~6~
Am nächsten Morgen setzte ich mich nach dem Frühstück in den Damensalon. Meine Mutter machte heute einen Ausflug zu ihrer Schwester nach Carolina, weswegen ich alleine auf der kleinen Erhöhung saß. Ich hatte es mir auch einem Sofa bequem gemacht und auf dem Tisch neben mir stapelten sich Haushaltsbücher und Monatsberichte der letzten Zehn Jahre.
Gelangweilt blätterte ich durch einen Abschlussbericht der Regierung, während es unter den Mädchen immer lauter und unruhiger wurde. Ich blickte in den Raum und sah eine Gruppe von Mädchen, die sich um ein blondes Mädchen sammelten. Sie hatte sich selbstgefällig auf einem der Sessel niedergelassen und ein Großteil der Gruppe saß vor ihr auf dem Boden oder auf den Möbeln um sie herum. Alle sahen zu dem hübschen Mädchen, das trotz des Gemurmels etwas zu erzählen schien.
Ich legte das dünne Buch zu Seite und ging langsam zu Ali und Aria, die etwas Abseits auf dem Boden saßen und puzzelten. Ich ließ mich zu den Beiden auf den Boden sinken. Wer ist das?, fragte ich und deutete mit dem Kopf auf die Blonde. Carter. Eigentlich mag sei keiner. Aber sie erzählt von einem Date mit eurem Bruder und was sie getan haben Oder eher nicht getan haben. Aria verdrehte die Augen und Ali murmelte etwas, dass Männer bedeutet haben konnte. Ich seufzte genervt. Ezra. Manchmal war wirklich ein richtiger Vollidiot.
Ich sah noch einmal kurz zu den Mädchen hinüber. Dann winkte ich einem Dienstmädchen und bat sie Carter zu mir zu rufen. Ich ließ mich wieder auf das Sofa sinken und beobachtete, wie Carter auf der anderen Seite des Raumes aufstand und sich mit einem sehr selbstsicheren Lächeln auf den Lippen auf den Weg zu mir machte.
Sie trug ein auffälliges rotes Kleid mit einem weiten Ausschnitt. Nicht sehr königlich. Sie knickste vor mir. Eure Hoheit Ein kleines falsches Lächeln umspielte ihr Lippen. Setzen Sie sich doch, sagte ich und deutete auf den Sessel mir gegenüber. Carter, ich denke nicht, dass Sie sich damit eben nur Freunde gemacht haben Sie funkelte mich für einen kurzen Augenblick böse an, dann schien ihr einzufallen wer vor ihr saß und sie fing sich wieder. Wissen Sie, Hoheit, die anderen interessieren mich nicht wirklich. Taylor, meine einzige Freundin, musste schon gehen. Und ich fände es schrecklich weitere Freundinnen zu verlieren, wenn sie gehen müssen Oder wenn Sie gehen, fügte ich hin zu. Carter lachte auf. Ihr Bruder scheint mich zu mögen. Ich glaube nicht, dass ich so schnell gehe. Oder überhaupt. Sie lächelte mich süffisant an. Wenn Sie mich nun entschuldigen, ich muss mir mein Näschen pudern Sie bedachte mich mit einem weiteren falschen Lächeln und verließ dann den Raum.
Eine halbe Stunde später machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Schon als ich den Flur betrat, in dem mein Zimmer lag, hörte ich Stimmen und lachen aus meinem Zimmer. Die Tür stand auf und meine Zofen waren nirgends zu sehen. Ich hörte Gekicher aus meinem Schlafzimmer. Im Türrahmen blieb ich stehen. Meine Zofen und meine beiden besten Freundinnen Lexa und Rose standen zusammen vor der Pinnwand auf der ich alle Bewerber angepinnt und mit Notizen versehen hatte. Die jungen Männer, die bereits ausgeschieden waren hingen am unteren Rand.
Warum hat sie ihn rausgeworfen? Er sieht doch sehr gut aus, sagte Lexa gerade und deutete auf Ian. Weil er ein Vollidiot ist, antwortete ich trocken und vier Köpfe drehten sich zu mir um. Ich grinste. Kathy, schließ doch bitte die Türen. Und Ella: Kekse!
Die beiden huschten aus dem Raum und ich ließ mich auf mein Bett fallen. Lexa setzte sich auf den Boden und Rose auf die Bettkante. Also nur noch 12, huh? Rose sah mich interessiert an. Ich will Details Lexa sah mich mit funkelnden Augen an. Also, Ian ist ein Vollidiot. Und die andern beiden Naja. Ich weiß nicht viel über sie. Und Der erste Eindruck war irgendwie nicht so gut. Rose lachte. Also verschwendest du keine Zeit. Okay Und gestern Abend hattest du ein Date? Lexa war aufgestanden und tippte auf Felix Foto. Ja und es war sehr schön Ich wurde ein wenig rot.
Uuuh, Madame Eisprinzessin mag jemanden Rose begann zu kichern. Hey, so schlimm bin ich gar nicht! Genauuuu, antworteten beide im Chor. Ich verdrehte die Augen. Ich habe euch vermisst, ihr Spinner! Wir dich auch. Nicht. Und dann warf ich ein Kissen nach Rose.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro