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Mit großen, glitzernden Augen blinzelte ich Opa von unten an. Rau konnte ich sein Lachen in der Brust hallen hören, an die ich mich noch etwas enger kuschelte, als er mir über den Kopf strich.

"Was möchtest du denn hören, Spatz?" Seine tiefe, kratzige Stimme sorgte für eine muckelige Wärme in meinem Innern. "Alles!" kicherte ich. Er schmunzelte. "Na gut, womit soll ich denn diesmal anfangen?" Kurz überlegte ich und brummte dabei leise vor mich hin. "Die Einhörner!" Erneut sein Lachen in meinem Ohr. "Natürlich, es sind immer die Einhörner..." flüsterte er und drückte kurz seine Lippen auf meine Haare.

"Hast du schon mal eins gesehen?" fragte ich und blickte ihn dabei erneut aufgeregt von unten an. Das Herz in meiner Brust bubberte wie verrückt. Ich liebte es aber auch einfach so sehr, wenn er von dem erzählte, was da draußen alles sein Unwesen treiben sollte. "Leider nicht, aber Oma schwört, schon eins von weitem gesichtet zu haben." Erschrocken zog ich Luft ein. "Wiiiirklich, Oma?!" Ich spürte Opas Hand an meinem Rücken, damit ich aufhörte, rumzuzappeln.

"Es war wirklich weit weg, aber ich bin mir sicher, es war eins." grinste sie, als sie sich vom Herd wegdrehte, um mich ansehen zu können. Schnell wendete sie sich allerdings wieder der schweren Gußpfanne auf der Flamme zu.

Ich war immer wieder fasziniert, dass sie die so locker schwenken konnte, obwohl sie doch gar nicht so dicke Arme hatte, wie der Opa. Ich hatte einmal versucht, die hochzuheben, aber die war einfach sooooo schwer!

Irgendwann wollte ich auch mal so stark sein wie Oma.

"Das ist aber auch schon wieder lange her..." murmelte Opa und blickte dabei nachdenklich an die Wand gegenüber. "Opa, erzählst du mir nochmal von diesen riesigen Metallvögeln?" Wieder wippte ich aufgeregt auf seinem Schoß auf und ab. "Flugzeuge meinst du?" Er löste seinen Blick und sah stattdessen zu mir runter. "Jaaaa! Da konnten Menschen wirklich drin fliegen? Also so richtig, richtig fliegen, am-... am Himmel?"

Diese Vorstellung machte mich immernoch sprachlos. Fliegen können, wie ein Vogel oder Schmetterling, wie absolut cool das sein musste!

Er nickte. "Und das richtig schnell, von London nach Manchester in einer Stunde!" Auch er klang nun aufgeregt. "SO schnell? Boah."

Onkel George meinte, man brauche selbst mit dem Pferd mindestens 2 Tage für die Strecke. Aber auch nur, wenn man bereit war, den Wegzoll auf der Hauptstraße zu zahlen, über die Feldwege wäre es sogar eine ganze Woche. Mindestens!

Ob ich wohl auch jemals Donny verlassen würde? Papa sagte immer, ich dürfe niemals auf die andere Seite der Dorfmauern gehen, weil es da viel zu gefährlich sei. Aber das hatte er über Russel, den Nachbarhund, auch gesagt und der war immer ganz lieb, wenn ich mal heimlich rüber geschlichen war...

Vielleicht durfte ich ja mal mit Paps zusammen raus, wenn ich in zwei Tagen endlich zum ersten mal beim Kampfunterricht gewesen war?

"Hat Opa dir denn schon mal von den Wesen erzählt, die auch ohne Flugzeug fliegen können sollen?" Oma kam zu uns an den Tisch, um die riesige Holzschüssel voll Kartoffeln zu holen. Zischend landeten sie bei dem Speck in der großen Pfanne und innerhalb von Sekunden erfüllte der Duft den kleinen Raum. Noch besser wurde es nur, wenn die Zwiebeln dazu kamen. Ich liebte Sonntage.

