3. Kapitel: Das Schloss
Angekommen am Schloss öffnete der Chauffeur bereits die Autotür und half mir raus. Das Schloss war riesig, weiß und wunderschön. Die Wachen hielten die Eingangstür offen und ich betrat einen Flur aus reinem Gold, überall glitzerte und funkelte es. Es waren schon einige Mädchen eingetroffen und unterhielten sich bereits. Meine Schüchternheit machte sich breit, ich versuchte sie zu unterdrückten und setzte mich auf einer schicken gepolsterten Bank nieder.
»Wie wär es mal mit einem Hallo?!«, stürmte ein braunhaariges schlankes Mädchen auf mich zu. Ihre Schminke konnte man tonnenweise abkratzen und ihr Outfit strahlte nur so vor Egoismus. Im Schlepptau kamen auch schon ihre Verbündete.
»So was hat es in die 35 geschafft?«, fragte ein weiteres Mädchen.
»Wie heißt du?!«, fragte wieder die braunhaarige in einen angewiderten Ton, aber diesmal direkt in meine Augen.
»M-Mey-Meyra.«, ich verfluchte mich selbst für meine Dummheit. Die beiden Mädchen verfielen in ein tosendes Gelächter.
»Hey! Was soll das? Kennt ihr die Regeln nicht oder was? Mobbst du hier nochmal irgendeine, Püppchen. Ich sage dir, ich mache dich kalt.«, sagte eine liebliche Stimme und schubste die beiden Egomanen aus meinem Umkreis.
»Die beiden scheinen keine Konkurrenz zu sein.", sagten sie und gingen fort.
»Danke.«, sagte ich zu dem Mädchen, was mir aus dieser Situation gerettet hatte.
»Kein Ding! Ich bin Amy. Die beiden Hexen heißen Victoria und Franziska und du bist Meyra, hab ich das richtig verstanden?«, Amy schaute mich freundlich an.
»Ja, genau.«, ich bemerkte, wie ich gegenüber Amy meine Schüchternheit verlor.
Nach einer Weile sind auch die restlichen Mädchen eingetroffen und eine nette Dame führte uns zum Essenssaal. Als wir Platz nahmen, wurde alle sehr nervös, einschließlich mir. Die Türen öffneten sich erneut und da geschah es die Königin und der König betraten den Saal. Sie waren beide ein so wunderschönes Paar. Nach ihnen folgte auch schon der Prinz. Prinz Eduard. Er war groß, hatte dunkelbraunes kurzes Haar, seine Muskeln kamen unter dem Anzug zum Vorschein, er drehte sich um und begrüßte alle mit einer Handbewegung. Unsere Blicke trafen sich, er hatte grüne Smaragd leuchtende Augen. Ich wusste bereits, das mein Gesicht sich rot färbte, doch das war mir egal, der Anblick war zu schön.
»Guten Abend die Damen, ich freue mich das sie heute alle gekommen sind. Es ist mir eine Ehre ein ganz Schloss voller wunderschöner Frauen zu haben. Ich wünsche ihnen einen guten Appetit.«, gab der Prinz das Wort und schon wieder kreuzten sich unsere Blicke. Diesmal schaute ich schnell fort und wandte meine Aufmerksamkeit den Essen zu. Hähnchenkeulen, Götterspeise, Schokoladenpudding mit Vanillesoße, Cupcake die so schön dekoriert waren. Alles was mein Herz begehrt.
Nach dem Abendessen wurde jedes Mädchen ein Zimmer zugewiesen. Mein Zimmer war das einer Künstlerin würdig. Eine Staffelei, der teuersten Art stand direkt neben einem Fenster. Ein Balkon hatte das Zimmer ebenfalls, die Aussicht auf das Meer war atemberaubend. Ein Himmelsbett füllte den großen Raum. Ich sah das auch mein Koffer bereits seinen Platz hatte, endlich war ich angekommen. Mein Herz begehrte unbedingt Prinz Eduard kennenlernen und Amy scheint eine neue Freundin für mich zu sein.
Es klopfte an der Tür und zwei zierliche Frauen kamen hinein.
»Guten Abend Lady Meyra. Wir sind ab heute ihre persönlichen Zofen wir helfen ihnen beim Ankleiden sowie bei anderen Dingen.«, erklärte die Erste.
»Oh, vielen Dank. Könnten sie mir denn vielleicht diesen Reißverschluss vom Kleid öffnen? Ich komme dort nicht an.«, fragte ich höflich.
»Aber selbstverständlich. Nennen Sie mich doch einfach Rose und dies hier ist Eva.«, stellte sie mir vor.
Sie halfen mir die Nadeln aus meinem Haar zu entfernen und auch beim Make Up. Wuschen mich und steckten mich in ein Nachthemd aus Seide und daraufhin wünschten sie mir eine gute Nacht und verließen das Zimmer. Nun war ich allein. Ich war noch gar nicht müde, also holte ich eine Leinwand, ein Pinsel und etwas Farbe aus meinem Koffer.
Ich zeichnete die Königsfamilie, wie sie heute zu Tisch aßen.
Danach fiel ich tot Müde ins Bett, morgen wird sicherlich ein weiterer aufregender Tag.
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