) in gemeinsamem Einverständnis von statten gegangen war. 

"Weißt du, was merkwürdig ist?", fiel ihm dann wieder ein. "Als ich vorhin mit Granger geredet habe, hat sie Astoria Story genannt. Ist ihr wohl so rausgerutscht. Ich wusste nicht mal, dass sie As kannte, geschweige denn so gut, dass sie einen eigenen Spitznamen für sie hat." 

Pansy zuckte mit den Schultern. 

"Es ist aber ein cooler Spitzname.", räumte sie ein. "Warum ist uns das nicht eingefallen?"

Draco grinste und stand auf. Der Duft der Pastete war mittlerweile wirklich unwiderstehlich und er hoffte einfach, dass sie fertig war, sonst würde er sie jetzt eben so essen. 

Er holte die dampfende Schale aus dem Ofen und platzierte sie, bereits geschnitten, direkt auf seinem Teller. Ehrlich, wäre er in Kochzaubern nur halb so gut wie in Tischdeck-Zaubern, dann würde er nie wieder Fertiggerichte essen. 

Pansy stand auf, als er seinen Teller auf den Tisch stellte. 

"Ich mach mich dann mal auf den Weg.", sagte sie mit Blick auf die Pendeluhr, die an der Wand hing und leise vor sich hin tickte. Draco nickte. 

"Viel Spaß mit den Eulen.", wünschte er mit einem Augenzwinkern. "Und wenn du morgen doch mitkommen willst, kannst du ja einfach an den See kommen. Wir hatten gesagt so gegen drei  an diesem Zeitungskiosk." 

"Der, der sich weigert, den Tagespropheten zu verkaufen, weil da mal ein Horoskop drin war, was nicht gestimmt hat?", hakte Pansy nach. Draco musste grinsen. 

"Ganz genau der." Er setzte sich. Sie hatte allein ins Haus gefunden, sie würde auch allein hinaus finden. 

Sie schnappte sich auf dem Weg zur Haustür noch ein Stück seiner Pastete und Draco hörte sie aus dem Flur lautstark "Ehrlich, sogar Scorpius könnte bessere Pastete backen!" sagen. Er lachte leise, dann hörte er den Knall vom Apparieren. 


Als Draco am nächsten Tag um Punkt fünfzehn Uhr beim Kiosk ankam, war wenig überraschend noch niemand da. Mit einem leichten Augenverdrehen für seine Freunde, von denen es niemand je schaffen würde, pünktlich zu sein, holte er das Buch heraus, was er extra mitgenommen hatte und setzte sich auf eine Bank. Es war August, ein traumhaft schöner Tag, wenn auch etwas zu warm für Dracos Geschmack. Aber die kleine Zaubererpromenade am See ein Stück außerhalb von London war gut besucht, besonders von Familien, deren Kinder vermutlich schon nächste Woche nach Hogwarts zurückkehren würden. 

Draco dachte an seine eigene Hogwartszeit zurück. Sie schien schon Ewigkeiten her zu sein. Er ließ das Gespräch mit Hermine vom Vortag Revue passieren und versuchte, sich vorzustellen, wie es gewesen wäre, wenn sie sich schon damals kennen gelernt hätten. Richtig kennen gelernt, nicht nur...so. Natürlich kannte er sie immer noch nicht, aber das Gespräch gestern hatte ihm wirklich gut gefallen. Sie war eine wirklich coole Person, alles in allem. War sie das damals wohl auch schon gewesen und er hatte es nur nicht gemerkt? Oder hatte sie sich extrem verändert in den letzten Jahren? 

"Na, Schönling, von wem träumst du?", unterbrach eine vertraute Stimme seine Gedanken. Er öffnete die Augen, die er wegen der grellen Sonne geschlossen hatte und blinzelte in Blaise' fröhliches Gesicht. 

"Von Agrona Dobbs Molloy.", erwiderte er und hob sein Buch, sodass Blaise das Cover sehen konnte, auf dem der Name der Autorin sowie der Titel ("Die Schattenseite der Vampirverträge von 1892") zu lesen war. 

"Vampirverträge, hm?", kommentierte Nathan das Ganze, der offenbar mit Blaise zusammen hier eingetroffen war. "Sollten wir uns Sorgen machen?" 

Draco verdrehte die Augen und steckte das Buch weg, während er aufstand. 

