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Kapitel 3

Hermine erwachte nach drei Stunden und war zunächst völlig orientierungslos, bis ihr wieder einfiel, wo sie sich befand. Zu ihrer Frustration musste sie feststellen, dass ihre Kopfschmerzen und auch der leichte Schwindel nicht besser geworden waren. Nebenwirkungen von den Heilzaubern konnten das nicht mehr sein, also nahm sie an, dass es etwas mit dem Transfer zutun hatte. 

Seufzend schwang sie ihre Beine aus dem Bett und sammelte sich noch einen Moment, bevor sie aufstand und auf den Flur trat. Es war still im Haus, aber von unten aus der Küche hörte sie leise Stimmen. Offenbar war Malfoy nicht allein. 

Vorsichtig ging Hermine die Treppe hinunter und betrat die Küche. Am Esstisch saß Malfoy zusammen mit einer dunkelhaarigen Frau in seinem und Hermines Alter. Sie beide sahen auf, als sie den Raum betrat und das Gesicht der Frau hellte sich auf. Es war Astoria Greengrass, die auf vielen der Fotos im Flur gewesen war. Hermine erinnerte sich jetzt, wo sie vor ihr saß auch an das unscheinbare Mädchen aus dem Jahrgang unter ihnen. Oder waren es zwei gewesen? Wie auch immer, anscheinend hieß sie mittlerweile Astoria Bishop und wohnte nebenan. 

"Hey, Schlafmütze.", begrüßte sie sie mit einem freundlichen Blitzen in den Augen. Hermine brachte tatsächlich ein Lächeln zustande. 

"Hallo.", antwortete sie, auch wenn es etwas hohl klang. Ihre Augen huschten zu Malfoy, der sie gespannt ansah. Hermine wurde klar, dass er vermutlich gehofft hatte, dass der Anblick ihrer angeblich besten Freundin eine spontane Erinnerung hervorrufen würde. Hermines schlechtes Gewissen wuchs, denn natürlich war das nicht der Fall. Sie kannte Astoria nicht, auch wenn die Fotos im Flur etwas anderes sagten. 

Zum Glück schien Astoria nicht so niedergeschlagen wie Malfoy, oder sie tat zumindest sehr überzeugend so, und sie stand auf, umrundete den Tisch und streckte Hermine die Hand entgegen. 

"Ich bin Astoria.", sagte sie, ganz so, als sei es völlig normal, sich seiner besten Freundin vorzustellen. Hermine konnte trotzdem nicht umhin, etwas erleichtert zu sein. "Du nennst mich meist Story." 

Hermine ergriff stumm ihre ausgestreckte Hand. Was sollte sie auch sagen? Das Lächeln von Astoria wurde ein bisschen kleiner. 

"Möchtest du einen Kaffee?", bot sie an und deutete auf eine dampfende Kanne, die auf dem Tisch stand und die Hermine bisher gar nicht aufgefallen war. Hermine schüttelte den Kopf und blinzelte, um die schwarzen Flecken in ihrer Sicht zu vertreiben. Sie vertrug keinen Kaffee, das hatte sie schon vor Jahren festgestellt. Stibbons trank das Zeug, als würde er Geld dafür bekommen (mit Milch, etwas über der Hälfte und zwei Stück Zucker und außerdem einem Löffel billigem Kakaopulver, als ob das Gebräu noch nicht süß genug wäre). Aber Hermine hielt sich an Tee und heiße Schokolade.

Einige Momente standen die beiden Frauen sich gegenüber und keine sagte etwas. Dann setzten sie sich beide an den Tisch, wo sich die drei Anwesenden anschwiegen, bis Malfoy irgendwann offenbar die unangenehme Stille nicht mehr aushielt und sich räusperte. Aber er wusste anscheinend auch nicht, was er sagen sollte, also räusperte er sich noch einmal und sah etwas hilflos zu Astoria hinüber. 

Hermine beschloss, sich aus der Situation zurückzuziehen, sodass die beiden wieder zu ihrem Gespräch von vorhin zurückkehren konnten. Stattdessen stand sie wieder auf. 

"Ich würde ein bisschen in den Büchern stöbern, wenn das ok ist.", sagte sie und deutete in Richtung Wohnzimmer. "Herausfinden, wie die ganzen Infos, die in meinem Kopf herumschwirren, aneinanderpassen." 

Malfoy nickte, offensichtlich erleichtert. Hermine floh geradezu ins andere Zimmer.


Einige Stunden später ging es ihr schon deutlich besser. Nicht körperlich, diese furchtbaren Kopfschmerzen und der Schwindel waren immer noch da, aber sie traute sich nicht, ihren Zauberstab zu benutzen. Wer wusste schon, was passieren konnte, vielleicht bewirkten die Zaubersprüche hier etwas ganz anderes? 

Nein, körperlich ging es ihr noch immer ziemlich mies. Aber sie hatte sich zumindest ein halbwegs gutes Bild machen können, wie die Zeitlinie hier abgelaufen war. Der Krieg schien ziemlich genauso verlaufen zu sein, wie in ihrer Welt, und auch alles, was sie aus der Harry-Potter-Biografie (die der Harry dieser Welt offenbar selbst für Hermine kommentiert hatte, was ziemlich amüsant gewesen war) herausbekommen hatte, stimmte mit dem überein, woran sie sich erinnerte. Sie griff nach einem Zauberkunst-Lehrbuch, das genauso zerlesen war, wie ihr eigenes zu Hause. Gerade hatte sie die ersten Seiten quergelesen, da hörte sie, wie die Wohnzimmertür aufging. 

Sie sah auf, Malfoy stand im Türrahmen und musterte sie. 

"Und?", fragte er leise. Sie schlug das Buch zu und zuckte mit den Schultern. 

"Ich glaube, dass ich mich an alles erinnere, was geschah, bis ich mit der Schule fertig war.", erklärte sie. "Auch wenn mir da manchmal kleine Details fehlen. Aber danach...ist einfach nichts." 

Er nickte und sah so hilflos aus, dass sich Hermine das Herz zusammenzog. Sie legte das Buch zur Seite und klopfte neben sich aufs Sofa. Etwas zögerlich durchquerte er den Raum und setzte sich neben sie. 

"Ich habe mir überlegt, dass wir morgen ein bisschen durch die Stadt gehen.", schlug er vor. "Ich zeige dir ein paar Orte, die du magst und vielleicht..." Er sah sie hoffnungsvoll an. Sie schloss kurz die Augen und versuchte, sich nicht ganz so schlecht zu fühlen, als sie sagte: 

"Ja, vielleicht."

Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er blieb an der Harry-Potter-Biografie hängen, die auf dem Tisch lag, wo sie sie vorhin durchgeblättert hatte. Auf dem Cover war ein großes Bild von ihm, wie er in die Kamera winkte. Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und wenn er den Kopf richtig drehte, dann spiegelte sich die Sonne in seiner Brille. 

Eine Welle der Sehnsucht überrollte Hermine. Seit sie hier angekommen war, war sie viel zu überwältigt von allem Neuen gewesen, um an die Menschen zu denken, die jetzt außerhalb ihrer Reichweite waren. Aber jetzt, nach vierundzwanzig Stunden, traf sie dieser Gedanke hart. Harry fuhr sich auf dem Cover durch die Haare und Hermine wollte nichts lieber, als zu ihm zu gehen und ihn in den Arm zu nehmen. Aber sie war hier und selbst wenn sie Harry fände, würde er sie nicht kennen, zumindest nicht sie. 

Schnell wandte sie ihren Blick ab, aber auf einmal erinnerte sie alles in diesem Raum an ihre Freunde. Der rötliche Teppich hatte an der einen Stelle genau dieselbe Farbe wie Rons Haare und das Buch, was da im Regal stand, war das Lieblingsbuch von Ginny und die Tasse, die auf dem Tisch stand erinnerte sie wieder an Stibbons' dämlichen Kaffee und draußen lief eine ältere Frau vorbei, die überhaupt nicht aussah, wie Molly Weasley, aber Merlin, Hermine wollte nichts lieber, als dass sie es täte. Sie wollte in ihr Labor zurück oder in ihre WG zu Stibbons und zur blöden Rosa mit ihren lackierten Fingernägeln oder in den Fuchsbau oder in Harrys und Ginnys Reihenhaus, das so hässlich senfgelb gestrichen war. Sie wollte nach Hause. 

Erst als Malfoy sie vorsichtig am Arm berührte und in eine Umarmung zog, bemerkte sie, dass sie angefangen hatte, zu weinen. 

Hermine Granger weinte nicht. Höchstens mal aus Erschöpfung, wenn sie drei Nächte in Folge durch gearbeitet hatte. Sonst nie. Aber hier war alles furchtbar und sie vermisste...alles und diese verdammten Kopfschmerzen wollten einfach nicht weggehen und es tat einfach gut, von jemandem gehalten zu werden. 

Also ließ sie es zu und kuschelte sich an Malfoy, der nach Kaffee und irgendeinem Parfüm roch, was sie nicht kannte, aber was keiner der Männer, die sie kannte, je benutzen würde. Schließlich war sie ja offenbar mit ihm verheiratet, also war das sicher ok. 


Es wurde Wochenende. Story kam noch zweimal hinüber, um nach dem Rechten zu sehen, aber Hermine musste zugeben, dass sie mit ihr recht wenig anfangen konnte. Sie konnte sehen, dass Story vermutlich die beste Freundin von Hermine Malfoy war, sie war fröhlich und erwachsen und wahrscheinlich eine großartige Person, um gemeinsam einkaufen zu gehen oder zusammen zu backen.

Aber Hermine hasste Einkaufen und sie konnte nicht backen und darum fand sie "ihre" beste Freundin zwar nett, aber etwa auf dieselbe Art und Weise, wie sie Fleur Weasley nett fand - prima, wenn man gemeinsam im Fuchsbau im Garten beim Kaffee saß und ein lockeres Gespräch führen wollte, aber so anders, als sie selbst, dass sie sich nicht vorstellen konnte, etwas anderes mit ihr zu tun.

Während Story noch am Donnerstag entspannt gewirkt hatte, ganz so, als würde es sie überhaupt nicht belasten, dass ihre Freundin sie nicht erkannte, schwand diese Fassade zunehmend. Vielleicht fiel es Hermine auch leichter, sie zu durchschauen, aber auf jeden Fall wurde recht schnell deutlich, dass auch sie ziemlich bestürzt von den Ereignissen war.

Malfoy (oder Draco, wie Hermine versuchte, ihn zu nennen) stürzte sich völlig in das, was die Heilerin gesagt hatte und was er am Donnerstagabend gesagt hatte. Er zeigte Hermine "ihre" Lieblingsbücher, von denen sie einige kannte, aber die meisten nicht, nahm sie mit nach draußen, an all die Orte, an denen er und seine Frau schon auf Dates gewesen waren, kochte mit Storys Hilfe ihr Lieblingsessen (ein vegetarisches Curry, das Hermine noch nie gegessen hatte, aber von dem sie sofort beschloss, dass nur weil es nicht bisher ihre Leibspeise gewesen war, es sie ja trotzdem werden konnte) und zeigte ihr zahlreiche Fotos und Briefe.

Letzteres war Hermine besonders unangenehm, schließlich las sie fremde Briefe! Es schmerzte ihr in der Seele, dass er die ganze Zeit darauf wartete, dass sie sich wieder an alles erinnern und wieder die Frau sein würde, die er kannte und sie fühlte sich furchtbar schuldig, zu wissen, dass sie ihm das nie erfüllen können würde - nun zumindest nicht, bis sie einen Weg fand, die Plätze zurückzutauschen. Sie hoffte, dass wirklich nur sie und eine weitere Version getauscht hatten und nicht noch weitere Alternativuniversen die Sache verkomplizieren würden.

