7. Kapitel: Die Geburtstagsfeier
Ich bemerkte gar nicht wie verheult ich aussah und rufte ein leises "Herrein". Prinz Eduard betrat mein Zimmer, wie aus dem nichts wusch ich mir mit einem Zeichentuch durchs Gesicht. Die Tränen verschwand und die Farbe die im Tuch war schmückte es.
"Wie geht es ihnen Lady Mey? Sie waren heute nicht zu sehen.", fragte er und schloss die Tür. Er setzte sich auf mein Bett doch ich schenkte ihn keinerlei Aufmerksamkeit.
"Sind sie immernoch sauer auf mein Verhalten?", fragte er erneut und ging diesmal auf mich zu. Er zog mein Kinn zu sich, nun sah er mein verschmiertes Gesicht, deutlich vor sich.
"Haben sie Heimweh? Sie können jeder Zeit das Schloss verlassen. Niemand hält sie hier fest.", sagte er ein letztes Mal bevor er zum Ausgang ging.
"Denken sie dran Lady Mey, morgen hat meine Mutter Geburtstag.", sagte er und schloss die Tür hinter sich.
Da war ja was. Ich kramte meine Stifte erneut hervor und zeichnete ein Proträt in Übergröße für die Königin.
Ich verbrachte damit Stunden, nahm keine Malzeiten zu mir, hatte die Gedanken nur bei Prinz Eduard.
Ich erinnerte mich daran das ich auf der Staffellei einschlief und meine Zofen mich ins Bett zogten.
Das Bild war fertig und heute war ihr Geburtstag. Meine Zofen stürmten hecktisch in mein Gemach und zerrten mich aus dem Bett. Ich ließ es zu das sie mich diesmal fertig machten, die Haare wurden zu einem Dutt hoch gesteckt und schon holte Eva das Kleid aus einer weißen Hülle. Es war ein perfektes Ballkleid, gelb, schulterfrei und Glitzer so weit das Auge reicht.
"Wow Eva, Rose ihr habt euch selbst übertroffen! Es ist der Wahnsinn.", sagte ich zog es sofort an.
"Lady Mey. Es geht das Gerücht rum das sie keinerlei Interesse an den Prinzen hätten. Momentan hat der Prinz ein gutes Verhältnis zu Lady Amy und Lady Victoria.", sagte Rose zu mir, der Gedanke an Victoria bereitete mir Übelkeit.
"Wir wollen ihnen Helfen, aber sie müssen den Prinzen heute zeigen das sie schön genug sein können! Und nicht nur vom äußerem", sagte Eva und begutachtete ihrer Arbeit. Sie sah das Geschenk der Königin und packte es schnell in Folie und einer Schleife.
Ich ging mit dem Geschenk die großen Treppen hinunter, unter war bereits gelächter sowie Musik zu hören. Ich wurde bei großen Menschenmassen etwas Nervös.
Als ich den Saal betrat sah ich schon wie Prinz Eduard mit Belle flirtete und sie kokett lächelte. Sie wusste einfach wie man es richtig machte, nicht wie ich es tat. Ich ging nach vorne wo König August und Königin Gabriela auf ein Glas Sekt anstoßten.
Ich machte vor ihnen einen Knicks.
"Ich habe ein Geschenk für Sie.", sagte ich schüchtern und reichte ihr das Gemälde. Sie nahm es dankend an und packte es aus. Ihr Gesicht war nicht begeisternd doch dann kam die Antwort vom König.
"Es sieht sehr schön aus Lady Meyra. Sie haben wirklich Talent!", sagte er und nickte.
"Mag sein. Danke.", sagte die Königin nur knapp. Ich entfernte mich und setzte mich am Bufett nieder.
Der König und die Königin hatten bereits den Tanz eröffnet. Da sah ich ihn, Prinz Eduard wie er mit Amy den Saal durchtanzt. Ich bemerkte wie die Eifersucht in mir kochte, aber ich bin selber dran schuld wenn ich alle in den Glauben ließ das ich kein Interesse hätte. Stunden vergingen, der Prinz tanzte fast mit jeder Teilnehmerin. Ich habe einfach keinen Mut nach meiner Aktion ihn um ein Tanz zu bitten. Ich hatte bereits zwei Gläser Wein hinter mir, jetzt werde ich es wagen. Jetzt oder nie. Ich ging auf den Prinzen zu, auch er sah angetrunken aus. Er blickte mich mit seinen grünen Augen eindringlich an.
"Guten Abend Lady Mey, schön sie zu sehen. Möchten sie vielleicht tanzen?", er reichte mir seine Hand und machte einen leichten Verbeugung.
"Liebend gern.", ich machte eine Knicks und nahm seine Hand danken an. Wir tanzen zu einem langsamen romantischen Lied. Seine Augen, seine Hände, alles verzauberte mich.
"Geht es ihnen besser, Lady Mey?", sprach er sanft.
"Ja viel besser. Das Essen am Befuett ist köstlich, haben sie es schon probiert?", sagte ich mit einen Kichern. Der Wein hielf mir sehr bei der Schüchternheit.
"Ja, habe ich bereits. Sie haben ein schönes lächeln.", flüsterte er und lächelte ebenfalls.
"Sie auch! Es tut mir Leid wie ich mich verhalten habe.", entschuldigte ich mich mit einen schmunzeln.
"Nein, ich habe mich zu Entschuldigen. Sie hatten recht. Ich war ein egoistischer Arsch. Ich habe nur die Vorteil bei meiner Mutter gesucht. Und gar nicht dran gedacht das es um mich geht, eine Prinzessin an meiner Seite, mit Fehlern, mit Talent oder auch wenns sein muss mit Schlechten Umgang zu haben. Das äußere sollte zu guter letzt auf der Liste stehen. Danke Lady Mey.", seine Entschuldigung war wirklich hinreißend, ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. In zwischenzeit sind bereits drei Lieder gelaufen und großes Getuschel machte sich breit. Selbst die Königin war nicht erfreut, der König hingeben war so betrunken das er alles toll fand. Also tanzten wir weiter.
"Lady Mey um ihnen gerechtfertig zu werden, ich habe sie die Wochen nicht ignoriert, ich habe jede Kandidatin versucht von innen her kennenzulernen.", plötzlich stopte mir der Atem und dachte an Victorias Worte:"Ich habe mit den Prinzen geschlafen.", er konnte anscheinend meine Gedanken lesen denn drauf folgte ein schütteln mit dem Kopf.
"Nein! Nicht wie sie es denken. Ich habe sie mir zum Schluss aufgehoben. Möchten sie in drei Tagen mit mir zum Meer fahren?", das Meer, diese Frage war für mich wie ein Herzinfakt.
"Ja! Ich will.", schrie ich förmlich. Doch zügelte meine Stimme als ich merkte das uns alle entsetzt anstarrten. Der Prinz und ich lachten lauthals und beendeten unseren Tanz würdevoll.
Dies war ein schöner Abend. Und ich habe mich hoffnungslos in ihn verliebt.
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