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Leise zische ich vor Schmerz auf, als er mich behutsam auf unserem Bett ablegt. Anne hat mir versprochen, dass die Schmerzmittel, die sie mir gegeben hat, zwar etwas länger brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten, doch dafür dann umso stärker seien. Und ich kann kaum erwarten, dass besagte Wirkung endlich eintritt.

"Möchtest du etwas Essen oder trinken, Wasser ode-" Ich fall ihm ins Wort, als er aus dem Bad zurück kommt, in dem er sich für die Nacht umgezogen hat, und sich gerade neben mir auf dem Bett niederlassen will.

Ich brauche Antworten.

"Warum, Harry?" Er sieht mich nervös an. "Warum spürst du mein Herz schlagen, was bin ich für dich? Warum bin ich hier?" Obwohl ich ruhig rede, scheint er zu merken, wie sehr ich die Antworten auf diese Fragen wirklich brauche. "Ich habe langsam verstanden, dass ich wohl für alle unweigerlich zu dir gehöre, aber... bitte rede endlich mit mir und erklär mir, warum, Harry. Ich-..." Zögerlich greife ich nach seiner Hand, die er auf meiner Bettdecke hat ruhen lassen, seufze leise und flüstere dann "Ich weiß, dass ich dir schon viel zu oft wehgetan habe, was mir unfassbar leid tut, bitte glaub mir das. Und ich möchte das nicht wieder tun, okay? Aber sei du bitte endlich ehrlich zu mir."

Schnaufend lässt er kurz den Kopf sinken, bevor er mir erneut in die Augen sieht und nickt. "Mir tut es leid, ich hätte nicht versuchen dürfen, etwas zu erzwingen, aber ich..." er blickt auf seine Hand, mit der er eine kurzen Moment meine drückt, die noch darin liegt. "Du hast sicherlich Ruffy und Trixie gesehen... oder Niall und Luana, Eleanor und Johanna, Liam und Zayn... All diese Bündnisse sind nur aus einem Grund entstanden: Weil ihre Herzen verbunden sind." Langsam nicke ich, als ich zu verarbeiten versuche, was er gerade gesagt hat.

"...Ruffy hat mal etwas von einer Bestimmung erzählt." sage ich leise, weshalb er zustimmend brummt. "Es ist also nichts, was einfach so, in dem Moment, in dem man sich sieht, passiert, sondern...?" Er schüttelt den Kopf. "In dem Augenblick, in dem das Herz eines Elfen das Licht dieser Erde erblickt, steht unweigerlich fest, welches andere Herz zu seinem gehört. Egal, ob es schon geboren wurde, oder nicht." spricht er ruhig. "Das heißt, ich-... dein Herz und meins, die-..." Er sieht kurz mit sanftem Lächeln auf meine Brust herab, als darin der stärkste Muskel meines Körpers vor Nervosität erneut etwas schneller schlägt. "Ich spüre deinen Herzschlag, weil du..." er sieht mir tief in die Augen, bevor er weiter redet.

"Weil du mein Herz in deiner Brust trägst, Louis."

Einen Moment ist es still, nachdem er diesen Satz zum ersten Mal so deutlich ausgesprochen hat und mein Blick wandert runter auf seine Brust. Ich erwische mich dabei, dass ich mir wünsche, auch seinen Herzschlag fühlen zu können. Doch ich höre und spüre nichts dergleichen.

"Wie kann es sein, dass dein Herz in einem Menschen schlägt, statt in einem Elfen?" frage ich daher stattdessen, vermutlich etwas trauriger, als mir lieb ist. "Das kann mir leider niemand erklären, nicht mal die Stammesältesten." Er seufzt leise. "Vermutlich genauso wenig wie..." er legt seine Hand auf seinen Bauch und blickt gedankenverloren darauf, "...wie das."

"Es ist wirklich wahr, oder?" Er zuckt aus seinen Gedanken hoch. "Du bist tatsächlich schwanger?" flüstere ich vorsichtig. Er nickt. "Mama hat's mir bestätigt, wir beko-..." er schluckt schwer, bevor er den Satz abbricht und anders fortführt. "Ich trage ein... ein zweites Herz in mir."

Ein Herz, für das ich soeben bereit war, mein Leben zu geben.

Unser gemeinsames Herz.

Als könnte er nicht nur spüren, was mein Herz, sondern auch was mein Hirn tut, spricht er leise "Du hast dein Leben riskiert, Louis." Ich nicke. "Das habe ich, ja..." Seine Stimme wird plötzlich deutlich ernster. "Tu das nie wieder." Ich blicke ihm tief in die Augen und erwidere ähnlich ernst "Ich würde mich immer wieder dazwischen schmeißen, Harry. Ich lasse unser Kind nicht sterben."

Sämtliche Härte in seinem Blick ist einem Ausdruck gewichen, der so weich, so gerührt und voller Hoffnung ist, dass mir unweigerlich ein kleines Lächeln über die Lippen rutscht. "U-Unser Kind?" widerholt er meine Worte, als wolle er sichergehen, dass er sich nicht verhört hat. "Unser Kind." bestätige ich ihm mit sanftem Lächeln. Ich sehe, wie ihm die Tränen kommen, auch wenn er versucht, das zu verstecken. "...unser Kind." haucht er und drückt meine Hand, die noch immer in seiner liegt, ganz leicht.

Ich ziehe ihn daran etwas näher und spreche ruhig "Hör mir zu, ich will wirklich, dass wir das hinbekommen, okay? Schon allein für das Kleine..." Er nickt hektisch und zieht die Nase hoch, als er doch gegen die Tränen verliert.

"Danke..." wispert er. "Ich weiß, dass ich mich falsch verhalten habe, Louis, viel, viel zu oft habe ich das... Aber weißt du, ich-..." Er sieht mich an, wie ein scheues Tier. "Es ist mir nahezu unmöglich, mich von dir fern zu halten. Ich kann es kaum in Worte fassen, du-... Es fühlt sich an, wie eine unfassbar starke Sucht, etwas, dem ich absolut machtlos ausgeliefert bin, seitdem du in mein Leben getreten bist. Und wenn diese Sucht nicht... sagen wir befriedigt wird, du dich also von mir entfernst, mich von dir stößt, treibt sie mich langsam aber sicher in den Wahnsinn. Die letzten Tage waren die absolute Hölle... Mein Herz hat deinem in jeder Sekunde hinterhergetrauert und... ein trauriges Elfenherz ist nicht gut."

Deshalb hat er also in den letzten Tagen seinen 'Glanz' verloren. Es lag nicht bloß daran, dass mein Verhalten seine Gefühle verletzt hat. Nein, er hatte wirklich sowas wie 'Entzugserscheinungen', wenn man die Sucht-Thematik aufrechterhalten mag.

Einen Moment hält er inne und atmet tief durch.

"Ein Elfen- und eine Menschenherz ist eine Bindung, die kaum jemand hier für möglich gehalten hat, aber... es scheint, als sei sie dafür umso stärker. Als würde meins all das zusätzlich spüren, was deins nicht spürt." Ich seufze traurig. "Ich glaube nicht, dass meins gar nichts spürt..." murmle ich. Kurz zögert er, bevor er mir seine Hand auf die Brust legt. "Ich hoffe es."

Seine Augenlider senken sich ganz langsam, bis seine Wimpern hauchzart seine Wangenknochen berühren. Ich sehe, wie seine Brust sich nach kurzer Zeit deutlich regelmäßiger hebt und senkt, als noch vor wenigen Sekunden und auch seine angespannten Schultern entspannen sich nach und nach wieder.

"Komm, es war ein langer Tag..." sage ich nach einigen Minuten, die er mit geschlossenen Augen einfach bloß meinem Herzschlag gelauscht hat.

So komisch die Situation im ersten Moment auch für mich gewesen sein mag, habe ich es dennoch zugelassen. Denn ich habe gesehen, wie sehr er diesen Moment gebraucht hat. Der Augenblick hat mir gezeigt, dass er die Wahrheit sagt. Es tut ihm weh, psychisch und physisch, sich von meinem Herzen, von mir fern halten zu müssen. Und offenbar beruhigt es ihn im Gegenzug ungemein, es einfach bloß ruhig schlagen zu hören.

Blinzelnd öffnet er die Augen, als ich meine Hand auf seine lege und langsam von meinem Herzen nehme. "Ich bin wirklich erschöpft, lass uns schlafen, okay?" Er lässt sich ohne Widerstand von mir ins Bett ziehen, schlüpft unter die Decke und legt sie anschließend behutsam bis über meine Schultern, streicht mir vorsichtig eine Strähne aus der Stirn, die mir in die Augen gerutscht ist. "Ruh dich aus, ich passe auf, dass dir nichts passiert." flüstert er und legt sich dann einige Zentimeter neben mir auf den Rücken, hat den Blick allerdings weiter in meine Richtung gerichtet, um wie angekündigt auf mich aufpassen zu können.

Doch ich habe mich entschieden, von nun an meinem Herzen zu folgen. Und mein Herz will ihm nach dem ganzen Chaos heute nah sein, einfach genießen, in Sicherheit zu sein und Zuneigung zu spüren.

Ihm zeigen, wie sehr ich es schätze, wie viel er heute bereit war, von sich selbst preiszugeben. Denn ich habe gemerkt, wie schwer ihm das offenbar fällt. Ich verstehe nun besser, wie machtlos er offensichtlich selbst gegen das ist, was uns verbindet, auch wenn ich es dennoch natürlich noch immer nicht gutheißen kann, was er getan hat, um sein Herz zufrieden zu stellen. Doch gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass sein Verhalten noch einen anderen Grund hat, einen tiefgründigeren.

Aber diesen muss ich nicht mehr heute aus ihm herauskitzeln. Es ist so viel passiert und nicht nur ich bin körperlich genauso am Ende, wie seelisch. Auch er ist unfassbar erschöpft, auch wenn er mal wieder zu versuchen scheint, stark zu sein.

Also rutsche ich näher an ihn heran, hebe vorsichtig seinen Arm an und bette unter seinem überraschten Blick meinen Kopf auf seiner Brust. "Ich glaube, nun bin ich mal dran, zu lauschen, was dein Herz so tut." flüstere ich.

"Wir teilen ja schließlich etwas, was gewissermaßen uns beide am Leben hält..."

Breit muss ich lächeln, als der kräftige Herzschlag in der Brust unter mir sich etwas beschleunigt. Ich bette meine Hand auf dem Schmetterling, knapp unterhalb seiner ausgeprägten Brustmuskulatur, sodass sich unter meinen Fingerspitzen eine Gänsehaut bildet, als ich damit etwas auf und ab streichle. Nach einem kurzen Moment, in dem er seine Arme beide beschützend um mich geschlungen, eine seiner Hände vorsichtig auf das natürliche Pflaster gelegt hat, das meinen Rumpf ziert, wandere ich mit meiner Hand etwas tiefer seinen Bauch hinab, bis sie etwa auf Höhe des kleinen Wunders liegen müsste, das er in sich trägt. Denn erneut wird mir in diesem Moment genau das bewusst.

Ich werde Vater werden.

Etwas früher, als geplant und vor allem unter Umständen, die ich nie für möglich gehalten hätte. Nein, immer bin ich davon ausgegangen, dass die Kinder, die ich in diese Welt setze, von einer Frau ausgetragen werden, die ich durch meine Sexualität nie aufrichtig hätte lieben können. Doch stattdessen ist es nun nicht nur ein Wesen, von dem ich bis vor wenigen Tagen nicht mal sicher wusste, dass es existiert, welches mein Kind bekommen wird, sondern darüber hinaus ein männliches.

Ich habe mit Harry nicht nur die Möglichkeit, mich und meine Sexualität leben zu können, sie nicht verstecken zu müssen. Nein, darüber hinaus kann er mir sogar Kinder schenken.

Mit diesem Gedanken im Kopf kuschle ich mich noch etwas dichter an ihn und bilde mir kurz vorm Einschlafen ein, ihn tatsächlich hören zu können.

Den dritten, winzigen Herzschlag, der mit uns in diesem Bett liegt.

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