Es juckte ihr in den Fingern, endlich mit den Berechnungen anzufangen und so war sie geradezu erleichtert, als er am Sonntagabend beim Essen sagte:

"Ich muss ab morgen wieder arbeiten."

Er stocherte in seinen Nudeln herum (es war in den letzten Tagen mehr als deutlich geworden, dass immer Mrs. Malfoy gekocht hatte) und sah sie entschuldigend an. Sie gab sich Mühe, nicht allzu glücklich auszusehen. Wenn er nicht hier war, konnte sie endlich anfangen, daran zu arbeiten, wieder in ihr eigenes Universum zurück zu kehren.

"Kein Problem.", erklärte sie und drehte einige Nudeln auf ihre Gabel. Draco beobachtete sie nachdenklich. "Ich finde schon einen Weg, mich zu beschäftigen. Ich muss morgen nur zuerst ins St. Mungo's, um mir eine längere Krankschreibung zu holen." Sie steckte sich die Nudeln in den Mund. Draco entglitten alle Gesichtszüge.

"Ähm." Er räusperte sich. "Das ist nicht nötig. Du...du bist noch zwei Wochen von der Arbeit befreit."

Hermine sah ihn überrascht an und schluckte, bevor sie sagte:

"Ich hab gar nicht gemerkt, dass sie mir schon einen Schein ausgestellt haben."

Er sah sie eine Weile an und schob mit seiner Gabel die restlichen Nudeln auf seinem Teller hin und her.

"Du bist warst schon krankgeschrieben bevor du...gestürzt bist.", sagte er dann leise. "Du hattest vor einer Woche bereits einen Unfall auf Arbeit, nach dem du für drei Wochen befreit wurdest."

Hermine musterte ihn einige Augenblicke. Sie kannte ihn zwar erst seit einigen Tagen, aber es reichte, um zu wissen, dass er ihr nicht die ganze Wahrheit sagte.

"Zwei Unfälle in so kurzer Zeit?", fragte sie also beeindruckt. "Na ich bin ja ein Glückspilz." Sie lachte ironisch, aber er stimmte nicht ein. "Was ist passiert?"

Er zuckte mit den Schultern und schob seinen halb gefüllten Teller von sich weg.

"Nichts Dramatisches, eigentlich.", erklärte er und es klang, als hätte er es einstudiert. "Wir hatten Duelltraining, das müssen wir einmal im halben Jahr machen, gehört zum Standard. Ein Zauber schlug quer und du warst in seiner Bahn. Es war nichts schlimmes, nur eine kleine Brandwunde, nichts, was nicht jeder Heiler wieder hinbekommen würde. Aber der Heiler, der sich darum gekümmert hat, war total unfähig, also...lief etwas schief."

Daher kam also vermutlich das seltsame Kribbeln in ihrem Körper, welches nicht besser werden wollte. Hermine atmete erleichtert auf, das hatte ihr schon Sorgen bereitet. Die Kopfschmerzen wurden langsam besser, aber ihr war noch immer ziemlich oft schwindelig und irgendwie war das Körpergefühl nicht richtig. Andererseits war es ja auch nicht ihr Körper, also vielleicht lag es auch einfach daran.

"Wolltest du deshalb nicht, dass die Heiler versuchen, mein Gedächtnis wieder herzustellen?", fragte sie neugierig. Er nickte.

"Ich...wollte nur nicht, dass wieder etwas schlimmes passiert.", murmelte er. Dann stand er abrupt auf und brachte das Geschirr dazu, sich selbst abzudecken. Hermine blieb am Tisch sitzen. Seine Antwort brachte Licht ins Dunkel, aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass er nicht alles gesagt hatte. Andererseits ging es sie ja im Grunde auch nichts an, oder? Schließlich war es nicht sie gewesen, die von diesem Zauber getroffen worden war. Sie seufzte, stellte ihre Neugier hinten an und beschloss, erst einmal nicht weiter nachzubohren. 

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