"Ich stehe in der prallen Sonne, Nathan, selbst du solltest wissen, dass das ein ziemlich eindeutiger Gegenbeweis ist.", stichelte er, aber Nathan lachte nur. 

"Irgendeine Ahnung, wann mit den anderen zu rechnen ist?", mischte sich Blaise wieder ins Gespräch. Sie schlenderten zu dritt ein Stück die Promenade entlang. Draco zuckte mit den Schultern. 

"Ich nehme an, die brauchen mit den Kindern noch eine Weile.", erinnerte er seine beiden Freunde, die gerne mal vergaßen, dass die meisten anderen aus ihrem Freundeskreis bereits Eltern waren. Nun, was hieß die meisten - Draco, Astoria, Daphne und Theo eben. "Aber ich hab gestern noch Pansy eingeladen, vielleicht taucht die also noch auf." 

"Cool, ich hab sie ewig nicht gesehen.", freute sich Blaise. "Sowieso machen wir viel zu wenig alle zusammen in letzter Zeit." 

Nathan nickte zustimmend. Dann kniff er die Augen zusammen. 

"Ich glaube, ich sehe da vorne drei Kinder mit riesigen Eiswaffeln, die zu uns gehören könnten." Er wies mit dem Finger auf eine kleine Gruppe, die ihnen entgegen kam. Draco folgte der Hand mit den Augen und sein Gesicht hellte sich auf, als er seinen Sohn und seine beiden Nichten erkannte. Nun, angeheiratete Nichten, beziehungsweise nicht mehr angeheiratete Nichten. Wie auch immer, er hatte die beiden die letzten vier Jahre aufwachsen sehen und wie auch immer sie jetzt verwandtschaftlich zueinander standen, er hatte die beiden Frechdachse auf jeden Fall in sein Herz geschlossen. Nicht so sehr, selbstverständlich, wie seinen Sohn, der jetzt, als er seinen Vater erkannte, begeistert losrannte und ihn stürmisch begrüßte (wobei große Teile seiner Schokoeiskugel auf Dracos Hemd landeten). 

Draco führte schnell einen einfachen Reinigungszauber aus, während er eine grobe Zusammenfassung aller wichtigen und gänzlich irrelevanten Dinge bekam, die in der letzten Woche im Kindergarten passiert waren. Dabei war es selbstverständlich total nebensächlich, dass Draco ihn an zwei Tagen aus dem Kindergarten abgeholt hatte und die Geschichten zum Großteil schon kannte. 

Er stellte Scorpius wieder auf seine Füße und begrüßte die anderen Erwachsenen, die jetzt auch bei ihm, Blaise und Nathan angekommen waren. 

Theo schlug freundschaftlich mit ihm ein und er zog beide Greengrass-Schwestern in eine kurze Umarmung. Grace Nott begrüßte ihn ähnlich stürmisch wie Scorpius es getan hatte, während ihre Schwester Ellie nur aus zwei Metern Abstand winkte und ihn mit riesigen brauen Augen anstarrte. Draco winkte freundlich zurück und schmunzelte wieder einmal, wie unterschiedlich die beiden Mädchen doch waren. 

Den drei Kindern folgend machten sich die sechs Erwachsenen auf den Weg zum kleinen Badestrand hinunter, plauderten über dies und jenes und genossen das schöne Wetter. Dort angekommen wurden Kinder mit Sonnencreme eingeschmiert, Handtücher ausgebreitet, ein Schirm aufgebaut und Kekse herumgereicht. Pansy tauchte wenig später ebenfalls noch auf und brachte eine frische Kürbispastete mit, die sie Draco als Beweisstück für gutes Essen unter die Nase hielt, bevor sie zum Allgemeineigentum erklärt und innerhalb von zwei Minuten aufgegessen wurde. 

Der Nachmittag verlief recht ereignislos: Die Kinder bauten Sandburgen und jammerten alle halbe Stunde, bis sich einer der Erwachsenen noch einmal aufraffte, mit ihnen ins Wasser zu gehen, während die ehemalige Slytherin-"Gang", wie Hermine das gestern so schön formuliert hatte, es sich auf einigen Handtüchern bequem machte und Zauber-Schnippschnapp spielte. 