"Menschen, die fliegen können?" Diesmal konnte ich das aufregende Zappeln nun wirklich nicht abstellen. "Nicht ganz, also... naja, sie sollen ein bisschen aussehen wie Menschen, aber haben Flügelchen und die Legende besagt, sie seien unfassbar schön." Mit offenem Mund hauchte ich "Flügelchen..." Er nickte wissend. "Hast du die schon mal gesehen?" wollte ich dann wissen. Nun schüttelte er aber leider den Kopf.

"Vermutlich sind das nur alte Sagen, niemand, der angeblich einen gesehen haben will, kann das beweisen." Enttäuscht ließ ich die Schultern hängen. "Ich glaube trotzdem dran, dass es die gibt..." murmelte ich. "Das darfst du natürlich, mein Spatz." Ich hob schniefend den Kopf.

"Vielleicht sind das ja die, die damals überlebt haben?" Er lachte auf. "Niemand hat überlebt, Loulou, außer denen, die sich verbündet haben und geflüchtet sind, wie wir." Ich presste die Lippen aufeinander und dachte nach.

"Und all das wirklich nur wegen dieser Krankheit?" flüsterte ich. "Damit hat nur alles angefangen..." seufzte er und kratzte sich nachdenklich an seinem Kinn. Die langen, grauen Haare daran bewegten sich dadurch so stark, dass sie mich an der Stirn kitzelten. "Erzählst du mir diesmal, was passiert ist?" fragte ich leise und schob etwas die Unterlippe vor.

Oft schon hatte ich versucht, ihn dazu zu bekommen, mir zu erzählen, was passiert war. Warum unsere Welt nun 'wieder dem Mittelalter gleicht', wie Opi immer sagte. All diese Dinge, von denen er immer erzählte, dass es sie mal gab, klangen so unwirklich für mich. Autos, Strom, dieses Internet...

Auch er war damals erst 10 Jahre alt gewesen, doch er konnte sich trotzdem noch an alles genau erinnern.

"Du bist erst 5, Louis. Die Zeit wird kommen, dann bist du groß genug, dass du es verstehst." Leise grummelte ich vor mich hin. "Liebling, erzähl es ihm. Du kannst ihn vor nichts schützen, nicht in dieser Welt." sagte Oma sanft und legte ihrem Mann eine Hand auf die Schulter. "Margreth..." schnaufte er leise. "Du kannst es ihm besser erklären, als jeder sonst hier. Willst du, dass er Halbwissen von den Blagen auf dem Hof aufschnappt? Er ist alt genug, Schatz."

Tief atmete er durch, räusperte sich leise, bevor er auf seine Frau hörte und mir endlich erzählte, was vor knapp 60 Jahren passiert war.

"Diese Krankheit, sie... sie nannten sie Sy-Co, die-" Er blickte noch einmal zu Oma, die ihm lächelnd zu nickte. "Sy-Co ist die Abkürzung von 'Syndrome from Corn', denn es wurde anfangs über Maisbrot übertragen. Eine Firma für Sportler-Nahrung, also Essen, dass Menschen helfen sollte, noch stärker zu werden, hatte ein Maisbrot auf den Markt gebracht, das revolutionäre Ergebnisse erbringen sollte. Viel zu spät erst wurde entdeckt, dass es sich um genmanipulierte Maiskörner handelte, die Einfluss auf die menschliche Gene hatten. Der Körper hat sich-..." Er nahm einen großen Schluck aus seinem Bier, bevor er weiter redete.

"Der Körper der Menschen hat sich von innen heraus selbst zerstört, auch die Gehirnzellen wurden irgendwann angegriffen und die Menschen wurden teilweise nahezu wahnsinnig. Es war nicht aufzuhalten, die Leute sind..." Ein leises Schnaufen verließ ihn, bevor er trocken "Sie sind kläglich verreckt." sagte.

Ich schluckte schwer, dass er das so deutlich aussprach, doch ich war zu gebannt, was er noch erzählen konnte, dass ich über das unwohle Gefühl in meinem Magen hinweg sah und ihn weiterhin neugierig anblickte.

"Zumindest war das lange die Annahme, doch dann kam die gleiche Firma mit einer Art Impfstoff um die Ecke, der angeblich helfen sollte. Allerdings haben sie diesen nicht frei verfügbar gemacht, sondern für teures Geld verkauft. Natürlich gab es eine Menge Aufruhr, die Leute waren verzweifelt und es dauerte nicht lang, bis es die ersten Kämpfe gab. Natürlich hat der Impfstoff nicht geholfen, doch Sy-Co war irgendwann das geringste Problem. Die Gesellschaft war gespalten zwischen Arm und Reich. Die armen Menschen hatten nur die Gewalt, um sich zu wehren und... es war grausam. Die gesamte Zivilisation brach zusammen, doch wir gehörten zum Glück zu einer Gruppe, die sich aus allem raushielt und geflüchtet ist."

Ich konnte den Puls in meinem Hals wummern spüren. "Aber wie können Menschen denn so böse sein?" flüsterte ich ängstlich. Doch er lachte bloß. "Glaub mir, Loulou, die Menschen sind das Gefährlichste da draußen." Meine Augen zuckten ängstlich zu Oma. "Hier drin ist kein Mensch gefährlich, Love. Glaub mir, dir kann nichts passieren." Sie küsste meine Stirn und ich fühlte direkt wieder eine wohlige Wärme in meiner Brust.

"Denk nicht weiter darüber nach, das ist lange her, mein Schatz. Denk lieber wieder an die Elfen." schmunzelte sie. "Elfen?" Ich blinzelte sie verwirrt an. "Die mit den Flügelchen." Sofort begann mein Herz wieder zu rasen. "Oh ja, die waren toll!"

Die Tür ging auf und meine Eltern kamen mit dem Schmortopf in der Hand hinein. "Mama, ich möchte auch Flügelchen!" rief ich, als ich von Opas Schoß sprang und auf meine Mutter zulief. "Wie bitte?" lachte sie. "Keith, hast du ihm wieder von diesen Ammenmärchen erzählt?" Mein Opa zuckte bloß mit den Schultern. "Du weißt, er gibt nicht nach, Jay." Vater drängt sich an mir vorbei und stellte den schweren Topf auf den Tisch. "Schluss jetzt mit diesem Fantasiezeug, ich will davon nichts mehr hören. Auch nicht von dir, Louis William." Grummelnd senkte ich den Kopf.

Ich hasste es, wenn er mich mit beiden Vornamen ansprach. Das machte er nur, wenn ich etwas falsch gemacht hatte und ich fühlte mich automatisch immer etwas unwohl.

"Kein Wort mehr dazu am Sonntagstisch, junger Mann." verdeutlichte er seine Worte noch einmal mit Nachdruck, als ich mich setzte. Und da ich wusste, es war keine gute Idee, sich meinem Vater zu widersetzen, hielt ich mich natürlich daran.

Doch in meinem Kopf schwirrten noch immer kleine Elfen herum, noch bis tief in die Abendstunden wurde ich diesen Gedanken nicht los, so sehr faszinierten mich diese besonderen Wesen.

Und in dieser Nacht träumte ich von einem Jungen, er war älter als ich und wunderschön. Er war so schön, dass ich ihn einfach bloß ansehen konnte, sonst unfähig schien, etwas zu tun.

Lockiges, braunes Haar, das in der Sonne ganz leicht golden schimmerte, ein sanftes Grübchen-Lächeln auf den Lippen, ein großer Schmetterling zeichnete die Haut seiner nackten Brust. Große Flügel, die so zart schienen, dass sie zu zerbrechen drohten, in grüner Farbe, die allerdings das Licht durchließ.

Und Augen, atemberaubend schöne, grüne Augen hatte er. Ein goldener Ring zog sich um die Iris, der zu leuchten und glitzern schien.

Und ich war mir sicher, er glitzerte nur für mich.

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