Draco schloss entspannt die Augen und lauschte für einigen Minuten nur der Geräuschkulisse: Das begeisterte Kreischen der Zwillinge, die unbedingt eine Möwe fangen wollten, das fröhliche Schmatzen von Scorpius und Astorias zweifelnde Nachfrage, ob er nicht lieber einen Keks statt immer nur Sand essen wollte. Pansy, Blaise und Nathan diskutierten, ob die Hexenwoche oder der Klitterer weniger vertrauenswürdig war und Daphne und Theo schienen noch schnell den Einkauf zu planen, den sie im Anschluss noch machen wollten. Draco schmunzelte. Es war ein normales Leben, aber das war in seinen Augen wirklich nichts Schlechtes. 


Irgendwann wurden die Kinder quengelig und Familie Nott beschloss als erstes, aufzubrechen. Pansy, Blaise und Nathan beschlossen, noch eine Runde in einen Pub zu gehen und Draco überlegte für einige Sekunden, sie zu begleiten. Aber Scorpius weigerte sich in einem kleinkindlichen Ausbruch von Dramatik, Tränen und viel Geschrei, ihn los zu lassen, also schlug Astoria vor, dass er noch mit zum Essen kommen könnte, wenn er wollte. 

Dieses Angebot schlug Draco nicht aus, zum einen, weil ihm sein Sohn ohnehin keine Wahl gelassen hätte, zum anderen, weil man zu Astorias Kochkünsten nicht einfach nein sagte und zum dritten, weil er sie in den letzten Jahren gut genug kennen gelernt hatte, um zu erkennen, dass sie etwas auf dem Herzen hatte. 

Also verschwanden die drei Kinderlosen in Richtung Durchgang zur Winkelgasse und die Familien Greengrass-Malfoy und Nott zu den öffentlichen Kaminen, die sie nach Hause bringen würden. 

Für Draco war es ein Jahr nach der Trennung und seinem Auszug, immer noch ein wenig seltsam in dem Haus zu Gast zu sein, in dem er zuvor über fünf Jahre lang gelebt hatte. Es war keineswegs so, dass er es bereute. Natürlich war es nicht schön gewesen, zumal Scoprius zu dem Zeitpunkt auch erst ein halbes Jahr alt gewesen war. Aber die Stimmung im Haus hatte nur zusätzlich an den Nerven Aller gezerrt und es war ja auch nicht seine Entscheidung allein gewesen. Sein Auszug war einvernehmlich geschehen und sobald Scorpius abgestillt gewesen war, war er auch des Öfteren über Nacht bei Draco gewesen, damit Astoria auch mal durchschlafen konnte. Jetzt, wo er älter wurde und nachts nur noch selten mehr als einmal wach wurde, wenn überhaupt, hatten sie sich geeinigt, dass er bei größtenteils hier wohnen sollte, um eine gewisse Routine beizubehalten. Bei Draco schlief er deshalb nur gelegentlich an den Wochenenden, wenn Astoria unterwegs war oder ein paar Freunde oder ihre Schwester zu Besuch hatte und sich deshalb einen babyfreien Abend wünschte. 

Unter der Woche wechselten sie sich ab, ihn aus der Tagesbetreuung abzuholen, die er seit kurzem besuchte, nachdem Astoria mehrere Wochen in die Eingewöhnung investiert hatte. Alles in allem war Draco froh, dass sie die eisige Stille, die in den ersten Wochen und Monaten nach der Trennung geherrscht hatte, überwunden hatten. Natürlich war es nicht ideal, aber es war vermutlich das Beste, was man aus einer gescheiterten Ehe mit Kleinkind herausholen konnte. 

Über all das dachte er wieder einmal nach, während er Scorpius versuchte, zu überreden, wenigstens ein paar Löffel zu essen (wenig erfolgreich, schließlich hatte das Kind nur gut drei Stunden zuvor ein gigantisches Eis gegessen), ihn dann bettfertig machte, seine Lieblings-Gute-Nacht-Geschichte vorlas ("Grochx, der Drache, der Quidditchweltmeister wurde") und ihm im Anschluss auf ausdrücklichen Wunsch noch (sehr schief) ein (sehr schlecht gedichtetes) Schlaflied sang. 

Einige Augenblicke sah er noch zu, wie sich der kleine Junge in seine Kissen kuschelte, dann verließ er das Zimmer auf Zehenspitzen. 

Schon im Flur kroch ihm der wunderbare Geruch von Essen in die Nase und er beeilte sich, wieder in die Küche zu kommen, wo Astoria leise summend am Herd stand und ihren Zauberstab schwang. 

"Soll ich kurz aufpassen, damit du nochmal hoch gehen kannst?", bot er an, aber sie schüttelte den Kopf. 

"Ich glaube, wenn ich da jetzt rein gehe, dann geht nur das Drama wieder von vorn los.", meinte sie mit einem leichten Augenverdrehen. "Ich habe volles Vertrauen in deine Fähigkeiten, ein Kind ins Bett zu bringen und keinerlei Vertrauen in deine Fähigkeiten, zehn Minuten lang auf ein Curry aufzupassen, also bleibe ich einfach hier." Sie schmunzelte und löschte mit einem Zischen das Feuer unter einem der Töpfe. 

Er setzte sich auf einen der Barhocker, die an der anderen Seite der Kücheninsel standen (sie waren Daphnes Idee gewesen und Draco musste zugeben, dass es vermutlich der beste Beitrag seiner Schwägerin zu diesem Haus gewesen war, mal abgesehen von den selbstreinigenden Teppichen im Kinderzimmer) und beobachtete Astoria, wie sie gedankenverloren herumhantierte. 

"Hey, As, darf ich dich mal was fragen?", unterbrach er dann die häusliche Stille. Sie sah von dem Kochtopf auf, in dem sie gerade etwas abgeschmeckt hatte und schmunzelte. 

"Nein, also Fragen stellen darf nur ich in diesem Haus.", sagte sie und legte ihren Probier-Löffel zur Seite. "Schieß los." Sie verschränkte interessiert die Arme. 

"Hat dir schonmal jemand den Spitznamen 'Story' gegeben?", fragte er. Sie runzelte die Stirn. 

"Story?", wiederholte sie. "Nein, ich glaube nicht. Wieso fragst du?"

Draco zuckte mit den Schultern. 

"Ich habe mich gestern mit Hermine Granger getroffen, wir haben uns ein bisschen darüber unterhalten, was wir so gemacht haben, die letzten Jahre und natürlich ist da auch kurz dein Name gefallen. Es ging ein bisschen hin und her und zwischendurch hat sie dich einmal so genannt.", berichtete er. Astoria zog ihre Augenbrauen irritiert noch etwas weiter zusammen. 

"Hermine Granger?", fragte sie verwundert. "Warum hat sie einen Spitznamen für mich? Ich glaube nicht, dass ich je mit ihr geredet habe..." 

Draco zuckte mit den Schultern. 

"Das hat mich eben auch irritert.", stimmte er ihr zu. "Ich dachte, vielleicht hat sie das irgendwo aufgeschnappt , aber wenn du auch sagst, dass ihn noch niemand für dich benutzt hat..." 

"Es ist aber ein cooler Spitzname.", fand Astoria, wie auch schon Pansy am Tag zuvor und Draco nickte. "Warum hast du dich überhaupt mit Hermine Granger getroffen?", fragte sie dann, während sie einige Schüsseln aus dem Schrank holte und begann, den Reis und das Curry umzufüllen. 

In Stichpunkten berichtete Draco auch ihr von dem Treffen vor zwei Wochen, vorgestern und gestern, deckte parallel den Tisch und setzte sich schließlich gleichzeitig mit Astoria. 

"Seltsam.", kommentierte sie das alles, als er fertig war. Er nickte. "Meinst du nicht, dass da irgendwas faul ist?"

Er zuckte mit den Schultern. 

"Faul wäre jetzt kein Wort, was ich benutzen würde. Ein bisschen merkwürdig vielleicht.", sagte er. "Aber weißt du was? Ich mag sie echt gerne, sie ist eine echt coole Person. Ich meine, sie forscht an Zeitreisen, ehrlich! Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns noch mal treffen würden." 

"Habt ihr euch nochmal verabredet?", fragte Astoria und begann, Reis auf beide Teller zu füllen. Draco zog die Mundwinkel ein bisschen nach unten. 

"Leider nicht. Irgendwie sind wir im Gespräch einfach nicht drauf gekommen.", berichtete er. "Aber keine Ahnung, vielleicht läuft man sich ja nochmal irgendwie über den Weg."

Astoria zuckte mit den Schultern. 

"Ja, vielleicht."


Oof, war mal wieder ein langes Kapitel. Und gar nicht so schlecht, wie ich es in Erinnerung hatte. Hm, naja. Ich habe auf jeden Fall einen Plan, wo die Geschichte hingeht und wenn ich mich motivieren kann, weiterzuschreiben, dann landen wir am Ende bei 10 Kapiteln erster Teil und 10 Kapiteln zweiter Teil, falls es jemanden interessiert. 

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